Freies Wort: Auf bayerisch böse abgewatscht
*********************************************
TLZ: "Schon nach dem 1:0 weiße Fahne gehisst"
Unterhaching. (tlz) Mit herrlichem Frühlingswetter empfing Unterhaching im Sportpark die Gäste aus Thüringen. Doch während des Spiels änderte sich dies. Denn düster wurde es aus Sicht der Erfurter. Deutlich auch in dieser Höhe und vollkommen verdient setzte es eine derbe 0:4-Klatsche. Es bleibt dabei, dass nichts Zählbares aus dem Generali-Sportpark zu holen ist.
Ratlose Erfurter
Eine Umstellung gab es in der Startelf beim FC RWE. Für Semmer spielte Hauswald im linken Mittelfeld. Ändern konnte dies jedoch auch nichts an der Tatsache, dass die Rot-Weißen von Beginn an auf verlorenem Posten standen. Zwar konnte Orlishausen einen Kopfball von Rathgeber noch entschärfen (7.). Machtlos war er aber bei den folgenden zwei Gegentreffern. Erst köpfte Cinaz unglücklich in den eigenen Strafraum zurück. Anton Fink lupfte den Ball über den Keeper ins Netz (9.). Wenig später faustete er einen Schuss von Nagy vor die Brust von Rathgeber, der zum 2:0 traf.
"Schon nach dem 1:0 für Unterhaching haben wir die weiße Fahne gehisst", meinte RWE-Trainer Karsten Baumann. Nichts bekam seine Elf auf die Reihe. Ratlos wirkten sie. Zweikämpfe wurden kaum gewonnen. Rockenbach da Silva prüfte Keeper Kampa erstmals mit einem Schuss (26.). Auf der Gegenseite hätte es später wieder klingeln müssen. Villar nahm Maß, der Ball ging am rechten Pfosten vorbei (36.). Zur Halbzeit wechselten die Erfurter schon zum zweiten Mal. Wolf kam für Pinske, denn vorher musste schon nach knapp 30 Minuten Pagenburg vom Platz, da er nicht seinen besten Tag erwischte. Frischen Wind brachten die Auswechslungen kaum. Zwar gab es Möglichkeiten durch einen Kopfball von Cannizzaro (47.) und einem Schuss von Semmer (50.). Auf der Gegenseite vergaben später Tyce (52.) und Rathgeber (60.). Ein dickes Ding hatte noch Semmer auf dem Hinterkopf, als sich Kampa lang machen musste (67.). Was folgte, war ein erneuter Doppelschlag der Gastgeber. Villar verwandelte von links einen Freistoß direkt ins rechte Eck (71.), fünf Minuten später bediente Tyce Anton Fink, der mit seinem 16. Saisontreffer zum 4:0 traf. Auch der Ehrentreffer wollte nicht gelingen. Cannizzaro köpfte in die Arme von Kampa (83.).
Pohl gesperrt
RWE-Kapitän Alexander Schnetzler brachte es nach Spielschluss auf den Punkt: "Das war heute nix von uns." Recht hatte er. Denn die gezeigte Leistung über die 90 Minuten war einfach desolat. Personell dürfte es daher Umstellungen für den morgigen Nachholer gegen Sandhausen im heimischen Stadion geben. Nicht dabei ist zudem Pohl nach seiner fünften gelben Karte.
Unterhaching: Kampa - Schulz, Susak, Bucher (79. Konrad), Schaschko - Oliver Fink, Tyce (85. Hain), Villar, Nagy - Rathgeber, Anton Fink (90. Schweinsteiger).
Erfurt: Orlishausen - Schnetzler, Pohl, Möckel, Pinske (46. Wolf) - Stenzel, Cinaz, Rockenbach da Silva, Hauswald (64. Ströhl) - Pagenburg (30. Semmer), Cannizzaro.
