Mittwoch um 12.30 Uhr für Pressevertreter
Die Veranstaltung wurde kurzfristig ins Foyer der
Leichtathletikhalle verlegt. Ich vermute mal, dass die verschiedenen Modelle vorgestellt werden sollen und dort mehr Platz ist, als im eigentlichen Presseraum unter der Tribüne.
Wir werden euch alles wissenswerte von diesem Termin berichten. Ein paar Fotos wird es sicher auch geben.
-----------------
Wichtig: Der Termin ist nicht die Veranstaltung für die jeweiligen Fanclubvorsitzenden. Dafür gibt es für Fanclubvorsitzende, wie per eMail mitgeteilt, eine gesonderte Veranstaltung am Abend.
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Update:
################################################
Kurzform:
################################################
5 Varianten wurden in Erwägung gezogen:
1. Gispersleben-Viti
2. Messe EF
3. Apfelstädt
4. SWS - Neubau mit Auslagerung der Leichtathletik
5. SWS - Hybrid-Version
Apfelstädt ist von den Kosten her am günstigsten, scheidet aber aus, da es nur mit privaten Geldgebern zu finanzieren ware.
Der Verein bevorzugt Variante 4, also Neubau auf dem bisherigen Gelände des SWS.
An zweiter Stelle käme die Hybrid-Lösung.
Finanzierung liefe ausschließlich über die öffentliche Hand, also Stadt und Land. Keine Privatinvestoren. Eventuell Veräußerung der Namensrechte.
Entscheidung der Stadt Erfurt im Januar bzw. März 2009
Geplanter Baubeginn: März 2010
Erstes Spiel: zur Saison 2011/2012 - sollte alles planmäßig laufen
################################################
Ausführliche Form
################################################
Außerordentliche Pressekonferenz zum Thema Stadionplanung
Anwesend:
Dr. Claus D. Worschech
Rolf Rombach
Detlev Goss
Herr Rombach eröffnete die Veranstaltung und nahm Stellung zu den Hintergründen der in Auftrag gegebenen Studie:
- zunächst einmal zeigte sich Herr Rombach wenig begeistert, dass Details der Studie bereits veröffentlicht wurden
- eine Indiskretion im Rathaus sei hierfür wohl verantwortlich
- der Artikel in der TA enthalte aber einige Fehler
- die wirtschaftliche Leistungsgrenze des Vereins ist erreicht
- er sieht keine Zukunft für den RWE unter den gegebenen Bedingungen
- bei den Werbeeinnahmen liegt man 1,2 Mio. € hinter dem Ligadurchschnitt
- Grund: unzureichende Möglichkeiten in Bezug auf VIP's und Business-Seats
- es müsse daher die Frage gestellt werden, ob man den Profifussball in Erfurt überhaupt erhalten wolle. Dies sei nur über ein neues Stadion zu bewerkstelligen.
Danach präsentierte Dr. Claus Worschech von worschech-architects die Studie. Die Studie wurde vom Verein und nicht von der öffentlichen Hand in Auftrag gegeben.
- die Bedingungen für Spitzenfussball in Erfurt seien gut, da im weiten Umkreis der Stadt kein anderer Profiverein, außer dem FCC, zu finden sei.
- in Deutschland gebe es bis auf Nürnberg und Berlin (wo man dies allerdings auch ändern will) keine Hybrid-Stadien mehr, sondern nur noch reine Fußball-Arenen.
- Das Erfurter Steigerwaldstadion habe seit langer Zeit keine wesentliche Sanierung erfahren - ledglich die eine neue Tribüne wurde in den 90er Jahren erbaut, dazu kleinere Reperaturen.
-wenig optimal sei die weite Entfernung zum Spielfeld. Marathontor bis zur Außenlinie 32m, auf der Tribünenseite noch mehr.
- üblich seien bei Neubauten 6m von Außenlinie bis zur ersten Reihe.
