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RWE-Spiele in historischen Dokumenten
Nein das ist kein Bericht vom Wochenende, könnte aber fast sein. Wie sich doch alles beim RWE gleicht. Und das übere Jahre.

12. Spieltag DDR Oberliga 1981/82

Ansetzungen

1.FCM – Lok 1:2
Jena – Schkopau 1:0
Zwickau – RWE 3:3
Aue – Frankfurt 2:1
Cottbus – Rostock 0:1
Dresden – KMS 3:1
BFC – HFC 5:1

Tabelle
1. BFC
2. Jena
3. 1. FCM
4. Lok
5. Dresden
6.Aaue
7. RWE
8. Frankfurt
9. HFC
10. KMS
11. Rostock
12. Zwickau
13. Schkopau
14. Cottbus

BSG Sachsenring Zwickau – FC Rot-Weiß Erfurt 3:3 (1:2)

Aufstellung Zwickau
Alscher, Dünger, Stemmler, Schellenberg, Lorenz, Pilz, Hache, Schwemmer, Glowatzky (ab 46. Becher), Langer, Fuchs (im 1-3-3-3) Trainer: Kunstmann

RWE
Benkert, Sänger, Winter, Goldbach, Teich (ab 79. Göpel), Heun, Iffarth (ab 87. Fehrenbacher), Vlay, Romstedt, Thon, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer

Tore:
0:1 9. Romstedt, 1:1 22. Pilz (Elfer), 1:2 35. Heun, 2:2 46. Langer, 2:3 Iffarth (Elfer), 3:3 90. Pilz (Elfer)
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Henning, Haupt, Purz
Henning hatte es auf dem glatten Boden nicht leicht, wies aber in vielen Entscheidungen Fingerspitzengefühl nach. Er versuchte, stets aus kurzer Entfernung zu urteilen, was ihm gelang. Auch in den aufregenden Schlußsekunden behielt er die Übersicht und brachte die Partie gut über die Runden.

Dreimal den Ausgleich geschafft (von Andreas Baingo)

In der Vorsaison gelang dem Oberliga-Oldtimer erst am 11. Spieltag der erste Sieg: 2:0 hieß es seinerzeit gegen den FC Rot-Weiß. Eine ähnliche Konstellation ergab sich zwölf Monate später erneut, weil die Platzbesitzer wiederum schon einige Wochen, ja Monate einem Sieg vergeblich hinterherlaufen. Zwar sprang er diesmal gegen die Blumenstädter nicht heraus, doch zu guter Letzt feierten die Westsachsen das Remis auch wie ein voller Erfolg. Lange Zeit taten sie sich gegen die besser oranisierten Gäste nämlich überaus schwer, weil in der zentralen Abwehr einfach zu viele Fehler begangen wurden, die sich verheerend auswirkten. Davon von waren erstaunlicherweise auch die beiden Routiniers Stemmler und Schellenberg nicht ausgeschlossen. Nur gut, daß Alscher sowohl bei Thons „Warnschuß“ nach einer verunglückten Rückgabe Schellenbergs als auch beim Alleingang von Romstedt (55.) glänzend reagierte. Schon in dieser Phase hätten den Platzbesitzer sämtliche Felle davon schwimmen können. Doch von diesen Mißgeschicken in der Abwehr ließen sich die anderen nicht anstecken. Vielmehr handelten sie nach dem Motto. „Nun erst recht“. Wie trotz des dreimaligen Rückstandes gefightet wurde, das war erstaunlich! Diese Tatsache drückte auch aus, daß in der Mannschaft eine gute Moral steckt. Um das energische Aufbäumen machte sich vor allem die spielerisch zwar keine Glanzlichter aufsteckende, aber enorm belastbare Mittelfeldreihe verdient. Erfreulich, daß sich besonders Hache zu steigern vermochte und einige gute Ansätze zeigte.
Das aber hätte am Ende nicht viel genutzt, wenn die Erfurter bei der Chancenverwertung kälter gehandelt hätten. Gelegenheiten dazu waren zu genüge vorhanden. Assistenztrainer Siegmar Menz legte dann den Finger auf die Wunde: „Wir mußten bei unseren Kontern unbedingt die endgültige Entscheidung erzwingen. So aber blieben die Zwickauer stets gefährlich und entrissen uns schließlich doch noch den fast sicheren geglaubten Sieg.“ Auch Rechtsaußen Armin Romstedt war trotz ansprechender spielerischer Leistung verständlicherweise nicht ganz zufrieden: „Wir wußten es einfach packen. Aber für unsere Fehler beim Abschluß wurden wir schließlich hart bestraft.“
Dabei wiesen die Blumenstädter in vielen Phasen nach, daß sich sich von den widrigen Bodenverhältnissen (geschlossene Schneedecke) nicht in ihrem Kombinationsfluß beeindrucken ließen. Letzten Endes aber scheiterten sie an sich selbst, weil sie es versäumten, den Punkt aufs i zu setzen. Denn wer auswärts drei Tore schießt, sich jedoch immer wieder abfangen läßt, muß an sich selbst kritische Sonde ansetzen.

Nachwuchsoberliga

BSG Sachsenring Zwickau – FC Rot-Weiß Erfurt 1:2 (1:1)

Aufstellung RWE
Weigang, Röder, Berschuk, Schröder, Jäger, Jung, Döring (ab 61. Weidemann), Fritz, Matthä, Babock, Vogel Trainer: Bach
Tore: 1:0 13. Schumacher, 1:1 33. Vogel, 1:2 82. Fritz
Tabelle: RWE 7.

Jugendliga (AK16)
HFC-RWE 1:0
Tabelle: RWE 11.

Juniorenliga (AK 17/18)
HFC-RWE 3:3
Tabelle: 8.

Quelle: 49. Ausgabe FUWO Dezember 1981
Zitieren
FDGB-Pokal Viertelfinalspiele 1981/82

Jena – Dresden 2:3 n.V.
BFC – KMS 5:3
Frankfurt – RWE 1:0
Cottbus – HFC 2:1 n.V.

FC Vorwärts Frankfurt/O. – FC Rot-Weiß Erfurt 1:0 (1:0)

Aufstellung Frankfurt
Wienhold, Hause, Probst, Fangmann (ab 71. Lehmann), Schuth, Enzmann, Andrich, Krautzig, Gramenz, Conrad, Otto (im 1-3-3-3) Trainer: Reichelt
RWE
Benkert, Sänger, Winter, Goldbach, Teich, Heun, Iffarth, Vlay, Romstedt (ab 75. Göpel), Thon, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer

Tor:
1:0 40. Andrich
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Scheurell, Henning, Seewald

Gastgeber konnte sich Versäumnisse leisten (von Jürgen Nöldner)

Zur Pause diskutierte man noch, ob die Erfurter ihre Reserviertheit nun aufgeben und dem FCV nicht zu sehr die Initiative überlassen würden, da besaß bereits eine Minute nach Wiederanpfiff Andrich, der beim 1:0 nach dem Pfostenschuß von Gramenz am schnellsten geschaltet hatte, die große Gelegenheit alles rechtzeitig klarzumachen. Doch sein Kopfball ging aus fünf Metern nach einem Freistoß von Enzmann genau in die Arme Benkerts. „Ich wollte ihn nicht als Aufsetzer köpfen, weil ich Angst hatte er würde im Schnee stecken bleiben“, meinte der Routinier. Doch er wäre sicherlich mit einem Aufsetzer ebenso wie Gramenz (28.) auf dem mustergültig geräumten Platz besser gefahren.
Doch derartige Versäumnisse der Frankfurter, hier sind auch die weiteren vergebenen Möglichkeiten von Andrich, der noch von Sänger abgeblockt werden konnte, und zweimal Otto zu zählen, wurden diesmal nicht bestraft. Nach Spielanteilen verdienten sich die Armeefußballer den Erfolg ohnehin. In der Hintermannschaft agierten sie sehr konzentriert (Probst, Schuth); Wienhold bewies bei den Erfurter Flanken und bei zwei, drei gefährlichen Hinterhaltsschüssen gewachsene Stabilität. Andrichs Cleverness in der Zweikampfführung verschafften ihnen Vorteile gegenüber Vlay; Krautzig und Enzmann rackerten, wobei Enzmann mit Iffarth den stärksten Erfurter gegen sich hatte. Doch manchesmal hätte das Mittelfeld noch schneller überbrückt werden müssen, ging beim kurzen Quergespiele zu viel Zeit und damit das Überraschungsmoment verloren. Im Angriff war es vorallen Gramenz, der mit seinen Dribblings Raum schuf, von Teich nur schwer zu bremsen war; Conrads Einsatzstärke erwies sich als Vorteil vor allem bei den hohen Eingaben, bei denen die Frankfurter überraschend klare Vorteile besaßen, damit die Unruhe in Erfurts Abwehr vergrößernd.
Die Rot-Weißen mußten mindestens nach zwanzig Minuten merken, daß ihre zurückhaltende Spielweise nicht den Erfolg zeitigen würde, den die Gäste anstrebten. Sicherlich, man wollte den Gastgebern keine großen Räume anbieten, doch dafür gerieten die Thüringer unter Druck. Zu sporadisch kamen die Konter, liefen sich die Angreifer Busse und Romstedt fest, spielten die Nachrückenden zu ungenau ab oder verdribbelten sich. Einzig Thon machte viel Geschicktes, behandelte und deckte den Ball klug, schuf mit seinem Ausweichen und den folgenden Flanken Gefahrmomente. Eine der Flanken köpfte Vlay in der Schlußpahse aus bester Position über das Tor (80.). Aber Thon unterlief der Fehler, einen Patzer Hause, dessen Rückspiel auf Weinhold total mißglückte, nicht zum überlegten Verwandeln zu nutzen, sondern den Ball weit am Tor vorbeizuschiessen (55.). „Aus diesen beiden Chancen mußten wir unbedingt ein Tor machen“, ärgert sich auch Libero Carsten Sänger. Erst nach der Pause nämlich, als die Thüringer vielleicht auch durch den Rückstand ihre taktische Marschroute änderten, aktiver störten, schon bei der Ballannahme, sahen ihre Aktionen besser, aber diesmal eben noch lang nicht gut aus.
Am Ende diskutierten dann man eben mehr, warum der FCV diese Partie nicht höher gewann. „Na, gewonnen ist gewonnen“, meinte Kapitän Lothar Hause. Die Erleichterung bei den Gastgebern war spürbar.
Trainermeinung Manfred Pfeifer: Die erste Halbzeit sind wir zu verhalten angegangen. Das lag nicht in unserer taktischen Absicht, wenngleich wir nicht in Konter der Vorwärts-elf laufen wollten. Nach der Pause störten wir frühzeitiger, das tat unseren Spiel gut. Aber das Weiterkommen der Frankfurter war durchaus verdient.

Halbfinale:
BFC – Frankfurt
Dresden – Cottbus

UEFA Cup Rückspiel Achtelfianle 1981/82
Real Madrid – Rapid Wien 0:0 Hinspiel 1:0
Hajduk Split – FC Valencia 4:1 Hinspiel 1:5
Dundee United – FC Winterslag 5:0 Hinspiel 0:0
Xamax Neuchatel – Sporting Lissabon 1:0 Hinspiel 0:0
1.FC Kaiserslautern – SC Lokeren 4:1 Hinspiel 0:1
Hamburger SV – FC Aberdeen 3:1 Hinspiel 2:3
Dinamo Bukarest – IFK Göteborg 0:1 Hinspiel 1:3
Feynoord Rotterdam – Radnicki Nils 1:0 Hinspiel 0:2

Auslosung Viertelfinalspiele
Cup der Landesmeister
Universitatea Craiova – FC Bayern münchen
Dynamo Kiew – Aston Villa
FC Liverpool – ZSKA Rote Fahne Sofia
RSC Anderlecht – Roter Stern Belgard

Cup der Pokalsieger
Tottenham Hotspur – Eintracht Frankfurt
Legia Warschau – Dynami Tbilissi
Standard Lüttich – FC Porto
1.FC Lok Leipzig – FC Barcelona

UEFA-Cup
Real Madrid – 1. FC Kaiserslautern
FC Valencia – IFK Göteborg
Hamburger SV – Xamax Neuchatel
Dundee United – Radnicki Nils

Jugendliga (Ak16)
RWE-Frankfurt/O. 0:5
Tabelle: RWE 11.

Juniorenliga (AK 17/18)
RWE-Frankfurt/O. 5:3
Tabelle: 6.

