NNZ: Spiel des Jahres
SportWoche: SV Sandhausen tritt in Erfurt an
Freies Wort: Wiedergutmachung und Klassenerhalt-Kampf
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TLZ: Das Debakel schnell vergessen
Erfurt. (tlz) Eigentlich wollte Karsten Baumann nicht viel sagen. Doch dann fand der Trainer des Fußball-Drittligisten FC Rot-Weiß Erfurt dennoch klare Worte. "Ich habe keine Lust, mir so etwas noch einmal anzuschauen. Ich erwarte eine klare Reaktion von der Mannschaft", war der Chef auf der Erfurter Bank nach dem peinlichen 0:4-Auftritt seiner Elf bei der SpVgg Unterhaching noch richtig sauer. Die gute Nachricht für seine Spieler: Bereits am heutigen Dienstag darf sich die Mannschaft im Heimspiel gegen den SV Sandhausen rehabilitieren (Anstoß: 19 Uhr, Steigerwaldstadion).
Unklar ist dabei allerdings noch, ob die gleiche Formation wie zuletzt gegen Unterhaching auch heute eine Chance erhält. Karsten Baumann ist noch hin- und hergerissen nach der starken Leistung wie beim 2:0-Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf und dem 0:4-Debakel am Wochenende vor den Toren Münchens. "Ob ich die elf Spieler wieder so aufstelle oder alles umwerfe, das weiß ich noch nicht", sagt der 39 Jahre alte Trainer, der sich auch von den letzten Eindrücken im Training leiten lassen will: "Ich werde genau hinschauen, wer mit hängenden Schultern auf dem Platz steht oder mit Engagement zur Sache geht." Vom Personal her ist Karsten Baumann in der glücklichen Lage, dass er die Qual der Wahl hat. Bis auf die sowieso länger verletzten Fabian Montabell und Rinik Carolus ist der Kader komplett, weil auch Matthias Peßolat seine drei Spiele dauernde Rot-Sperre abgesessen hat. Gegen den nordbadischen Drittligisten, der lange Jahre in der Oberliga Baden-Württemberg kickte und in der vergangenen Saison als Tabellenfünfter der Regionalliga Süd die Qualifikation für die 3. Liga schaffte, erwartet Karsten Baumann eine andere Mannschaft. "Wenn wir wie in Unterhaching versuchen, das mit spielerischen Mitteln zu lösen, kann das böse enden. Wir können nur über den Kampf zum Erfolg kommen", fordert der frühere Bundesliga-Profi die notwendige Einstellung.
Stephan Beutel lässt trotz aller Rückschläge auf den fremden Plätzen keinen Zweifel am erklärten Ziel. "Wir wollen nach wie vor um den dritten Platz kämpfen. Dafür werden wir alles in die Waagschale werfen, schließlich sind wir das unseren Fans schuldig", betont der Erfurter Manager. Neben Rang drei, der zur Relegation um den Zweitliga-Aufstieg berechtigt, ist in dieser Saison auch der Platz dahinter lukrativ. Der Viertplatzierte qualifiziert sich für den DFB-Pokal.
Zumindest beim Blick auf die Statistik scheint Erfurt heute der Außenseiter zu sein. Das Hinspiel gegen Sandhausen endete 0:2. Aber das war ja auswärts...
So wollen sie spielen: Orlishausen - Schnetzler, Pohl, Möckel, Pinske - Pagenburg, Stenzel, Cinaz, Hauswald - Rockenbach da Silva, Cannizzaro.
! Heute, 19 Uhr: FC Rot-Weiß Erfurt - SV Sandhausen, Steigerwaldstadion
30.03.2009 Von Axel Lukacsek
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Duell der Wundertüten
Für Thüringens Drittligisten zählen heute nur Siege. Erfurt will sich 19 Uhr gegen Sandhausen für die 0:4- Schmach von Haching rehabilitieren. Jena muss in Dresden (17.30 Uhr) gewinnen, um nicht noch tiefer in den Abstiegssumpf zu geraten.
Von Marco ALLES und Tom PRAGER
ERFURT/JENA.