- beim SWS ist ein Reperaturstau von mindestens 5 Mio. Euro angelaufen
-dies allerdings ohne dabei Verbesserungen zu erzielen, sondern nur die vorhandene Substanz zu erhalten
- das größte bauliche Problem ist die Gegengerade mit dem Marathontor
- außerdem würden verschiedenen Gegebenheiten, wie z.B. die Sitzplätze am Marathontor, vom DFB nicht mehr lange akzeptiert
- der VIP-Bereich mit Zelt sei auch nicht mehr zeitgemäß, genauso wie die sanitären Anlagen
- es wurden in Bildform diverse Vergleiche zu modernen Arenen z.B. in Düsseldorf, München und Zürich (Letzigrund) angestellt
Insgesamt habe man 10 verschiedene mögliche Standorte untersucht, nur fünf kämen aber in die engere Wahl. Bei der Auswahl der Standorte habe man besonders auf Autobahnnähe bzw. Eisenbahnanschluss geachtet.
1. Gispersleben-Viti
Vorteil: ein Haltepunkt der Bahn ließe sich dort leicht installieren, weil die Bahntrasse dort unmittelbar vorbeiführt
Nachteil: Keine Synergieeffekte möglich ---> sprich es gäbe dort nur das Stadion und dazu nicht etwa noch Geschäfte, Restaurants o.ä, die gegenseitigvoneinander profitieren könnten....
2. Messe Erfurt
Vorteil: gute Infrastruktur
Nachteil: Verkehrschaos bei anderen Großveranstaltungen auf dem Messegelände. Außerdem stehen die benötigten Grundstücke derzeit nicht zur Verfügung.
3. Fiege-Center Apfelstädt
Das betreffende Grundstück ist in Privathand. Ein Projekt dort könnte nur mit Privativestoren vorangetrieben werden - diese gebe es derzeit aber nicht. Die 23 Mio. € Kosten beziehen sich nur auf einen Bau mit Privatinvestoren und enthalten z.B. keine Kosten für Parkplatze.
4. Steigerwaldstadion - Hybrid-Version, also mit Laufbahn
- "Ringlösung inkl. Westtribüne" für Leichtathletik und Fußball
- Zweirangstadion: der obere Rang würde bei Leichtathletik-Veranstaltungen genutzt
- Nachteil wäre, dass einige Plätze weiterhin sehr weit vom Spielfeld entfernt wären
- der Eingangsbereich hinter der derzeitigen Haupttribüne würde kostengünstig umgebaut
5. Steigerwaldstadion - Neubau mit Auslagerung der Leichtathletik
- Multifunktionsarena würde entstehen. Eine Multifunktionsarena unterscheidet sich von der reinen Fußballarena dadurch, dass an den vier Eckpunkten Zuschauer in den Innenraumgelangen könnten, bspw. für Konzerte.
- Verlagerung der Leichtathletik auf das Gelände neben die LA-Halle, dort wo jetzt die Schalenhalle steht.
- die neue LA-Arena würde zunächst 3.000 Besuchern Platz bieten, könnte aber für LA-Großveranstaltungen auf 10.000 - 15.000 Plätze aufgesatockt werden, dafür müssten allerdings finanzielle Mittel aufgewendet werden
- die neue Multifunktionsarena könnte je nach Bauart zwischen 16.000 und 29.500 Zuschauern fassen
- 16.000 nur mit Sitzplätzen
- 22.000 mit Sitz- und Stehplätzen
- 29.500 durch temporäre Ausbaumöglichkeit, z. B. für Schlagerspiele
---
Apfelstädt sei theoretisch die günstigse Variante, praktisch aber nicht machbar
Ein Neubau würde 73,9 der Kriterien im Anforderungsprofil erfüllen, ein Hybridbau noch 66 Prozent.
Kosten:
- Apfelstädt: 22,88 Mio. € - ohne Parkplätze
- SWS (Neubau): 39,4 Mio. €
- SWS (Hybrid): 41,49 Mio. €
Anschließend sprach Rolf Robach zur weiteren Vorgehensweise:
- die Präferenz des Vereins sei eindeutig der Neubau einer Multifunktionsarena auf dem Gelände des jetztigen SWS unter Auslagerung der Leichtathletik
- hilfsweise käme auch die Hybrid-Variante in Frage
_____________________________________________________
Fragen der Journalisten. Geantwortet haben Herr Rombach oder Herr Worschech - je nach Thema.
1. Es würde auf städischem Grund gebaut. Hat man schon mit der Stadt gesprochen bzw. könnten sich hier Probleme ergeben?
Mit der Stadt wurde gesprochen. Dort würde man "Ja" zum geplanten Projekt sagen.
2. Sind in den Kosten von 39,4 Mio € für einen Neubau die Kosten für die Auslagerung der Leichtathletik enthalten?
Ja, die sind in den 39,4 Mio. € enthalten.