Quelle: 50. Ausgabe FUWO Dezember 1981
Zitieren
13. Spieltag DDR Oberliga 1981/82

Ansetzungen Abschluß der 1. Halbserie

HFC – Jena 2:1
Lok – BFC 0:0
KMS – 1. FCM 5:0
Rostock – Dresden 0:0
Frankfurt – Cottbus 5:2
RWE – Aue 4:1
Schkopau – Zwickau 0:3

Tabelle
1. BFC
2. Jena
3. Lok
4. 1. FCM
5. Dresden
6. RWE
7. Frankfurt
8. Aue
9. HFC
10. KMS
11. Rostock
12. Zwickau
13. Schkopau
14. Cottbus

Torschützenliste:
1. Jürgen Heun mit 11 Treffer

FUWO-Punktewertung:
4. Benkert
5. Busse
6. Heun
9. Iffarth
10. Romstedt

FC Rot-Weiß Erfurt – BSG Wismut Aue 4:1 (2:0)

Aufstellung RWE
Benkert, Sänger, Winter, Goldbach, Teich (ab 80. Becker), Heun, Iffarth, Vlay, Romstedt, Thon, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer

Aue
Ebert, Schmidt, Kraft, Lippold, Köberlein, Teubner, Erler, Süß (ab 46. Seinig), Mothes, Distelmeier (ab 73. Doege) Escher (im 1-3-3-3) Trainer: Thomale

Tore:
1:0 25. Heun, 2:0 39. Busse, 3:0 78. Heun, 4:0 84. Heun, 4:1 89. Seinig
Zuschauer: 5.000
Schiedsrichter: Bude, Stumpf, Roßner
Der Referee bewies auf unberechenbaren boden viel Einfühlungsvermögen, verstand bis auf eine Ausnahme (69. Strafstossreifes Foul von Teich an Mothes) gut abzuwägen, was beim körperbetonten Einsatz den widrigen Bodenverhältnissen zu zuschreiben war und was nicht. Stumpfs Fahne (82. Abseits) kam unmotiviert, denn Heun hatte sich erst nach dem Abspiel blitzartig gelöst.

Busses Spiel-, Heuns Zielkunst (von Dieter Buchspieß)

Diese erneute und nach manchen Ausrutscher in der jüngsten Vergangenheit herbeigesehnte Selbstbestätigung gelang den Rot-Weißen zum Kehraus in wirklich bemerkenswertem Stil. Er verriet Anpassung an die strapaziösen unberechenbaren Bodenverhältnisse, vor allem aber den nicht hoch genug zu lobenden Mut, Angriffsfußball aus allen Positionen heraus zu demonstieren. So und nicht anders wie gegen jene Kontrahenten, die in der Blumenstadt ihre Federn lassen mußten: BFC Dynamo, Dynamo Dresden, Rostock oder der 1. FCL. Nun vermochten sich auch die Erzgebirgler dem nicht zu entziehen…
Erstaunlich an dieser Erfurter Elf mit ihren gewaltigen Anteil an jungen Spielern im Altersbereich zwischen 18 und 23 Jahren: ihre kompakte Leistungsbereitschaft, die Befähigung zu einer sinnvollen Tempogestaltu8ng. Sich nahtlos einzufügen wie Thon, der auf dem linken Flügel erneut seinen unbekümmerten Vorwärtsdrang unterstrich, wird gleichfalls nicht dem Zufall überlassen. Nach einigen Zitterminuten gleich zu Beginn („da mußten wir unbedingt in Führung gehen“, so Kapitän Holger Erler später) lag die Spielgestaltung fast ausschließlich in Rot-Weiß-Regie. Busse, Iffarth überliefen und überschlugen das Mittelfeld gekonnt, verstanden sich auf situationsgerechtes Agieren. Wie sich Winter von Escher löste, zusätzlich Angriffsdruck auslöste wirkte frappierend sicher. All das mußte sich bei Heuns laufstarker, insbesondere jedoch schußfreudiger Spielweise an diesem Tag neben zwei tatendurstiger Flügelflitzer ganz einfach in Treffern niederschlagen. Alle vier besaßen Format: Heuns wuchtiger, flacher Schrägschuß (1:0), Busses raffinierter Schlenzer ins lange Eck (2:0), der Freistoß-Heber des Mittelstürmers (3:0) ebenso wie ein kapitaler 25-Meter-Schuß in den rechten Dreiangel förmlich aus dem Fußgelenk heraus. Anschauungsunterricht, wie man es machen muß.
Daß die Erzgebirgler nicht resignierten wie vielleicht manch anderer bei einem so klaren Rückstand, verdient gehörigen Respekt. „Ich weiß nicht, wie wir das 1:2 in einer für uns kritischen Phasen nach der Halbzeit gemeistert hätten“, gestand der in vielen packenden Zweikämpfen mit Distelmeier kaum einmal auszuspielende Erfurts Vorstopper Klaus Goldbach. Aue stürmte, fightete, gewann plötzlich Zweikämpfe, machte sich in der Abwehr (glänzend Köberlein) frei, fand durch den nun aus dem Mittelfeld kommenden Escher Anspielpunkte dank des zahlenmäßigen Übergewichts. Jetzt lagen auch Wismut-Tore in der Luft: durch Escher, Seinig, Köberlein. Doch nichts geschah.
Erfurt duldet am Ende keine Halbheiten: ein klarer über weite Strecken gekonnt herausgespielter Erfolg. Mit Sonderbeifall für den neuen Spitzreiter in der Oberliga-Torschützenliste.

Trainermeinung Manfred Pfeifer:
Wir haben unseren Anhang nach manch schwachen Partie in den letzten Wochen wieder versöhnt, wie ich meine. Es war ein gutklassiges, wechselvolles Spiel. Entscheidend für unseren Vorteil im 1. Abschnitt: Wir stießen geschickt in die freien Räume.

Spieler des Tages der FUWO:
Haargenau das, was Martin Busse (geboren am 30.06.1958) auf dem Schneeboden des Erfurter Georgi-Dimitroff-Stadions bot, entsprach den taktischen Vorstellungen des Trainers Manfred Pfeifers. Aus der zweiten Reihe heraus unermüdlich Pace machen! Spielbegabung gesellte sich zu großartiger Laufbereitschaft, so daß Busse (1,74m; 68kg) folgerichtig in den Mittelpunkt vieler drangvoller Aktionen seiner Elf rückte. Wismut-Trainer Hans-Ulrich Thomale: „Erst nachdem ich Süß ausgewechselt und Escher zurückgezogen hatte, fand der überragende Erfurter einen stärkeren Widerpart.“ So war es!


Nachwuchsoberliga

FC Rot-Weiß Erfurt – BSG Wismu Aue 7:2 (4:2)

Aufstellung RWE
Stanger, Röder, Berschuk, Hauser, Birke, Jung, Döring (ab 61. Bojara), Jäger, Matthä, Babock, Weidemann Trainer: Bach
Tore: 0:1 4. Unger, 1:1 7. Jäger, 2:1 14. Babock, 2:2 22. Stein, 3:2 28. Weidemann, 4:2, 39. Matthä, 5:2 61. Weidemann, 6:2 75. Röder, 7:2 90. Matthä
Tabelle: RWE 6.

Das Neueste aus der Oberliga
Die Genesung des jungen talentierten Bernd Nemetscheck macht erfreuliche Fortschritte. Vor einigen Tagen konnte mit individuellen Balltraining begonnen werden.
Zwei Torhüter des Klubs sind außer Gefecht gesetzt: Michael Oevermann brach sich die Hand, Thomas Michalowski mußte an beiden Sprunggelenken operiert werden.
Harald Brosselt schied aus dem FC Rot-Weiß aus und setzt seine fußballerische Laufbahn beim Ligavertreter Motor Weimar fort.
Mit Abschluß der 1. Halbserie wurden auch Klaus Schröder, Manfred Vogel und Harald Fritz verabschiedet.

Kurze Schiedsrichterkritik zum Spiel Lok gegen BFC
Scheurell, Strecher, Purz
Es hatte bei den schwierigen Bodenverhältnissen ebenfalls keinen leichten Stand, leitete die Partie ziemlich sicher. In einigen Fällen hätte Scheurell auch auf Freistoß für Lok entscheiden müssen, den er in gleicher Situation auf der Gegenseite gab. Das Freistoßtor des Gastgebers (40.) fand berechtigt keine Anerkennung, weil der Unparteiische noch für den regelrechten Abstand der Mauer sorgte und den Ball nicht freigegeben hatte. Gleich drei Strafstöße wollten die Leipziger haben. Als aber Altmann im Strafraum zu Fall gebracht wurde (78.), hätte der Pfiff sicherlich auch die Berliner nicht überrascht.

FUWO-Umfrage zur 1. Halbserie unter den Oberliga-Trainern:
Beurteilen sie das Abschneiden ihrer Mannschaft und Grund zur Freude und zum ärgern.
Manfred Pfeifer:
Im letzten Spiel der 1. Halbserie wurde unsere grundsätzliche offensive Einstellung noch einmal mit sehenswerten Toren belohnt, wie wir sie vorher schon gegen Spitzenmannschaften wie Meister BFC, den FC Carl-Zeiss und Dynamo Dresden erzielten. Es entspricht dem Naturell unser teilweise noch sehr jungen Akteuren, sich im resoluten Spiel nach vorn zu bestätigen. Ich werde ihnen da kein taktisches Korsett anlegen. Als Beweis dafür, daß wir uns auf dem richtigen Weg befinden, sehe ich die Tatsache an: Nach dem BFC schossen wir die meisten Treffer des Vierzehnerfeldes. Unausgewogenheit und Fehler, die uns einige Punkte kosteten und in erster Linie der mangelnden Erfahrung zuzuschreiben sind, werden konsequent bekämpft. Das Deckungsspiel in Drucksituationen gilt es zu verbessern.

Wie stellt sich das Gesamtniveau der Oberliga dar?
Nach wie vor laufen unsere Meisterschaftsbegegnungen zu sehr auf einen leistungshemmenden Pärchenbetrieb hinaus. Die Einstellung muß einfach raus aus den Köpfen. Der Trainer und Spieler, um Fortschritte zu erzielen. Aufsteigern gestehe ich Defensivvarianten zu – aber leider werden sie noch von anderen Mannschaften demonstriert. Auch das schränkt unser Niveau ein.

Quelle: 51. Ausgabe FUWO Dezember 1981
Zitieren
Hinrundenbilanz Oberligasaison 1981/82

Den Sprung nach vorn mit taktischen Mängeln erschwert (von Gerhard Weigel)
Torhungriger Angriff das Paradestück
Aber die Deckung in den Schlußminuten meist anfällig

Vom „Januskopf“ war die Rede, von dem Klub mit „zwei Gesichtern“, von „Licht und Schatten“ und was es sonst noch an Ausdrucksvarianten gibt, wenn es Formschwankungen und kraß unterschiedliches Abschneiden einer Mannschaft zu beschreiben gilt. Tatsächlich müssen sich die Rot-Weißen wohl eine Halbserien-Analyse aus zwei völlig verschiedenen Blickwinkeln gefallen lassen, wobei die Positiven Fakten fraglos überwiegen.

Da sind zunächst die 32 Treffer, die lediglich nur der BFC überbot und ie für den FC Rot-Weiß in der Vergangenheit fast immer in etwa den Richtwert für die Gesamtsaison darstellten. In dieser Halbserie waren sie Beleg einer ausgesprochenen Spielweise, der sich die Erfurter übrigens auch durchweg auf Gegners Platz (meist Auswärtstore/12) bedienten. Nicht von ungefähr führt Heun die Torschützenliste an, zählt die Reihe Romstedt-Heun-Busse zur Spitze der „fuwo“-Punktewertung, wo die Erfurter mit 5 Mann unter den ersten 10 ohnehin sensationell gut plaziert sind. Erfreulich zudem die Leistungskonstanz von Iffarth, der endlich in die ihm zugedachte Rolle eines Mittelfeldregisseurs hineingewachsen zu sein scheint.
Die derzeit wohl stärkste Angriffsreihe der Oberliga und ein voll auf die Offensive orientiertes Mittelfeld bildeten dann auch die Voraussetzungen, daß im Georgi-Dimitroff-Stadion fünf Heimsiege mit einer Torbilanz von 19:5 bejubelt werden konnten, wobei unter den Verlieren immerhin der BFC, Lok und Dresden waren. Schließlich schlug sich der selbstbewußte Auswärtsstil in den klaren Auftaktsieg beim allerdings taktisch offensichtlich noch auf Ligaverhältnisse eingestimmten Neuling Cottbus, im über eine Stunde lang überlegen geführten Jenaer Thüringenderby und in drei Treffern in Zwickau nieder.
Doch leider scheint das „Götz“-Zitat „Wo viel Licht ist, da ist auch viel Schatten“ original für den FC Rot-Weiß geschrieben. 22 Gegentore lassen sich noch mit dem Hinweis auf die offensive Grundhaltung entschuldigen, nicht aber die Tatsache, daß mehr als ein Drittel davon (8) in den letzten zehn Minuten „kassiert“ wurden. Hier zeigt sich die taktische Schwäche einer Abwehr, die im Bemühen, einen Vorsprung zu halten, verkrampft (in Jena und Zwickau), oder aber nach der „alles oder nichts“ Theorie im eigenen Schlußspurt dem Gegner die Konterchancen geradezu „auf dem Tablett serviert“ (FCV, HFC, Magdeburg). Und an dieser Stelle gehört auch der Hinweis, daß der FC Rot-Weiß nur einmal (gegen Lok) in den 13 Spielen einen gegnerischen Vorsprung aufholen konnte.
Als Abschluß dieser zwiespältigen Analyse paßt der Kommentar von Trainer Manfred Pfeifer, der von „in guten Spielen gegen Spitzenvertretungen bewiesenen deutlichen Fortschritten“ spricht, aber anderseits „krasse Schwankungen einzelner Spieler und taktisches Fehlverhalten im Deckungsbe-
reich“ bemängelt. Noch ist fraglich, ob beim FC Rot-Weiß Ende Mai von einer hinter ihm liegenden „Saison der Ernte“ gesprochen werden kann. Auf dem richtigen Wege scheinen die Erfurter mit ihrem doppelten „Blick nach vorn“, den sie sowohl in der Gestaltung ihrer Spiele wie auch beim Aufbau ihres kürzlich noch einmal radikal verjüngten Oberligakollektivs bewiesen.

