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Neuigkeiten aus der Fanszene
das wichtigste ist Respekt geben. Alle anderen Fans/Fanclubs/Zuschauer auch wenn sie nicht unbedingt Ultra sind zu akzeptieren. Die Welt dreht sich nicht um Ultra.
Nur so werden die Jungs den selben Respekt bekommen den sie geben. Und dann wird es auch eine große Einigkeit in der Fanszene geben.
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Und noch ein Jubiläum! Am Sonnabend vor dem Spiel in der verbotenen Stadt feierte die EFU Youth ihr zehnjähriges Bestehen:

http://www.erfordia-ultras.de/blog/2016/...-08-10-16/
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Bilder aus Bremen:

http://www.erfordia-ultras.de/blog/2016/...in-bremen/
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Bilder vom Heimspiel gegen Wiesbaden:

http://www.erfordia-ultras.de/blog/2016/...wiesbaden/
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Wie schätzt man denn die Resonanz aus der Aktion in Eisenach ein?
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Siehe Rot-Weiße Republik Thread zwinker
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@flaschendeckel - Danke..... Beten

Das ist mir wohl irgendwie komplett untergegangen.... Winken1
Wenn man ständig alle Themen/Beiträge liest bzw lesen muss, passiert das wohl......

Wichtig finde ich, das auch in Zukunft große "Haufen" weiterhin aus Arnstadt und Eisenach kommen.
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20 Jahre Ultras in Erfurt ! 

Mehr Bilder gibts hier : 

http://www.erfordia-ultras.de/blog/2016/...-chemnitz/
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sehr geil!
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sehr teuer!
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Reaktion auf den abgesagten Fantalk

Der Vorstand des FC Rot-Weiß Erfurt e.V. hat die Infoveranstaltung zur Bitte um Mandatserteilung betreffend Überprüfung und Vorbereitung zur Gründung einer Spielbetriebsgesellschaft, welche am 29.11.2016 stattfinden sollte, kurzfristig abgesagt. Als Begründung wurden die Aktivitäten zum Heimspiel gegen den Chemnitzer FC benannt. Wir bewerten es als den falschen Schritt unseres Vorstandes, die Vorkommnisse vom vergangenen Samstag dazu auszunutzen, seinen Mitgliedern Rede und Antwort zum überaus wichtigen Thema Ausgliederung zu verwehren. Speziell, wenn man bedenkt, dass der Großteil der Mitglieder nicht der aktiven Szene zuzurechnen ist; und, dass der Vorstand ein Mandat seitens der Vereinsmitglieder erbittet, und nicht die Mitglieder vom Vorstand.
Wir hoffen sehr, dass Herr Rombach und Herr Kalt zur Einsicht gelangen, ihre verhängte Kollektivstrafe alle Mitglieder betreffend aufzuheben und den begonnenen Dialog über die Zukunft des Vereines mit Hilfe eines Fantalks zum Thema Ausgliederung fortsetzen.
In Folge findet ihr einen Text, der am Wochenende in unserem Infozine Block 3 erschienen ist.
 
