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02.12.2011, 13:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.12.2011, 13:58 von Blumenkind.)
(01.12.2011, 18:10)Sondershäuser schrieb: Und die Debatte, wie schlimm es in anderen Ligen zugeht...wird jemand gezwungen, in die Pfeife zu pusten? Ja, Spaß am Hobby...das haben andere Ehrenamtliche (die keine Aufwandsentschädigung bekommen) auch und ernten auch nicht nur Dank dafür.
Na dann mach dich mal kundig. Da werden Leute mehr oder weniger gezwungen, weil sonst die 1. Mannschaft des Vereins einen Punktabzug bekommt. Jaja, selbst beim RWE ginge das. Wenn der FC RWE nicht genügend Schiris stellt, gibt es Punktabzug für die 1. Mannschaft in der laufenden Saison. Nun hat so ein Verein wie RWE nicht diese Probleme genügend Schiris zu finden. Auf dem Dorf sieht es anders aus.
Früher gab es übrigens die Krankheit " Depression " nicht. Liegt das also an der Gesellschaft, die wir haben ?
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02.12.2011, 14:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.12.2011, 14:19 von Lohengrin.)
(02.12.2011, 13:56)Blumenkind schrieb: Früher gab es übrigens die Krankheit " Depression " nicht. Liegt das also an der Gesellschaft, die wir haben ?
Dann mach dich vorher mal kundig, bevor du den strapazierten Begriff "früher" gebrauchst.
Geschichte des Begriffs "Depression"
Das Wort "Depression" leitet sich vom lateinischen "deprimere" ab, was etwa "niederdrücken" bedeutet. Depression ist wohl die häufigste psychiatrische Erkrankung. Die Beschäftigung mit ihr reicht bis in die Antike zurück.
Der um 460 v.Chr. geborene griechische Arzt Hippokrates hat eine psychosomatische Typologie erstellt. Unterschiedliche Temperamente gehen danach auf das Mischungsverhältnis der vier Körpersäfte Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle zurück. Neben dem heiteren Sanguiniker, dem aufbrausenden Choleriker und dem gemächlichen Phlegmatiker gibt es noch den schwermütigen (schwarzgalligen) Melancholiker.
Bis zum heutigen Begriff "Depression" führt eine komplizierte Wissenschaftsgeschichte, in deren Verlauf (der hier nur verkürzt wiedergegeben werden kann) zunächst ganz andere Bezeichnungen verwendet wurden. Im 19. Jahrhundert findet sich in der englischen, französischen und deutschen psychiatrischen Literatur der Begriff Dysthymie als Synonym für Depression bzw. für den Wechsel zwischen Depression und Euphorie (Manie). In der Tradition der Typenlehre hat Anfang des 20. Jahrhunderts der Tübinger Persönlichkeitsforscher und Psychiater Ernst Kretschmer unter anderem den Körperbau mit psychischen Erkrankungen in Verbindung gebracht. Nach Kretschmer handelt es sich bei der Dysthymie um ein angeborenes Temperament, das eine Veranlagung für Depression darstellt. Tatsächlich wird heute von einer angeborenen, d.h. genetischen Veranlagung für Depression ausgegangen. Der ebenfalls im 19. Jahrhundert aufgekommene, auf Karl Kahlbaum zurückgehende Begriff der Zyklothymie hat eine wechselvolle Geschichte. Ursprünglich und im deutschsprachigen Raum hat er die so genannte bipolare Erkrankung, also den Wechsel zwischen (depressiver) Dysthymie und (manischer) Hyperthymie bezeichnet. Heute wird der Begriff Zyklothymie allerdings anders, nämlich zur Bezeichnung einer anhaltenden, aber leichten Stimmungslabilität verwendet.
Der englische Psychiater Henry Maudsley verwandte den Begriff der affektiven Störung. Der aus der Schweiz stammende und an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore lehrende Psychiater Adolf Meyer war weniger an den "psychobiologischen" als an den "psychosozialen" Ursachen der Erkrankung interessiert. Er bevorzugte den Begriff Depression. Im Gegensatz etwa zum Begriff der Melancholie, der ja eine biologische Verursachung umfasst, ist der Begriff Depression hinsichtlich der Erkrankungsursachen neutraler. Die Grundlagen des heutigen Verständnisses der Depression hat allerdings in erheblichem Maße der Psychiater (und Gründer des Max-Plank-Instituts für Psychiatrie) Emil Kraepelin Ende des 19. Jahrhunderts gelegt.