Statistik
Eingesetzte Spieler: 19
Torschützen: Heun 11 (damit nur 1 der Torschützenliste der Oberliga
Selbsttore:0
Feldverweis: 0
Verwarnungen 18 an 11 Spieler
Spieler des Tages: 4 Benkert, Heun, Busse, Iffarth
Höchste Siege: 5:0 in Cottbus, Dresden und Rostock 4:0 und Aue 4:1 zu Hause
Höchste Niederlagen: 1:4 in Magdeburg, 1:3 in KMS
Zuschauerbilanz: 182.000 = 14.000 im Schnitt pro Spiel
Heimbilanz: 98.000 = 16.133 pro Spiel
Auswärtsbilanz: 84.000 = 12.000 pro Spiel
Auswechslungen: 14mal in 11 Spielen
Neu in der Oberliga: 2 Thon und Fehrenbacher
Tabelle: Platz 6 Tore: 32:22; Punkte: 15:11
Heimbilanz: 20:6 Tore und 11:1 Punkte (der eine Punkte entführte Aufsteiger Schkopau)
Auswärts: 12:16 Tore und 4:10 Punkte

Quelle: 4. Ausgabe FUWO Januar 1982
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14. Spieltag DDR Oberliga 1981/82

Ansetzungen

Zwickau-Jena 1:2
Schkopau – Aue 1:2
RWE – Cottbus 2:2
Frankfurt – Dresden 2:1
Rostock – Magdeburg 1:1
KMS – BFC 1:3
Lok – HFC 8:0

Tabelle
1. BFC
2. Lok
3. Jena
4. 1. FCM
5. Frankfurt
6. Aue
7. Dresden
8. RWE
9. HFC
10. KMS
11. Rostock
12. Zwickau
13. Schkopau
14. Cottbus

Erfurt beschenkt die Neulinge mit Punkten

FC Rot-Weiß Erfurt – BSG Energie Cottbus 2:2 (1:2)

Aufstellung RWE
Benkert, Teich, Nemetschek (ab 36. Romstedt), Goldbach, Sänger, Iffarth, Göpel, Heun, Vlay, Thon, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer

Cottbus
Wendt, Weller, Reiß, Balck, Jahn, Mudra, Lempke, Stimpel, Pohle, Wellschmidt (ab 81. Müller), Paulo (im 1-3-4-2) Trainer: Schulz

Tore:
0:1 4. Jahn, 0:2 12. Lempke, 1:2 44. Iffarth, 2:2 61. Romstedt
Zuschauer: 12.000
Schiedsrichter: Streicher, Heynemann, Ziller
Streiche wirkte zunächst sehr konsequent, bestrafte dann aber von einigen strafstoßverdächtigen Fouls ausgerechnet das harmloseste (Balck gegen Heun / 44.). Zuvor hätte er ebenso berechtigt auf den Punkt zeigen können (28.), als Balck von Heun festgehalten wurde, wie nach dem Wechsle bei einer Attacke von Jahn gegen Thon.

Von Hemmung keine Spur (von Gerhard Weigel)

Neulinge leben in dieser Saison in Erfurt nicht sonderlich gefährlich. Diese Tatsache konnte nach dem Schkopauer Chemie-Elf nun auch die Cottbuser zur Kenntnis nehmen, die beim FC Rot-Weiß ihr erstes Erfolgserlebnis auf Reisen genossen. Und das nicht einmal unverdient, den bis zur Schlußphase des ersten Abschnitts hinein sprach eigentlich alles dafür, daß beide Punkte mit in die Lausitz gehen würden. Begonnen hatte es mit einer viertelstündigen rot-weißen Abwehrnonchalance, offensichtlich nach dem Motto: „Was kann uns heute schon passieren.“
Und prompt passierte etwas. Zunächst ließ Wellschmidt den wieder auf den Liberoposten zurückbeorderten Teich an der Grundlinie wie ein Anfänger aussteigen, den folgenden Schuß von Pohle fälschte Jahn geschickt ins Netz ab. Dann verwertete Lempke eine weitere „Denkpause“ der Erfurter Abwehr entschlossen zum 2:0 für die Gäste. Das ganze löste vorfristige Aschermittwochsstimmung auf Rasen und Rängen aus, und es dauerte sehr lange, bis sich die Gastgeber zu einigermaßen zusammenhängenden Aktionen fanden.
In dieser Zeit besaßen die Cottbuser sogar deutliche Vorteile im Mittelfeld, wo Göpel mit Mudra nicht zurechtkam, und Iffarth den überwiegenden Teil der Duelle gegen Lempke verlor. Die dabei von Energie-Spielern erkämpften Bälle wurden ohne langes Zögern in die durch eine völlig ungenügende Erfurter Raumdeckung freigewordenen Feldabschnitte geschlagen, wo sie von den ständig rochierenden Spitzen Wellschmidt oder Paulo auch meist erlaufen werden konnten. So stand der Tabellenletzte einige Male vor dem 3:0, das fraglos den endgültigen k.o. des Favoriten bedeutet hätte. Auf der anderen Seite verzweifelten die Rot-Weißen regelrecht an den Torwart-Qualitäten des schwergewichtigen Wendt, der Chancen von Thon (3.), Iffarth (14.), Heun (20.) und Sänger (24.) im großem Stil zunichte machte, und sich auch von einer mehr als riskanten Rückgabe seines Liberos Weller nicht überraschen ließ.
Erst der verwandelte Strafstoß leitete die Wende und einen praktisch die gesamte zweiten 45 Minuten währenden Sturmlauf der Gastgeber ein. Mit Romstedts Einwechslung war das Erfurter Spiel schneller und zielstrebiger geworden. Dazu kam nun laufender Ballnachschub aus den durch Abwehraufgaben nur noch wenig belasteten hinteren Reihen. Der Ausgleich fiel bald, den Siegtreffer verhinderte der jetzt im Blickpunkt stehende Wendt. Traumhaft sicher das Stellungsspiel des Energietorwarts; unwahrscheinlich seine Blitzreaktion bei Nahdistanzschüssen.

Trainermeinung Manfred Pfeifer:
Wir haben viel zu sorglos begonnen und dann nach dem schnellen Rückstand lange Zeit zu drucklos gespielt. Nach der Pause besaßen wir jedoch genügend Möglichkeiten, noch beide Punkte behalten zu können.

Nachwuchsoberliga

FC Rot-Weiß Erfurt – BSG Energie Cottbus 2:1 (2:1)
Aufstellung RWE:
Stanger, Röder, Rustler, Berschuk, Hauser, Jung, Becker (ab 64. Kübelstein), Jäger, Matthä, Fehrenbacher, Babock Trainer: Bach
Tore: 1:0 26. Fehrenbacher, 2:0 35. Rustler (handelfer), 2:1 44. Pöthler

Tabelle: RWE 3.

Juniorenliga (AK 17/18
BFC-RWE 3:0
Tabelle: 5.

Jugendliga (AK 16)
BFC-RWE 2:0
Tabelle: 11.

Quelle 8. Ausgabe FUWO Februar 1982
Zitieren
15. Spieltag DDR Oberliga 1981/82

Ansetzungen

Jena – Lok 3:1
HFC – KMS 0:4
BFC – Rostock 1:0
1. FCM – Frankfurt 2:1
Dresden – RWE 1:0
Cottbus – Schkopau 0:0
Aue – Zwickau 1:1

Tabelle
1. BFC
2. Jena
3. 1. FCM
4. Lok
5. Dresden
6. Aue
7. Frankfurt
8. RWE
9. HFC
10. KMS
11. Rostock
12. Zwickau
13. Schkopau
14. Cottbus



SG Dynamo Dresden - FC Rot-Weiß Erfurt 1:0 (0:0)

Aufstellung Dresden
Jakubowski, Dörner, Schuster, Schmuck, Mittag, Schade, Trautmann, Pilz, Schülbe (ab 83. Lippmann), Minge, Döschner (ab 83. Heidler) (im 1-3-3-3) Trainer: Prautzsch

Aufstellung RWE
Benkert (ab 46. Oevermann), Nemetschek , Sänger, Goldbach, Teich, Winter, Vlay, Iffarth (ab 66. Thon), Romstedt, Heun, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer

Tor:
1:0 53. Schülbe
Zuschauer: 24.000
Verwarnungen: Schmuck (Treten), Sänger (Festhalten), Nemetschek (Foulspiel)
Schiedsrichter: Stenzel, Stumpf, Bußhardt
Stenzel hatte mit beiden Kontrahenten nicht die geringsten Probleme. Ohne Debatte auch die drei Verwarnungen. Nur bei einigen Freistossentscheidungen vor der Pause benachteiligte er die Erfurter, zeigte da nicht immer Fingerspitzengefühl.

Vieles nicht zu Ende geführt (von Wolf Hempel)

Dresdens noch immer pausierender, aber schon trainierender Spielmacher Reinhard Häfner, der sich in Geduld übt („Es wird bei mir noch einige Zeit dauern“), betonte die positiven Seiten: „Starke Steigerung mit Druck und Tempo in der zweiten Halbzeit. Und dann hat mir Hans-Uwe Pilz gut gefallen. Was ermachte, hatte Hand und Fuß!“
Die erste Vorstellung des 23jährigen im Dynamo-Trikot vor Dresdner Publikum läßt die Gastgeber hoffen, daß er schnell die erhoffte Verstärkung wird. Dabei war es für Pilz in neuer Umgebung gewiß nicht leicht, zumal im Angriff vieles nicht ineinander lief, „die Spielsicherheit fehlte“, wie Kapitän Hans-Jürgen Dörner zugestand. Es war keine hochklassige Partie mit attraktiven Spielzügen und Strafraumszenen. Wofür Dresdens Trainer Gerhard Prautzsch nicht zuletzt diese Begründung fand:“In beiden Kollektiven spielten viele jüngere, nicht so ballsichere Akteure. Und die haben auf so schlüpfrigen Boden, auf hart gefrorenem Untergrund noch größere Probleme als erfahrene!“
Die sicheren Ballstafetten bot zweifellos der FC Rot-Weiß, der in seiner Spielanlage reifer, überlegter wirkte, der in der Verteidigung und im Mittelfeld geschickt die Abwehrhandlung kontrollierte. Aus Fehlern der Vergangenheit , nicht zuletzt das 2:2 gegen Cottbus, zog er seine Schlüsse. Doch aus beachtsamem, überlegten Spiel heraus explodierte er zu wenig und zu ungenügend nach vorn. Aus dem ansonsten auf Offensive orientierten Mittelfeld kam diesmal zu geringe Impulse. Selbst in der starken Schlußphase vermißte man dies. Iffarth blieb zu passiv. Vlay klebte zu sehr an Trautmann. Und so sehr sich Romstedt vorn bemühte, auch Busse und Heun hatten ihre Schwierigkeiten auf dem Boden. Und so fehlt es dem FC Rot-Weiß am nötigen biss, auch wenn er in der letzten halben Stunde durchaus eine Vielzahl Möglichkeiten zum Ausgleich hatte (Vlay 64., Sänger 74., Heun 78.). Das Umschalten von der Abwehr in den Angriff klappte diesmal nicht wie gewünscht.
Die Dynamo-Elf entwickelt mehr Tempo, Einsatz und Druck, auch wenn die Thüringer mit taktischer Diziplin nach den ersten 20 Minuten ihnen erst mal die Luft aus dem Ballon ließen. Doch Pilz inspirierte im Zussammenwirken mit dem laufstarken Schade und dem sich an keine Position gebunden fühlenden, vor Ehrgeiz sprühenden Schülbe eine Vielzahl Attacken. Und die Elbestädter ließen sich weder von Fehlpässen, verlorenen Bällen, noch durch die Tatsache, daß Minge und Döschner diesmal nicht vorn mitzogen, in ihrem Drang beeinträchtigen, zumal aus der Hintermannschaft Libero Dörner, vor der Pause im Abschluß am aktivsten, aber auch Schmuck und Schuster für belebende Momente sorgten. Vieles wurde aber nicht zu Ende gebracht.

