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30.07.2009
TLZ: Ohne Leidenschaft und Ideen


Erfurt. (tlz) Gründlich daneben ging die Heimpremiere von Rot-Weiß-Trainer Rainer Hörgl, dessen Team vor 6577 Zuschauern Kickers Offenbach nach schwachem Auftritt mit 0:2 unterlag. Während Erfurt reihenweise gute Chancen vergab, nutzten die Hessen ihre wenigen eiskalt.

"Wir wollen in dieser Saison oben mitspielen", verkündete RWE-Präsident Rolf Rombach noch einmal vor der Partie. Das wollen die Gäste aus Offenbach, die von einigen Trainern der 3. Liga als Mitfavorit für den Aufstieg genannt wurden, auch. Also durften sich die Fans auf ein Spitzenspiel freuen. Diesen Namen aber hatte die Partie zu Beginn nicht verdient, in der die Gäste früh das Erfurter Aufbauspiel störten und selbst ein um das andere Mal vor dem Kasten von Dirk Orlishausen auftauchten. Wie in der 6. Minute, als sich Mounir Chaftar rechts durchsetzte und Ugur Albayrak dessen präzise Eingabe aus Nahdistanz freistehend zum Entsetzen der Gästefans knapp neben das Tor schoss.

Rot-Weiß, bei denen Chhunly Pagenburg nicht im Kader stand, brauchte zehn Minuten, um sich von der Nervosität zu befreien, und durch Dennis Malura, der aus halbrechter Position und 18 Metern verzog, das erste Achtungszeichen zu setzen (11.). Auch Tino Semmer (19.) und Massimo Cannizzaro (21.) blieben in ihren Aktionen erfolglos. Erfurt in dieser Phase optisch zwar überlegen, doch das Tor machten die Gäste mit einem lehrbuchreifen Konter. Stefan Zinnow hatte rechts mit Leichtigkeit Bastian Pinske überlaufen und präzise auf Maik Schutzenbach geflankt, dessen Kopfball für Keeper Orlishausen nicht zu halten war (23.). Fast im Gegenzug lag der Ausgleich dann in der Luft, doch als Semmer alleine auf Robert Wulnikowski zulief und den Ball über ihn lupfen wollte, war der Offenbacher auf der Hut (25.).

Insgesamt aber waren solche Aktionen zumeist das Produkt von Einzelleistungen, während es dem Spiel an Leidenschaft und Ideen mangelte, auch weil Regisseur Thiago Rockenbach da Silva von den Gästen in permanente Manndeckung genommen und damit seinen Stärken beraubt wurde. So hingen auch beide Angreifer weitestgehend in der Luft. Mit Pfiffen von den Rängen ging es dann in die Kabinen.

Der Unmut der Zuschauer hielt auch danach noch lange an. Auch nach dem Wechsel wirkten die Gastgeber zunächst weiter umständlich, hatten aber durch Rockenbach im Nachschuss nach einer guten Aktion von Sebastian Becker Pech, dass Wulnikowski bei dessem Flachschuss mit dem Fuß abwehrte (50.). Das Pech blieb den zumindest danach kämpferisch zulegenden Rot-Weißen treu. So hob Cannizzaro nach Pass von Rockenbach den Ball völlig frei stehend über Wulnikowski und dessen Tor (56.). Auch Semmer verfehlte drei Meter vor dem Tor nach Rockenbach-Flanke per Kopfball nur knapp (63.). Von den Gästen war in dieser Phase fast nichts mehr zu sehen, und dennoch hatte Albayrak nach einem Konter das 2:0 auf dem Fuß, wurde aber von Pinske im letzten Moment gestoppt (72.). Dass Rainer Hörgl in der Schlussphase für seine beiden diesmal glücklosen Angreifer Cannizzaro und Semmer mit Karsten Kammlott und Fabian Montabell zwei junge Stürmer brachte, änderte nichts mehr an der Tatsache, dass der erste Heimauftritt der neuen Saison ein rabenschwarzer Erfurter Tag blieb. Den machte Stefan Zinnow nach Konter (81.) mit dem 0:2 in negativer Hinsicht perfekt.