Das frisch rasierte Haupt ließ Karsten Baumanns Miene noch mürrischer wirken. „Ich habe keine Lust, mir nochmal solch ein Spiel ansehen zu müssen“, sagte der Rot-Weiß-Trainer, nachdem er seinen Akteuren ordentlich den Kopf gewaschen hatte. Eher kleinlaut waren diese in der Auswertung des 0:4-Debakels gewesen. Umso deutlicher war der Trainer. „Er hatte absolut recht. Das war weniger als Nichts“, meinte Kapitän Alexander Schnetzler nach dem kollektiven Versagen selbstkritisch.
„Nur gut, dass wir es schnell wieder gut machen können.“ Im heutigen Heimspiel wollen sie in die Erfolgsspur zurückfinden. Mit welcher Aufstellung ließ Baumann offen. „Zwischen alles Umwerfen und der gleichen Elf eine zweite Chance geben ist alles möglich“, sagte er gestern. In seine Entscheidung will er sowohl letzte Trainingseindrücke als auch Bauchgefühl einfließen lassen. Obwohl Matthias Peßolat nach Rotsperre zurückkehrt, deutet jedoch vieles daraufhin, dass Baumann den Versagern vom Samstag die Möglichkeit offeriert, die blamable Leistung vergessen zu machen. „Ich erwarte eine Reaktion von der Mannschaft“, sagte der Trainer und verzichtete bewusst, detailliert auf den Kontrahenten einzugehen. Es sei egal, wem sein Team jetzt gegenübersteht.
„Es kommt allein auf unser Auftreten an.“ Das weiß auch sein Kapitän: “Wir müssen wieder über den Kampf kommen, mit hundert Prozent Einsatz und Konzentration zu Werke gehen“, forderte Schnetzler. Dann könne man jeden Gegner der Liga schlagen. Lasse man allerdings ein paar Prozent nach, „können wir auch gegen jede Mannschaft verlieren“. Eine ähnliche „Wundertüte“ ist Sandhausen. Der Saisonverlauf des finanzstarken Aufsteigers gleicht jenem von Rot-Weiß. Siegen über Aufstiegsfavoriten wie Paderborn (4:0, 2:1), Düsseldorf (2:0) und Unterhaching (3:1) stehen Niederlagen gegen Abstiegskandidaten wie Jena (0:2), Aalen (1:2) und Bremen II (3:4) gegenüber. Auch die letzten Partien gingen gegen Keller-Teams verloren (Regensburg, Aue), so dass der Tabellenneunte heute ebenfalls unter Zugzwang steht.
Schließlich will er sich die Chance auf den vierten Platz und damit die Teilnahme am DFB-Pokalwettbewerb erhalten. Für den FC Carl Zeiss geht es heute in Dresden indes um einiges mehr. „Es wird ein sehr schweres, emotionsgeladenes Spiel“, erwartet Marc Fascher, neuer Jenaer Trainer, einen heißen Tanz an der Elbe. Die Gelb-Schwarzen empfangen den langjährigen Rivalen mit breiter Brust, gewannen 1:0 in Braunschweig. Dynamo hat das geschafft, wovon man an der Saale träumt. Mit 15 Punkten aus neun Spielen ruderten die Sachsen vorerst raus aus dem Abstiegsstrudel. Während André Schembri (Malta-Länderspiel) Jena erneut fehlt, darf sich der in Radebeul geborene Rekonvaleszent Silvio Schröter Hoffnungen auf einen Einsatz machen. „Er ist eine ernstzunehmende Alternative“so Fascher.
Auch Hervé Bochud bot sich im Training an und „wird auf jeden Fall im Kader stehe“. „Wir fahren nicht nach Dresden, um zu verlieren“, zeigt sich Neu-Kapitän Carsten Nulle kämpferisch.
„Es gab viele Einzelgespräche. Nach dem Punkt gegen Wuppertal müssen wir uns situationsbezogen an diesem kleinen Erfolg aufrichten und Schritt für Schritt in die richtige Richtung gehen.“ Seine Rolle sieht er als Anerkennung und Verpflichtung zugleich. Das Duell der Ex-Oberliga-Legenden ist ausverkauft, eine Anreise ohne Ticket zwecklos. 13 500 Fans, darunter 600 Jenaer, fiebern mit.