3. Frage zur Parkplatzsituation um das SWS herum
Das Stellplatzproblem sei bekannt. In der Nähe der Straßenbahnschleife könnten 2.000 neue Plätze entstehen.
4. Frage zur Finanzierung
Der Ministerpräsident habe bereits signalisiert, dass er mitfinanzieren wolle. Ebenso der OB der Stadt Erfurt. Das Modell eines neuen Stadion wurde bereits im Stadtrat vorgestellt und stieß dort auf einhellige Zustimmung. Den Hauptteil der Kosten soll das Land tragen.
Die Stadt bleibt Eigentümer des Stadions, der RWE muss einen entsprechenden Mietzins bzw. Pacht zahlen.
Eventuell soll eine Betreibergesellschaft gegründet werden.
5. Hat man schon mit der Leichtathletik gesprochen bzw. hat diese bereits Zustimmung signalisiert?
Die Hybrid-Lösung wurde bereits akzeptiert. Über die andere Variante muss noch gesprochen werden.
6. Was sind die genauen Gründe für die Entscheidung pro Neubau des SWS?
Das Stadion sei eingebunden in die Stadt und in seinem Umfeld historisch gewachsen und stände nicht wie in anderen Städten etwa irgendwo außerhalb der Stadt oder am Stadtrand.
Ohne Neubau bestände beim vorhandenen SWS auch weiterhin ein Reperaturbedarf von mindesten 5 Mio. €, ohne dass dies eine Verbesserung der Situation zur Folge hätte.
7. Wie sieht es mit den Zugängen für Gästefans aus? Wird es da Verbesserungen geben?
Möglich - wird noch geklärt.
8. Wie sieht der weitere Weg bis zum Neubau aus?
Ende Januar soll es eine Grundsatzentscheidung im Erfurter Stadtrat geben. Parallel dazu wird eine Arbeitsgruppe mit Stadt, Land und Verein ihre Tätigkeit aufnehemen. Das Stadtparlament wird Ende März 2009 über das Projekt abstimmen. Baubeginn soll März 2010 sein. Erstes Spiel - sollte alles nach Plan laufen - in der Saison 2011/12
Rombach: "Wir haben den Zug aufs Gleis gestellt und werden nicht wieder anhalten, bis wir unser Ziel erreicht haben." Darauf Herr Worschech (scherzend): "Fragt sich nur, wie schnell der Zug fährt."
9. Ist eine Integration anderer Institutionen angedacht? In Basel sei bspw. ein Altenheim integriert...
Grundsätzlich sei die denkbar, wenn auch derzeit nicht wahrscheinlich. Zum einen wäre dafür ein langwieriges Genehmigungsverfahren nötig, zum anderen wären die existierenden Geschäfte z.B. in der Innenstadt nicht gerade auf weitere Konkurenz, die sich eventuell in einem Neubau des SWS ansiedeln könnte, erpicht.
10. Werden sich Privatinvestoren an dem Projekt beteiligen?
Herr Rombach glaubt nicht daran. Es wird eine reine öffentliche Finanzierung geben. Eventuell würden die Namensrechte veräußert. Laut Herrn Worschech könnte eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach installiert werden, um die Kosten für Strom zu reduzieren. Für Flutlichtbetrieb bei Heimspielen würde dies aber nicht ausreichen. umweltschonende Maßnahmen sollen aber eine Rolle spielen.
----
Bevorzugte Variante (Neubau auf dem Boden des SWS) in Zahlen:
Zuschauerkapazität Grundausbau: 22.770
davon Best View (90m Radius): 22.770
Sitzplätze Standard: 6.920
Sitzplätze Business: 2.960
Sitzplätze VIP: 490
Logen: 18
Stehplätze: 12.400
temporär Sitzplätze Standard: 2.600
temporär Stehplätze: 3.840
maximale Kapazität: 29.210
davon Best View (90m Radius): 27.000
Hybrid-Variante in Zahlen:
Zuschauerkapazität Grundausbau: 25.400
davon Best View (90m Radius): 13.700
Sitzplätze Standard: 11.200
Sitzplätze Business: 1.800
Sitzplätze VIP: 400
Logen: 12
Stehplätze: 12.000
temporär Sitzplätze Standard: 0
temporär Stehplätze: 0
maximale Kapazität: 29.210
davon Best View (90m Radius): 27.000
Die Veranstaltung wurde kurzfristig ins Foyer der
Leichtathletikhalle verlegt. Ich vermute mal, dass die verschiedenen Modelle vorgestellt werden sollen und dort mehr Platz ist, als im eigentlichen Presseraum unter der Tribüne.