Wieder mit Vorstellungen zur Verursachung der Erkrankung zusammengebracht wurde der Begriff Depression dann in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts. Um eine nicht-organische Verursachung von einer organischen zu unterscheiden, kamen unter anderem die Begriffe neurotische (exogene) und endogene Depression auf. Diese Bezeichnungen wurden inzwischen zugunsten einer ganz beschreibenden Klassifikation verlassen. In ihrem Klassifikationssystem ICD-10 fasst die Weltgesundheitsorganisation (WHO) alle Depressionen, Manien, Dysthymien und Zyklothymien unter dem Begriff der affektiven Störungen zusammen. Die Unterscheidung der verschiedenen Krankheitsbilder basiert nunmehr ausschließlich auf den Kategorien Symptomatik, Schweregrad, Dauer und Rückfallrisiko.
Quelle: http://www.raus-ins-leben.de/alles/default.asp
Bevor du hier den Historiker gibst, beschäftige dich mal mit den Lebensläufen großer Musiker, deren diverse Krankheiten wie z. B. Tinnitus zu Depressionen führten, was damals als "Wahsinn" abgetan wurden. Depressionen gab es schon immer, wenn auch unter anderen Bezeichnungen!
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02.12.2011, 14:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.12.2011, 14:41 von ronry.)
Kunst überhaupt - große Malereien großer Maler sind oft im Zustand geistiger Umnachtung entstanden - von Wahnsinn über Schizophrenie war da alles dabei, was die Psychologie bietet.
ja @aik- genauso habe ich es gemeint.
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@ Sondershäuser... danke für den geschichtlichen Abriss. Dann formuliere ich den Satz so um:
Kann es sein dass sich die Krankheit Depression in der kapitalistischen Gesellschaftsordnung vervielfacht hat? Früher war das doch eine Nebenerscheinung.
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So eine extreme Hinrunde wie diese habe ich in den 13 Jahren meiner DFB-Tätigkeit noch nicht erlebt. Viele von uns sind am Limit der Belastbarkeit - sowohl physisch als auch psychisch".
Schiedsrichter Gräfe: "Viele von uns sind am Limit"
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Was ist denn an dieser Saison anders ?
Genölt wird schon immer,die Zeitlupen gibts schon ewig und die Spiele sind auch nicht mehr geworden.Bei den Fehlentscheidungen kann man dann sicherlich wieder geteilter Meinung sein.
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Die Schiedsrichter sollten aber die Schuld nicht nur immer bei Medien, Fans, Trainern, Spielern suchen, sondern vor der eigenen Tür kehren und mal ihre Kollegen ins Gebet nehmen, die regelmäßig Grütze pfeifen und unselbstkritisch bis arrogant auftreten. Wenn ein Chirurg bei der OP Mist baut, ist auch er verantwortlich und nicht der Patient.
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Richtig !!!
In Watte gepackt zu werden darf kein Schiri erwarten.
Kritik gab es früher und gibt es auch heute.
Desto weiter die Technik fort schreitet ist,desto größer wird die Kritik an Fehlentscheidungen sein.
Jedenfalls in den Ligen die für die Fernsehanstalten in Frage kommen.
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(21.12.2011, 14:21)Sondershäuser schrieb: Die Schiedsrichter sollten aber die Schuld nicht nur immer bei Medien, Fans, Trainern, Spielern suchen, sondern vor der eigenen Tür kehren und mal ihre Kollegen ins Gebet nehmen, die regelmäßig Grütze pfeifen und unselbstkritisch bis arrogant auftreten. Wenn ein Chirurg bei der OP Mist baut, ist auch er verantawortlich und nicht der Patient.
Ich sehe da durchaus, das die Balance von Referees auf der einen Seite , Verein/Trainer/Fans auf der anderen Seite und Medien an der Spitze des Dreieckes nicht mehr stimmt zu Ungusten der Schiris.