„Aus dem RWE Express entnahmen wir die Bitte des Präsidiums, zur kommenden Mitgliederversammlung ein Mandat „für eine Ausgliederung des Fußball- Lizenzbereiches rechtlich notwendige Unterlagen zu erstellen und Maß- nahmen vorzubereiten, die dafür erforderlich sind, dass der FC Rot-Weiß Erfurt e.V. seinen FußballLizenzspielerbereich auf eine Tochtergesellschaft übertragen kann“ zu erteilen.
Vereinfacht formuliert bedeutet dies die vorbereitenden Schritte zur Änderung der Rechtsform unseres Vereines e.V. in eine Spielbetriebsgesellschaft. Grundvoraussetzung, um Vereinsanteile an Investoren zu veräußern. Die endgültige Kommerzialisierung des Fußballs ist nun auch in Erfurt angekommen.
Nicht zuletzt durch die Vielzahl negativer Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit ist eine Änderung der Rechtsform ausgesprochen kritisch zu betrachten. Dennoch, nicht wirklich erstaunt, eher befremdlich, las ich die Einträge zur Thematik im offiziellem RWE-Forum. Die breite Masse stünde einer Ausgliederung zwar durchaus kritisch gegenüber, ist dem jedoch nicht grundsätzlich abgeneigt. Einhelliger Tenor: „Lieber Investor als ewig in der 3. Liga“, „…die werden es schon richtig machen“, „…ohne Investor keine Zukunft“, „…alternativlos“ usw. war in allen Facetten zu entnehmen. So weit, so gut.
Als aktive Fanszene liegt es in unserem Naturell, die Aktivitäten des Aufsichtsrates und des Präsidiums unseres Vereines kritisch zu hinterfragen. Was auf Gegenseitigkeit beruht, somit nehmen wir uns dieses anmaßende Recht heraus. Lasst uns die seitens des Präsidiums angebrachte Argumentation näher betrachten:
1. Begründung zur vereinsrechtlichen Umgestaltung der Satzungsstruktur, um die “… bestehenden und zunehmend diskutierten Rechtsunsicherheiten betreffend den zu sichernden Gemeinnützigkeitsstatus des FC Rot-Weiß Erfurt e.V. rechtzeitig begegnen zu können …“.
Dieses Argument bezieht sich auf die steuerlichen Vorteile, welcher ein Verein gegenüber einer anderen Rechtsform in Anspruch nehmen darf. Nicht unwichtig in diesem Kontext ist die Richtigstellung des weit verbreiteten Irrtums, ein Verein dürfe keinerlei Gewinn erwirtschaften. Das darf er schon, er muss den Gewinn nur zum Zwecke des Vereines oder der Mitglieder zeitnah wieder einbringen. Ein durchaus wichtiger Passus, auf welchen sich Vereine wie Schalke 04, Mainz 05 oder der SV Darmstadt 98 (um hier nur einige zu nennen) ihren Gemeinnützigkeitsstatus als eingetragenen Verein legitimieren. Auf Grundlage dessen sollte es für unseren Vorstand ebenfalls kein Problem darstellen, gegenüber dem Finanzamt diesen Status zu rechtfertigen. Nicht zu vergessen sowohl der DFB als auch die DFL, welche ebenfalls die Rechtsform e.V. für sich in Anspruch nehmen. Über eine Diskussion, ob denn nun die Gemeinnützigkeit des DFB nach dem BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) in Frage gestellt wird, somit eine Rechtsformverfehlung vorliegt, finden sich keine aktuellen Informationen. Daher darf das seitens unserer Vereinsführung angebrachte Argument zum derzeitigen Zeitpunkt aus Vereinssicht als zumindest zweitrangig betrachtet werden. Für das Präsidium ist dagegen eine Änderung der Rechtsform von weitaus größerer Bedeutung, steht doch der Vorstand eines e.V. rechtlich gesehen mit seinem gesamten Privatvermögen in persönlicher Haftung.
2. Die Formulierung „… mögliche Veräußerung von Anteilen an der Tochtergesellschaft nur in dem nach Paragraph 16c Nr. 2 Satzung DFB (sogenannte ‚50+1-Regel’) …“ nehmen wir zur Kenntnis. Jedoch: eines der zentralen Gegenargumente zu einer Spielbetriebsgesellschaft ist die Unsicherheit über den Fortbestand der 50+1-Regel. Zum Schutz vor der kompletten Entmachtung der Mitglieder haben die Vorstände diverser Vereine bereits von sich aus in ihre Vereinsatzung die Zusatzregel aufgenommen, dass die 50+1-Regel auch nach dem möglichen Wegfall seitens des DFB-Paragraphen bestehen bleibt. Herr Rombach, wenn Ihnen die Aufrechterhaltung der 50+1-Regel so sehr am Herzen liegt wie uns, dann folgen Sie doch diesem Beispiel und beantragen in der kommenden Mitgliederversammlung eine entsprechende Satzungsänderung. Die notwendige Stimmenmehrheit werden Sie auf jeden Fall bekommen, versprochen.
3. „Die Beseitigung des negativen Eigenkapitals für den FC Rot-Weiß Erfurt ist hierbei von existenzieller Bedeutung und macht die Prüfung der Bedingungen für die Einbindung externer Investoren nach Ausgliederung des FußballLizenzbereiches zusätzlich notwendig“.
