DDR Oberliga 1981/82
1. Spieltag
Ansetzungen:
Jena-Zwickau 6:0
Aue-Schkopau 4:2
Cottbus-RWE 0:5
Dresden-Frankfurt 1:0
1. FCM-Rostock 3:2
BFC-KMS 4:2
HFC-Lok 1:1
Tabelle:
1. Jena
2. RWE
3. BFC
4. Aue
5. 1. FCM
6. Dresden
7. Lok
8. HFC
9. Rostock
10. Frankfurt
11. KMS
12. Schkopau
13. Cottbus
14. Zwickau
BSG Energie Cottbus - FC Rot-Weiß Erfurt 0:5 (0:2)
Aufstellung Cottbus
Kahnt, Braun, Reiß, Kulke, B. Müller, Deutschmann, Weller (ab 46. Drabow), Lempke, Wellschmidt, Paulo, Röder (im 1-3-3-3) Trainer: Schulz
RWE:
Benkert, Nemetschek, Birke, Goldbach, Teich, Iffarth, Göpel, Vlay, Romstedt, Heun (ab 76. Vogel), Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer
Tore: 0:1 24. Vlay, 0:2 31. Romstedt, 0:3 47. Heun, 0:4 58. Iffarth, 0:5 59. Heun
Zuschauer: 11.000
Verwarnungen: Weller, Nemetschek
Schiedsrichter: Scheurell, Rößler, Seewald
Scheurell (Glückwunsch zum "40.") leitet mit viel Fingerspitzengefühl. Er war stets auf Ballhöhe und hatte in beiden Linienrichtern aufmerksame Assistenten (Abseits). Nur einmal irrte Scheurell, als er einen Eckball für Erfurt, von Rößler angezeigt, nicht gab.
Spieler des Tages der FUWO: Jürgen Heun
In den 75 Minuten seines Einsatzes für den FC Rot-Weiß Erfurt erfüllte Jürgen Heun (geboren am 26.03.1958) seine ihm übertragenen Aufgaben bei Energie Cottbus in jeder Hinsicht. Er operierte mit außerordentlicher Umsicht und Beweglichkeit und war im Drang nach vorn niemals unter Kontrolle zu bringen. Das Fazit fleißigen Spiels: zwei Treffer des Stoßstürmers (1,74m, 74 kg) zum klaren 5:0 Endstand. Was haben Heun und seine Mannschaftskameraden nun zum Heimspiel gegen Dynamo Dresden zu bieten?
Drei Kopfballtore und vieles mehr (von Andreas Baingo)
Über fünf Jahre mußten die Cottbuser auf Oberligafußball warten. Letztmals ging es am 15. Mai 1976 im Stadion der Freundschaft um Oberligapunkte. Der damalige Kontrahent: FC Rot-Weiß. Diesmal machten die Erfurter den Anfang. Und sie hinterließen tiefe Spuren. "Sie zeigten sich clever, schnell, Ihrer Mittel sicher", charakterisierte Horst Schudack, stellvertretender Sektionsleiter bei Energie, den Gast. In allen Belangen waren die Blumenstädter die überlegene Mannschaft. Ihre Aufgabe, "die wir uns so einfach nicht vorgestellt hatten" (Torschütze Romstedt), entledigten sie sich zielstrebig und konzentriert. Durchdachte Mittelfeldaktionen folgten beherzte Angriffe, zahlreiche gelungene Spielverlagerungen, Dribblings, Doppelpässe. Alles, was man sich wünschen kann, die Rot-Weißen boten es.
Allen voran machten sich Iffarth ("Ich erzielte mein erstes Kopfballtor in einem Oberligapunktspiel") und Vlay um konstruktive Aktionen verdient. Die beiden Mittelfeldspieler ließen sich kaum einmal in ihren Kreisen stören. Und im Angriff boten die Gäste eine Reihe auf, die wendig, unberechenbar, torgefährlich operierte, so daß den Platzbesitzern ein ums andere Mal heftig zugesetzt wurde. Kleine Sünden (beispielsweise im Kopfballspiel) bestraften die Erfurter erbarmungslos. Drei Kopfballtore (nur Heun traf mit dem Fuß) und vieles mehr demonstrierten die hervorragende Verfassung der Gäste, von denen sich niemand an einen solch soveränen Sieg zum Auftakt einer Meisterschaft erinnern konnte.
In diesem Wirbel fanden sich die Energie-Spieler nicht zurecht. Weder die engere Abwehr (Kahnt, Kulke) noch die Mittelfeldspieler (Weller, Deutschmann) waren in der Lage für Bindung zu sorgen. Daß damit der Angriff ohne Wirkung bleiben würde, war klar. Technischtaktisch erwartet ohnehin niemand Vorteil für den Neuling, doch in den Reihen des Platzbesitzers fehlte es ja sogar an Kampfbereitschaft, an Einsatz und Mut. "Ein deprimierender Auftakt, weil wir in Zweikampfhärte und im Kopfballspiel nicht mitzuhalten vermochten", betonte Energie-Kapitän Ralf Lempke.