→Dia-Schau zum Erfurt-Spiel gegen Offenbach unter:

http://www.tlz.de/sport

29.07.2009 Von Thomas Czekalla

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TLZ: Niederlage, die doppelt schmerzt


Erfurt. (tlz) Irgendwie war Sebastian Becker nach dem Abpfiff gestern mit seinem Latein am Ende. "Ich bin eigentlich zu kaputt, um richtige Worte zu finden. Dabei hatten wir uns soviel vorgenommen", suchte der Mittelfeldspieler nach Erklärungen für das 0:2.

Und das ausgerechnet gegen seine ehemaligen Offenbacher. Das ausgerechnet ihm dann auch noch der Fehler vor dem ersten Gegentor unterlief, schmerzte doppelt: "Ich nehme das auf meine Kappe. Das durfte mir einfach nicht passieren." Wie Becker rätselte auch Thomas Ströhl, der in den 90 Minuten die linke Seite fast alleine pausenlos beackerte, wieso die Heimpremiere so gründlich daneben ging. "Wir haben nur zwei Chancen zugelassen, und beide Male war Offenbach erfolgreich. Unglücklicher kann ein Spiel eigentlich nicht verlaufen", meinte der 20-Jährige zerknirscht, während Tino Semmer angesichts der vielen ausgelassenen Möglichkeiten der Heimmannschaft feststellte: "Wir müssen die Tore erzwingen."

Dabei profitierte Semmer davon, dass Trainer Rainer Hörgl Angreifer Chhunly Pagenburg wegen gesundheitlicher Probleme an der Patellasehne mit dem Hinweis schonte, drei Spiele in einer Woche seien für ihn momentan zu früh. So stand Semmer in der Startelf, konnte aber wie sein Sturmpartner Massimo Cannizzaro nicht eine der vielen Chancen nutzen. "Auch im letzten Jahr lief es für uns am Anfang nicht so gut. Trotzdem sind wir noch gut in die Gänge gekommen." Und damit meinte der Sachse das Pokalspiel gegen die Bayern, das Selbstvertrauen gab.

Genau darauf hofft man beim FC Rot-Weiß auf den Pokalauftritt am kommenden Sonntag. "Jetzt wollen wir Duisburg schlagen", fleht Sebastian Becker fast schon die Wende herbei und glaubt: "Wenn uns mal wieder ein Tor gelingt, sieht die Welt ganz anders aus."

29.07.2009 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de

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TA: Pfiffe bei der Premiere


Der mit hohen Zielen in die Drittliga-Saison gestartete FC Rot-Weiß findet sich nach der 0:2-Niederlage gegen Offenbach auf einem Abstiegsplatz wieder.

ERFURT. Der Schlusspfiff war kaum ertönt, da befand sich Rainer Hörgl schon auf dem Weg in die Kabine. "Nach Niederlagen will ich erst einmal runterkommen und nicht emotional reagieren", sagte er. So bekam der neue Trainer nicht das gesamte Pfeifkonzert mit, welches nach Spielende das Steigerwaldstadion erfüllte. Die Rot-Weißen hatten das Heimdebüt gehörig verpatzt. Statt Euphorie herrschte Ernüchterung auf den Zuschauerrängen. Und Ex-Trainer Karsten Baumann, der sich eifrig Notizen machte, braucht mit seinen Osnabrückern vor den Erfurtern in der Verfassung von gestern Abend keine Furcht zu haben.

In die Startelf war überraschend Tino Semmer gerückt, der beim 0:0 in Bremen noch nicht einmal zum Kader gehört hatte. Dafür saß Chhunly Pagenburg angeblich mit Patellasehnen-Problemen auf der Tribüne. "Ich habe mich natürlich gefreut, eine Chance gekriegt zu haben. Doch ich hätte sie gern mit einem Tor gekrönt", sagte Semmer hinterher. Zwei Möglichkeiten besaß er: Zunächst parierte Wulnikowski stark (24.), dann flog er in eine scharfe Eingabe von Thiago Rockenbach - der Ball allerdings über das Tor (64.).