Ein Blick in die Bilanz verrät: allein innerhalb des letzten Geschäftsjahres hat sich der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag um 1,3 Mio. Euro auf 5,5 Mio. Euro vergrößert. Auf konkrete Fragen zu den Hintergründen der Misswirtschaft der letzten Jahre – die Bilanzen der letzten vier Geschäftsjahre wiesen bereits ein stetig wachsendes negatives Eigenkapital auf – gibt es bis heute keine nachhaltigen Antworten. Projekte wie „Mission 2016“, die Hoffnung auf einen höheren Zuschauerzulauf und zusätzlich signifikante Einnahmen aus Vermarktung durch das neue Stadion haben leider nicht die erhoffte Kehrtwende generiert. 5,5 Mio. Euro – für einen Drittligaverein durchaus eine relevante Summe ausstehender Verbindlichkeiten. Das Szenario einer drohenden Insolvenz, zumindest eine signifikante Problemstellung bei der Lizenzvergabe für das kommende Spieljahr, käme somit nicht wirklich überraschend. Speziell, wenn man bedenkt, dass laut Bilanz allein im kommenden Geschäftsjahr Verbindlichkeiten in Höhe von 1 Mio. Euro, im darauffolgenden Jahr sogar 2,3 Mio. Euro zu Buche stehen.
Wird nun aus Ermangelung an tragfähigen Konzepten der Weg durch den Notausgang eingeschlagen? Die Fehler der Vergangenheit, welche zu der finanziell prekären Situation geführt haben, durch den Verkauf von Anteilen am Verein kompensiert? Herr Kalt, Herr Bergmann, Herr Kolbe sowie Herr Herber, allesamt Mitglieder im Präsidium/ Aufsichtsrat des FC Rot-Weiß Erfurt e.V. und hauptberuflich als Geschäftsführer in Unternehmen tätig, werden bestätigen: eine Kapitalerhöhung durch den Verkauf von Geschäftsanteilen ist ein Schritt, den es im unternehmerischen Ansatz grundsätzlich zu vermeiden gilt. Und Herrn Rombachs Aussage „In meiner Amtszeit kein Investor…“ ist bei uns ebenfalls nicht vergessen.
Und jetzt plötzlich die Kehrtwende? Zaubert unsere Vereinsführung zum Schulterschluss mit den Fans den regionalen, traditionsbewussten Investor mit rot-weißer DNA aus dem Hut? Sehr schön, liebes Präsidium, dann belassen wir es beim e.V., streichen Sie das Wort Investor aus Ihrem Vokabular und ernennen diesen zum neuen Hauptsponsor. Geben Sie dem Unternehmen zur Wahrung seiner Interessen ein oder zwei Aufsichtsratsposten, gerne auch den Vorsitz.
Ist dies der richtige Zeitpunkt für eine Ausgliederung? Definitiv der richtige Zeitpunkt, jedenfalls aus der Sicht des Investors: 5,5 Mio. Euro Verbindlichkeiten, sportliche Tristesse, das erhofft größere Zuschauerinteresse durch das neue Stadion ausbleibend, mögliche Probleme bei der Lizenzvergabe. Der Wert des Vereines ist grundlegend der aktuellen Situation sehr überschaubar, anders gesagt, sehr günstig. Schlecht für den Verein, der sich durch die finanziellen Belastungen weit unter Wert verkauft. Ein durchaus ungünstiger Zeitpunkt, sein Tafelsilber zu verhökern.
Gibt es Alternativkonzepte? Ja, die gibt es. Andere Vereine haben es bereits vorgemacht, durch innovative Ideen neue finanzielle Kanäle zu erschließen, ohne den Einstieg eines Investors zu benötigen. SV Darmstadt 1898 e.V., 1. FC Union Berlin e.V., BTSV Eintracht von 1895 e.V. – sie alle sollten uns als positives Beispiel dienen. Offen und nachhaltig, bodenständig und nah an den Mitgliedern agierend, haben diese Vereine durch langfristige Konzepte den Erfolg eingefahren. Erfolg, welcher zuallererst auf dem Prinzip „Gemeinsam“ und sportlicher Leistung fundierte, nicht auf mit Fremdkapital gestopften Haushaltslöchern. Und genau hier liegt das eigentliche Problem. Die alleinige Frage lautet daher nicht ‚Ausgliederung ja oder nein?‘, sondern vielmehr, wie die Vereinsführung eine weitere/ erneute Verschuldung verhindern will?
Es ist uns, als aktive Fanszene, ebenso wie dem Vorstand daran gelegen, tragfähige Konzepte für den Erhalt und die weitere Entwicklung des Clubs sowohl zu fördern, als auch, diese zu unterstützen. Die angesprochene Sanierung des negativen Eigenkapitals ist ohne Zweifel von existentieller Bedeutung für den Verein und längst überfällig. Ansätze gibt es viele, seinen Teil zur Gesundung des Vereines beizutragen. Allein ist dies jedoch nicht zu bewerkstelligen. Gerne sind wir bereit, uns an der Ideenfindung und Umsetzung solcher Konzepte zu beteiligen. Sicher, dies wäre ein langwieriger und sehr steiniger Weg, ohne jegliche Garantie auf Erfolg. Das Projekt Rot-Weiße Republik zeigt jedoch auf, dass man durchaus gemeinsam Themen bewegen kann. Doch hierfür bedarf es den ehrlichen und sachlichen Dialog, welchem wir jederzeit offen gegenüberstehen.
