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30.11.2009
TLZ: Die Arena gehörte Cinaz und Co.

Burghausen. (tlz) Idyllisch empfängt Burghausen seine Gäste, wird das Ortsschild passiert. Am Horizont sind die Alpen zu sehen. Geht der Blick auf das Programmheft, fällt einem der Slogan "Die Arena gehört uns" ins Auge. Angetan vom Panorama und von der Wacker-Arena wahren auch die Fußballer von Rot-Weiß Erfurt, die anscheinend immer wieder gerne hierher kommen. Denn auch diesmal gehörte die Arene für 90 Minuten den Rot-Weißen. Erneut - wie schon letzte Saison beim 4:1-Sieg - geht der Dreier nach Thüringen. "Glückwunsch an Erfurt zum verdienten Sieg und eine gute Heimreise. Wir trainieren fleißig weiter", meinte Burghausens Trainer Jürgen Press nach Spielschluss.

Am verdienten Sieg der Gäste gab es nichts zu deuteln. Zwei Wechsel gab es gegenüber dem Heimspiel gegen Kiel. Hauswald ersetzte im linken Mittelfeld den formschwachen Humbert. Semmer spielte von Beginn an für den verletzten Smisek. Halbzeit eins dominierte Erfurt. Kammlott hatte die ersten Chancen im Spiel (2., 5.). Weiter rollte der RWE-Express. Rockenbach da Silva jagte die Kugel aus zwölf Metern über das Tor. Das Abwehrverhalten von Wacker war katastrophal. Dem schloss sich auch der Torhüter an, als Riemann ungestüm Hauswald im Strafraum foulte. Rockenbach da Silva verwandelte souverän flach ins rechte Eck (22.). Einziges Manko aus Sicht der Elf von Trainer Rainer Hörgl das bis zum Pausentee kein zweiter Treffer fiel. Cinaz scheiterte mit Schuss an Riemann (31.). Bölstler scheitert nach Pass von Semmer frei an Riemann (37.) und Möckel köpft in die Arme vom Keeper (41.).

Abschnitt zwei begann mit einer kurzen Druckphase der Bayern. In dieser klingelte es aber zunächst im Wacker-Gehäuse. Hauswald brachte den Ball von links in den Strafraum. Möckel köpfte ins lange rechte Eck zum 2:0 (54.). So einfach war das Toreschießen diesmal, was zuletzt so schwer fiel. Ganz ohne Zittern ging es danach aber doch nicht. Was wäre ein Spiel mit Erfurter Denn wie aus dem nichts fiel der Anschlusstreffer. Kokocinski hob den Ball über den verdutzten Orlishausen (72.). Der hatte gedacht, dass seine Vorderleute die Situation bereinigen. Burghausen bolzte den Ball dann hoch und weit nach vorne. Versuchte es mit der Brechstange. Erfurt konterte. Einer wurde genutzt und Ruhe war. Kammlott ging über rechts, spielt zu Rockenbach da Silva. Dieser schob den Ball überlegt zum 3:1-Endstand ein (85.). "Ich bin zufrieden. Wir haben gut gespielt und Tore erzielt. Der Dreier ist wichtig. Dieser Auswärtssieg tut uns gut," zeigte sich Hörgl erleichtert.

Burghausen: Riemann - Burkhard, Kresin, Grübl, Kokocinski - Hertl (56. Nebihi), Wolf - Traut (63. Cappek), Holzer, Niederquell - El Haj Ali (63. Kurz). Erfurt: Orlishausen - Malura, Pohl, Möckel, Hillebrand - Bölstler, Cinaz, Rockenbach da Silva (92. Handke), Hauswald (88. Humbert) - Kammlott, Semmer (81. Stenzel).

Sch.: Christian Schößling (Leipzig) - Zu.: 4050 - Tore: 0:1 Rockenbach da Silva (22./FSS), 0:2 Möckel (54.), 1:2 Kokocinski1:3 Rockenbach da Silva (85.).

29.11.2009 Aus Burghausen berichtet René Arand


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TLZ: Mit Sturmlauf belohnt

Erfurt. (tlz) Spannung und Dramatik pur erlebten die zahlreichen Zuschauer im Erfurter Steigerwaldstadion. In einer rassigen Partie trotzten die Schützlinge von Trainer Albert Krebs dem Favoriten ein 2:2-Remis ab.

