31.03.2010
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TA: Holpriger Start für neuen Erfurt-Trainer
Verwirrung am Steigerwald: Wegen unvollständiger RWE-Pressemitteilungen herrschte zunächst Unklarheit über die Vertragsdauer des neuen RWE-Trainers Stefan Emmerling. Erfurt. Der 44-jährige Ex-Bundesliga-Profi (249 Einsätze) unterschrieb einen Vertrag bis Saisonende, der sich im Falle des Klassenerhalts bis 2011 verlängert - und im Falle des Zweitliga-Aufstiegs in der neuen Saison sogar bis 2012 ausdehnt. Letzteres verschwiegen die Pressemeldungen von Rot-Weiß allerdings. Zunächst gilt das Augenmerk Emmerlings jedoch auf dem Klassenverbleib in Liga drei. Bei seiner Präsentation forderte er von seiner Mannschaft Tugenden, die im Abstiegskampf entscheidend seien, wie "Leidenschaft, Zweikampfhärte und Zusammenhalt". Seinen Einstand feiert der verheiratet Familienvater (eine Tochter/14, ein Sohn/11) bereits morgen Abend im Auswärtsspiel bei Bayern München II (18.30 Uhr/Grünwalder Straße). Klub-Präsident Rolf Rombach bezeichnete Emmerling als idealen Trainertyp für Erfurt, weil er die Liga kennt und Erfahrungen im Abstiegskampf besitzt. "Zudem hat er in Emden und Ahlen ebenfalls kein Schlaraffenland an Rahmenbedingungen vorgefunden und trotzdem aus Wenig sehr Viel gemacht", sagte der Insolvenzanwalt, dem insgesamt 40 Bewerbungen von Trainern vorlagen. Emden gehörte unter seiner Regie zur Drittliga-Spitze, Ahlen rettete Emmerling 2009 vor dem Zweitliga-Abstieg, ehe ihn ein Fehlstart in die aktuelle Saison den Job kostete. Den FC Rot-Weiß sieht er persönlich als "große Herausforderung" an. So schnell wie möglich gelte es nun, die nötigen Punkte für den Ligaerhalt zu sammeln. Kurz nach seiner Vorstellung stieg er 13.30 Uhr in den Mannschaftsbus und trat mit dem Team die fünfstündige Fahrt nach München an. "Genügend Zeit, um sich gleich näher kennenzulernen", meinte er augenzwinkernd. Mit an Bord: Abwehrchef Martin Pohl, der nach seinem Nasenbeinbruch mit einer Gesichtsmaske spielen könnte. Marco Alles / 30.03.10 / TA Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
TLZ: Emmerling verzichtet für RWE auf Südfrankreich
Nur fünf Tage nach der Beurlaubung von Rainer Hörgl hat Fußball-Drittligist FC Rot-Weiß Erfurt einen Nachfolger präsentiert. Der 44-jährige Stefan Emmerling erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2011. «Hat mich bekannt gemacht.» So antwortet Stefan Emmerling immer dann, wenn er auf seinen schwärzesten Tag als Fußballprofi angesprochen wird. Am 11. März 1997 ging er als Libero mit seinem MSV Duisburg und drei Eigentoren beim 0:4 gegen Schalke 04 in die Geschichte der Fußball-Bundesliga ein. Heute kann er darüber nur noch lachen. Nach 249 Bundesligaspielen hat es Emmerling im Trainergeschäft längst zu etwas gebracht. Seit gestern ist er beim FC Rot-Weiß Nachfolger des am vergangenen Mittwoch beurlaubten Rainer Hörgl. Der frühere Coach von Kickers Emden und Zweitligist Rot-Weiß Ahlen setzte sich gegen 40 Mitbewerber durch, darunter so bekannte Namen wie Benno Möhlmann, Mario Basler oder Jörg Berger. Emmerling erhält am Steigerwald einen Vertrag bis 30. Juni 2011. «Er ist als Trainertyp ideal für Rot-Weiß», begründet Rolf Rombach, weshalb die Wahl auf den zweifachen in Bochum lebenden Familienvater gefallen ist. Emmerling sei Profi gewesen, habe Erfahrungen im Abstiegskampf und sei durch die Umfelde seiner bisherigen Vereine nicht verwöhnt. «Wir sind hier auch nicht im Schlaraffenland», sagt Erfurts Klubchef, der schon am Sonnabend vor der Partie gegen Sandhausen das erste persönliche