12.11.2017, 14:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.11.2017, 15:53 von ronry.)
(12.11.2017, 12:21)Duffy schrieb: @rwe-basel
Unter Rombach bzw. in der Zeit seiner "Regierung" sind entstanden / wurde unternommen:
- neue Arena
- Trainingszentrum im Gebreite
- Ausbau NLZ
- Bausteinaktion "Mission 2016" (waren geile Baustein, ich schlug damals zu)
- Eröffnung Fanshop Innenstadt
- Genuss-Scheinaktion
- Steigerwald-Kids
- Fanrat / Fanprojekt
- diverse Marketingaktionen wie "Stallgeruch" oder Erstsemsteransprache, IMG
- Stadionfest zum Saisonauftakt, war sogar mal auf dem Wenigemarkt
- Fantalks.
Also - SteigerwaldFanKids ist etwas, was ohne Zutun des Vereines entstanden ist (kann Dir @Nummer13 kompetent darlegen) sowie eine reine Faninitiative, die sehr sehr lange mit dem Vorstand kämpfen musste, bis das losgehen konnte.
Fairerweise muss man sagen, das aber nicht Rombach der Bremser gewesen ist, sondern andere.
Fanrat ist ebenfalls etwas, was in keiner Weise etwas mit Aktivitäten von Vorstand oder AR zu tun hat. Auch eine reine Fangeschichte, die sich in Selbstinitiative gefunden hat und davon ausgehend handelnde Personen etwas mit den SteiegrwaldFanKids zu tun haben.
Das Fanprojekt ist dem "Perspektiv eV" zugeordnet. Dieser Verein ist ein Trägerverein der freien Jugendhilfe und ebenfalls nichts mit dem Verein oder einem Zustandebringen durch den Verein zu tun. Die Finanzierung - ich nehme an, das das bekannt ist - wird gedrittelt von DFB, Land und Stadt. Vielleicht erinnerst Du Dich noch daran, das Clemens Fritz von sich aus 10.000€ bereitgestellt hat, weil die Stadt ein ewiges Theater vollzog mit ihrem Finanzierungsanteil.
Fanarbeit war ansonsten vorher (und auch heute noch) eher das Feld von "Fanhaus eV" - die ja nun jahrelang auch darum ringen, eine neue Begegnungsstätte zu bekommen, weil es an geeigneten Räumlichkeiten in Erfurt fehlt, die auch etwas in Stadionnähe sind.
Zumal man sich da zweigeteilt eher auf recht verschiedene Fangruppen konzentriert. Fanprojekt ist etwas mehr bei den Ultras unterwegs und Fanhaus betreut eigentlich mehr vor allem den Kontakt zu den Fanclubs und einzelnen Fans.
Bedauerlich finde ich - war zumindest mein Eindruck in der Vergangenheit - das man sich da streckenweise auch nicht ganz "grün" war untereinander.
Was ich Rombach hoch anrechne und vor allem seinem Engagement zuschreibe und wofür er trotz jahrelangem Spott gegen und über ihn gekämpft hat - ist die Arena.
Was dann im Zuge der Entstehung und der Einweihung sowie Nutzung der Arena an Porzellan zerschlagen wurde, lässt sich kaum richtig einordnen. Ob das Dinge aus der Stadt, dem Planungs- und Bauträger, dem Verein waren - ich sehe das ein wenig als alles miteinander verknüpft an. Ich denke schon, das in manchen Dingen schon auch Vereinsvertreter da kein gutes Bild abgegeben haben. Wieder ausgeschlossen - Rombach, was auch der OB betonte.
Das bleibt Rombach sein Verdienst. Auch wenn er kaum Einfluß am Ende hatte, als das Ding gebaut wurde und für den Zweck des Vereines auch ziemlich verbaut wurde.
Trainingszentrum Gebreite - ist einerseits aus der Not entstanden sowie auch einem recht guten Druck des Trainers Stefan Krämer. Da gab es seinerseits klare Ansagen, was er sich unter professionellen Trainingsbedingungen vorstellt.