Einem dringend erforderlichen Dialog, um derzeitige Geschehnisse wie in anderen Vereinen zu vermeiden. Dass sind wir nicht zuletzt der Tradition des FC Rot-Weiß Erfurt e.V. schuldig.
Hamburger SV – Ausgliederung zur Aktiengesellschaft in 2014, Investor Klaus Michael Kühne (11% Anteil). Anfänglich gefeiert als Edelfan, Retter und Gönner, mischte er sich immer öfter in wichtige personelle Entscheidungen ein (bspw. Besetzung der Stelle als Sportdirektor, Transfers) und blockiert damit den eigentlichen Aufsichtsrat in dessen Handlungsbefugnis. Konsequenz: Stillstand. Sicher nicht der alleinige Grund für die sportliche Tristesse beim HSV, als förderlich auf die Entwicklung des Vereines ist das Gebaren Herrn Kühnes aber definitiv nicht zu bewerten.
1860 München – Investor Hasan Ismanik (60% Anteilsbesitz), rettete den Verein 2011 vor der Insolvenz. Ismanik strukturierte den kompletten Vorstand sowie Aufsichtsrat mehrfach um, entschied in Personalfragen sowie arrangierte Spielertransfers. Der vielfach in Aussicht gestellte Aufstieg in die erste Bundesliga blieb dennoch aus. In den letzten Jahren drohte Ismanik wiederholt mit dem Ausstieg und dem Weiterverkauf seiner Anteile, war zudem bei den Spielen kaum noch anwesend. Aktuell hat er wohl das Interesse an seinem Spielzeug zurückgewonnen. Diese Woche beehrte er den Verein mit seiner Anwesenheit und entließ persönlich den Trainer, den Co-Trainer und degradierte den Geschäftsführer zum neuen Sportdirektor. Im Frühjahr ließ er noch verlauten, zeitnah 200 Mio. Euro in den Club zu investieren. Dazu sei ein eigenes Stadion mit 52.000 Sitzplätzen geplant. Um das Stadion herum sollten Tiergehege anlegt werden, um die verschiedenartigen Spezies der Löwen aus der gesamten Welt zu beherbergen. Football Disney Land…
Alemannia Aachen – 2004 Wiederaufstieg in die Bundesliga und Teilnahme am DFB-Pokalendspiel, 2005 für den UEFA-Pokal qualifiziert. Finanziell rosige Zeiten, die Ausgliederung in eine Spielbetriebsgesellschaft erfolgte 2006 mit 84% der Mitgliederstimmen. Wichtige Voraussetzung zum Bau des neuen Stadions. Was gehörig schief lief: durch ungeplante Mehrkosten am Tivoli erfolgte 2012 die Insolvenz. Seitdem spielt der Verein in der Regionalliga West. Aktuell befindet sich der Verein mal wieder in finanziellen Schwierigkeiten und sucht nach neuen Investoren. Laut der Fan-IG (Interessengemeinschaft der Fans in Aachen, um deren Belange in der Spielbetriebsgesellschaft zu vertreten) wurden 24,9 Prozent als absolute Schmerzgrenze für den Fall definiert, dass Alemannia Anteile an einen Investor verkauft. Nachdem der Verein inzwischen erklärt hat, dass die mögliche Interessentengruppe um Spielerberater Lars-Wilhelm Baumgarten und Rechtehändler Michael Kölmel (mit Abstand der Lieblingsinvestor aller Vereine…) entweder größer oder aber gar nicht einsteigen wolle, knickte die Fan-IG ein. Die Investorengruppe will demnach zunächst 49,9% der Anteile der Alemannia Aachen GmbH kaufen. Die ursprünglich 5 Mio. Euro, gestreckt auf fünf Jahre, wurden während der Gespräche seitens der Investoren auf 4 Mio. gesenkt. Voraussetzung für die Auszahlung: man wolle bereits schon jetzt zugesichert haben, den Anteil auf 80% zu erhöhen, sobald die 50+1-Regelung aufgehoben wird.
FC Carl Zeiss Jena – seit 2007 Spielbetriebsgesellschaft. 81,2% der 638 wahlberechtigten Mitglieder votierten auf der Mitgliederversammlung 2013 für den Verkauf von Club-Anteilen an den Belgier Duchâtelet. Die erforderliche Zweidrittelmehrheit wurde damit deutlich übertroffen. Trotz, dass das Ergebnis eindeutig erschien, fürchteten einige Fans im Vorfeld den Ausverkauf des Vereins, der sich zur Geisel eines Investors mache. Hitzige Debatten wurden geführt, mit dem letztendlichen Ergebnis, dass sich das Gros der Mitglieder für den Anteilsverkauf aussprach. Vorrangiges Argument war, durch die Finanzspritze das langfristige Ziel 2. Bundesliga in Angriff zu nehmen. Für 2 Mio. Euro erhielt Duchâtelet 49,98% der Stimmrechte und 95% der Anteile an der FC Carl Zeiss Jena Fußball Spielbetriebs GmbH. Es folgten öffentlich geführte Streitigkeiten zwischen Präsidium und Investor, bei denen es sich nicht mehr um das eigentliche Thema – Fußball und Verein – sondern vorwiegend um Personalunion und Macht drehte. Vor der Mitgliederversammlung im Oktober 2016 drohte Duchâtelet damit, sein Engagement bei den Ostthüringern zu beenden. Er sei unzufrieden, weil er zwar fast alle Anteile und fast die Hälfte der Stimmrechte an der Spielbetriebs-GmbH halte, aber so gut wie keinen Einfluss hätte. Duchâtelet forderte im Fall seines Rücktrittes die Rückzahlung seiner GmbH-Anteile und gezahlter Darlehen, welches sich auf 2,65 Mio. Euro summiere. Was für den FCC die Insolvenz oder den Einstieg eines neuen Investors zu noch ungünstigeren Konditionen zur Folge hätte. Nach Neubesetzung des Aufsichtsrates im Oktober (eines der Hauptanliegen von Duchâtelet), will er auch weiterhin als Investor agieren. Neben Zeiss ist Duchâtelet noch bei folgenden Vereinen als Hauptinvestor aktiv: Sint-Truidense V.V. (Belgien), AD Alcorcón (Spanien), Újpest F.C. (Ungarn) und Charlton Athletic F.C. (England).