Gespräch mit Emmerling hatte. Am Montagabend war die Entscheidung dann gefallen. «Ich war von den Gesprächen angetan», zeigte sich Stefan Emmerling gestern locker und gut gelaunt erstmals in seiner neuen Funktion in der Erfurter Öffentlichkeit. Dabei hatte der 44-Jährige, der im September 2009 in Ahlen entlassen worden und seitdem vereinslos war, gerade erst ein anderes Angebot erhalten. Im südfranzösischen St. Raphael sollte er eine Fußballschule leiten. Emmerling flog noch am Sonntag nach Frankreich, um die Dinge zu klären und war am Montagabend wieder in Erfurt. «Mein Bauchgefühl sagt, es passt», ist auch RWE-Vize Detlef Goss angetan vom neuen Cheftrainer. Emmerling sagt selbstbewusst: «Ich möchte erfolgreicher sein als meine Vorgänger.» Deshalb will er schon heute Abend im Spiel bei der Bayern-Reserve (Anstoß 18.30 Uhr) anfangen zu punkten. Auf der fünfstündigen Fahrt nach München führte er gestern die ersten Gespräche mit den Spielern. Doch seine ersten Eindrücke vom vergangenen Sonnabend waren schon positiv: «Gegen Sandhausen hat die Mannschaft vor allem in der ersten Halbzeit ein Signal an die Fans gegeben, dass sie im Abstiegskampf alles geben will.» Emmerling fordert für die restlichen neun Saisonspiele von seinen Spielern Leidenschaft und Härte gegenüber dem Gegner, und favorisiert persönlich das 4-4-2-System: «Entweder spielen wir mit zwei Sechsern vor der Abwehr oder mit der Raute. Wir richten uns da nach dem Gegner.» «Man merkt», sagt Torwarttrainer Thomas Köhler nach den ersten Gesprächen mit dem neuen Chef, «wir liegen auf einer Wellenlänge.» Um nichts anderes als den Klassenerhalt geht es nun für den einstigen «König der Eigentore» auf der Erfurter Bank. Thomas Czekalla / 30.03.10 / TLZ Quelle: http://www.tlz.de _______________________________________________ TA: Emmerling gibt heute seinen Einstand als neuer Trainer des RWE Der frühere Bundesliga-Profi Stefan Emmerling (44) tritt beim FC Rot-Weiß die Nachfolge von Cheftrainer Rainer Hörgl an. Schon am Dienstag saß er ab 18.30 Uhr beim Spiel gegen Bayern II auf der Bank. Erfurt. Ein kahles Haupt erhöht scheinbar die Chancen auf ein Engagement bei Rot-Weiß. Nach Karsten Baumann (bis April 2009) hat nun mit Stefan Emmerling eine weitere "Trainer-Glatze" künftig das sportliche Sagen in Erfurt. Präsident Rolf Rombach versicherte allerdings, dass es andere Prämissen gab: "Er ist der ideale Trainertyp für uns hemdsärmelig, anpackend, mit Erfahrungen im Abstiegskampf." Ein harter Arbeiter; ein Malocher, wie man in Emmerlings Wahlheimat Bochum zu sagen pflegt. Rund 40 Bewerbungen waren eingegangen, mit sechs Kandidaten wurde verhandelt. Emmerling war der Erste und hatte den besten Eindruck gemacht. Am Ende setzte er sich gegen Matthias Hamann (zuletzt Linz) durch, weil er die Liga besser kennt. Der neue Trainer unterschrieb einen Vertrag bis Saisonende, der sich im Falle des Klassenerhalts bis Juni 2011 verlängert und beim Zweitliga-Aufstieg in der neuen Saison bis 2012 ausdehnt. Gegenüber unserer Zeitung äußerte sich "Emma" zu Dingen wie: MANNSCHAFT. Sie hat gegen Sandhausen das richtige Signal gesendet. Ich habe mir das Spiel vom Familienblock aus angeschaut. Im Team steckt Potenzial. Ich kenne ja die meisten Spieler auch. Doch im Abstiegskampf zählen nicht die spielerischen Dinge, sondern Leidenschaft, Zweikampfhärte und Zusammenhalt. Ich denke, dieses Zeichen hat die Mannschaft auch den Anhängern vermittelt. PHILOSOPHIE. Ich bin ein Teamplayer, werde die Entscheidungen gemeinsam mit Henri Fuchs und Thomas Köhler treffen. Grundsätzlich bevorzuge ich das 