Schiedsrichterkritik zum Spiel Jena – Lok 3:0
Kirschen, Bude, Haupt
Kirschen begann vorzüglich. Um so erstaunlicher, wie er danach Rigorosität gegen den einen und Nachsicht gegen die anderen praktizierte, nicht mehr die Ursache von Unkorrektheit bestrafte, sondern die Wirkung, die Show. Unabhängig von Kleinigkeiten, über die nicht zu diskutiert werden brauch, gingen die Meinungen über den Begriff „vertretbar“ (beim Feldverweis wie bei den Strafstössen) hier wie dort auseinander.
Feldverweis: Kühn 34. (Nachschlagen ohne ball, so der Referee).
Meinung vom Kapitän Frank Baum (1. FC Lok)
Mir ist einfach unbegreiflich, wie der Schiedsrichter zu derartigen unverständlichen Strafstoßentscheidungen (2:0 und 3:0 durch Elfer) kommen konnte. Ich hatte mich zunächst gegen Trochas Festhalten und Stoßen zu wehren, und beim zweiten ging mein Tackling klar zum Ball.

Nachwuchsoberliga
SG Dynamo Dresden – FC Rot-Weiß Erfurt 4:1 (1:0)
Aufstellung RWE:
Stanger, Birke, Rustler, Becker, Röder, Kübelstein, Hauser (ab 46. Bojara), Jäger, Matthä, Fehrenbacher, Babock (ab 70. Kräuter) Trainer: Bach
Tore: 1:0 7. Pfahl, 2:0 57. U. Müller (Elfer), 3:0 Pfahl, 3:1 69. Rustler (Elfer), 4:1 85. Pfahl

Ist das der Pfahl, der dann bei Stahl Brandenburg spielte?

Tabelle: RWE 5.

Das Neueste aus der Oberliga
Kapitän Wolfgang Benkert zog sich in der ersten Halbzeit gegen Dresden eine Oberschenkelzerrung zu. Sein Einsatz am Sonnabend ist ungewiß. Die Mittelfeldspieler Döring (19) und Jung (18) wurden mit Beginn der Rückrunde in das Trainingskollektiv der Oberliga übernommen.

Quelle 9. Ausgabe FUWO März 1982
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16. Spieltag DDR Oberliga 1981/82

Ansetzungen

Jena – Aue 4:0
Zwickau – Cottbus 2:0
Schkopau – Dresden 0:1
RWE – 1. FCM 4:2
Frankfurt – BFC 3:3
Rostock – HFC 2:0
KMS – Lok 1:2

Tabelle
1. BFC
2.Jena
3. Lok
4. Dresden
5. 1. FCM
6. RWE
7. Frankfurt
8. Aue
9. HFC
10. KMS
11. Rostock
12. Zwickau
13. Schkopau
14. Cottbus

FC Rot-Weiß Erfurt – 1. FC Magdeburg 4:2 (3:0)

Aufstellung RWE
Oevermann, Nemetschek, Sänger, Göpel, Teich, Winter, Iffarth, Vlay, Romstedt, Heun, Busse (ab 77. Thon) (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer

Magdeburg
Heyne, Stahmann, Schößler, Raugust, Decker, Mewes, Wittke, Döbbelin, Lieberam (ab 46. Halata), Pommerenke, Hoffmann (im 1-3-4-2) Trainer: Urbanczyk

Tore:
1:0 26. Vlay, 2:0 32. Göpel, 3:0 45. Vlay, 3:1 48. Halata, 3:2 49. Halata, 4:2 64. Heun

Zuschauer: 18.000

Schiedsrichter: Roßner, Supp, Bußhardt
Das Trio hatte mit seiner umsichtigen, aufmerksamen Leitung an dem vorbildlich fair geführten Treffen beider Kontrahenten seinen Anteil. Roßner gab kein Tor bei Döbbelins „Fallrückzieher am Mann“ (19.), und er erkannte sofort auf Strafstoß bei Stahmanns Foul an Thon (den allerdings Heyne gegen Iffarth parierte, 83.). Bei beiden korrekten Entscheidungen gab es nicht die geringste Reklamation.


Tore als „Dienst am Kunden“ (von Wolf Hempel)

In Erfurt stellt man Ansprüche! Im achten Heimspiel der Saison verabschiedete der FC Rot-Weiß seine Gäste zum fünften Male mit vier eigenen Toren – nach Dresden, Lok, FC Hansa und Aue nun den 1. FCM. Kombinationsvermögen, Tempo, Wucht und Spielfreude in allen Mannschaftsteilen wurde groß geschrieben bei den Erfurtern, und Tore gehören bei ihnen offensichtlich zum „Dienst am Kunden“. Daß solche Momente in der Summe eine Partie attraktiv gestalten, wußte ein dankbares Publikum zu schätzen.
Dabei schied der 1. FCM am Ende keineswegs mit dem Gefühl, etwa „vorgeführt“ wurden zu sein! Gewiß, er trug manche Handicaps, doch wie er dies ertrug, das stellte seine Moral und Schlagkraft ein gutes Zeugnis aus. Ohne seine zuletzt spieltragenden Akteure Streich, Steinbach und Tyll machte Trainer Urbanczyk aus der Not eine Tugend, verstärkte in der ersten Halbzeit das Mittelfeld auf vier mann. Und über den freien rechten Flügel stießen Mewes, Wittke und Schößler wechselseitig vor. „Wir hatten in der Deckung gegen Mewes Schwierigkeiten“, gestand Rot-Weiß Trainer Manfred Pfeifer zu. Daß dieser Schachzug indes nicht aufging, hatte seine Ursache in eklatanten Abwehrfehlern, namentlich bei Standartsituationen (0:1 und 0:2). Eine unglückliche Figur gab vor allen Torwart Heyne ab, der an allen drei Gegentoren in der ersten Hälfte beteiligt war und beim 0:3 Busses 25-m-Schrägschuß gar durch die Hände rutschen ließ. „Leider ein schwarzer Tag, nachdem Dirk über Monate stabile, überzeugende Leistung geboten hatte“, so Klaus Urbancuyk.
Doch wie dieses 0:3 nicht zum Hemmschuh für den 1. FCM wurde, wie er sich nach dem Wechsel energiegeladen aufbäumte, daß imponierte. Da unterstrich der bisher in der Frühjahrsserie nicht überzeugende Halata seine Angriffsqualitäten. Und da parierte Pommerenke („Ich brauch im Angriff Leute, die wie er führen, den Ball halten können“, sagte Urbanczyk über ihn) und Mewes Attacken mit wirkungsvollen Gegenzügen.
Der FC Rot-Weiß drohte unter den Gegentoren nach der Pause für Minuten aus dem Rhythmus zu kommen. Daß er jedoch nicht verkrampfte, sich etwa ängstlich zurückzog, das spricht für den gewachsenen Reifegrad der Blumenstädter. Winter spann sehr bald unbeeindruckt den Kombinationsfaden weiter, und er blieb nicht allein. Sänger und Nemetschek belebten die Spielzüge aus der Hintermannschft heraus, Vlay unterstütze sie im Mittelfeld, Romstedt riß Löcher in die Magdeburger Abwehr. Und immer nachhaltiger setzte sich Heun im Angriff in Szene, der mit einer Serie von plazierten Schüssen Heyne auf die Probe stellte, immer und überall anzuspielen war, der kämpfte und spielte und so die wirkungsvollste Spitze einer bewegungsfreudigen Erfurter Elf bildete.
Trainermeinung Manfred Pfeifer:
Ein attraktives Spiel für die Zuschauer, an den beide Mannschaften Anteil hatten. Eine sehr gute erste Halbzeit für uns. Beim 3:2 stand das speil auf der Kippe. Doch da bewies die Elf Moral und blieb weiter im Vorwärtsgang.

Nachwuchsoberliga
FC Rot-Weiß Erfurt – 1. FC Magdeburg 1:0 (0:0)
Aufstellung RWE:
Stanger, Röder, Rustler, Becker, Hauser, Bojara (ab 71. Kräuter), Fehrenbacher, Jäger, Matthä, Babock, Kübelstein Trainer: Bach
Tor: 1:0 70. Kübelstein
Tabelle: RWE 4.

Europapokal Hinspiele Viertelfinale 1981/82
Cup der Landesmeister
Universitatea Craiova – FC Bayern München 0:2
Tore: 0:1 Breitner, 0:2 Rummenigge
Dynamo Kiew – Aston Villa 0:0
FC Liverpool – ZSKA „September Fahne“ Sofia 1:0
RSC Anderlecht – Roter Stern Belgrad 2:1

Cup der Pokalsieger
1.FC Lok Leipzig – FC Barcelona 0:3
Legia Warschau – Dynamo Tbilissi 0:1
Tottenham Hotspur – Eintracht Frankfurt 2:0
Standart Lüttich – FC Porto 2:0

UEFA Cup
Real Madrid – 1. FC Kaiserslautern 3:1
1:0 Cunningham, 2:0 Garcia, 3:0 Juanito, 3:1 Eilenfeldt (Elfer)
Hamburger SV – Xamax Neuchatel 3:2
1:0 Bastrup, 1:1 Givens, 1:2 Lüthi, 2:2 Memering, 3:2 van Heesen
FC Valencia – IFK Göteborg 2:2
Dundee United – Radnicki Nis 2:0

Das Neueste aus der Oberliga
Verabschiedet wurden vor dem Punktspiel gegen den 1. FCM die langjährigen Oberligaspieler Klaus Schröder, Manfred Vogel und Harald Fritz. Kapitän Wolfgang Benkert laboriert noch an einer Oberschenkelzerrung.

Quelle 10. Ausgabe FUWO März 1982
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17. Spieltag DDR Oberliga 1981/82

Ansetzungen

KMS – Jena 2:2
Lok – Rostock 0:1
HFC – Frankfurt 0:2
BFC – RWE 4:2
1. FCM – Schkopau 2:2
Dresden – Zwickau 4:0
Cottbus – Aue 3:2

Tabelle
1. BFC
2.Jena
3. Dresden
4. Lok
5. 1. FCM
6. Frankfurt
7. RWE
8. Aue
9. Rostock
10. KMS
11. HFC
12. Zwickau
13. Cottbus
14. Schkopau

BFC Dynamo – FC Rot-Weiß Erfurt 4:2 (1:0)

Aufstellung BFC
Rudwaleit, Trieloff, Noack, Brillat, Ullrich, Backs, Troppa, Seier, Schulz (ab 79. F. Rohde), Sträßer, Netz (im 1-3-3-3) Trainer: Bogs

RWE
Oevermann, Nemetschek, Sänger (ab 77. Döring), Göpel, Teich, Winter, Iffarth, Vlay, Romstedt, Heun, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer

Tore:
1:0 30. Sträßer, 1:1 50. Heun, 2: 70. Backs, 3:1 72. Sträßer, 4:1 Ullrich (Elfer), 4:2 88. Busse
Verwarnungen: Sträßer, Winter, Göpel (Foul)
Zuschauer: 10.000

Schiedsrichter: Stenzel, Henning, Ladwig
Eine ausgezeichnete, harmonisch aufeinander abgestimmte Leistung. Schon in der Anfangsphase zog Stenzel zweimal Gelb, so daß jeder Akteur wußte, woran er war, das Spiel insgesamt einen fairen Verlauf nahm.