Waldhof Mannheim – Investor Bernd Beetz. 92,3% der 261 anwesenden Mitglieder hatten am 15.09.2016 für die Ausgliederung gestimmt. Auf dem Papier ein eindeutiges Ergebnis. Sicherlich dem starken Votum dienlich, seitens des Präsidiums wurden im Vorfeld wichtige Sponsorenverträge neu verhandelt. Eine Zusatzklausel wurde eingefügt, dass die Verträge nur bei einer erfolgten Ausgliederung rechtskräftig seien. Somit standen die Mitglieder vor der Wahl, Spielbetriebsgesellschaft oder finanzielle Einbußen. Beetz, der im April 2016 vom Präsidium im Alleingang in die Runde geworfen wurde, erhält für ein zinsloses Darlehen von 1 Mio. Euro drei Aufsichtsratssitze. Sechs von sieben Aufsichtsratsmitgliedern hatten noch vor dem Mitgliedervotum ihre Ämter niedergelegt. Ein Alternativkonzept zur Ausgliederung namens „Mannheimer Weg“ seitens der in den Jahren zuvor gegründeten Initiatorenrunde „Mannheimer Freunde“, welche alleine im Spieljahr 2015/2016 1,3 Mio. Euro Sponsorengelder für den Verein akquirierte, wurde nicht umgesetzt.
Diese Liste ließe sich endlos fortsetzen. Verschiedene Ausgangssituationen, eine Gemeinsamkeit. Zu hohe Erwartungen wurden durch den Allheilsbringer Spielbetriebsgesellschaft sowie dem dazugehörigen Investor legitimiert. Ist das Übel erst einmal an Bord, beginnt das Bestreben des Investors nach einer monopolistischen Entscheidungsbefugnis. Zuzüglich der Abhängigkeit von den Launen und Interessen des Geldgebers. Erfolgsgeschichten sehen anders aus.
Der Vollständigkeit halber die Anmerkung, es gibt sicherlich auch positive Beispiele von Spielbetriebsgesellschaften, jenseits der reinen Werksmannschaften. Zu groß ist jedoch die Anzahl der Vereine, bei denen die Erwartungshaltungen der Mitglieder, generiert durch Versprechungen der Investoren und Vorstände, klar verfehlt wurden. Aufgrund dessen erachten wir die Rechtsform e.V. als ein wichtiges Gut, welches es zu schützen gilt.
Der Verein gehört den Mitgliedern. Die Mitglieder im Verein tragen die Entscheidungsgewalt, übertragen auf das gewählte Präsidium und den Aufsichtsrat. Das ist unumstritten. Doch wie schaut es in der Realität aus? Die meisten Mitglieder werden schon noch wissen, dass sie Mitglied sind. Spätestens wenn einmal im Jahr die Beitragsrechnung ins Haus flattert. Und wahrscheinlich sind ihnen auch ihre Rechte bekannt, so zum Beispiel auf der jährlichen Mitgliederversammlung mit ihrer Stimmvergabe den Verein nach ihren Vorstellungen mitzugestalten. Noch besser, durch Einbringung von eigenen Satzungsänderungen ihre ganz eigenen Interessen zur Abstimmung zu bringen. Ist aber auch jedem seine persönliche Verantwortung gegenüber dem Verein bewusst? Mit dem Einstieg eines Investors haben wir nur diesen einen Schuss! Hier gibt es keine Replay-Taste, keinen zweiten Versuch, kein „das machen wir das nächste Mal besser“. Mit der Ausgliederung in eine Spielbetriebsgesellschaft wechselt das Stimmrecht der Mitglieder zu 100% auf die Anteilseigner und seine Gremien. Spieler, Trainer, Vorstände, Investoren – sie kommen und gehen. Es sind wir, die Fans, welche sich ein Leben lang mit den Konsequenzen aus halbherzigen und voreiligen Beschlüssen konfrontiert sehen.
Das sollte und muss jedem Mitglied auf der kommenden Mitgliederversammlung bewusst sein, wenn er seine Stimme für oder gegen das Votum ausspricht. Zu beachten ist dabei, dass noch nicht über die Ausgliederung als solche abgestimmt wird, sondern darüber, ob die Vereinsführung die notwendigen Schritte dafür prüfen darf.
Fazit: Keine Entscheidungsempfehlung, zu undurchsichtig ist die derzeitige Situation, zu diffus die Konsequenzen eines Votums. Auf der kommenden Mitgliederversammlung liegt es dann an Euch. Eure Entscheidung, inklusive den daraus resultierenden Konsequenzen, welche Ihr auch in den folgenden Jahren gewillt sein solltet, zu tragen.“
 