4-4-2-System je nach Gegner mit zwei Sechsern oder Raute. Aber das hängt auch immer von den Spielern ab, die man zur Verfügung hat. MAUERTAKTIK. Mit Emden wurde uns die defensiv-orientierte Spielweise oft vorgeworfen. Aber es ist doch kein Verbrechen, wenig Gegentore zu bekommen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Defensive, ohne dass man allerdings das Spiel nach vorn vernachlässigen darf. Auf den Mittelweg kommt es an. ANREISE. Die war etwas komplizierter. Ich bin am Sonntag nach Saint-Raphaël in Südfrankreich gefahren, um dort eine Woche lang eine Fußballschule zu leiten. Das war schon länger geplant. Als dann am Montag der Anruf vom Präsidenten kam, flog ich prompt zurück, landete 22 Uhr in Düsseldorf und fuhr am nächsten Morgen dann die 340 Kilometer von Bochum hier nach Erfurt. Bis Emden waren es nur 270 Kilometer und weniger Verkehr. Aber dieses Pendeln gehört zum Trainer-Leben einfach dazu. THÜRINGEN. Selbst kenne ich die Stadt und das Umfeld nur vom Hören-sagen. Erfurt soll sehr schön sein. Mit Emden habe ich zwei Mal hier gespielt und Rot-Weiß als Gegner kennengelernt, der großes Fanpotenzial besitzt und attraktiven Fußball spielt. Diesen Trend möchte ich fortsetzen und möglichst noch erfolgreicher sein. HERKUNFT. Ich stamme aus Meckesheim, in der Nähe von Hoffenheim, wohne jedoch seit 1990 in Bochum. Meine Frau Simone wird mit den beiden Kindern Jil (14) und Jon (11) auch weiterhin dort leben. Ich gehe zunächst bis zum Saisonende ins Hotel und werde mir dann ein Appartement suchen. KARRIERE. Von 1987 bis 2000 war ich Profi, spielte für Kaiserslautern, Wattenscheid, Hannover, Duisburg und Düsseldorf: 249 Mal in der Bundesliga, 106 Mal in der zweiten Liga. Sechs Mal flog ich vom Platz, ich kann mich an jede Rote Karte noch genau erinnern. EIGENTORE. Ja, ja.. Im März 1997 spielten wir mit Duisburg auf Schalke beim 0:4 unterliefen mir drei Eigentore. Anderbrügge und Held hatten mich aber angeschossen, ich fälschte jeweils unglücklich ab. Da konnte ich nichts machen. Kurz vor Schluss wollte ich den Ball dann vor der Torlinie wegschlagen, haue ihn jedoch direkt unter die Latte. Das war echt ein ungemütlicher Tag und das nicht nur vom Wetter her... BAYERN II. Die Münchner haben eines der spielstärksten Teams in der Liga. Diese Spielfreude müssen wir ihnen nehmen. Wenn es um den Klassenerhalt geht, braucht man auch Drecksäcke auf dem Feld. Martin Pohl kehrt in den Kader zurück, könnte nach seinem Nasenbeinbruch mit Maske spielen. Marco Alles / 30.03.10 / TA Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
TA (Erfurt): Neuer Erfurter Imagefilm bekam bei seiner Premiere viel Beifall
Wie oft der Name Erfurt in dem neuen, 25-minütigen Imagefilm der Tourismus & Marketing GmbH fällt, ist kaum zu zählen. Fakt ist aber, wer diesen Streifen erst einmal gesehen hat, weiß danach sehr viel über die thüringische Landeshauptstadt. Erfurt. Der Beifall von Erfurter Honoratioren, Lokalpolitiker, Geschäftsleute und Mitarbeiter der Stadtverwaltung war für Tourismus-Chefin Carmen Hildebrandt der verdiente Lohn für ein Jahr Arbeit. "Wir haben einen rein touristischen Imagefilm, brauchten aber einen, der alle gesellschaftlichen Bereiche abdeckt", sagte sie. Die Trapp Media aus Mainz brachte die Idee zur Produktion und zur Finanzierung ein. 18.000 Euro kamen aus Eigenmitteln, der Löwenanteil allerdings aus Sponsorengeldern. 