Wir werden euch alles wissenswerte von diesem Termin berichten. Ein paar Fotos wird es sicher auch geben.
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Wichtig: Der Termin ist nicht die Veranstaltung für die jeweiligen Fanclubvorsitzenden. Dafür gibt es für Fanclubvorsitzende, wie per eMail mitgeteilt, eine gesonderte Veranstaltung am Abend.
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Update:
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Kurzform:
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5 Varianten wurden in Erwägung gezogen:
1. Gispersleben-Viti
2. Messe EF
3. Apfelstädt
4. SWS - Neubau mit Auslagerung der Leichtathletik
5. SWS - Hybrid-Version
Apfelstädt ist von den Kosten her am günstigsten, scheidet aber aus, da es nur mit privaten Geldgebern zu finanzieren ware.
Der Verein bevorzugt Variante 4, also Neubau auf dem bisherigen Gelände des SWS.
An zweiter Stelle käme die Hybrid-Lösung.
Finanzierung liefe ausschließlich über die öffentliche Hand, also Stadt und Land. Keine Privatinvestoren. Eventuell Veräußerung der Namensrechte.
Entscheidung der Stadt Erfurt im Januar bzw. März 2009
Geplanter Baubeginn: März 2010
Erstes Spiel: zur Saison 2011/2012 - sollte alles planmäßig laufen
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Ausführliche Form
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Außerordentliche Pressekonferenz zum Thema Stadionplanung
Anwesend:
Dr. Claus D. Worschech
Rolf Rombach
Detlev Goss
Herr Rombach eröffnete die Veranstaltung und nahm Stellung zu den Hintergründen der in Auftrag gegebenen Studie:
- zunächst einmal zeigte sich Herr Rombach wenig begeistert, dass Details der Studie bereits veröffentlicht wurden
- eine Indiskretion im Rathaus sei hierfür wohl verantwortlich
- der Artikel in der TA enthalte aber einige Fehler
- die wirtschaftliche Leistungsgrenze des Vereins ist erreicht
- er sieht keine Zukunft für den RWE unter den gegebenen Bedingungen
- bei den Werbeeinnahmen liegt man 1,2 Mio. € hinter dem Ligadurchschnitt
- Grund: unzureichende Möglichkeiten in Bezug auf VIP's und Business-Seats
- es müsse daher die Frage gestellt werden, ob man den Profifussball in Erfurt überhaupt erhalten wolle. Dies sei nur über ein neues Stadion zu bewerkstelligen.
Danach präsentierte Dr. Claus Worschech von worschech-architects die Studie. Die Studie wurde vom Verein und nicht von der öffentlichen Hand in Auftrag gegeben.
- die Bedingungen für Spitzenfussball in Erfurt seien gut, da im weiten Umkreis der Stadt kein anderer Profiverein, außer dem FCC, zu finden sei.
- in Deutschland gebe es bis auf Nürnberg und Berlin (wo man dies allerdings auch ändern will) keine Hybrid-Stadien mehr, sondern nur noch reine Fußball-Arenen.
- Das Erfurter Steigerwaldstadion habe seit langer Zeit keine wesentliche Sanierung erfahren - ledglich die eine neue Tribüne wurde in den 90er Jahren erbaut, dazu kleinere Reperaturen.
-wenig optimal sei die weite Entfernung zum Spielfeld. Marathontor bis zur Außenlinie 32m, auf der Tribünenseite noch mehr.
- üblich seien bei Neubauten 6m von Außenlinie bis zur ersten Reihe.
- beim SWS ist ein Reperaturstau von mindestens 5 Mio. Euro angelaufen
-dies allerdings ohne dabei Verbesserungen zu erzielen, sondern nur die vorhandene Substanz zu erhalten
- das größte bauliche Problem ist die Gegengerade mit dem Marathontor
- außerdem würden verschiedenen Gegebenheiten, wie z.B. die Sitzplätze am Marathontor, vom DFB nicht mehr lange akzeptiert
- der VIP-Bereich mit Zelt sei auch nicht mehr zeitgemäß, genauso wie die sanitären Anlagen
- es wurden in Bildform diverse Vergleiche zu modernen Arenen z.B. in Düsseldorf, München und Zürich (Letzigrund) angestellt
Insgesamt habe man 10 verschiedene mögliche Standorte untersucht, nur fünf kämen aber in die engere Wahl. Bei der Auswahl der Standorte habe man besonders auf Autobahnnähe bzw. Eisenbahnanschluss geachtet.