Dazu kommt fast zeitgleich bekanntermaßen das Verhalten der Stadt, das im Zuge der Bauphasen RWE plötzlich da stand und keine Umkleidekabinen etc mehr hatte und auch das Steinhaus räumen musste.
Daraufhin hat Rombach dann oben die Container hinstellen lassen, weil man das Gebreite in der Ursprungsform auch keinem mehr wirklich zumuten konnte.
NLZ ist Christian Preußer sein Verdienst im Ursprung - mit freundlicher Förderung durch Rombach, der dem sehr aufgeschlossen gegenüber stand. Da ist viel Struktur reingekommen inklusive Zertifizierung durch den DFB-was dem Verein auch Geld bringt.
"Stallgeruch" - war eine gute Aktion, die wir leider nicht konsequent weitergeführt haben.
"Mission 2016" - ist vor allem auf Kalt seinem Mist gewachsen. Für den Zeitpunkt der Einführung war es mutig - wir waren schwer im Abstiegskampf 2012/2013. Leider muss man jedoch konstatieren - zumindest meine Ansicht - das man mit dem Geld damals mehr bilanzielle Löcher gestopft hat, um erneut eine Lizenz zu bekommen. Nachhaltig etwas in Gang gesetzt wurde mMn damit nicht.
Genusscheine. Ca 3 Jahre vorher (so um 2012 herum) hat Rombach sich auf verschiedenen Wegen dazu mit allen möglichen Leuten im Vereinsumfeld unterhalten. Persönlich habe ich ihm damals zu geraten, es zu machen, weil ich die Grundidee gut fand.
Aus heutiger Sicht meine ich, das es zu spät kam. Als man das 2015 gemacht hat, wurden auch Ziele genannt, was man mit dem Geld machen will. mMn hat man diese Ziele nicht erreicht. Auch hier überwog am Ende der Effekt, das wir bilanzielle Löcher zum Lizenzerhalt gestopft haben. Die eigentliche Absicht - mit einem Teil des Geldes Verbindlichkeiten abzubauen und auch die Qualität im Sport zu stärken - konnte nicht erreicht werden.
Thema IMG ist ganz schwierig.
Auf der MV 2012 verkündet (Stadionbau war ja bereits beschlossen) konnte Rombach sicherlich nicht ahnen, das durch die Peinlichkeiten der Stadt bei Planung, Vergabeausschreibung und Bauleitung sich das Stadion um 2 Jahre verzögert und letztlich der Vertragsinhalt mehr oder minder ad absurdum geführt wurde. Eine Vermarktung im Zelt des Block 7 oder auf der Baustelle war doch fast nicht möglich. Letztlich ruhte der Vertrag und wurde am Ende aufgelöst.
Mit entsprechenden finanziellen Folgen für RWE. Da die Vermarktung über IMG zum Erliegen kam, schulden wir der IMG einiges an Geld. Zum einen einen Betrag über ca 200.000 € Liquiditätssicherung aus einer damaligen Saison sowie noch offene Provisionsansprüche gegen RWE, die gestundet sind. Am Ende hat das einen Anstieg unserer Verbindlichkeiten zur Folge gehabt.
Dazu kam, das wir das Personal (Krause/Matthes/Sander) übernommen haben von IMG - mit Einfluß auf die Personalkosten. Um die Vermarktung wieder selbst zu machen.
Den Einstieg von IMG fand ich damals zu früh und überstürzt. Weil das nur auf die Hoffnung begründet war, das 2014 das Stadion fertig sei. Sinnvoll wäre er etwa 2015 gewesen. Als das Stadion langsam wuchs.
In der Abfolge "Mission 2016" in 2013, Genusscheine 2015 und "Gemeinsam eins " 2017 in kürzester Zeit ist leider bei vielen Fans und Mitgliedern der Eindruck entstanden - Geldbeschaffungsmaßnahmen. Und genau der Eindruck entzündet diese heftige Kritik daran. Real betrachtet heute - mit welchen dieser Maßnahmen hat RWE wirtschaftlich - entsprechend der eigentlich ausgewiesenen Ziele dieser Maßnahmen - Nachhaltigkeit erzielt? Wäre diese erreicht worden, würden es viele nicht als reine Geldbeschaffungsmaßnahme kritisieren. Es ist okay, wenn du für Dich das so siehst. Tausende andere Fans sehen es eben anders.
