TLZ: Kumbela und Generäle, die nur Soldaten sind
Erfurt. (tlz) Für Domi Kumbela ist es bislang eine verrückte Saison. Gleich im ersten Spiel daheim gegen Ahlen schoss der Kongolese drei Treffer, bislang folgten diesen immerhin noch vier - und einige Sperren nach Disziplinlosigkeiten. Hinzu kommt, dass Kumbela nach diversen Urteilen in diesem Jahr schon eine fünfstellige Summe als Strafe zahlen muss. Jetzt wartet er seit vier Spielen auch noch auf ein Tor.
"Im Moment habe ich den Knoten im Bein", sagt er und gibt zu: "Vielleicht haben mich die Zwangspausen auch ein wenig aus dem Rhythmus gebracht." Am liebsten würde Kumbela alles ungeschehen machen: Wenn das nur so einfach wäre! "Ich gebe zu, dass ich vielleicht in einigen Spielen etwas zu übermotiviert war und dann überreagiert habe. Aber so etwas wird nicht mehr vorkommen. Ich habe aus den Fehlern gelernt."
Den Rücken bekam er im Verein immer gestärkt, vor allem von Manager Stephan Beutel und Cheftrainer Pavel Dotchev. Der Bulgare sagt: "Er hat keinen Knoten im Bein. Domi muss einfach wie zu Saisonbeginn zielstrebiger werden. Manchmal ist er mir vor dem Tor zu verspielt." Zuletzt in Düsseldorf hatte der Stürmer gleich nach zwei Minuten eine riesige Gelegenheit zur Führung, scheiterte aber frei stehend unkonzen-triert am Fortunen-Keeper Michael Melka. "Wenn ich da getroffen hätte", glaubt Kumbela, "wäre das Spiel vielleicht anders verlaufen."
Am Sonnabend geht es für ihn mit dem Rückrundenstart wieder von neuem los. Gegen Ahlen gewann man das Hinspiel nach schnellem 0:2-Rückstand mit 6:3. Und genau ein solches Erfolgserlebnis soll jetzt nach zwei Niederlagen in Folge wieder her.
Beim FC Rot-Weiß sagen sie zu diesem Vorhaben: Jetzt erst recht! Natürlich ist Ahlen in der Liga nicht irgendwer, hat zuletzt in dreiSpielen sieben Punkte ohne ein Gegentor geholt. "Es soll nicht arrogant klingen, wenn wir dort hinfahren, um zu gewinnen", sagt Pavel Dotchev, "aber wir fahren mit breiter Brust dahin." Mit breiter Brust, aber auch einigen personellen Sorgen. Thiago Rockenbach da Silva und Martin Hauswald sitzen eine Gelb-Sperre ab, Jörn Nowak ist weiterhin verletzt und Patrik Kohlmann angeschlagen.
"Wir sind trotzdem stark genug", erzählt Dotchev im Brustton innerster Überzeugung. Schließlich hat er in dieser Saison genügend Alternativen im Kader. Fabian Stenzel oder Albert Bunjaku könnten für Rockenbach spielen, Lars Heller für Kohlmann und Martin Pohl spielte sowieso schon in Düsseldorf für Nowak. Mit Licht und Schatten hat ihn dort sein Trainer gesehen, der durchaus Pohls Zweikampfverhalten lobt, aber seine Führungsrolle als Abwehrchef vermisst: "Er ist kein General. Er ist ein Soldat." Da dies auch Matthias Holst trotz Kapitänsbinde (Dotchev: "Er bleibt aber Kapitän.") nicht ist, sind die Rot-Weißen fieberhaft auf der Suche nach einem richtigen Abwehrchef, der in der Winterpause kommen soll.
Bis dahin aber gibt es noch sechs Punkte zu vergeben. "Und die wollen wir uns nach Möglichkeit holen", hofft Domi Kumbela. Ob mit oder ohne Tor von ihm, scheint ihm da fast egal zu sein. "Natürlich trifft man als Stürmer gern. Doch wichtiger sind die Punkte. Da gönne ich das Tore schießen auch anderen."