1. Gispersleben-Viti
Vorteil: ein Haltepunkt der Bahn ließe sich dort leicht installieren, weil die Bahntrasse dort unmittelbar vorbeiführt
Nachteil: Keine Synergieeffekte möglich ---> sprich es gäbe dort nur das Stadion und dazu nicht etwa noch Geschäfte, Restaurants o.ä, die gegenseitigvoneinander profitieren könnten....
2. Messe Erfurt
Vorteil: gute Infrastruktur
Nachteil: Verkehrschaos bei anderen Großveranstaltungen auf dem Messegelände. Außerdem stehen die benötigten Grundstücke derzeit nicht zur Verfügung.
3. Fiege-Center Apfelstädt
Das betreffende Grundstück ist in Privathand. Ein Projekt dort könnte nur mit Privativestoren vorangetrieben werden - diese gebe es derzeit aber nicht. Die 23 Mio. € Kosten beziehen sich nur auf einen Bau mit Privatinvestoren und enthalten z.B. keine Kosten für Parkplatze.
4. Steigerwaldstadion - Hybrid-Version, also mit Laufbahn
- "Ringlösung inkl. Westtribüne" für Leichtathletik und Fußball
- Zweirangstadion: der obere Rang würde bei Leichtathletik-Veranstaltungen genutzt
- Nachteil wäre, dass einige Plätze weiterhin sehr weit vom Spielfeld entfernt wären
- der Eingangsbereich hinter der derzeitigen Haupttribüne würde kostengünstig umgebaut
5. Steigerwaldstadion - Neubau mit Auslagerung der Leichtathletik
- Multifunktionsarena würde entstehen. Eine Multifunktionsarena unterscheidet sich von der reinen Fußballarena dadurch, dass an den vier Eckpunkten Zuschauer in den Innenraumgelangen könnten, bspw. für Konzerte.
- Verlagerung der Leichtathletik auf das Gelände neben die LA-Halle, dort wo jetzt die Schalenhalle steht.
- die neue LA-Arena würde zunächst 3.000 Besuchern Platz bieten, könnte aber für LA-Großveranstaltungen auf 10.000 - 15.000 Plätze aufgesatockt werden, dafür müssten allerdings finanzielle Mittel aufgewendet werden
- die neue Multifunktionsarena könnte je nach Bauart zwischen 16.000 und 29.500 Zuschauern fassen
- 16.000 nur mit Sitzplätzen
- 22.000 mit Sitz- und Stehplätzen
- 29.500 durch temporäre Ausbaumöglichkeit, z. B. für Schlagerspiele
---
Apfelstädt sei theoretisch die günstigse Variante, praktisch aber nicht machbar
Ein Neubau würde 73,9 der Kriterien im Anforderungsprofil erfüllen, ein Hybridbau noch 66 Prozent.
Kosten:
- Apfelstädt: 22,88 Mio. € - ohne Parkplätze
- SWS (Neubau): 39,4 Mio. €
- SWS (Hybrid): 41,49 Mio. €
Anschließend sprach Rolf Robach zur weiteren Vorgehensweise:
- die Präferenz des Vereins sei eindeutig der Neubau einer Multifunktionsarena auf dem Gelände des jetztigen SWS unter Auslagerung der Leichtathletik
- hilfsweise käme auch die Hybrid-Variante in Frage
_____________________________________________________
Fragen der Journalisten. Geantwortet haben Herr Rombach oder Herr Worschech - je nach Thema.
1. Es würde auf städischem Grund gebaut. Hat man schon mit der Stadt gesprochen bzw. könnten sich hier Probleme ergeben?
Mit der Stadt wurde gesprochen. Dort würde man "Ja" zum geplanten Projekt sagen.
2. Sind in den Kosten von 39,4 Mio € für einen Neubau die Kosten für die Auslagerung der Leichtathletik enthalten?
Ja, die sind in den 39,4 Mio. € enthalten.