Gerade die Kopfballstärke der Cottbuser Abwehrspieler aber hatte es Erfurts Trainer Manfred Pfeifer angetan, der die Energie-Elf bei einen Vorbereitungsspiel in Jena beobachtet hatte. "Ich stellte die Mannschaft bereits darauf ein, möglichst auf hohe Flanken in den gegnerischen Strafraum zu verzichten. Doch nun kam alles anders."
Für die lausitzer auch, denn keiner spielte fehlerfrei, weil die nervliche Anspannung wohl doch ein wenig hoch war. Als Kulke in der 76. Minute selbst das leere Gehäuse nicht traf, war sogar die Hoffnung auf wenigstens einen Treffer kläglich vertan.
Trainermeinung Manfred Pfeifer: Etwas schwerer hatten wir uns die Aufgabe schon vorgestellt. Ohne den Cottbusern zu Nahe zu treten, waren wir wohl in allen Belangen überlegen. Eine runde Mannschaftsleistung unserseits, die mit mannschaftlicher Geschlossenheit erreicht wurde.
Nachwuchsoberliga:
BSG Energie Cottbus - FC Rot-Weiß Erfurt 1:1 (1:1)
Aufstellung RWE:
Oevermann, Röder, Rustler, Hauser, Berschuck, Geißenhöhner, Fritz, Schröder, Kübelstein, Specht (ab 76. Fehrenbacher), Jäger Trainer: Bach
Tore: 1:0 23. Simpel, 1:1 39. Jäger
Tabelle: RWE 8.
Bundesliga 3. Spieltag
Gladbach-Karlsruhe 2:2
Duisburg-Lautern 3:1
Leverkusen-Darmstadt 3:2
Bayern-Bremen 3:1
Bielefeld-Düsseldorf 1:1
Stuttgart-Braunschweig 2:0
HSV-Dortmund 2:2
Frankfurt-Nürnberg 3:1
Bochum-Köln 3:1
Tabelle:
1. Bayern
2. Bochum
3. Stuttgart
4. Frankfurt
5. HSV
6. Bremen
7. Köln
8. Duisburg
9. Gladbach
10. Braunschweig
11. Bielefeld
12. Lautern
13. Karlsruhe
14. Leverkusen
15. Darmstadt
16. Düsseldorf
17. Dortmund
18. Nürnberg
Quelle: 34. Ausgabe FUWO August 1981
1. Spieltag
Ansetzungen:
Jena-Zwickau 6:0
Aue-Schkopau 4:2
Cottbus-RWE 0:5
Dresden-Frankfurt 1:0
1. FCM-Rostock 3:2
BFC-KMS 4:2
HFC-Lok 1:1
Tabelle:
1. Jena
2. RWE
3. BFC
4. Aue
5. 1. FCM
6. Dresden
7. Lok
8. HFC
9. Rostock
10. Frankfurt
11. KMS
12. Schkopau
13. Cottbus
14. Zwickau
BSG Energie Cottbus - FC Rot-Weiß Erfurt 0:5 (0:2)
Aufstellung Cottbus
Kahnt, Braun, Reiß, Kulke, B. Müller, Deutschmann, Weller (ab 46. Drabow), Lempke, Wellschmidt, Paulo, Röder (im 1-3-3-3) Trainer: Schulz
RWE:
Benkert, Nemetschek, Birke, Goldbach, Teich, Iffarth, Göpel, Vlay, Romstedt, Heun (ab 76. Vogel), Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer
Tore: 0:1 24. Vlay, 0:2 31. Romstedt, 0:3 47. Heun, 0:4 58. Iffarth, 0:5 59. Heun
Zuschauer: 11.000
Verwarnungen: Weller, Nemetschek
Schiedsrichter: Scheurell, Rößler, Seewald
Scheurell (Glückwunsch zum "40.") leitet mit viel Fingerspitzengefühl. Er war stets auf Ballhöhe und hatte in beiden Linienrichtern aufmerksame Assistenten (Abseits). Nur einmal irrte Scheurell, als er einen Eckball für Erfurt, von Rößler angezeigt, nicht gab.
Spieler des Tages der FUWO: Jürgen Heun
In den 75 Minuten seines Einsatzes für den FC Rot-Weiß Erfurt erfüllte Jürgen Heun (geboren am 26.03.1958) seine ihm übertragenen Aufgaben bei Energie Cottbus in jeder Hinsicht. Er operierte mit außerordentlicher Umsicht und Beweglichkeit und war im Drang nach vorn niemals unter Kontrolle zu bringen. Das Fazit fleißigen Spiels: zwei Treffer des Stoßstürmers (1,74m, 74 kg) zum klaren 5:0 Endstand. Was haben Heun und seine Mannschaftskameraden nun zum Heimspiel gegen Dynamo Dresden zu bieten?