Die belebende Wirkung der Tore (von Klaus Schlegel)

Tore beleben ein Spiel nicht nur, sie lockern es auf, und sie stimulieren nicht allein die erfolgreiche Mannschaft, sondern auch die Kontrahenten. Dieses Treffen bewies das einmal mehr. Nachdem die erste halbe Stunde dazu diente, die Pärchen zueinanderzuführen, löst das 1:0 fast alle taktischen Fesseln. Im Gegenzug bediente Busse Romstedt, doch der brachte das Leder nicht ins BFC-Tor (31.); dann knallte Trieloff die kugel aus der Luft an den Pfosten (34.); Busse zog im besten Konterstil los, vergab (35.); schluz Kopfball prallte von der Latte zurück (38.); Sekunden später landete Busses Kopfball an der Querlatte.
Ja, es war schon was los, im Jahnsportpark, und das Geschehen schien völlig offen, als Heuns Freistoß saß, ohne das Rudwaleit auch nur einen Finger rührte. „Er konnte nicht sehen, weil zu viele in der Mauer standen“, meinte der Schütze. Aber just in der Phase, in der der BFC wankte, da zogen sich die Gäste zurück, bemüht das 1:1 zu sichern. Bereits zuvor beginn Heun den Fehler, zu weit sich ins Mittelfeld zurückzufallen, so daß Brillat, diesmal Vorstopper, während Troppa anstelle Terletzki ins Mittelfeld rückte, immer wieder aufschließen konnte.
Diese Einladung ließ sich der Meister nicht entgehen. Wie er den Schock des Ausgleichs überwand, das stellt seine moralischen Qualitäten ein gutes Zeugnis aus. Backs wurde zum Antreiber, Seier behielt die Übersicht, Troppa gönnte sich keine Pause, Trieloff suchte immer wieder die Offensive, und so wurde auf breiten Schultern verlagert, was sonst die Aufgabe des diesmal fehlenden Kapitäns war.
Unter diesen Druck der Wucht zeigte Erfurts Abwehr Schwächen. „In der Zweikampfführung waren uns die Berliner überlegen“, gestand Assistenztrainer Günter Hoffmann unumwunden ein. Ob Göpel oder teich, Sänger oder Nemetschek, sie alle waren dann nicht mehr in der Lage, ihre Männer zu binden, die Abwehr zu einem Block zu schweißen. Und bei Vlay und Busse, zunächst in blendender Spiellaune, mußte sich zwangsläufig Verschleißerscheinungen bemerkbar machen.
Immerhin sechs Tore, mehr als Dutzend prickelnder Strafraumszenen, zahlreiche gelungene Kombinationen – beide Mannschaften, nach jener scheinbar unvermeilichen Phase des dem Spiel abträglichen Pärchenbetrieb, attraktiven Fußball, den zu sehen Freude bereitete. Der Meister bewies, daß er auch schwierige Situationen zu meistern imstande ist; die Erfurter verdienten sich ein Lob, das indes nichts daran ändert, daß sie erneut auswärts die Grenzen ihrer derzeitigen Möglichkeiten erkennen mußten.
Trainermeinung Manfred Pfeifer:
Ein verdienter BFC-Sieg. Der Meister spielte auf diesem schweren Boden wuchtiger. Nach dem Ausgleich hatten wir mehr in der Hand, vergaben das jedoch innerhalb von fünf Minuten, weil unsere Abwehr zu inkonsequent war.

Nachwuchsoberliga
BFC Dynamo - FC Rot-Weiß Erfurt 0:3 (0:1)
Aufstellung RWE:
Stanger, Röder, Rustler, Berschuk, Birke, Jung, Döring (ab 46. Bojara), Fehrenbacher, Jäger, Matthä (ab 85. Scharfenberg), Kübelstein Trainer: Bach
Tore: 0:1 5. Fehrenbacher, 0:2 50. Bojara, 0:3 75. Jäger
Tabelle: RWE 4.

Quelle 11. Ausgabe FUWO März 1982
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18. Spieltag DDR Oberliga 1981/82

Ansetzungen

Jena – Cottbus 3:0
Aue – Dresden 1:3
Zwickau – 1. FCM 0:2
Schkopau – BFC 0:1
RWE – HFC 0:0
Frankfurt – Lok 1:1
Rostock – KMS 3:1

Tabelle
1. BFC
2.Jena
3. Dresden
4. 1. FCM
5. Lok
6. Frankfurt
7. RWE
8. Aue
9. Rostock
10. HFC
11. KMS
12. Zwickau
13. Cottbus
14. Schkopau

FC Rot-Weiß Erfurt – HFC Chemie 0:0

Aufstellung RWE
Benkert, Nemetschek, Sänger, Goldbach, Teich (ab 29. Döring), Winter, Iffarth, Vlay, Romstedt, Heun, Busse(ab 60. Thon) (im 1-3-3-3) Trainer: Pfeifer

HFC
Jaenecke, Fülle, Strozniak, Wawrzyniak, Schliebe (ab 6. Peschke), Meinert, Broz, Pastor, Lorenz, Wagner, Peter (ab 75. Zorn) (im 1-3-3-3) Trainer: Dr. Koitzsch
Zuschauer: 15.000

Schiedsrichter: Herrmann, Bahrs, Eßbach
Herrmann hatte das Geschehen jederzeit ganz sicher im Griff. Er leitete überaus sachlich, genau und mit Fingerspitzengefühl. Gutes Zusammenwirken mit beiden Assistenten. Eine ausgewogenene Gesamtleistung.


Zwar kein Tor, doch ein Punkt (von Andreas Baingo)

Mehr als sieben Stunden rennt der HFC einen Torerfolg hinterher. Auch in der Blumenstadt gelang es nicht, dieser negativen Serie ein Ende zu setzen. Zwar hatte es Kapitän Meinert auf dem Fuß, als er nach einer Eingabe von Strozniak die beste Chance des Spiels besaß (21.), Benkert aber gedankenschnell seinen Kasten sauberhielt. Davon ließen sich die Gäste keineswegs entmutigen. Vielmehr starteten sie aus einer massiven Deckung immer wieder gefährliche Vorstöße, aus denen teilweise sogar noch mehr zu machen gewesen wäre. Der seinen Mittelfeldpart ordentlich spielende Pastor sowie der lauffreudige und mannschaftsdienlich operierende Peter ragten bei den sich aufopfernden Saalestädtern dabei noch etwas heraus.
Die meiste Zeit aber standen natürlich die Gäste in der Defensive. Obwohl aber Libero Fülle mit etlichen unsauberen und unkontrollierten Befreiungsschlägen nicht gerade für die notwenige Ruhe sorgte, die Deckung wankte nahezu überhaupt nicht. Schlußmann Jaenecke hatte zwar stets viele Beine vor sich, Kopf und Kragen riskieren mußte er aber höchst selten. Und so freute sich der ehemalige Zehnkämpfer und kommissarisch eingesetzte HFC-Trainer Dr. Jürgen Koitzsch zu Recht: „Dieser Punktgewinn gibt der Mannschaft neuen mut. Damit hat sie sich hoffentlich wieder gefangen.“
Für die Erfurter hingegen bedeutete dieser Ausgang eine Enttäuschung mehr. Es ist völlig unverständlich wie sich der zweit beste Angriff des Oberhauses gegen die bis dato zweit schlechteste Abwehr in Szene setzte. Nämlich gar nicht! Heun und Romstedt schossen wenigstens noch auf das Tor, aber Busse schon nicht mehr. Da auch aus dem Mittelfeld kaum überraschende Spielzüge ihren Anfang nahmen, sich die Abwehrspieler kaum einmal schnell nach vorn einordneten, blieb die Wirkung natürlich aus. Das mußte auch Assistenztrainer Günter Hoffmann enttäuscht feststellen: „Wir operierten ohne biß und Durchschlagskrft. Damit war den Hallensern, die sogar die besseren Chacen besaßen, nicht beizukommen.“
Ideenlos, verkrampft, unentschlossen – so stellten sich die Erfurter in dieser 18. Runde vor. Darüber mochte auch nicht die deutliche Feldüberlegenheit nicht hinwegzutäuschen. An der personellen und mannschaftlichen Umstellung nach Teichs Ausscheidne (Winter übernahm seine Rolle) konnte es auch nicht liegen, denn die Gäste betraf es nach Schliebes Verletzung (Broz rückte nach hinten, Debütant Peschke spielte im Mittelfeld) wohl sogar ärger, weil nach Strozniaks Mitwirken nun ein anderer Abwehrspieler aus der Stammformation ausfiel, die Gäste dies aber mit aller Bravor verkrafteten.
Trainermeinung Manfred Pfeifer:
Ich bin maßlos enttäuscht. Nicht, weil wir einen Punkt verloren haben, sondern weil wir erneut gegen eine Mannschaft mit massierter Deckung ohne Druck und Torgefahr blieben. In der gefährlichen Zone war wir einfach nicht energisch genug.

Europapokal Rückspiel Viertelfinale
Cup der Landesmeister
FC Bayern München – Universitatea Craiova 1:1 Bayern weiter
Tore: 1:0 21. Hoeneß 1:1 30. Geolgau
Müller, Beierlorzer, Niedermayer, Horsmann, Augenthaler, Kraus, Dürnberger, Breitner, Dremmler, Hoeneß, Rummenigge (ab 18. Mathy)
Zuschauer: 15.000
Roter stern Belgrad – RSC Anderlecht 1:2; Anderlecht weiter
Aston Villa – Dynamo Kiew 2:0; Villa weiter
ZSKA Rote Fahne sofia – FC Liverpool 2:0 n.V. ; Sofia weiter

Cup der Pokalsieger
FC Barcelona – 1. FC Lok Leipzig 1:2; Barcelona weiter
Eintracht Frankfurt – Tottenham Hotspurt 2:1; Tottenham weiter
Pahl, Pezzey, Sziedat, Lorant, Lottermann (ab 81. Künast), Neuberger, Nickel, Falkenmayer, Tscha Bum, Borchers, Nachtweih
Tore: 1:0 2. Borchers, 2:0 15. Tscha bum, 2:1 80. Hoddle
FC Porto – Standard Lüttich 2:2; Lüttich weiter
Dynamo Tbilissi – Legia Warschau 1:0 Tbilissi weiter

UEFA-Cup
1. FC Kaiserslautern – Real Madrid 5:0; Lautern weiter
Hellström, Melzer, Wolf, Dusek, Geye, Bongartz, Briegel, Brehme, Eilenfeldt (ab 75. Eigendorf), Hofeditz
Tor: 1:0 7. Funkel, 2:0 18. Funkel, 3:0 49. Bongartz, 5:0 72. Geye
Xamax Neuchatel – Hamburger SV 0:0; HSV weiter
Stein, Hieronymus, Kaltz, Jakobs, Wehmeyer, Groh, Hartwig, Memering, van Heesen (ab 66. Milewski), Hrubesch, Bastrup
Radnicki Nis – Dundee United 3:0 Nis weiter,
IFK Göteborg – FC Valencia 2:0; IFK weiter

Nachwuchsoberliga
FC Rot-Weiß Erfurt – HFC Chemie 3:0
Aufstellung RWE
Stangner, Röder, Ruslter, Berschuk, Birke, Jung (ab 75. Bojara), Becker, Jäger, Matthä, Fehrenbacher, Kübelstein Trainer: Bach
Tore: 1:0 2. Berschuk, 2:0 8. Jäger, 3:0 50. Fehrenbacher
Tabelle: RWE 3.