Rombach ist ein konsequenter Mensch - im positiven wie im negativen.
Das sagt er ja auch über sich selbst mit seinem Abschiedsbrief, das er kein einfacher Mensch ist und sich in seiner Konsequenz nicht nur Freunde gemacht hat.
Diskussionen, ob andere Vorstände/AR in den letzten 12 Jahren andere Ergebnisse erzielt hätte, sehe ich als spekulativ. Das kann keiner sagen.
Zur Geschichte gehört auch dazu, das 2005 der Verein abstieg und man anschließend verheerende wirtschaftliche Bilanzen vorfand. Auch dazu gehört - das Rombach und Goss damals auch AR-Mitglieder waren und aus dem AR heraus den Vorstand übernahmen und der damalige Präsident abgelöst wurde und eine ehemalige Geschäftsführerin Fröhlich rausflog.
Zur Geschichte gehört auch, das ab 2005 bis etwa 2011/2012 der verein Verbindlichkeiten abgebaut hat. Auch Rombach sein Verdienst. Man kann hier im Archivteil gern mal die Themen "Mitgliederversammlung" ab 2006 nachlesen - ab etwa 2012 stieg unsere Verschuldung wieder an in den letzten 5 Jahren. Wir hatten dort mal Zeiten in Liga 3, als wir die Lizenzen ohne jede Auflage bekamen. Mittlererweile ist die Lizenzauflage bei uns Standard.
Ich wage mal die These, das wir uns sportlich mit 2010/2011 und 2011/2012 (zweimal verpasste Aufstiege bzw verpasste Relegation und verpasster Platz 4 für DFB-Pokal) möglicherweise etwas übernommen haben, was uns im Nachgang schwer auf die Füße gefallen ist.
Er hat letztlich 12 Jahre den Verein geführt mit allem Gutem und allen Fehlern. Und mit Entscheidungen, die in der Vorschau hätten etwas bringen können und in der Rückschau daneben gingen - viel auch aus Umständen heraus, die nicht immer der Verein oder Rombach zu vertreten haben. Vielfach, weil mMn Dinge nicht konsequent weiter geführt wurden.
Er hat in 12 Jahren mit allen beruflichen Kniffs den Verein in der Spur gehalten - aber mit immer weniger Aussicht, auf der Minusseite wieder Land sehen zu können. Das engt den Verein stets und ständig in seinen Möglichkeiten ein, die wir seit 3 Jahren sportlich zu spüren bekommen.
Er ist sehr emotional im Sinne des Vereines. Persönlich jedoch auch gelegentlich sehr aufbrausend - was es gelegentlich schon schwer gemacht hat, mit ihm Diskussionen zu führen und ihm Ansätze nahe zu bringen, was man verändern könnte.
Was in der Zukunft passiert - das muss auf der MV geklärt werden. Es ist ein eV. Da müssen die Mitglieder den Allerwertesten hochbekommen - jahrelang wurde kritisiert, das man nichts sagen könne, ohne von Vorstandspersonen weggebissen zu werden. Teilweise - auch auf MV´s - in sehr rüder Form.
Und da sehe ich die Verantwortung von jetzigem Vorstand sowie AR darin, die Mitglieder erstmal zu unterrichten, in welchem Ist-Zustand der Verein sich eigentlich befindet - um sagen zu können - das und das ist möglich und kann gemacht werden und das und das ist derzeit garnicht drin.
Es wird eine Entscheidung werden zwischen eventueller Insolvenz und einem Neuaufbau des Vereines -abhängig vom Ist-Zustand.
Oder - wie kann man trotz des Ist-Zustandes sportlich und wirtschaftlich Liga 3 halten, was muss dazu gemacht werden und wie soll es gemacht werden. Wer übernimmt in Zukunft die Verantwortung dafür.