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Obertshausen). Zuschauer: 2500. Tore: 1:0 Anton Fink (9.), 2:0 Rathgeber (14.), 3:0 Villar (71. ), 4:0 Anton Fink (76.).
29.03.2009 Von René Arand
Quelle: http://www.tlz.de
_______________________________________________
TA: FC Rot-Weiß: Desolater Auftritt
Der FC Rot-Weiß präsentierte sich in Unterhaching desolat und kassierte beim 0:4 die höchste Saisonpleite.
UNTERHACHING. Als Dirk Orlishausen seinen Vertrag bei Rot-Weiß verlängerte, sagte er: "Ich weiß, was ich an Erfurt habe." Jetzt weiß er es wirklich: Verdammt viel zu tun bekommt er hier. Denn in Unterhaching ließen ihn die Mitspieler weitgehend im Stich. Das 0:4 war eine bayerische Watschn. "Die Niederlage war verdient, weil wir uns nicht dagegen gestemmt haben", sagte Orlishausen später.Die meisten Erfurter versuchten, der Schmach mit Sachlichkeit zu begegnen: Englische Woche, deshalb sofort auslaufen, duschen und ab in den Bus nach Hause. Es schien, als wurde die Niederlage beinahe wie selbstverständlich hingenommen. "Ich bin absolut enttäuscht", so Trainer Karsten Baumann mit einem Gesichtsausdruck, als ob er über eine Baustelle auf der A 4 reden würde. "Das Spiel war nach neun Minuten gelaufen, da haben wir die weiße Fahne gehisst."Allerdings zeigte Unterhaching kein Interesse, auf irgendwelche Friedensangebote einzugehen. Das 1:0 in der besagten neunten Minute erzielte Torjäger Fink. Eine Hereingabe hatte Cinaz unglücklich mit dem Kopf verlängert, Fink reagierte schneller als Möckel und lupfte den Ball über den herauseilenden Orlishausen ins Tor. Der Keeper hatte fünf Minuten später auch noch Pech, als er einen Nagy-Schuss nach vorne faustete - gegen die Brust des heranstürmenden Rathgeber, vorn dort sprang der Ball ins Tor. "In so einem Spiel ist der Torwart ein armes Schwein", sagte Baumann hinterher.
Wenn man zwanghaft jemanden suchte, der sich gegen die Niederlage stemmte, dann war das noch am ehesten Hauswald. Er lief viel und versuchte mit öffnenden Pässen immer wieder, Angriffe einzuleiten. Den ersten Torschuss hatte Erfurt aber erst in der 21. Minute durch Stenzel, den ersten Eckball erst in der 58. Minute.
Mehr lesen Sie in der Thüringer Allgemeine
29.03.2009 Von Christoph LEISCHWITZ
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
___________________________________________
TA: Kommentar: Sprunghaft
Untergang in Unterhaching.
Wie vor viereinhalb Jahren, in der zweiten Liga, ließ sich Rot-Weiß im Münchner Vorort mit 0:4 ohrfeigen. Dieses Mal tat es jedoch mehr weh, weil das kurze Zwischenhoch jäh zu Ende ging und wieder einmal eine große Chance ungenutzt blieb.
Irgendwie gleicht die Erfurter Mannschaft einem Hündchen, welches sich mühevoll an die begehrten Fleischtöpfe heranpirscht. Kommen diese aber in Sichtweite, fehlt ihm die Courage für den letzten Sprung. Und so lassen es sich regelmäßig die anderen schmecken.
An der Aufstellung und taktischen Ausrichtung kann es nicht gelegen haben. Die war gegenüber dem 2:0 über Düsseldorf fast identisch. Bleibt die fehlende Einstellung als Ursache - und damit die Erkenntnis, dass Siege über Favoriten auch negative Auswirkungen haben können. Nämlich dann, wenn sie einem zu Kopf steigen.