"Er hat sehr gut trainiert und seine Sache gut gemacht", meinte Hörgl und hielt sich auch sonst mit Kritik zurück. "Natürlich hat die Mannschaft Fehler gemacht, die auch prompt bestraft wurden. Doch wir haben viel verändert, müssen einfach Geduld haben." ...

Die Geduld der Zuschauer war nach 36 Minuten vorüber. Da gab es die ersten Pfiffe ob der behäbigen und ideenlosen Spielweise der Rot-Weißen. Gegen die dicht gestaffelten Hessen endeten die Versuche durch die Mitte reihenweise mit Ballverlusten. Einer davon (Becker) führte folgerichtig zum 0:1. Den Konter vollendete Schutzbach per Kopf ins leere Tor (23.). Schon zuvor hatten die Gastgeber Glück, dass der für den gesperrten Mesic spielende Albayrak den Ball unbedrängt aus fünf Metern vorbei schoss (5.).

Nach dem Wechsel bestimmte allerdings Erfurt das Geschehen, drängte Offenbach weit in die eigene Hälfte ein. Zählbares sprang jedoch nicht heraus. Rockenbach scheiterte an Wulnikowski (48.), Massimo Cannizzaro hob den Ball über das Tor (56.). Uns fehlte in diesen Situationen die Entschlossenheit im Abschluss, bekannte danach Hörgl. Auch Semmer sah in den zahlreichen ausgelassenen Chancen den Grund für die Niederlage: Manchmal sind wir noch zu umständlich. Wir müssen schneller umschalten und besser in die Tiefe spielen.

Obwohl sie den knappen Vorsprung nur verwalteten, waren die Offenbacher bei ihren Kontern immer noch zielstrebiger. Einen davon schloss Zinnow mit Flachschuss zum 0:2 ab (80.) und entschied ein Duell, das wenig Mitreißendes geboten hat. Trotzdem befürchtet Semmer keinen kompletten Fehlstart: Wir sind letztes Jahr auch schwer in die Gänge gekommen. Und Hörgl meinte: Wir sind auf einem guten Weg. Viel gesehen hat man davon gestern nicht.

Erfurt: Orlishausen - Malura, Peßolat, Pinske, Ströhl - Becker, Cinaz, Rockenbach, Humbert (71. Hauswald) - Cannizzaro (76. Montabell), Semmer (68. Kammlott).

Offenbach: Wulnikowski - Teixeira, Hysky, Kopilas, Schutzbach (67. Huber) - Haas, Pfingsten-Reddig (46. C. Pospischil) - Zinnow (82. Rode), Chaftar, Laux - Albayrak.

Sch.: Bibiana Steinhaus (Hannover), Z.: 6577, T.: 0:1 Schutzbach (23.), 0:2 Zinnow (80.).

29.07.2009 Von Marco ALLES

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA: Kommentar: Enttäuschung


Große Klappe, wenig dahinter. Das Fazit von zwei Partien des FC Rot-Weiß.

Das Wort Aufstieg sollte erst einmal tabu sein. Für Vorstand, Trainer und Spieler. Wer sich zwei Mal so schlecht präsentiert, der muss stattdessen aufpassen, nicht gleich zu Beginn in der unteren Region sesshaft zu werden.

Sicher, es sind erst 180 Minuten dieser langen Drittliga-Saison vorbei. Es besteht noch kein Grund, in Panik zu verfallen. Doch nach einer rund fünfwöchigen Vorbereitung und vollmundigen Ankündigungen war deutlich mehr zu erwarten. Eine Verstärkung ist bisher noch nicht zu sehen, zudem wirkt die Mannschaft weder spritzig, noch harmonisch.

Es gibt eine Menge zu tun beim Erfurter Fußball-Club.