RW Erfurt: Orlishausen − Schnetzler, Pohl, Möckel, Pinske − Pagenburg (Semmer), Cinaz, Stenzel, Hauswald − Cannizzaro,Rockenbach da Silva
30.03.2009 Von Marco ALLES
und Tom PRAGER
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
SportWoche: SV Sandhausen tritt in Erfurt an
Freies Wort: Wiedergutmachung und Klassenerhalt-Kampf
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TLZ: Das Debakel schnell vergessen
Erfurt. (tlz) Eigentlich wollte Karsten Baumann nicht viel sagen. Doch dann fand der Trainer des Fußball-Drittligisten FC Rot-Weiß Erfurt dennoch klare Worte. "Ich habe keine Lust, mir so etwas noch einmal anzuschauen. Ich erwarte eine klare Reaktion von der Mannschaft", war der Chef auf der Erfurter Bank nach dem peinlichen 0:4-Auftritt seiner Elf bei der SpVgg Unterhaching noch richtig sauer. Die gute Nachricht für seine Spieler: Bereits am heutigen Dienstag darf sich die Mannschaft im Heimspiel gegen den SV Sandhausen rehabilitieren (Anstoß: 19 Uhr, Steigerwaldstadion).
Unklar ist dabei allerdings noch, ob die gleiche Formation wie zuletzt gegen Unterhaching auch heute eine Chance erhält. Karsten Baumann ist noch hin- und hergerissen nach der starken Leistung wie beim 2:0-Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf und dem 0:4-Debakel am Wochenende vor den Toren Münchens. "Ob ich die elf Spieler wieder so aufstelle oder alles umwerfe, das weiß ich noch nicht", sagt der 39 Jahre alte Trainer, der sich auch von den letzten Eindrücken im Training leiten lassen will: "Ich werde genau hinschauen, wer mit hängenden Schultern auf dem Platz steht oder mit Engagement zur Sache geht." Vom Personal her ist Karsten Baumann in der glücklichen Lage, dass er die Qual der Wahl hat. Bis auf die sowieso länger verletzten Fabian Montabell und Rinik Carolus ist der Kader komplett, weil auch Matthias Peßolat seine drei Spiele dauernde Rot-Sperre abgesessen hat. Gegen den nordbadischen Drittligisten, der lange Jahre in der Oberliga Baden-Württemberg kickte und in der vergangenen Saison als Tabellenfünfter der Regionalliga Süd die Qualifikation für die 3. Liga schaffte, erwartet Karsten Baumann eine andere Mannschaft. "Wenn wir wie in Unterhaching versuchen, das mit spielerischen Mitteln zu lösen, kann das böse enden. Wir können nur über den Kampf zum Erfolg kommen", fordert der frühere Bundesliga-Profi die notwendige Einstellung.
Stephan Beutel lässt trotz aller Rückschläge auf den fremden Plätzen keinen Zweifel am erklärten Ziel. "Wir wollen nach wie vor um den dritten Platz kämpfen. Dafür werden wir alles in die Waagschale werfen, schließlich sind wir das unseren Fans schuldig", betont der Erfurter Manager. Neben Rang drei, der zur Relegation um den Zweitliga-Aufstieg berechtigt, ist in dieser Saison auch der Platz dahinter lukrativ. Der Viertplatzierte qualifiziert sich für den DFB-Pokal.
Zumindest beim Blick auf die Statistik scheint Erfurt heute der Außenseiter zu sein. Das Hinspiel gegen Sandhausen endete 0:2. Aber das war ja auswärts...
So wollen sie spielen: Orlishausen - Schnetzler, Pohl, Möckel, Pinske - Pagenburg, Stenzel, Cinaz, Hauswald - Rockenbach da Silva, Cannizzaro.
! Heute, 19 Uhr: FC Rot-Weiß Erfurt - SV Sandhausen, Steigerwaldstadion
30.03.2009 Von Axel Lukacsek
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Duell der Wundertüten
Für Thüringens Drittligisten zählen heute nur Siege. Erfurt will sich 19 Uhr gegen Sandhausen für die 0:4- Schmach von Haching rehabilitieren. Jena muss in Dresden (17.30 Uhr) gewinnen, um nicht noch tiefer in den Abstiegssumpf zu geraten.
Von Marco ALLES und Tom PRAGER
ERFURT/JENA.