Quelle 12. Ausgabe FUWO März 1982
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Halbfinalspiele FDGB-Pokal 1981/82
BFC – Frankfurt 2:0
Dresden – Cottbus 4:1

Internationale Vergleiche

FC Rot-Weiß Erfurt – TSV Eintracht Braunschweig 3:2 (2:0)
Aufstellung RWE
Benkert, Nemetschek, Sänger, Goldbach, Göpel, Iffarth (ab 72. Thon), Winter, Vlay, Romstedt, Heun, Busse Trainer: Pfeifer
Braunschweig
Hain, Hollmann, Geiger, Bruns, Merkhoffer, Kindermann, Tripbacher, Grobe (ab 81. Pahl), Ellmerich (ab 46. Keute), Geyer, Worm Trainer: Maslo
Tore: 1:0 35. Vlay, 2:0 39. Winter (Elfer), 2:1 70. Kindermann, 3:1 75. Heun, 3:2 80. Hollmann
Zuschauer: 28.000 (gefühlt aber 35.000)
Schiedsrichter: Streicher, Bahrs, Supp
Das stärkere Mittelfeld (Vlay-Winter) und zwei der gegnerischen viel Schwierigkeiten bereitenden Spitzen (Heun-Romstedt) verschafften den FC Rot-Weiß in diesem internationalen Vergleich über eine Stunde lang deutliche Vorteile. Zwar besaßen die Braunschweiger einige gute Torgelegenheiten (Lattenschuß Tripbacher 2.) doch die zahlreicheren und klareren waren zweifelsfrei für die Gastgeber zu notieren. So waren deren Pausenvorsprung völlig verdient, zumal sie nach dem Wechsel spielbestimmend blieben. Erst nach dem Vlay beim Abschluß eines großen Sololaufes an Hain gescheitert war (49.), der Eintracht-Schlußmann einen Heun Freistoß gut parierte hatte (50.) und Busse eine weitere Großchance ungenutzt ließ (59.) kamen die gäste etwas auf. Sehenswert die beiden folgenden Treffer durch Kindermann, der aus vollen Lauf einen 25-m-Schuß in den Winkel setzte, und durch Heuns direkten Freistoß. (Gerhard Weigel)

Quelle: 13. Ausgabe FUWO März 1982


19. Spieltag DDR Oberliga 1981/82

Ansetzungen

Rostock – Jena 2:0
KMS – Frankfurt 1:1
Lok – RWE 3:1
HFC – Schkopau 1:1
1. FCM – Aue 3:1
BFC – Zwickau 3:0
Dresden – Cottbus 4:0

Tabelle
1. BFC
2.Dresden
3. Jena
4. 1. FCM
5. Lok
6. Frankfurt
7. RWE
8. Rostock
9. Aue
10. HFC
11. KMS
12. Zwickau
13. Schkopau
14. Cottbus

1. Lok Leipzig - FC Rot-Weiß Erfurt 3:1 (3:0)

Aufstellung Lok
Müller, Baum, Roth, Dennstedt, Zötzsche, Kreer, Moldt, Liebers, Altmann, Schöne, Bornschein (ab 15. Schlieder) (im 1-3-4-2) Trainer: Miller

RWE
Benkert, Nemetschek (ab 32. Birke ), Goldbach, Göpel, Winter, Iffarth, Sänger, Vlay, Romstedt, Heun, Busse (im 1-2-4-3) Trainer: Pfeifer

Tore: 1:0 23. Zötzsche (Elfer), 2:031. Schlieder, 3:0 40. Dennstedt, 3:1 60. Busse
Zuschauer: 10.500
Verwarnungen: Roth, Schlieder (Foul)
Schiedsrichter: Müller, Roßner, Heynemann
Sichere, konsequente Leitung. Müller war stets auf Ballhöhe, entschied auch bei verletzungsbedingten Unterbrechungen richtig (z.B. im strafraum liegender Erfurter Spieler). Er war zu Recht großzügig bei regelgerechten Oberkörpereinsatz. Fehlerlose Assistenz an den Linien.

Pfostenschuß mit Folgen? (von Joachim Pfitzner)
Die ersten Szenen erinnerten an das 4:3 im herbstlichen Erfurt. Sollte es wieder so kommen – ein Spiel von Klasse und zum schwärmen? Mit dem Anpfiff ein Steilpaß auf Bornschein, sofortiger Schuß, Aufsetzer, Benkert blieb keine Zeit zum eingewöhnen. Kurz darauf Romstedt Dribbling, Ball in Raum und Lauf von Heun, der davon zog, losknallte, an den Pfosten! Ein kapitaler Schuß, der zur Pause diskutiert wurde und nach dem Abpfiff. Er war von Bedeutung, hatte Folgen, denn wäre Erfurt in Führung gegangen, „wir hätten sicherlich Probleme bekommen“, gestand sowohl Trainer Harro Miller als auch Cheftrainer Horst Scherbaum, der erste Kapitän unserer Nationalelf im 52er Jahr. „Heun hätte lieber überlegt schieben als scharf schießen sollen“, gab Journalistenkollege und fuwo-Mitarbeiter Gerhard Weigel einst Stürmer im ersten Erfurter Oberligajahr, zu bedenken. Der Schütze selbst sah, daß Lok-Torhüter Müller offenbar auf die lange Ecke spekulierte und visierte die kurze an, und Linienrichter Bernd Heynemann fand, daß Heun zu sehr nach rechts abgedrängt wurde.
Egal wie, Erfurt blieb erfolglos, wie auch das spätere Auslassen etlicher Chancen (busse zweimal, Vlay, Sänger) Siegeshoffnunge nicht mehr aufkommen ließen. Den Blumenstädtern nützte ihre lobenswerte offensive Einstellung am Ende nichts. Sie verspielten in den ersten 45 Minuten ihre beiden Punkte. Exakter: Ihre Abwehr offenbarte im Bruno-Plache-Stadion bedenkliche Mängel. Bei den Lok-Treffern zwei und drei waren sie nicht zu übersehen. Zuerst ließ Nemetschek bei einem Flugball Liebers auf Schlieder (plazierter Schuß in den Winkel) jegliche Reaktion vermissen. Solch sloppe Haltung ließ sich Trainer Pfeifer natürlich nicht bieten. Er holte den jungen Libero vom Feld und Birke von der Bank. Dann zeigten sich Göpel und Benkert zu unentschlossen, als Liebers Freistoß in den Strafraum segelte und Dennstedt („Ich glaube nicht, daß Benkert noch daran gekommen wäre“) fast im Liegestütz einköpfte.
Lok packte die Gelegenheit beim Schopfe, spielte effektiv und mit präzisen Kontern (Liebers, Baum Zötzsche, Dennstedt). Mannschaftliche Geschlossenheit und ein mutiger, forscher Schlieder ließen die Lücke schließen, die sich nach knapp einer viertel Stunde auftat: Bornschein stieß mit Benkert zusammen und schied aus (Rippenprellung oder Bruch?). Man sah in sorgenvolle Gesichter, doch acht Minuten später in freudige. Mit Zötzsches Elfmeterschuß (Foul von Winter an Liebers) nahm die Lok Kurs auf Endstation Sieg.
Trainermeinung Manfred Pfeifer: Die Lok-Führung mit 3.0 zur Pause war zu hoch. Nach dem zweiten Tor, dem ein katastrophaler Fehler von Nemetschek vorausging, war das Spiel wohl entschieden, obgleich wir weiterhin alles versuchten. Aber die Chancenausnutzung…..

Nachwuchsoberliga
1. Lok Leipzig - FC Rot-Weiß Erfurt 2:1 (1:0)
Aufstellung RWE
Stangner, Röder, Ruslter, Berschuk, Becker,Döring (ab 15. Bojara), Fehrenbacher, Jäger, Matthä, Weidemann, Kübelstein Trainer: Bach
Tore: 1:0 13. Thalmann (Elfer), 1:1 60. Weidemann, 2:1 85. Haarseim
Tabelle: RWE 4.

Quelle 14. Ausgabe FUWO April 1982
Zitieren
20. Spieltag DDR Oberliga 1981/82

Ansetzungen

Jena – Dresden 2:1
Cottbus – 1. FCM 1:1
Aue – BFC 0:1
Zwickau – HFC 0:0
Schkopau – Lok 1:4
RWE – KMS 2:2
Frankfurt – Rostock 3:2

Tabelle
1. BFC
2.Jena
3. Dresden
4. Lok
5. 1. FCM
6. Frankfurt
7. RWE
8. Rostock
9. Aue
10. HFC
11. KMS
12. Zwickau
13. Cottbus
14. Schkopau

FC Rot-Weiß Erfurt – FC Karl-Marx-Stadt 2:2 (0:2)

Aufstellung RWE
Benkert, Göpel, Teich, Goldbach (ab 25. Birke), Sänger, Iffarth, Vlay, Romstedt, Thon (ab 46. Fehrenbacher), Heun, Busse (im 1-3-2-4) Trainer: i.V. Menz

KMS
Krahnke, Bähringer, Birner, Uhlig, Pelz, A. Müller, Heß, J. Müller, Ihle, H. Richter, Persigehl (ab 46. Schubert) (im 1-3-3-3) Trainer: Lienemann

Tore: 0:1 7. H. Richter, 0:2 H. Richter, 1:2 57. Göpel, 2:2 73. Vlay
Zuschauer: 8.000
Verwarnung: Heß (Foul)
Schiedsrichter: Henning, Heynemann, Ziller
Henning war immer am tatort, wußte die Waage zwischen Vorteil und Ahndung von Unsauberkeit (grobes Foul gab es nicht) bei schwierigen Bodenverhältnissen zu halten. Aufmerksame Unterstützung von den Linierichtern.

Schock – dann Erfurts Aufbegehren (von Otto Pohlmann)

Es gehört sicherlich zu den Seltenheiten in unserem Oberligageschehen, daß sich ein Stürmer so geruhsam im Strafraum den Ball zurechtlegen oder so lange mit dem Ball am Fuß auf dem gegnerischen Strafraum zulaufen kann, wie das Hans Richter bei seinen beiden verblüffenden Toren in der ersten Halbzeit praktizierte. Wie der Karl-Marx-Städter dann die beiden Chancen nutzte, zuerst mit einem gefühlvollen Heber in die lange Ecke über Benkert hinweg, der offensichtlich auch nicht wußte, was er aus dieser Situation machen sollte, danach mit einem Flachschuß in die kurze Ecke, das verdient Anerkennung und brachte den Mittelstürmer weiter an die Führenden in der Torschützenliste heran.
Nach den beiden Treffern kam Goldbachs Auswechslung, der gar nicht oder viel zu zaghaft reagiert hatte, fast folgerichtig. Wie einen Spieltag zuvor in Leipzig als Nemetschek für die gleiche „Delikte“ ausgewechselt worden war, kam Birke ins Spiel. Dann war auch die beste Zeit der Gäste vorbei, die zuvor jedoch noch mehr „auf dem Fuß“ hatten als nur diese beiden Treffer. Da spielten sich tolle Szenen und so manches Durcheinander im Erfurter Strafraum ab. Der in dieser Phase klug aufbauenden Mittelfeldreihe der Karl-Marx-Städter hatten die Gastgeber nichts Gelichwertiges entgegenzusetzen. Und vorn setzte sich neben Richter auch Ihle mit beherzten Dribblings gut in Szene.
Später gingen die spielerischen Akzente beim FCK im reinen Abwehrkampf unter. Das deutete sich schon in der Schlußphase der ersten Hälfte an. Da begann er, aus der Abwehr die Bälle zu schlagen. Versuchte mit Ballstafetten Ruhe ins Geschehen zu bringen, gingen kaum noch über die Mittellinie hinaus. Die Torwirksamkeit während der zweiten 45 Minuten läßt sich an der Zahl der Schüsse wirklichkeitsgetreu ablesen.
Über den unbändigen Willen, das Steuer doch noch herumzureißen, kam dann der FC Rot-Weiß zu einer fast hundertprozentigen Feldüberlegenheit. Ein ums andere Mal wurde den Karl-Marx-Städtern der Ball abgejagt, unablässiger Druck auf Krahnkes Tor entwickelt. Allerdings war es um die Durchschlagkraft in der Rot-Weißen Vorderreihe trotz Heuns deutlicher Steigerung (der in der ersten Hälfte mit einem Freistoß am Pfosten scheiterte) zu schlecht bestellt. Die beiden Treffer aus den hinteren Reihen deuteten darauf hin. Romstedt wie Busse traten mit Schüssen gar nicht in Erscheinung, insbesondere Iffarth aber trumpfte dann auf, spielte nun mit seinen Dribblings die rolle wie anfangs Ihle auf der anderen Seite.


Nachwuchsoberliga
FC Rot-Weiß Erfurt – FC Karl-Marx-Stadt 0:0
Aufstellung RWE
Oevermann, Röder, Nemetschek, Berschuk, Becker, Jung, Rustler, Jäger, Matthä, Weidemann, Kübelstein Trainer: Bach
Tabelle: RWE 4.