29.11.2007 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
Erfurt. (tlz) Für Domi Kumbela ist es bislang eine verrückte Saison. Gleich im ersten Spiel daheim gegen Ahlen schoss der Kongolese drei Treffer, bislang folgten diesen immerhin noch vier - und einige Sperren nach Disziplinlosigkeiten. Hinzu kommt, dass Kumbela nach diversen Urteilen in diesem Jahr schon eine fünfstellige Summe als Strafe zahlen muss. Jetzt wartet er seit vier Spielen auch noch auf ein Tor.
"Im Moment habe ich den Knoten im Bein", sagt er und gibt zu: "Vielleicht haben mich die Zwangspausen auch ein wenig aus dem Rhythmus gebracht." Am liebsten würde Kumbela alles ungeschehen machen: Wenn das nur so einfach wäre! "Ich gebe zu, dass ich vielleicht in einigen Spielen etwas zu übermotiviert war und dann überreagiert habe. Aber so etwas wird nicht mehr vorkommen. Ich habe aus den Fehlern gelernt."
Den Rücken bekam er im Verein immer gestärkt, vor allem von Manager Stephan Beutel und Cheftrainer Pavel Dotchev. Der Bulgare sagt: "Er hat keinen Knoten im Bein. Domi muss einfach wie zu Saisonbeginn zielstrebiger werden. Manchmal ist er mir vor dem Tor zu verspielt." Zuletzt in Düsseldorf hatte der Stürmer gleich nach zwei Minuten eine riesige Gelegenheit zur Führung, scheiterte aber frei stehend unkonzen-triert am Fortunen-Keeper Michael Melka. "Wenn ich da getroffen hätte", glaubt Kumbela, "wäre das Spiel vielleicht anders verlaufen."
Am Sonnabend geht es für ihn mit dem Rückrundenstart wieder von neuem los. Gegen Ahlen gewann man das Hinspiel nach schnellem 0:2-Rückstand mit 6:3. Und genau ein solches Erfolgserlebnis soll jetzt nach zwei Niederlagen in Folge wieder her.
Beim FC Rot-Weiß sagen sie zu diesem Vorhaben: Jetzt erst recht! Natürlich ist Ahlen in der Liga nicht irgendwer, hat zuletzt in dreiSpielen sieben Punkte ohne ein Gegentor geholt. "Es soll nicht arrogant klingen, wenn wir dort hinfahren, um zu gewinnen", sagt Pavel Dotchev, "aber wir fahren mit breiter Brust dahin." Mit breiter Brust, aber auch einigen personellen Sorgen. Thiago Rockenbach da Silva und Martin Hauswald sitzen eine Gelb-Sperre ab, Jörn Nowak ist weiterhin verletzt und Patrik Kohlmann angeschlagen.
"Wir sind trotzdem stark genug", erzählt Dotchev im Brustton innerster Überzeugung. Schließlich hat er in dieser Saison genügend Alternativen im Kader. Fabian Stenzel oder Albert Bunjaku könnten für Rockenbach spielen, Lars Heller für Kohlmann und Martin Pohl spielte sowieso schon in Düsseldorf für Nowak. Mit Licht und Schatten hat ihn dort sein Trainer gesehen, der durchaus Pohls Zweikampfverhalten lobt, aber seine Führungsrolle als Abwehrchef vermisst: "Er ist kein General. Er ist ein Soldat." Da dies auch Matthias Holst trotz Kapitänsbinde (Dotchev: "Er bleibt aber Kapitän.") nicht ist, sind die Rot-Weißen fieberhaft auf der Suche nach einem richtigen Abwehrchef, der in der Winterpause kommen soll.
Bis dahin aber gibt es noch sechs Punkte zu vergeben. "Und die wollen wir uns nach Möglichkeit holen", hofft Domi Kumbela. Ob mit oder ohne Tor von ihm, scheint ihm da fast egal zu sein. "Natürlich trifft man als Stürmer gern. Doch wichtiger sind die Punkte. Da gönne ich das Tore schießen auch anderen."
29.11.2007 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de