Nervös begann die RWE-Reserve und es hätte fast geklingelt, als Reimann die Latte traf (4.). Schnell jedoch legten die Rot-Weißen ihren Respekt ab. Beck probierte es als erstes und schoss links vorbei (8.). Montabell hatte ein paar Minuten später die Führung auf den Kopf. Doch zwei Schlafeinlagen nutzten dann die Gäste aus Sachsen zu ihren Treffern.

Frenetisch angetrieben von den Fans drehten die Erfurter nach der Pause auf. Becks Anschlusstreffer mit platziertem Schuss war das Wecksignal zu einem furiosen Sturmlauf. Jetzt produzierte der Ligakrösus Fehler. Nach einem langen Einwurf von Ströhl von links köpfte Kläsener ins eigene lange Eck unhaltbar ein (56.). Dann gab es ein Handspiel von Schumann im eigenen Strafraum. Also die Riesenchance zur Führung für Rot-Weiß. Beck vergab den fälligen Elfmeter, als Neuhaus mit dem Fuß den Ball noch im letzten Moment wegkratzt (57.). Weiter wankten die Gäste, ihre zweite Saisonniederlage drohte. Beck traf den linken Pfosten (61.). Langer köpfte nach Ecke von Stenzel an die Latte (63.). Nur ein Mal kam im gesamten zweiten Abschnitt die Elf von Trainer Tino Vogel vor das Gehäuse von Keeper Heidrich. Reimann schoss erneut an die Latte (65.). "Meine Jungs haben sich reingekniet", freute sich RWE-Coach Albert Krebs.

Erfurt II: Heidrich - Handke (80. Grohs), Rahn, Eckermann, Ströhl - Stenzel, Peßolat, Langer, Göbel - Montabell (76. Brandau), Beck. RB Leipzig: Neuhaus - Scannewin (64. Höfler), Hertzsch, Kläsener, Schumann - Lerchl (75. Jurascheck), Rosin, Bick, Müller - Frommer, Reimann. Schiedsrichter: Norbert Giese (Großräschen) - Zuschauer: 1133 - Tore: 0:1 Frommer (22.), 0:2 Reimann (44.), 1:2 Beck (52.), 2:2 Kläsener (56./EGT). Gelb-Rot: Schumann (85./wdh. Foulspiel). Rot: Rosin (89./grobes Foulspiel).

29.11.2009 Von René Arand

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MDR: Erfurt hält die Liga spannend
TA: Glanzlichter zum Advent

Mit einem starken Auftritt hat der FC Rot-Weiß in Burghausen 3:1 gewonnen und blickt wieder nach oben.

BURGHAUSEN. Trainer Hörgl wollte niemanden hervorheben. "Die ganze Mannschaft hat überzeugt", sagte er nach dem Auswärtssieg beim bisherigen Zweiten. Doch es war Rockenbach, der das Spiel in Burghausen am meisten bestimmt hatte. Sein letzter Auswärtstreffer war ihm im Oktober 2008 ausgerechnet an gleicher Stätte gelungen. Damals hatte Rot-Weiß seine Auswärtsmisere beendet. Diesmal traf der Brasilianer sogar zweimal und avancierte zum Matchwinner.

Rockenbach behielt nicht nur die Ruhe beim Foulelfmeter zum 1:0 (23.), sondern sorgte nach einem mustergültigen Zuspiel von Kammlott auch für die Entscheidung (84.). "Wichtiger als meine Tore ist, dass wir hier die drei Punkte mitgenommen haben", sagte der Regisseur später. Dass der Sieg verdient war, stand außer Frage. Beeindruckend war jedoch die Art und Weise, wie die Erfurter die seit über drei Monaten zu Hause stets siegreichen Burghäuser bezwangen.

