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31.10.2010
Kicker: Semmer verzückt den Steigerwald

MDR: Erfurt erzwingt noch die Wende

eyeP.tv: Ein Sieg der Moral für RWE [1/2]

eyeP.tv: Ein Sieg der Moral für RWE [2/2]

SV Sandhausen: Wir verlieren in Erfurt
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AA am Sonntag

Nicht jeder hatte Bestform

Das Spiel noch gedreht: Rot-Weiß Erfurt musste bis zum Schluss beim 2:1-Sieg über Sandhausen bangen

Von Thomas Czekalla

Fünf Minuten können zur Ewigkeit werden, wenn wie gestern im Steigerwaldstadion Schiedsrichter Malte Dittrich genau soviel Zeit nachspielen lässt. Und: Wenn der Gastgeber mit 2:1 führt, während die Gäste enormen Druck ausüben.
Am Ende rissen die Erfurter doch die Hände jubelnd in die Höhe. Rot-Weiß schlägt Sandhausen und feierte seinen 400. Heimsieg in der Geschichte des Vereins. Es war gleichzeitig der sechste in Folge in dieser Saison.
"Ich traue Rot-Weiß einiges zu", gratulierte Ex-Trainer Pavel Dotchev artig. Der Bulgare in Diensten von Sandhausen musste sich vor der Partie Pfiffe von den Rängen anhören und zog nach Spielschluss ordentlich vom Leder. Eine Zeitung hatte berichtet, Dotchev sei damals wegen des Geldes über Nacht vom Steigerwaldstadion nach Paderborn gewechselt.
"Das habe ich so niemals gesagt", rechtfertigte er sich sichtlich angefressen. Vor allem im ersten Durchgang machten seine Spieler dem Gastgeber vor 6200 Zuschauern das Leben schwer.
Sandhausen stand kompakt mit zwei Viererketten vor dem eigenen Tor, ließ kaum einen gefährlichen Angriff zu, konterte selbst aber brandgefährlich. Eine dieser Aktionen nutzte SV-Kapitän Frank Löning zum 0:1 (16.). Rot-Weiß rannte dem Rückstand bis zur Halbzeit hinterher.
In der Pause war es RWE-Kapitän Rudolf Zedi, der lautstark das Wort ergriff.
"Er meinte", berichtete Tino Semmer später, "das wir das Spiel noch drehen und zwei Tore machen." Tatsächlich stand nach dem Wechsel eine andere Erfurter Mannschaft auf dem Rasen . Sie kämpfte, zwang Sandhausen das eigene Spiel auf. Genau das ist derzeit die Stärke der Thüringer. Erst traf Zedi nach Eckball von Pfingsten-Reddig per Kopf (65.), dann war es Semmer, der nach dem besten Erfurter Angriff einen Pass von der Torauslinie von Marcel Reichwein aus Nahdistanz in die Maschen setzte (78.).
Mit Glück brachte Erfurt das 2:1 über die Zeit, aber Trainer Emmerling merkte kritisch an: "Nicht jeder hatte heute Bestform."

"Wenn wir wie in der zweiten Halbzeit unser Spiel spielen, schlägt uns keiner."
Rudolf Zedi, Kapitän RWE
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