Das frisch rasierte Haupt ließ Karsten Baumanns Miene noch mürrischer wirken. „Ich habe keine Lust, mir nochmal solch ein Spiel ansehen zu müssen“, sagte der Rot-Weiß-Trainer, nachdem er seinen Akteuren ordentlich den Kopf gewaschen hatte. Eher kleinlaut waren diese in der Auswertung des 0:4-Debakels gewesen. Umso deutlicher war der Trainer. „Er hatte absolut recht. Das war weniger als Nichts“, meinte Kapitän Alexander Schnetzler nach dem kollektiven Versagen selbstkritisch.
„Nur gut, dass wir es schnell wieder gut machen können.“ Im heutigen Heimspiel wollen sie in die Erfolgsspur zurückfinden. Mit welcher Aufstellung ließ Baumann offen. „Zwischen alles Umwerfen und der gleichen Elf eine zweite Chance geben ist alles möglich“, sagte er gestern. In seine Entscheidung will er sowohl letzte Trainingseindrücke als auch Bauchgefühl einfließen lassen. Obwohl Matthias Peßolat nach Rotsperre zurückkehrt, deutet jedoch vieles daraufhin, dass Baumann den Versagern vom Samstag die Möglichkeit offeriert, die blamable Leistung vergessen zu machen. „Ich erwarte eine Reaktion von der Mannschaft“, sagte der Trainer und verzichtete bewusst, detailliert auf den Kontrahenten einzugehen. Es sei egal, wem sein Team jetzt gegenübersteht.
„Es kommt allein auf unser Auftreten an.“ Das weiß auch sein Kapitän: “Wir müssen wieder über den Kampf kommen, mit hundert Prozent Einsatz und Konzentration zu Werke gehen“, forderte Schnetzler. Dann könne man jeden Gegner der Liga schlagen. Lasse man allerdings ein paar Prozent nach, „können wir auch gegen jede Mannschaft verlieren“. Eine ähnliche „Wundertüte“ ist Sandhausen. Der Saisonverlauf des finanzstarken Aufsteigers gleicht jenem von Rot-Weiß. Siegen über Aufstiegsfavoriten wie Paderborn (4:0, 2:1), Düsseldorf (2:0) und Unterhaching (3:1) stehen Niederlagen gegen Abstiegskandidaten wie Jena (0:2), Aalen (1:2) und Bremen II (3:4) gegenüber. Auch die letzten Partien gingen gegen Keller-Teams verloren (Regensburg, Aue), so dass der Tabellenneunte heute ebenfalls unter Zugzwang steht.
Schließlich will er sich die Chance auf den vierten Platz und damit die Teilnahme am DFB-Pokalwettbewerb erhalten. Für den FC Carl Zeiss geht es heute in Dresden indes um einiges mehr. „Es wird ein sehr schweres, emotionsgeladenes Spiel“, erwartet Marc Fascher, neuer Jenaer Trainer, einen heißen Tanz an der Elbe. Die Gelb-Schwarzen empfangen den langjährigen Rivalen mit breiter Brust, gewannen 1:0 in Braunschweig. Dynamo hat das geschafft, wovon man an der Saale träumt. Mit 15 Punkten aus neun Spielen ruderten die Sachsen vorerst raus aus dem Abstiegsstrudel. Während André Schembri (Malta-Länderspiel) Jena erneut fehlt, darf sich der in Radebeul geborene Rekonvaleszent Silvio Schröter Hoffnungen auf einen Einsatz machen. „Er ist eine ernstzunehmende Alternative“so Fascher.
Auch Hervé Bochud bot sich im Training an und „wird auf jeden Fall im Kader stehe“. „Wir fahren nicht nach Dresden, um zu verlieren“, zeigt sich Neu-Kapitän Carsten Nulle kämpferisch.
„Es gab viele Einzelgespräche. Nach dem Punkt gegen Wuppertal müssen wir uns situationsbezogen an diesem kleinen Erfolg aufrichten und Schritt für Schritt in die richtige Richtung gehen.“ Seine Rolle sieht er als Anerkennung und Verpflichtung zugleich. Das Duell der Ex-Oberliga-Legenden ist ausverkauft, eine Anreise ohne Ticket zwecklos. 13 500 Fans, darunter 600 Jenaer, fiebern mit.
RW Erfurt: Orlishausen − Schnetzler, Pohl, Möckel, Pinske − Pagenburg (Semmer), Cinaz, Stenzel, Hauswald − Cannizzaro,Rockenbach da Silva
30.03.2009 Von Marco ALLES
und Tom PRAGER
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de