Sie ließen sich auch durch zwei vergebene Großchancen (Kammlott/5., Rockenbach/21.) in der Anfangsphase nicht beirren und eroberten immer wieder den Ball, um schnelle Gegenzüge zu starten. So bediente Rockenbach den für Humbert in die Startformation gerückten Hauswald, der von Wacker-Keeper Riemann im Strafraum nur durch ein Foul zu bremsen war. Der gute Schiedsrichter Schößling zögerte keine Sekunde und zeigte sofort auf den Punkt. Keine 30 Sekunden später war die Auswärtstorflaute von Rockenbach vorbei: Entschlossen hatte er sich das Leder geschnappt, Riemann verladen und dem Team mit dem Führungstor "endlich mal wieder die so dringend benötige Sicherheit im eigenen Spiel" (Hörgl) gegeben. Nachdem es Bölstler vor dem Wechsel noch verpasste, seinen Sololauf mit dem 2:0 zu krönen (37.), machte es der erneut starke Möckel kurz nach der Pause besser. Der Innenverteidiger schraubte sich nach einer präzisen Hauswald-Flanke am kurzen Pfosten am höchsten und nickte mit Übersicht zu seinem ersten Treffer für die Erfurter ein. "Das wurde endlich auch mal Zeit", jubelte er hinterher. "Ein Innenverteidiger muss pro Saison eigentlich vier, fünf Tore machen. Martin Pohl und ich haben das diese Woche trainiert", freute sich Möckel ganz besonders über diese Premiere.

Mehr dazu lesen Sie in der Thüringer Allgemeine.

29.11.2009 Von Christopher KISSMANN

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TA: Fußball-Oberliga: Rasse, Klasse, Turbulenzen

Eine Partie, die begeisterte und alles enthielt: Vier Tore, dreimal Latte und Pfosten, ein nicht verwandelter Strafstoß, zwei Feldverweise und ein vom Referee zurückgenommener waren die Zutaten beim 2:2 des FC Rot-Weiß gegen Tabellenführer RB Leipzig.

ERFURT. Am Ende mögen die Rot-Weißen, die wohl ihr bestes Saisonspiel ablieferten, mit dem 2:2 hadern. Man denke an die dicken Chancen, bei denen Fabian Montabell vor (15.) und nach der Pause (58.) allein vorm jeweils eiskalt stehenbleibenden Keeper Neuhaus nicht die Nerven behielt. Oder an das Pech des besten Erfurters und Schützen per Seitfallzieher zum 1:2, Christian Beck. Der nämlich scheiterte nicht nur beim Handelfer direkt nach dem Leipziger Eigentor Kläseners zum 2:2 (59.) am Torwart, sondern hatte auch kein Glück mit einem vom Keeper noch ans Holz gelenkten Schuss (62.).

Wer will da noch meckern. Ich habe meinen Männern zur Pause beim 0:2 gesagt, wir holen uns zumindest noch einen Punkt," schmunzelte nach der Partie ein zufriedener Rot-Weiß-Trainer Albert Krebs. Er spürte und wusste genauso wie die anfeuerungsbereiten Fans . . .
Den kompletten Text lesen Sie in der gedruckten TA (Erfurter Allgemeine, Montagausgabe).

29.11.2009 Von Manfred HÖNER

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Leipziger Volkszeitung: RB verspielt Sieg in Erfurt und kassiert zwei rote Karten
Bild Thüringen

RWE 3:1: Favoriten-Schreck Erfurt


Erfurt wird auswärts zum Favoriten-Schreck - zumindest wenn die Gegner auf Platz 2 der 3. Liga stehen... Auf dem standen Jena (3:0) und Sandhausen (2:1). Jetzt musste auch Burghausen dran glauben: Rot-Weiß gewann bei den Bayern 3:1. Diese Serie ist Torwart Dirk Orlishausen ein Rätsel: "Keine Ahnung, warum wir immer bei den Favoriten gewinnen." Erfurt ist zwar Zehnter, aber plötzlich sind's nur noch vier Punkte zu einem Aufstiegsplatz. Verrückt: Vorletzte Woche war man noch näher an den Abstiegsplätzen dran. Trainer Rainer Hörgl: "Wir haben auch in der schwierigen Phase, in der wir immer noch stecken, immer an die Mannschaft geglaubt. Wir sind überzeugt, sie hat das Potential, im oberen Drittel dabei zu sein. In Burghausen hat sie sich endlich mal belohnt." Hörgl hat es intern sogar vorhergesagt. Abwehrmann Jens Möckel (53.), dem sein erstes RWE-Tor überhaupt nach einem Freistoß gelang (53.), verrät: "Wir haben im Training Standards geübt. Und der Trainer hat gesagt, ich soll mal ein Tor machen." Daran hat sich Möckel gehalten. Gleich doppelt traf Thiago Rockenbach da Silva (22., Foulelfmeter/84.). Doch der war nicht ganz so euphorisch: "Wir müssen auf dem Teppich bleiben und unser nächstes Heimspiel gewinnen." Das könnte schwierig werden. Denn Samstag geht's gegen Braunschweig - und die sind "nur" Tabellen-Dritter...




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