Wie Spieler/Trainer/Fans sind auch sie nur Menschen, die Fehler machen und ein sehr schnell gewordenes Spiel vor dem Hintergrund von Millionenumsätzen der Vereine und deren Existenz immer noch mit der Pfeife in der Hand leiten müssen - und in Bruchteilen von Sekunden entscheiden müssen, meist keine Chance zur Korrektur mehr haben.
Ich stimme jedoch zu, das der eine oder andere Referee den Eindruck von Arroganz/Selbstherrlichkeit hinterlässt und für meine Begriffe nicht oder nur mangelhaft die Fähigkeit zur Selbstkritik hat.
Herr Gräfe gehört ihm übrigen für meine Auffassung in diese Kategorie, auch bei Spielen des RWE, die er geleitet hat.
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29.12.2011, 10:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.12.2011, 10:15 von stroh.)
Eins verstehe ich dabei nicht,Bibiana Steinhaus wird hier über den grünen Klee gelobt.Für die 1. Bundesliga zugelassen wurde sie nicht.
Auf der einen Seite Schiedsrichterin des Jahres, die für gut genug befunden wurde ein Endspiel bei der Frauen WM zu leiten, aber nicht gut genug für die 1.Bundesliga.(Herren)
Hoffentlich liest Herr Möckel das nicht. Wenn der mal wieder nach Erfurt kommt,krieg ich sonst glatt eine hinter die Ohren.
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29.12.2011, 11:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.12.2011, 11:29 von Ritter.)
Ich weiss nicht was die Jammern, schon mal ein Fussballspiel der Kinder gesehen wo ein Jugendlicher pfeifft gesehen? Und dann die Kommentare der Trainer u. Eltern gehört?
oder solche Vorfälle:
http://www.sportal.de/sportal/generated/...00000.html
http://www.fahndungsblog.de/?p=3974
http://www.rp-online.de/region-duesseldo...-1.2487615
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29.12.2011, 11:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.12.2011, 11:51 von Blumenkind.)
(29.12.2011, 11:27)Ritter schrieb: Ich weiss nicht was die Jammern, schon mal ein Fussballspiel der Kinder gesehen wo ein Jugendlicher pfeifft gesehen? Und dann die Kommentare der Trainer u. Eltern gehört?
oder solche Vorfälle:
http://www.sportal.de/sportal/generated/...00000.html
http://www.fahndungsblog.de/?p=3974
http://www.rp-online.de/region-duesseldo...-1.2487615
Der Fandel hat doch keine Ahnung! Du hast da völlig Recht @ Ritter. Diese Nachwuchsspiele sind die Schlimmsten. Wenn da ein 15-jähriger anfängt mit Pfeifen wird er von den Eltern beschimpft und das mit den edelsten Worten. Das die dann entweder die Lust verlieren oder nur noch Gülle pfeifen ist vorprogrammiert. Bei uns im Verein bekommen die Jugendlichen deshalb einen Betreuer, der die ersten Spiele mitfährt und Ihnen Hilfe gibt.
Diesen Herbst hab ich auch mal ein paar Elternteile vom Platz geschmissen, die einem generischen zehnjährigen Spieler Schläge anboten. Das Spiel war 10 Minuten unterbrohen, bis diese Idioten den Platz verlassen hatten. Ein Anfänger würde sich das nicht trauen.
Pfeifen in den unteren Ligen ist mittlerweile ein Risiko geworden.
Was die BL betrifft, die Steinhaus kann gar nichts. Reine Frauenquote ! Deshalb hat der DFB bei den höherklassigen Schiris eine fatale Mitschuld. Da geht es oft nicht nach Leistung auf dem Platz. Nur nach Quote.
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Frau Steinhaus kann sicherlich noch jede Menge von dir lernen.
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Ja könnte Sie. Aber ich glaube, die könnte von jedem Kreisligaschiri was lernen. Wenn Du in der Kreisliga so pfeifst wie die Steinhaus ( die sieht schon Tätlichkeiten nicht, wenn Sie 3 m vor ihr passieren ), dann verdreschen die dich auf jedem Kreisbolzplatz. Geh mal auf Sky und schau dir ein Zweitligaspiel mit Bibi an. Oder warum denkst du, wurde sie nicht hochgestuft?
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