29.07.2009 Von Gerald MÜLLER

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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Kicker: Zinnow macht alles klar

MDR: Heimspielpleite für Rot-Weiß Erfurt

MDR: Rot-Weiß vergeigt Heimpremiere (Video vom Spiel)
Frankfurter Rundschau: Hochgefühle in Thüringen

hr-online: Kickers holen ersten Dreier

STZ: Ein enttäuschender Heimauftakt

eyeP.tv: Gerechter Kickers-Sieg in Erfurt (PK-Video)

Offenbach Post: Überraschung: Kleinster macht ein Kopfballtor

Offenbach Post: 2:0 - Kickers bereit für die Eintracht
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Fehlstart für Hörgl: Rot-Weiß Erfurt knallt runter auf Platz 18
Von MICHAEL WINDISCH


Das schönste aus Erfurter Sicht am gestrigen Abend? Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus. Der Rest war furchtbar anzusehen!
RWE-Trainer Rainer Hörgl wurde bei seiner Heim-Premiere kalt erwischt. Vor 6577 Fans (darunter auch Ex-Trainer Karsten Baumann/jetzt Osnabrück) wurde Erfurt von Offenbach 0:2 (0:1) abgeschossen. Was für ein Fehlstart. Nach dem zweiten Spieltag steht RWE auf Platz 18…
Hörgl: „Es ist klar, dass meine Veränderungen nicht sofort greifen. Aber wir sind auf einem guten Kurs.“
Sahen die RWE-Fans anders. Sie pfiffen Mannschaft gnadenlos aus.
Denn die richtig guten Chancen hatten die Gäste. Nach sechs Minuten schob Offenbachs Albayrak die Kugel am leeren Kasten vorbei. Glück gehabt!
In der 23. Minute wurde Erfurt überrollt. Nach einer Flanke von Zinnow nickte Schutzbach – ganz allein gelassen – zum 1:0 für die Kickers ein.
RWE mühte sich, konnte aber nicht. Offenbach war einfach besser. Dabei hatte RWE-Präsident Rolf Rombach noch vor dem Spiel gesagt: „Wir gehören zu den Aufstiegsanwärtern …“
Viel zu sehen war davon nicht. Nur zu hören gab es einiges – nämlich Pfiffe zur Halbzeit von den Fans!
Nach dem Wechsel wachte Erfurt auf. Aber Rockenbach da Silva (52.), Cannizzaro (62.) und Semmer (68.) verballerten beste Möglichkeiten. Das Tor machte Offenbach: Nach einem Konter läuft Zinnow allein auf Keeper Orlishausen zu, versenkt zum 0:2-Endstand.
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Offenbach siegte 2:0 in Erfurt
Kickers schießen schon auf Eintracht
Von MICHAEL WINDISCH und REINHARD ROSKARITZ


Das Wichtigste für alle Daheimgebliebenen zuerst: Offenbach hat gestern Abend kräftig Selbstbewusstsein fürs Pokal-Derby am Sonntag gegen die Eintracht getankt.
„Bitte jetzt nicht in Übermut ausbrechen!“ flehte Trainer Boysen nach dem 2:0 (1:0) in Erfurt. Doch der erste Sieg im zweiten Spiel der jungen Drittliga-Saison lässt die Kickers-Fans von der großen Sensation gegen Frankfurt träumen. Die ersten Giftpfeile fliegen schon.
Bereits in der 2. Minute stöhnten 400 Offenbacher Anhänger im Steigerwaldstadion laut auf, und das Moderatoren-Duo am Mikro des OFC-Fanradios brach fast zusammen: Albayrak schoss frei vor Torwart Orlishausen am Erfurter Kasten vorbei.
Beim nächsten Versuch klappte es besser. Konter über rechts, Zinnow flankte mustergültig auf Schutzbach, und der Mann mit der Nummer 5 köpfte das 1:0 (23.). Und neun Minuten vor Torschluss krönte Zinnow seine clevere Gesamtleistung mit einem starken Solo zum 2:0. Auch in der Zeit zwischen beiden Treffern beherrschten die Hessen das Geschehen. Die Abwehr hatte die Thüringer im Griff, und wenn etwas durchkam, griff Torhüter Wulnikowski zu.
Kapitän Hsyky: „Wir haben dieses Erfolgserlebnis gebraucht, vor allem im Hinblick aufs Eintracht-Spiel. Wir haben keine Angst vor dem Bundesligisten!“ Frankfurts Trainer Skibbe, der sich unerkannt unter die Zuschauer gemischt hatte, wird auch das notiert haben.




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