Fragenkatalog an den Aufsichtsrat und das Präsidium des FC Rot-Weiß Erfurt e.V.:
Zum Thema Ausgliederung:
Es gibt mit Alemannia Aachen, dem Hamburger SV, 1860 München sowie dem FC Carl Zeiss Jena, um hier nur einige zu nennen, eine Vielzahl von Beispielen, welche klar gegen eine Ausgliederung sprechen. Herr Rombach, Sie wurden jüngst in einer Tageszeitung mit den Worten zitiert „Wir machen es besser“. Wasgenau wollen Sie „besser“ machen?
Beim FC Magdeburg wird derzeit ebenfalls eine Ausgliederung der Profimannschaft vorbereitet. Kernaussage vom Präsidiumsmitglied Dirk Weber und Aufsichtsratsmitglied Rolf Oesterhoff lautet: „Die Mitglieder haben beim FCM auch künftig das letzte Wort.“. Oesterhoff: „Wir wahren den Einfluss und das Mitspracherecht der Mitglieder. Sie sind und sie bleiben das höchste Organ im Verein. Wir stellen sicher, dass über ihre Köpfe hinweg auch künftig keine Entscheidungen getroffen werden können. Sowohl im eingetragenen Verein als auch in der Stadion- und Sportmarketing GmbH“ (Quelle Volksstimme, 02.11.2016). Im Detail sieht das Konzept vor, die finanziellen sowie kommerziellen Themen über die GmbH abzuwickeln, vereinsrechtliche Belange jedoch innerhalb der Rechtsform e.V. zu koordinieren. Beide Aufsichtsräte unterliegen der Personenidentität. Zusammengefasst werden beide Rechtsformen miteinander verknüpft. Wäre dies ein Modell, welches in Erfurt ebenfalls zur Diskussion steht?
Bei den Ausgliederungen der Profimannschaften aus der Rechtsform e.V. haben sich 2 Unternehmensformen durchgesetzt, Spielbetriebs GmbH und GmbH & Co. KgaA (AG aussen vorgelassen). Welche Rechtsform wird beim FC Rot-Weiß Erfurt angestrebt?
Derzeitige Sicht eines Investors auf den Verein: 5,5mio€ Verbindlichkeiten, sportliche Tristesse, das erhofft größere Zuschauerinteresse durch das neue Stadion blieb aus. Ein Fest für jeden Investor, da der Wert des Vereines derzeit wohl sehr überschaubar, anders gesagt, sehr günstig ist. Schlecht für den Verein, der sich unter den finanziellen Belastungen unter Wert verkauft. Wie bewerten Sie diese Einschätzung?
In einer GmbH unterliegt ausnahmslos dem Gesellschafter(n) die Entscheidungsgewalt. Dazu bedarf es einen Vorstand als Kontrollfunktion zur Wahrung der verschiedenartigen Aufgaben. Welche Rechte und Pflichten für das jetzige Präsidium/Aufsichtsrat als auch den Mitgliedern entfallen nach der möglichen Satzungsänderung im Vergleich zur Gesellschaftsform e.V.?
Zur Gründung einer Spielbetriebs GmbH benötigt man laut DFB Satzung ein Eigenkapitalanteil von 2,5mio€. Ist das primäre Ziel der Ausgliederung eine Umwandlung des negativen Eigenkapitals gegen Anteile für die jetzigen Gläubiger zzgl. der Aufstockung auf die benötigten 2,5mio€ und/oder die Akquise von neuen Investoren?
Ziel eines jeden Unternehmers, speziell in einer GmbH, ist die minimierte Anzahl von Anteilseignern/ Gesellschaftern. Ist es von Ihrer Seite aus vorgesehen, in der Satzung ein maximaler Anteilbesitz zu definieren, um monopolistische Anteilsverhältnisse zu vermeiden?
Wenn ja, welche Mittel werden dem Vorstand/ Gesellschaftern eingeräumt, unkontrollierte An/-Zukäufe durch Drittparteien (Strohmänner) zu vermeiden?
Das Mitspracherecht der Mitglieder wird sich nach einer möglichen Ausgliederung in eine Spielbetriebs GmbH signifikant reduzieren. Ist es vorgesehen, in einer neuen Satzung festzuhalten, dass jeder Investor durch ein Mandat der Mitglieder vorab bestätigt werden muss? Wenn ja, ist die Wahrung dieses uns sehr wichtigen Anliegens auch nach einer erfolgten Ausgliederung geplant?
Eines der zentralen Gegenargumente zu einer Spielbetriebs GmbH ist die Unsicherheit über den Fortbestand der 50+1 Regel. Zum Schutz vor der kompletten Entmachtung der Mitglieder haben diverse Vereine von sich aus in Ihre Satzung die Zusatzregel aufgenommen, dass die 50+1 Regel auch nach dem möglichen Wegfall seitens dem DFB Paragraphen in der Vereinssatzung bestehen bleibt. Wie bewerten Sie dieses Vorgehen?
Wie werden nach einer möglichen Ausgliederung die Kosten für den Jugendbereich gedeckt?
Zu einer Satzungsänderung bedarf es gemäß der aktuellen Satzung einer 2/3 Mehrheit. Wie gestaltet sich Plan B, sollten mehr als 1/3 der Mitglieder den Antrag ablehnen?
 