Europapokal Halbfinalhinspiele 1981/1982
Cup der Landesmeister
ZSKA Sofia – FC Bayern München 4:3 (3:2)
Müller, Beierlorzer, Niedermayer, Horsmann, Augenthaler, Kraus (ab 57. Pflügler), Dürnberger, Breitner, Dremmler, Sigurvinsson (ab 18. Hoeneß), Rummenigge
Tore: 1:0 7. Dimitrow, 2:0 13. Jontschew, 3:0 18. Zdrawkow (Elfer), 3:1 27. Dürnberger, 3:2 32. Hoeneß, 4:2 49. Jontschew, 4:3 83. Breitner
Aston Villa – RSC Anderlecht 1:0

Cup der Pokalsieger
Dynamo Tbilissi – Standard Lüttich 0:1
Tottenham Hotspurt – FC Barcelona 1:1

Uefa-Cup
Radnicki – Hamburger SV 2:1 (0:0)
Stein, Kaltz, Jakobs, Hieronymus, Groh, Hartwig, van Heesen, Wehmeyer, Milewski, Hrubesch, Bastrup
Tore: 1:0 50. Beganovic, 1:1 57. Van Heesen, 2:1 Obradovic
1. FC Kaiserslautern – IFK Göteborg 1:1 (1:1)
Hellström, Melzer, Wolf, Dusek, Brehme, Briegel, Bongartz, Eilenfeldt, Geye, Funkel, Hofeditz
Tore: 1:0 10. Hofeditz, 1:1 29. Corneliusson

Quelle 15. Ausgabe FUWO April 1982
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21. Spieltag DDR Oberliga 1981/82

Ansetzungen

Frankfurt – Jena 5:3
Rostock – Erfurt 1:1
KMS – Schkopau 6:0
Lok – Zwickau 3:0
HFC – Aue 3:0
BFC – Cottbus 7:2
1. FCM – Dresden 4:0

Tabelle
1. BFC
2.Lok
3. Jena
4. 1. FCM
5. Dresden
6. Frankfurt
7. RWE
8. Rostock
9. HFC
10. KMS
11. Aue
12. Zwickau
13. Cottbus
14. Schkopau

FC Hansa Rostock - FC Rot-Weiß Erfurt 1:1 (0:0)

Aufstellung FC Hansa
Schneider, Uteß, Arnholdt, Alms, Rillich, Mischinger, Schlünz, Schulz, Radtke, Jarohs, Koppe (ab 72. Kaschke) (im 1-3-3-3) Trainer: Heinsch

Aufstellung RWE
Benkert, Göpel, Teich, Sänger, Goldbach, Teich, Winter, Iffarth (ab 88. Fehrenbacher), Vlay, Romstedt, Heun, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: i.V. Menz

Tore: 1:0 49. Alms, 1:1 69. Romstedt
Zuschauer: 24.000
Verwarnungen: Uteß, Arnholdt, Heun (Foul)
Schiedsrichter: Kulicke, Hagen, Stumpf
In gewohnter Weise und stets auf Ballhöhe leitete Kulicke die infolge strikter Manndeckung beiderseits mit Zweikämpfen gespickte Partie. Sofortiges Einschreiten und Hinweis auf Konsequenzen, als eine Flasche Richtung Linienrichter flog. Der Rowdy wurde dingfest gemacht. Insgesamt eine gute Leistung des Trios.


Gästeausgleich hoch verdient (von Otto Pohlmann)

Sie waren nicht so richtig satt und froh geworden, die Rostocker. Weder die auf den Rängen, schon gar nichtnatürlich die Aktiven. Mittelfeldspieler Juri Schlünz: „Die Erwartungen hier sind gestiegen, da reicht eben ein Unentschieden nicht.“ Aber Torhüter-Routinier Dieter Schneider, fehlerfrei in der Partie, wenn auch wie sein gegenüber Wolfgang Benkert nicht allzusehr gefordert: „Enttäuscht? Die Erfurter sind eine gute Mannschaft…“
Zuerst mußte im sonnenüberflutenden Ostseesadion leider wieder die Pärchen notiert werden. Dieser „Betrieb“, die damit immer wieder erst durch Kampf mögliche Spielentwicklung, nahm der Partie die optische Schönheit. Daß unter diesen Umständen die Erfurter, die Gäste, ein Mehr an Schüssen aufs Tor zu verzeichnen hatten, registrierte deutlich, wie sie sich letzten Endes doch besser der Fesseln entledigten. Das vor allen in der zweiten Hälfte, obwohl das Führungstor der Hanseaten – ein wenig glücklich erziehlt, weil Alms schuß von Teich abgefälscht und erst so für Benkert unerreichbar wurde – eine kurze Spanne enormen Hansa-Druckes eröffnete, der erst einmal überstanden sein wollte. Den Hauptanteil an eigener Angriffswirkung hatten die Erfurter Stürmer. Keiner der drei ließ sich abmelden, so oft sie auch in aufreibenden Zweikämpfen verwickelt waren und auch des öfteren gegen ihre zähen, unerbittlichen Kontrahenten klein beigeben mußten. Der unermüdlichste der Racker war Romstedt. Sein Ausgleichstor, ein plazierter Kopfball nach Goldbachs Flanke von rechts, die Krönung einer guten Leistung. Heuns spielerische Wirkung wie Busses Chancen (drei gute waren es wohl)sprechen für die drei Stürmer. Daß Busse kein Tor schoß, ist das alte Lied der Chancenverwertung.
Die Erfurter boten in Rostock auch auswärts von ihnen gewohnte Offensivkonzeption – sie boten darüber hinaus auch energische Abwehrarbeit in allen Mannschaftteilen. Darüber kamen die Hanseaten nicht hinweg. „Kein Gegner hat in dieser Saison so aktiv gespielt, wie die Erfurter“, meinte Assistenztrainer Jürgen Decker. „Das war neu für uns.“ So kam der Mittelfeldmotor der Hanseaten nicht auf gewohnte Touren, so konnte sich von den Stürmern allenfalls einmal Jarohs frei machen und zu verheißungsvollen Flanken ansetzen. Und die direkte Angriffswirkung aus den hinteren Reihen blieb aus infolge der Vollbeschäftigung der Außenverteidiger durch Romstedt und Busse. Darüber hinaus kamen die Rot-Weißen ja auch einige Male mit schnellen Zügen aus der Abwehr heraus, so daß Sicherungen in der Hansa-Deckung immer angebracht war.

Und morgen kommt das Spiel FC Rot-Weiß – FC Vorwärts Frankfurt/O. Diese 1:4 Skandalspiel

Nachwuchsoberliga
FC Hansa Rostock – FC Rot-Weiß Erfurt 2:2 (0:1)
Aufstellung RWE:
Stangner, Röder, Rustler (ab 84. Demski), Berschuk, Hauser, Becker, Nemetschek, Jäger, Thon (ab 65. Bojara), Döring, Kübelstein Trainer: Bach
Tore: 0:1 28. Becker, 0:2 58. Thon, 1:2 68. Eggert, 2:2 70. Babendeerde
Tabelle: RWE 5.


Quelle 16. Ausgabe FUWO April 1982
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22. Spieltag DDR Oberliga 1981/82

Ansetzungen

Jena – 1. FCM 1:0
Dresden – BFC 2:1
Cottbus – HFC 2:0
Aue – Lok 2:0
Zwickau – KMS 0:3
Schkopau – Rostock 1:0
RWE – Frankfurt 1:4

Tabelle
1. BFC
2.Jena
3. Dresden
4. Lok
5. Frankfurt
6. 1. FCM
7. RWE
8. KMS
9. Rostock
10. Aue
11. HFC
12. Zwickau
13. Cottbus
14. Schkopau

FC Rot-Weiß Erfurt – FC Vorwärts Frankfurt/O. 1:4 (1:1)

Aufstellung RWE
Benkert (83. Feldverweis; dann Vlay im Tor), Göpel, Teich (ab 81. Birke), Goldbach, Sänger, Iffarth (ab 63. Fehrenbacher), Winter, Vlay, Romstedt, Heun, Busse (im 1-3-2-4) Trainer: i.V. Menz

Frankfurt
Wienhold, Hause, Probst, Hildebrandt, Schuth, Andrich, Jarmuszkiewicz (ab 75. Enzmann), Krautzig, Schulz (ab 46. Kuhlee), Pietzsch, Otto (im 1-3-3-3) Trainer: Reichelt

Tore: 1:0 22. Heun, 1:1 43. Andrich, 1:2 60. Krautzig, 1:3 87. Kuhlee, 1:4 88. Pietzsch
Zuschauer: 12.000
Verwarnungen: Teich, Heun (Reklamierens), Göpel (Foul), Hildebrandt (Foul)
Feldverweis: Benkert
Schiedsrichter: P. Müller, Roßner, Purz
Müller verlor in der zweiten Halbzeit völlig die Linie (Unterschiede in der Zweikampfbeurteilung). Bei Benkerts groben Foul an Enzmann zeigte er „Rot“, dem Paragraphen nach sicherlich angebracht, jedoch mit etwas Fingerspitzengefühl hätte er es bei „Gelb“ bewenden lassen können, zumal kurz zuvor Benkert einen Zuschauer vom Spielfeld geführt und somit wieder für Ordnung gesorgt hatte.

Da freut man sich auf ein Spiel ….. (von Joachim Pfitzner)

Ja, da freut man sich auf ein Spiel, das ein Leckerbissen zu werden verspricht und fährt enttäuscht von dannen! Keinesfalls sei dabei die Abrede gestellt, daß die Partie in der Blumenstadt fußballerisch etwas nichts zu bieten hatte, o nein, aber das Drumherum mußte den objektiven Betrachter alles in allen doch zu der Auffassung gelangen lassen, die Frühjahrsblumenschau auf der iga anzusehen, wäre gewiß erfreulicher gewesen.
Doch zunächst die erfreulichen Seiten des Spiels: Erfurt began beeindruckend, marschierte mit Heun, Romstedt und Busse förmlich durch die zunächst nicht sehr sattelfeste FCV-Abwehr. Wienhold aber hielt den Rückstand (Heuns Freistoß von Probst abgefälscht) in Maßen, war bis zum Schluß ein Rückhalt. In der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit sorgten dann Andrich, Krautzig und Hause für geordnete Aktionen und Andrichs Bilderbuchtor schuf Gleichwertigkeit. Die Gastgeber kamen zwar noch einmal in Schwung (Vlay Kopfball, Busse stand günstiger! Sowie ein Busse Schuß auf dem „Mann“). Andrichs Musterpaß auf Krautzig zum 1:2 und nach Benkerts Feldverweis die Erfurter Torwartprobleme ließen die Waage jedoch endgültig zugunsten der Gäste ausschlagen.
Ansonsten gab es aber kaum Freude. Und weil es um unserem Fussball generell geht, müssen im Klartext einige Fragen gestattet sein: Weshalb sieht man immer wieder so wenig Achtung vor dem Gegenspieler, dem Sportfreund, der unkontrolliert und unfair bekämpft wird (Probst-Busse und umgekehrt; Teich-Otto; Romstedt-Otto; Hildebrandt-Heun)? Wieso provozieren einige Spieler immer wieder Strafraum Umfaller, damit der Referee in Schwierigkeiten und die Ränge in Wallung bringend? Warum belegen Spieler, in diesem Falle Erfurter, von denen man dies sonst nicht kennt, Schiedsrichter und Linienrichter wiederholt mit Bemerkungen, kurz Meckereien? Wieso tun Aktive gestenreich ihren Unwillen über Entscheidungen kund, die Tribüne negativ beeinflussend, statt weiter ordentlich Fussball zu spielen? Weshalb verbreitet die Trainerbank, diesmal der FC Rot-Weiß, so viel Unruhe, die Konsequenzen herausfordern muß? Oder warum muß der FCV-Spieler Jarmuszkiewicz, wenn der Ball ins Aus rollt, mit diesem noch auf der Tartanbahn weiterspazieren, den Balljungen negierend, und damit neue Reaktionen auslösend? Disziplinlosigkeit!
Gewiß der Referee hatte einen kritikwürdigen, rabenschwarzen Tag. Ihm entglitt die Partie mehr und mehr. Eins aber muß klar sein: Die Hand darf niemand gegen ihn erheben! Und auch nicht gegen die Gäste, die bei ihrer Abfahrt von einigen rowdys belästigt wurden.
Wir wollen uns doch alle auf jedes Spiel freuen. Oder?
Trainermeinung Siegmar Menz:
Bis kurz vor der Pause war ich zufrieden, da lief unser Angriffsspiel. Dann führte Vlays Fehler zum erfolgreichen FCV-Konter. Später fanden wir nicht mehr den Spielfaden, Vorwärts aber mehr Selbstvertrauen. Vom Schiedsrichter hätte man mehr Fingerspitzgefühl erwartet.

Am Montag dann das Thüringen-Derby

Nachwuchsoberliga

FC Rot-Weiß Erfurt – FC Vorwärts Frankfurt/O. 1:1 (0:0)
Aufstellung RWE:
Oevermann, Röder, Rustler, Becker, Hauser, Jung, Döring, Jäger, Matthä, Weidemann (ab 75. Kräuter), Kübelstein Trainer: Bach
Tore: 0:1 72. Lindemann, 1:1 76. Kübelstein
Tabelle: RWE 5.