Und in Jena? Da fehlt nach 0:13 Toren in fünf Wochen weiter der entscheidende Sprung nach vorn. Es gilt die alte Weisheit: Wer keine Tore schießt, gewinnt nicht - und steigt ab.
29.03.2009 Von Marco ALLES
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
________________________________________________
TA Erfurt: Fußball-Oberliga: Halberstädter Kalb(u)shaxe
HALBERSTADT (hö). Weder drei Punkte aus der Magdeburg-Partie am "grünen Tisch", noch deren drei auf grünem Rasen von Halberstadt: Die Rot-Weißen aus Erfurt taumeln mit Riesenschritten dem Liga-Abstieg entgegen.
Der allsonntägliche Wahnsinn in Rot-Weiß: Man wähnt sich stets im gleichen Film. Die Erfurter spielen stets - so auch in Halberstadt - gut und durchaus gefällig mit. Das aber war´s dann auch mit deren Herrlichkeit! Dass sie ihre Chancen oft genug dilettantisch versieben, ist eben auch ein Kapitel aus dem Lehrbuch "Der Abstieg".
Diesmal besaß Innendecker Handke den "Hundertprozenter" zur frühen, Sicherheit gebenden Führung. Nach einer Flanke knallte er den Ball aus Nahdistanz in unbedrängter Position dem Halberstädter Torhüter auf den Körper (18.). Eben stets der gleiche Film!
In einer Partie, in der die Abwehrreihen deutlich das Sagen hatten, waren die Gastgeber schlichtweg kaltschnäuziger. Speziell Doppel- und damit Siegtorschütze Kalbus!
Als im Rot-Weiß-Defensivverbund kurz nach der Pause die Übernahme mal nicht klappte, durfte sich der darob freistehende und aus 25 Metern erfolgreich zur Führung abziehende kleine Halberstädter Angreifer ins Fäustchen lachen (55.). Oberwasser für die Einheimischen, die nun mit Macht auf die Entscheidung drängten. Und sie hatten einen Kalbus, auf dessen Abschlussstärke sie sich an diesem Tag absolut verlassen konnten. Der veredelte sieben Minuten später nach einem Konter über die linke Bahn ein gewonnenes Duell gegen den nicht ausreichend resolut in den Zweikampf gehenden Gerke per Kopf mit seinem zweiten, endgültig den Sieg bedeutenden Treffer.
Ein weiteres sattsam bekanntes Erfurter Manko beförderte den Halberstädter zusätzlich: Bei Ballbesitz rückten die Abwehrspieler nicht nach, so dass sich die laufintensiven Angreifer Sarvan, Ivanov und auch Göbel als einsame Streiter in vorderer Front förmlich aufrieben und sich gegen Ende der Partie gerade noch so auf den Beinen halten konnten.
Mithin: Nach Punkten ist nicht alles verloren. Aber wer glaubt noch an eine Wende, für die es einer Siegesserie bedarf?
29.03.2009
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
*********************************************
TLZ: "Schon nach dem 1:0 weiße Fahne gehisst"
Unterhaching. (tlz) Mit herrlichem Frühlingswetter empfing Unterhaching im Sportpark die Gäste aus Thüringen. Doch während des Spiels änderte sich dies. Denn düster wurde es aus Sicht der Erfurter. Deutlich auch in dieser Höhe und vollkommen verdient setzte es eine derbe 0:4-Klatsche. Es bleibt dabei, dass nichts Zählbares aus dem Generali-Sportpark zu holen ist.
Ratlose Erfurter
Eine Umstellung gab es in der Startelf beim FC RWE. Für Semmer spielte Hauswald im linken Mittelfeld. Ändern konnte dies jedoch auch nichts an der Tatsache, dass die Rot-Weißen von Beginn an auf verlorenem Posten standen. Zwar konnte Orlishausen einen Kopfball von Rathgeber noch entschärfen (7.). Machtlos war er aber bei den folgenden zwei Gegentreffern. Erst köpfte Cinaz unglücklich in den eigenen Strafraum zurück. Anton Fink lupfte den Ball über den Keeper ins Netz (9.). Wenig später faustete er einen Schuss von Nagy vor die Brust von Rathgeber, der zum 2:0 traf.