Finanzen laufendes Geschäftsjahr:
Im kommenden Geschäftsjahr müssen Verbindlichkeiten in Höhe von 1mio€ bedient werden. Wie gestaltet sich für den Verein die Situation im kommenden Geschäftsjahr, sollte kein Einstieg eines Investors erfolgen?
Innerhalb des letzten Geschäftsjahres hat sich der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag um 1,3mio€ auf 5,5mio€ vergrößert. Ist durch diesen Umstand die Lizenzvergabe für das kommende Spieljahr gefährdet? Gibt es hierzu einen expliziten Paragraphen in der DFB Satzung? Welche Strafmaßnahmen im Detail sieht dieser vor?
Gab/gibt es Gespräche über Stundungspläne durch Gläubiger bzw. Übernahme durch externe Träger (siehe Hansa Rostock durch den Freistaat Mecklenburg-Vorpommern)?
 
Sponsoring:
In den letzten beiden Geschäftsjahren konnten Einnahmen aus Werbung und Sponsoring von 2,6mio€ p.a. erwirtschaftet werden. Bitte geben Sie einen kurzen Status zur aktuellen Situation 2016/2017 bzgl. Vertrieb/ Sponsorenakquise? Laufen Bestrebungen, auch ehemalige Sponsoren, welche aus den unterschiedlichsten Gründen Ihr Engagement für den Verein beendet hatten, zurück zu gewinnen?
Welche messbare Erfolge konnte die Vermarktungsagentur bis dato verbuchen? Generiert die Vermarktungsagentur nach Abzug Ihrer Vergütung eine positive Bilanz?
 
