DFL-Chef Rauball hat RB Leipzig im Visier
Marko Hofmann
06.07.2010
Ein gutes Jahr nach dem Eintritt in den Spielbetrieb, hat DFL-Chef und DFB-Vize Dr. Reinhard Rauball RB Leipzig im Visier. Dem Regionalliga-Aufsteiger drohte er im Fußballfachmagazin „kicker“ eine genaue Prüfung an. Kann das Projekt RB Leipzig doch noch scheitern?
Die Kritiker am Projekt RB Leipzig haben gestern überraschend hochrangige Unterstützung erhalten. Ligachef und DFB-Vize Dr. Reinhard Rauball erklärte in einem Interview mit dem Fußballfachmagazin „kicker“ (Ausgabe vom 5, Juli), dass das Projekt RB Leipzig „geprüft werden und weiter geprüft“ werden muss. Und zwar auf die „Einhaltung der Bestimmungen, insbesondere des Artikels 16 der DFB-Satzung“.
Artikel 16 der DFB-Satzung ist lang und nur Artikel 16c hat es bezüglich RasenBallsport in sich. Er beschäftigt sich mit den Bedingungen für die Mitgliedschaft im Ligaverband der DFL und ist letztendlich die ausladende Erläuterung der „50+1-Regel“, die den deutschen Fußball vor Verhältnissen wie in England schützen soll. Es heißt hier: „Eine Kapitalgesellschaft kann nur eine Lizenz für die Lizenzligen und damit die Mitgliedschaft im Ligaverband erwerben, wenn ein Verein mehrheitlich an ihr beteiligt ist, der über eine eigene Fußballabteilung verfügt und der im Zeitpunkt, in dem sie sich erstmals für eine Lizenz bewirbt, sportlich für die Teilnahme an einer Lizenzliga qualifiziert ist. Der Verein […] ist an der Gesellschaft mehrheitlich beteiligt[…], wenn er über 50 % der Stimmenanteile zuzüglich mindestens eines weiteren Stimmenanteils in der Versammlung der Anteilseigner verfügt.“
Kurzum: Niemand außer dem Verein selbst darf die Mehrheit in der Kapitalgesellschaft haben, die die Profiabteilung des Sportvereins betreibt.
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