"Schon nach dem 1:0 für Unterhaching haben wir die weiße Fahne gehisst", meinte RWE-Trainer Karsten Baumann. Nichts bekam seine Elf auf die Reihe. Ratlos wirkten sie. Zweikämpfe wurden kaum gewonnen. Rockenbach da Silva prüfte Keeper Kampa erstmals mit einem Schuss (26.). Auf der Gegenseite hätte es später wieder klingeln müssen. Villar nahm Maß, der Ball ging am rechten Pfosten vorbei (36.). Zur Halbzeit wechselten die Erfurter schon zum zweiten Mal. Wolf kam für Pinske, denn vorher musste schon nach knapp 30 Minuten Pagenburg vom Platz, da er nicht seinen besten Tag erwischte. Frischen Wind brachten die Auswechslungen kaum. Zwar gab es Möglichkeiten durch einen Kopfball von Cannizzaro (47.) und einem Schuss von Semmer (50.). Auf der Gegenseite vergaben später Tyce (52.) und Rathgeber (60.). Ein dickes Ding hatte noch Semmer auf dem Hinterkopf, als sich Kampa lang machen musste (67.). Was folgte, war ein erneuter Doppelschlag der Gastgeber. Villar verwandelte von links einen Freistoß direkt ins rechte Eck (71.), fünf Minuten später bediente Tyce Anton Fink, der mit seinem 16. Saisontreffer zum 4:0 traf. Auch der Ehrentreffer wollte nicht gelingen. Cannizzaro köpfte in die Arme von Kampa (83.).
Pohl gesperrt
RWE-Kapitän Alexander Schnetzler brachte es nach Spielschluss auf den Punkt: "Das war heute nix von uns." Recht hatte er. Denn die gezeigte Leistung über die 90 Minuten war einfach desolat. Personell dürfte es daher Umstellungen für den morgigen Nachholer gegen Sandhausen im heimischen Stadion geben. Nicht dabei ist zudem Pohl nach seiner fünften gelben Karte.
Unterhaching: Kampa - Schulz, Susak, Bucher (79. Konrad), Schaschko - Oliver Fink, Tyce (85. Hain), Villar, Nagy - Rathgeber, Anton Fink (90. Schweinsteiger).
Erfurt: Orlishausen - Schnetzler, Pohl, Möckel, Pinske (46. Wolf) - Stenzel, Cinaz, Rockenbach da Silva, Hauswald (64. Ströhl) - Pagenburg (30. Semmer), Cannizzaro.
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Obertshausen). Zuschauer: 2500. Tore: 1:0 Anton Fink (9.), 2:0 Rathgeber (14.), 3:0 Villar (71. ), 4:0 Anton Fink (76.).
29.03.2009 Von René Arand
Quelle: http://www.tlz.de
_______________________________________________
TA: FC Rot-Weiß: Desolater Auftritt
Der FC Rot-Weiß präsentierte sich in Unterhaching desolat und kassierte beim 0:4 die höchste Saisonpleite.