Zukunftsprojekte:
Gehen wir vom Szenario aus, dass die Mitglieder für eine Ausgliederung stimmen, ein Investor beim Verein einsteigt bzw. sich der Verein mit den derzeitigen Gläubigern über eine Umschuldung erfolgreich einigt. Welche Maßnahmen plant die Vereinsführung/ Gesellschafter, a) eine Neuverschuldung zu vermeiden b) die Einnahmen/ Erträge nachhaltig zu steigern?
Es gab eine Studie, die belegt haben soll, dass etwa 2/3 der Zuschauer im SWS nicht aus Erfurt kommen. Gibt es Überlegungen/Aktivitäten zu Konzepten, mehr Zuschauer ins SWS holen (zzgl. dem Projekt Rot-Weiße Republik)? Welche Maßnahmen planen Sie, die Erfurter selbst zu größeren Teilen ins Stadion zu holen?

http://www.erfordia-ultras.de/blog/2016/...n-fantalk/
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Super wie hier im Namen aller Mitglieder gesprochen wird. Über eine Info Veranstaltung, von deren Existenz selbst man erst jetzt erfährt wo sie abgesagt ist. Man legt es sich eben immer so wie es einen selbst am besten passt.

Klar wären Infos zum Plan der Vorstandes sinnvoll und auch eine fantalk dazu eine super Idee. Wenn davon aber nur ein bestimmter Kreis der Fans weiß ist es aber unsinnig.

Aber egal Hauptsache man zeigt wieder wie toll man doch ist und das man pyro zünden kann. Auf der einen Seite, verständlicher Weise, gegen den Kommerz sein. Dann aber wenn man schon als Verein nicht viel Geld hat es noch schön für solche Selbstdarstellung rausschmeisen. Das nenne ich mal Logik
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(29.11.2016, 11:01)Daniel schrieb: Super wie hier im Namen aller Mitglieder gesprochen wird.  Über eine Info Veranstaltung,  von deren Existenz selbst man erst jetzt erfährt wo sie abgesagt ist.  Man legt es sich eben immer so wie es einen selbst am besten passt.  

Klar wären Infos zum Plan der Vorstandes sinnvoll und auch eine fantalk dazu eine super Idee.  Wenn davon aber nur ein bestimmter Kreis der Fans weiß ist es aber unsinnig.  

Aber egal Hauptsache man zeigt wieder wie toll man doch ist und das man pyro zünden kann.  Auf der einen Seite,  verständlicher Weise,  gegen den Kommerz sein.  Dann aber wenn man schon als Verein nicht viel Geld hat es noch schön für solche Selbstdarstellung rausschmeisen.  Das nenne ich mal Logik

Das die Information erst am Samstag im Spieltagsheft "Block3" zu finden war, war keine beabsichtigte Zurückhaltung an Informationen - es war der ausdrückliche Wunsch des Vereins die Information als erstes nach außen zu kommunizieren. Diesem Wunsch sind wir gerne nachgekommen. 

Geplant war am Freitag vor dem Spiel gegen Chemnitz die Info, dass am heutigen Dienstag ein Fantalk stattfinden soll, zu veröffentlichen seitens des Vereins. 

Leider hat es der Verein zum vereinbarten Zeitpunkt nicht geschafft den Fantalk öffentlich zu machen. Aus welchem Gründen dies nicht geschah ist nicht bekannt.
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Von diesem Fantalk konnte keiner wissen, da unser Verein die Veröffentlichung des Termins aus unerklärlichen Gründen nicht auf die Reihe bekommen hat.

Vielleicht möchte man auch was verbergen ...
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Ich bewerte jetzt nur das, was da oben steht und keine anderen Projekte der aktiven Fanszene, weder Pyro, noch Kindertag, Choreos, Stimmungsblock, etc.

Es geht um die Sache: Und da sind sehr viele, sehr gute Fragen gestellt worden, die ich mir auch stelle. Ein Fantalk finde ich nicht geeignet, um diese Fragen zu erörtern. Da sind wieder nur die gleichen 50 Hanseln, von denen 25 nicht Mitglied sind.

Nachwievor bin ich der Meinung, dass es vorerst darum geht, zu ergründen, ob eine Ausgliederung tatsächlich gewollt ist. Die Art und Weise, sowie der rechtskräftige Beschluss über die Ausgliederung kann dann erst später erfolgen. Dazu braucht man eine außerordentliche Mitgliederversammlung.
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