Europapokal Halbfinal-Rückspiele 1981/82
FC Bayern München – ZSKA Rote Fahne Sofia 4:0#, Bayern im Finale
Junghans, Weiner, Beierlorzer, Horsmann, Augenthaler, Kraus (ab 77. Niedermayer), Dürnberger (ab 77. Sigurvinsson), Breitner, Dremmler, Hoeneß, Rummenigge
Tore: 1:0 41. Breitner, 2:0 46. Breitner (Elfer), 3:0 64. Rummenigge, 4:0 76. Rummenigge
Zuschauer: 50.000

RSC Anderlecht – Aston Villa 0:0; Villa im Finale

Cup der Pokalsieger
Standard Lüttich – Dynamo Tbilissi 1:0; Lüttich im Finale
FC Barcelona – Tottenham Hotspurt 1:0; Barcelona im Finale

UEFA-Cup
Hamburger SV – Radniki Nis 5:1; HSV im Finale
Stein, Hieronymus, Groh (ab 35. Memering), Kaltz, Jakobs, Wehmeyer, Magath (ab 73. Djordjevic), Hartwig, van Hessen, Hrubesch, Bastrup
Zuschauer: 40.000
Tore: 1:0 7. Hartwig, 2:0 21. Van Hessen, 3:0 30. Hartwig, 4:0 49. Van Hessen, 5:0 58. Magath, 5:1 83. Panajatovic

IFK Göteborg – 1. FC Kaiserslautern 2:1 n.V.; IFK im Finale
Hellström, Melzer, Wolf, Dusek, Briegel, Brehme (ab 106. Brummer), Bongartz, Eilenfeld, Geye, Funkel (ab 96. Eigendorf), Hofeditz
Tore: 1:0 43. Holmgren, 1:1 58. Geye, 2:1 104. Frederiksson (Elfer)

Das Neueste aus der Oberliga
Oberligaspieler Andreas Winter bat um die Aufnahme als Kandidat in die SED. Achim Teich tritt Ende Mai einen halbjährigen NVA-Reservistendienst an.

Quelle 17. Ausgabe FUWO April 1982
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23. Spieltag DDR Oberliga 1981/82

Ansetzungen

RWE – Jena 1:0
Rostsock – Zwickau 4:2
KMS – Aue 0:0
Lok – Cottbus 4:0
HFC – Dresden 0:0
BFC – 1. FCM 4:0
Frankfurt – Schkopau 6:0

Tabelle
1. BFC
2.Lok
3. Jena
4. Frankfurt
5. Dresden
6. 1. FCM
7. RWE
8. Rostock
9. KMS
10. Aue
11. HFC
12. Zwickau
13. Cottbus
14. Schkopau

FC Rot-Weiß Erfurt – FC Carl-Zeiss Jena 1:0 (1:0)

Aufstellung RWE
Oevermann, Rustler, Göpel, Goldbach, Sänger, Winter, Iffarth, Vlay, Romstedt, Heun, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: i.V. Menz

Jena
Grapenthin, Oevermann, Kaiser (ab 68. Brückner), Schnuphase, Kahnt, Hoppe, Kurbjuweit, Steinborn, Bielau, Raab, Vogel (ab 60. Meixner) (im1-3-3-3) Trainer: Meyer

Tor: 1:0 38. Busse
Zuschauer: 19.000

Schiedsrichter: Herrmann, Kirschen, Gläser
In dieser fairen Partie hatte der Referee keinerlei Schwierigkeiten, hielt sich zudem geschickt im Hintergrund. „Schönheitsfehler“, so ein falsch angezeigter Einwurf, erbrachte für die Erfurter eine Torchance.

Im „45.“ Das Dutzend voll (von Jürgen Nöldner)

Das Dutzend Siege haben die Erfurter voll gemacht. Nein, nicht in dieser Saison, denn dann würden die Rot-Weißen ein besseres, vielleicht auch das angestrebte Punktekonto besitzen. Aber es war der 12. Sieg im Thüringenderby, wogegen die Jenaer schon 21mal den Platz als Sieger verließen. Ehe die Blumenstädter da einmal den Ausgleich schaffen, wird es noch viel Rauschen im Thüringer Wald geben.
„Einen Sieg brauchen wir wieder mal“, wünscht sich Trainer Siegmar Menz vor dem Anpfiff. Die Sieglosigkeit in den letzten Wochen hatten aber zumindest die Thüringer Fussballanhänger nicht vom Kommen trotz frühlingshaften Ausflugswetter abgehalten. Es wurde kein Derby, wenn man darunter besondere Spannung, oft gar Hektik versteht, nein, es war ein Spiel voll wohltuender Fairneß. Die Szenerie bestimmten dabei meist die Gastgeber. Ihre Mittelfeldreihen, besonders Winter, operierte weitaus beweglicher als die Jenaer, auch im Angriff machten die Romstedt, Heun und Busse den spritzigeren Eindruck. Grapenthins Sicherheit konnte bei Schüssen von Busse (8.) und Vlay (12.) sowie Romstedt (31.) die Erfurter Führung vorerst vereiteln, gegen den spielentscheidenden Treffer, woran man an diesen Zeitpunkt nicht glaubte, war er allerdings machtlos. Heuns kluges Abspiel auf den in die Lücke startenden Busse nutzte der Linksaußen mit wohlüberlegten Schuß.
Eine Überlegenheit, die die Erfurter nach dem Wechsel bei ihren Kontern im entscheidenden Moment fehlen ließen. Der letzte Paß kam oft ungenau oder zu spät, selbst in drei gegen einen machten die Gastgeber nichts draus. Und Heun meinte wohl, man müsse den Ball aus fünf Metern ins Tor wuchten, wodurch er nur die Latte traf, anstatt ihn in Gemütsruhe ins Gehäuse zu schieben (63.). so blieb das kecke Spiel der Blumenstädter ohne weiteren zählbaren Erfolg.
Enttäuschend, daß die Jenaer ihre, wenn auch sicherlich nur kleine Meisterschaftschance so passiv verspielten. Vor dem Wechsel kaum ein durchdachter, angriffsorientierter Zug. Schnuphase war nach dem Wiederanpfiff nur im Vorwärtsgang, doch auf die für ihn berechneten hohen Flanken hatten sich Rustler und Oevermann im Verein mit ihren Vorderleuten gut eingestellt. So brauchte der Erfurter Schlußmann Oevermann nicht einmal eine schwierige Arbeit zu verrichten, der FC Carl-Zeiss rückte nicht einmal in die Nähe eines Unentschiedens., obwohl er nur ein einziges Tor benötigt hätte. Das allerdings wäre im 45. Derby wohl nur dem Zufall entsprungen.
Trainermeinung Siegmar Menz:
Mit einer guten spielerischen Leistung sind wir verdient zu den zwei Punkten gekommen. Viele Chancen nutzten wir nicht einmal. Das risiko mit Rustler zahlte sich aus, er sicherte hinten gut ab.

Nachwuchsoberliga
FC Rot-Weiß Erfurt – FC Carl-Zeiss Jena 1:1 (0:0)
Aufstellung RWE
Stangner, Röder, Bojara, Berschuk, Hauser, Fehrenbacher, Jung, Jäger, Matthä (ab 71. Kreuter), Ratz, Kübelstein Trainer: Bach
Tore: 0:1 53. Roß, 1:1 73. Jäger
Tabelle: RWE 5.

Das Neueste aus der Oberliga
Für vier Spieltage wurde Schlußmann Wolfgang Benkert nach seinem Platzverweis gegen den FC Vorwärts vor einer Woche gesperrt. Libero Bernd Nemetschek plagt sich mit einer Fersenprellung herum.

FDGB-Pokalendspiel
BFC Dynamo – SG Dynamo Dresden 4:5 N.E. (1:1; 1:1)

Quelle 19. Ausgabe FUWO April 1982
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24. Spieltag DDR Oberliga 1981/82

Ansetzungen

Jena – BFC 1:2
1. FCM – HFC 3:0
Dresden – Lok 2:1
Cottbus – KMS 0:2
Aue – Rostock 1:1
Zwickau – Frankfurt 2:2
Schkopau – RWE 1:4

Tabelle
1. BFC
2.Dresden
3. Frankfurt
4. Lok
5. Jena
6. 1. FCM
7. RWE
8. KMS
9. Rostock
10. Aue
11. HFC
12. Zwickau
13. Cottbus
14. Schkopau

BSG Chemie Buna Schkopau - FC Rot-Weiß Erfurt 1:4 (0:1)

Aufstellung Schkopau
Habekuß, Koßmann, Demmer, Skowronek, Schäfer, Langer, Nowotny, Radsch, Brandtner (ab 56. Ceranski), Pretzsch, Wallek (ab 68. Thomas) (im 1-3-3-3) Tariner: Keller

RWE
Oevermann, Rustler, Göpel, Goldbach, Sänger, Winter (ab 69. Thon), Iffarth (ab 76. Jung), Vlay, Romstedt, Heun, Busse (im 1-3-3-3) Trainer: i.V. Menz

Tore: 0:1 25. Heun, 0:2 53. Busse, 0:3 56. Busse, 0:4 66. Heun, 1:4 90. Skowronek
Zuschauer: 4.000
Verwarnungen: Skowronek, Demmer (Foul), Winter (Hand)
Schiedsrichter: Streicher, Haupt, Bußhardt
Beide Mannschaften machten ihm mit ihrer lobenswerten fairen Einstellung das Amtieren nicht schwer. Die Schuld am 0:1 müssen die Schkopauer bei sich selbst suchen, denn das Spiel ist nun einmal erst unterbrochen, wenn der Unparteiische gepfiffen hat. Linienrichter Bußhardt wirkte mitunter etwas unentschlossen.

Erfurter nahmen Einladung an (von Manfred Binkowski)

Zum Abschluß seiner einjährigen Oberligazugehörigkeit muß der Aufsteiger nun noch ganz schön Federn lassen. Zuletzt jeweils 0:6 in KMS und Frankfurt (Oder) wurden mit der 1:4 Heimniederlage gegen Erfurt die letzte Hoffnung auf den Klassenerhalt begraben. Das vollzog sich obendrein ziemlich sang- und klanglos. Da vermißt man das letzte energische Aufbäumen, um die minimale Chance vielleicht doch noch nutzen zu können. Offensichtlich hat man sich schon in sein Schicksal ergeben.
Davon ließen sich allerdings auch eine Halbzeit lang die Gäste anstecken. So ereignete sich in den ersten 45 Minuten nicht viel, drohte lediglich Torgefahr bei Schüssen von Brandtner (21:9 und Romstedt (39.), die jeweils knapp über die Latte gingen, sowie bei Querschlägern vor dem eigenen Gehäuse von Göpel (8.) und Goldbach (17.). Der Führungstreffer kam äußerst kurios zustande: als Vlay im Mittelfeld gefoult wurde, alle auf einen Pfiff warteten, Streicher aber weiterspielen ließ, auf Vorteil entschied, Heun am schnellsten schaltete und den Ball ins leere Tor schob.
Nach dem Wechsel trumpften dann die Rot-Weißen endlich schwung- und druckvoller auf. Dabei unterliefen der Chemie-Abwehr eklatante Fehler. Vor dem 0:2 stand Busse nach Heuns weiter Flanke mutterseelenallein vor dem Tor; zum 0.3 servierte Vorstopper Skowronek den Erfurter Linksaussen am Strafraum den Ball. Diese Gelegenheit ließen sich die Thüringer natürlich nicht entgehen, die dann nach dem schönsten Angriff über Rustler und Romstedt durch den entschlossen handelnden Heun auch noch das 0:4 erzielten. „Nach der völlig ungenügenden Leistung vor der Pause haben wir durch Tore endlich zu unserer Spielsicherheit gefunden“, betonte Trainer Günter Hoffmann.
Dem hatte der Gastgeber nur noch wenig entgegenzusetzen. Sie konnten lediglich bei einem 22-m-Schuß von Pretzsch, den der sichere Oevermann parierte (48.), Hoffnung auf den Ausgleich schöpfen. Ansonsten verpufften die Bemühungen von Nowotny, Pretzsch und später auch Ceranski, weil die anderen nicht entsprechend mitzogen. Erst als die Entscheidung längst gefallen war, wurde durch Ceranski und Koßmann Torgefahr und nach schöner Vorarbeit von Pretzsch durch Skowronek wenigstens der Ehrentreffer erzielt.
Trainermeinung Siegmar Menz:
Nach einer völlig ungenügenden Leistung in der ersten Halbzeit mußte ich zur Pause einige harte Worte sagen. Dann wurde wenigstens streckenweise so gespielt, wie ich das erwartet habe. Die Chancen wurden clever zu Treffern genutzt.

Nachwuchsoberliga

BSG Chemie Buna Schkopau – FC Rot-Weiß Erfurt 2:1 (0:1)
Aufstellung RWE:
Michalowski, Röder, Nemetschek, Berschuk, Becker, Bojara, Döring, Jäger, Matthä (ab 75. Kräuter), Fehrenbacher (ab 60. Ratz), Kübelstein Trainer: Bach
Tore: 0:1 10. Fehrenbacher, 1:1 46. Krosse, 2:1 73. Krosse
Tabelle: RWE 7.

Quelle 20. Ausgabe FUWO Mai 1982
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