Drei Kopfballtore und vieles mehr (von Andreas Baingo)
Über fünf Jahre mußten die Cottbuser auf Oberligafußball warten. Letztmals ging es am 15. Mai 1976 im Stadion der Freundschaft um Oberligapunkte. Der damalige Kontrahent: FC Rot-Weiß. Diesmal machten die Erfurter den Anfang. Und sie hinterließen tiefe Spuren. "Sie zeigten sich clever, schnell, Ihrer Mittel sicher", charakterisierte Horst Schudack, stellvertretender Sektionsleiter bei Energie, den Gast. In allen Belangen waren die Blumenstädter die überlegene Mannschaft. Ihre Aufgabe, "die wir uns so einfach nicht vorgestellt hatten" (Torschütze Romstedt), entledigten sie sich zielstrebig und konzentriert. Durchdachte Mittelfeldaktionen folgten beherzte Angriffe, zahlreiche gelungene Spielverlagerungen, Dribblings, Doppelpässe. Alles, was man sich wünschen kann, die Rot-Weißen boten es.
Allen voran machten sich Iffarth ("Ich erzielte mein erstes Kopfballtor in einem Oberligapunktspiel") und Vlay um konstruktive Aktionen verdient. Die beiden Mittelfeldspieler ließen sich kaum einmal in ihren Kreisen stören. Und im Angriff boten die Gäste eine Reihe auf, die wendig, unberechenbar, torgefährlich operierte, so daß den Platzbesitzern ein ums andere Mal heftig zugesetzt wurde. Kleine Sünden (beispielsweise im Kopfballspiel) bestraften die Erfurter erbarmungslos. Drei Kopfballtore (nur Heun traf mit dem Fuß) und vieles mehr demonstrierten die hervorragende Verfassung der Gäste, von denen sich niemand an einen solch soveränen Sieg zum Auftakt einer Meisterschaft erinnern konnte.
In diesem Wirbel fanden sich die Energie-Spieler nicht zurecht. Weder die engere Abwehr (Kahnt, Kulke) noch die Mittelfeldspieler (Weller, Deutschmann) waren in der Lage für Bindung zu sorgen. Daß damit der Angriff ohne Wirkung bleiben würde, war klar. Technischtaktisch erwartet ohnehin niemand Vorteil für den Neuling, doch in den Reihen des Platzbesitzers fehlte es ja sogar an Kampfbereitschaft, an Einsatz und Mut. "Ein deprimierender Auftakt, weil wir in Zweikampfhärte und im Kopfballspiel nicht mitzuhalten vermochten", betonte Energie-Kapitän Ralf Lempke.
Gerade die Kopfballstärke der Cottbuser Abwehrspieler aber hatte es Erfurts Trainer Manfred Pfeifer angetan, der die Energie-Elf bei einen Vorbereitungsspiel in Jena beobachtet hatte. "Ich stellte die Mannschaft bereits darauf ein, möglichst auf hohe Flanken in den gegnerischen Strafraum zu verzichten. Doch nun kam alles anders."
Für die lausitzer auch, denn keiner spielte fehlerfrei, weil die nervliche Anspannung wohl doch ein wenig hoch war. Als Kulke in der 76. Minute selbst das leere Gehäuse nicht traf, war sogar die Hoffnung auf wenigstens einen Treffer kläglich vertan.
Trainermeinung Manfred Pfeifer: Etwas schwerer hatten wir uns die Aufgabe schon vorgestellt. Ohne den Cottbusern zu Nahe zu treten, waren wir wohl in allen Belangen überlegen. Eine runde Mannschaftsleistung unserseits, die mit mannschaftlicher Geschlossenheit erreicht wurde.
Nachwuchsoberliga:
BSG Energie Cottbus - FC Rot-Weiß Erfurt 1:1 (1:1)
Aufstellung RWE:
Oevermann, Röder, Rustler, Hauser, Berschuck, Geißenhöhner, Fritz, Schröder, Kübelstein, Specht (ab 76. Fehrenbacher), Jäger Trainer: Bach
Tore: 1:0 23. Simpel, 1:1 39. Jäger
Tabelle: RWE 8.
Bundesliga 3. Spieltag
Gladbach-Karlsruhe 2:2
Duisburg-Lautern 3:1
Leverkusen-Darmstadt 3:2
Bayern-Bremen 3:1
Bielefeld-Düsseldorf 1:1
Stuttgart-Braunschweig 2:0
HSV-Dortmund 2:2
Frankfurt-Nürnberg 3:1
Bochum-Köln 3:1
Tabelle:
1. Bayern
2. Bochum
3. Stuttgart
4. Frankfurt
5. HSV
6. Bremen
7. Köln
8. Duisburg
9. Gladbach
10. Braunschweig
11. Bielefeld
12. Lautern
13. Karlsruhe
14. Leverkusen
15. Darmstadt
16. Düsseldorf
17. Dortmund
18. Nürnberg
Quelle: 34. Ausgabe FUWO August 1981