21 Unternehmen und die Stadtwerke mit acht Tochterunternehmen wurden gewonnen. Im Gegenzug bekamen sie für ihr finanzielles Engagement einen Spot für ihr Unternehmen zwischen 30 und 60 Sekunden Länge. Neben den touristischen Höhepunkten wurde sich diesmal auch auf andere Merkmale konzentriert. "Wir haben Erfurt auch als aufstrebenden Wirtschafts-, Wissenschafts-, Hochschul-, Wohn- und Sportstandort dargestellt", so Carmen Hildebrandt. Bürgermeisterin Tamara Thierbach zollte ihr dafür viel Lob: "Ein repräsentativer, aussagekräftiger Querschnitt dessen, was Erfurt ausmacht. Eine tolle Werbung", so ihr erster Kommentar nach der Premiere. Der Film wird als DVD voraussichtlich schon ab Samstag in der Touristinformation am Benediktsplatz für den Einführungspreis von 14,90 Euro erhältlich sein. Eines der zwei Präsentationsexemplare machte die Tourismus-Chefin daher auch gleich einem Neu-Erfurter zum Begrüßungsgeschenk. Sie ließ es dem neuen Rot-Weiß-Trainer Stefan Emmerling mit freundlichen Grüßen überreichen. Der weiß nun, dass er, zumindest bei der Wahl der Stadt, sicher keinen Fehler gemacht hat. Michael Keller / 30.03.10 / TA Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
BILD: Heute der Einstand des neuen Trainers EMMERLING
Die Spieler lerne ich im Bus kennen Einmal Erfurt und zurück... Stefan Emmerling (44) ist neuer Trainer bei Rot-Weiß Erfurt, wird Nachfolger von Rainer Hörgl (53/trat vergangenen Mittwoch zurück). Bereits heute (18.30 Uhr) bei Bayern II kann er nach den letzten Horror-Spielen für die Wende sorgen. Für den Trainerjob in Erfurt nahm er sogar tausende Kilometer auf sich! Samstag verhandelte er mit RWE-Boss Rolf Rombach im Erfurter Radisson-Hotel, schaute sich das 1:0 gegen Sandhausen im Steigerwaldstadion an - versteckt im Familienblock. Sonntag fuhr er von seiner Heimatstadt Bochum zehn Stunden mit dem Auto nach Südfrankreich. Emmerling: "Ich sollte in St. Rafael eine Fußballschule leiten." Doch daraus wurde nichts. Montag, 16 Uhr, kam der Anruf von Rombach, dass er den Job bekommt. Emmerling: "Ich habe meine Sachen gepackt, bin von Nizza über Zürich nach Düsseldorf geflogen." Gestern morgen war er schon wieder in Erfurt - und gleich wieder weg. Direkt nach der Vorstellung ging es mit dem Bus nach München. Emmerling: "Auf der langen Fahrt habe ich die Möglichkeit, die Mannschaft näher kennenzulernen." Und die werden sich umgucken! Emmerling: "Ich brauche Spieler, die neben dem Platz lieb sind. Und auf dem Spielfeld Drecksäue, die auch mal dazwischenhauen und den Mund aufmachen." Rumms! Aber hat RWE solche Spieler überhaupt? Emmerling, der "kontrolliert offensiv" im 4-4-2-System spielen will: "Das wird sich zeigen. Ich werde die Mannschaft so einstellen und so führen, dass wir drei Punkte mitnehmen." BILD: Drei Eigentore in einem Spiel Stefan Emmerling (44) wurde in Meckesheim (bei Heidelberg) geboren. Der Ex-Bundesligaprofi (249 Spiele für Lautern, Wattenscheid und Duisburg) ist verheiratet mit Simone. Zusammen haben sie Tochter Jil (14) und Sohn Jon (11). Größte Erfolge als Trainer: Drittliga-Qualifikation mit Emden 2008, Klassenerhalt mit Zweitligist Ahlen 2009. Kurios: 1997 machte er beim 0:4 des MSV Duisburg gegen Schalke drei (!) Eigentore. BILD: Cinaz & Handke fallen heute aus Keine gute Nachrichten für Neu-Trainer Stefan Emmerling vor dem Spiel bei Bayern II. Als Ursache für zwei Muskelfaserrisse hintereinander wurden bei Kapitän Samiel Cinaz (24) vier Weisheitszähne gezogen. Der Mittelfeldspieler fehlt auch gegen Aue (Samstag, 14 Uhr). Abwehrmann Christopher Handke (21) fällt mit einem Muskelfaserriss sechs Wochen aus. Dafür kehrt Abwehr-Chef Martin Pohl (28) nach Nasenbein-OP - und mit Schutzmaske - zurück in die Startelf. |
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