3. Frage zur Parkplatzsituation um das SWS herum
Das Stellplatzproblem sei bekannt. In der Nähe der Straßenbahnschleife könnten 2.000 neue Plätze entstehen.
4. Frage zur Finanzierung
Der Ministerpräsident habe bereits signalisiert, dass er mitfinanzieren wolle. Ebenso der OB der Stadt Erfurt. Das Modell eines neuen Stadion wurde bereits im Stadtrat vorgestellt und stieß dort auf einhellige Zustimmung. Den Hauptteil der Kosten soll das Land tragen.
Die Stadt bleibt Eigentümer des Stadions, der RWE muss einen entsprechenden Mietzins bzw. Pacht zahlen.
Eventuell soll eine Betreibergesellschaft gegründet werden.
5. Hat man schon mit der Leichtathletik gesprochen bzw. hat diese bereits Zustimmung signalisiert?
Die Hybrid-Lösung wurde bereits akzeptiert. Über die andere Variante muss noch gesprochen werden.
6. Was sind die genauen Gründe für die Entscheidung pro Neubau des SWS?
Das Stadion sei eingebunden in die Stadt und in seinem Umfeld historisch gewachsen und stände nicht wie in anderen Städten etwa irgendwo außerhalb der Stadt oder am Stadtrand.
Ohne Neubau bestände beim vorhandenen SWS auch weiterhin ein Reperaturbedarf von mindesten 5 Mio. €, ohne dass dies eine Verbesserung der Situation zur Folge hätte.
7. Wie sieht es mit den Zugängen für Gästefans aus? Wird es da Verbesserungen geben?
Möglich - wird noch geklärt.
8. Wie sieht der weitere Weg bis zum Neubau aus?
Ende Januar soll es eine Grundsatzentscheidung im Erfurter Stadtrat geben. Parallel dazu wird eine Arbeitsgruppe mit Stadt, Land und Verein ihre Tätigkeit aufnehemen. Das Stadtparlament wird Ende März 2009 über das Projekt abstimmen. Baubeginn soll März 2010 sein. Erstes Spiel - sollte alles nach Plan laufen - in der Saison 2011/12
Rombach: "Wir haben den Zug aufs Gleis gestellt und werden nicht wieder anhalten, bis wir unser Ziel erreicht haben." Darauf Herr Worschech (scherzend): "Fragt sich nur, wie schnell der Zug fährt."
9. Ist eine Integration anderer Institutionen angedacht? In Basel sei bspw. ein Altenheim integriert...
Grundsätzlich sei die denkbar, wenn auch derzeit nicht wahrscheinlich. Zum einen wäre dafür ein langwieriges Genehmigungsverfahren nötig, zum anderen wären die existierenden Geschäfte z.B. in der Innenstadt nicht gerade auf weitere Konkurenz, die sich eventuell in einem Neubau des SWS ansiedeln könnte, erpicht.
10. Werden sich Privatinvestoren an dem Projekt beteiligen?
Herr Rombach glaubt nicht daran. Es wird eine reine öffentliche Finanzierung geben. Eventuell würden die Namensrechte veräußert. Laut Herrn Worschech könnte eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach installiert werden, um die Kosten für Strom zu reduzieren. Für Flutlichtbetrieb bei Heimspielen würde dies aber nicht ausreichen. umweltschonende Maßnahmen sollen aber eine Rolle spielen.
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Bevorzugte Variante (Neubau auf dem Boden des SWS) in Zahlen:
Zuschauerkapazität Grundausbau: 22.770
davon Best View (90m Radius): 22.770
Sitzplätze Standard: 6.920
Sitzplätze Business: 2.960
Sitzplätze VIP: 490
Logen: 18
Stehplätze: 12.400
temporär Sitzplätze Standard: 2.600
temporär Stehplätze: 3.840
maximale Kapazität: 29.210
davon Best View (90m Radius): 27.000
Hybrid-Variante in Zahlen:
Zuschauerkapazität Grundausbau: 25.400
davon Best View (90m Radius): 13.700
Sitzplätze Standard: 11.200
Sitzplätze Business: 1.800
Sitzplätze VIP: 400
Logen: 12
Stehplätze: 12.000
temporär Sitzplätze Standard: 0
temporär Stehplätze: 0
maximale Kapazität: 29.210
davon Best View (90m Radius): 27.000