UNTERHACHING. Als Dirk Orlishausen seinen Vertrag bei Rot-Weiß verlängerte, sagte er: "Ich weiß, was ich an Erfurt habe." Jetzt weiß er es wirklich: Verdammt viel zu tun bekommt er hier. Denn in Unterhaching ließen ihn die Mitspieler weitgehend im Stich. Das 0:4 war eine bayerische Watschn. "Die Niederlage war verdient, weil wir uns nicht dagegen gestemmt haben", sagte Orlishausen später.Die meisten Erfurter versuchten, der Schmach mit Sachlichkeit zu begegnen: Englische Woche, deshalb sofort auslaufen, duschen und ab in den Bus nach Hause. Es schien, als wurde die Niederlage beinahe wie selbstverständlich hingenommen. "Ich bin absolut enttäuscht", so Trainer Karsten Baumann mit einem Gesichtsausdruck, als ob er über eine Baustelle auf der A 4 reden würde. "Das Spiel war nach neun Minuten gelaufen, da haben wir die weiße Fahne gehisst."Allerdings zeigte Unterhaching kein Interesse, auf irgendwelche Friedensangebote einzugehen. Das 1:0 in der besagten neunten Minute erzielte Torjäger Fink. Eine Hereingabe hatte Cinaz unglücklich mit dem Kopf verlängert, Fink reagierte schneller als Möckel und lupfte den Ball über den herauseilenden Orlishausen ins Tor. Der Keeper hatte fünf Minuten später auch noch Pech, als er einen Nagy-Schuss nach vorne faustete - gegen die Brust des heranstürmenden Rathgeber, vorn dort sprang der Ball ins Tor. "In so einem Spiel ist der Torwart ein armes Schwein", sagte Baumann hinterher.
Wenn man zwanghaft jemanden suchte, der sich gegen die Niederlage stemmte, dann war das noch am ehesten Hauswald. Er lief viel und versuchte mit öffnenden Pässen immer wieder, Angriffe einzuleiten. Den ersten Torschuss hatte Erfurt aber erst in der 21. Minute durch Stenzel, den ersten Eckball erst in der 58. Minute.
Mehr lesen Sie in der Thüringer Allgemeine
29.03.2009 Von Christoph LEISCHWITZ
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
___________________________________________
TA: Kommentar: Sprunghaft
Untergang in Unterhaching.
Wie vor viereinhalb Jahren, in der zweiten Liga, ließ sich Rot-Weiß im Münchner Vorort mit 0:4 ohrfeigen. Dieses Mal tat es jedoch mehr weh, weil das kurze Zwischenhoch jäh zu Ende ging und wieder einmal eine große Chance ungenutzt blieb.
Irgendwie gleicht die Erfurter Mannschaft einem Hündchen, welches sich mühevoll an die begehrten Fleischtöpfe heranpirscht. Kommen diese aber in Sichtweite, fehlt ihm die Courage für den letzten Sprung. Und so lassen es sich regelmäßig die anderen schmecken.
An der Aufstellung und taktischen Ausrichtung kann es nicht gelegen haben. Die war gegenüber dem 2:0 über Düsseldorf fast identisch. Bleibt die fehlende Einstellung als Ursache - und damit die Erkenntnis, dass Siege über Favoriten auch negative Auswirkungen haben können. Nämlich dann, wenn sie einem zu Kopf steigen.
Und in Jena? Da fehlt nach 0:13 Toren in fünf Wochen weiter der entscheidende Sprung nach vorn. Es gilt die alte Weisheit: Wer keine Tore schießt, gewinnt nicht - und steigt ab.
29.03.2009 Von Marco ALLES
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
________________________________________________
TA Erfurt: Fußball-Oberliga: Halberstädter Kalb(u)shaxe
HALBERSTADT (hö). Weder drei Punkte aus der Magdeburg-Partie am "grünen Tisch", noch deren drei auf grünem Rasen von Halberstadt: Die Rot-Weißen aus Erfurt taumeln mit Riesenschritten dem Liga-Abstieg entgegen.
Der allsonntägliche Wahnsinn in Rot-Weiß: Man wähnt sich stets im gleichen Film. Die Erfurter spielen stets - so auch in Halberstadt - gut und durchaus gefällig mit. Das aber war´s dann auch mit deren Herrlichkeit! Dass sie ihre Chancen oft genug dilettantisch versieben, ist eben auch ein Kapitel aus dem Lehrbuch "Der Abstieg".
Diesmal besaß Innendecker Handke den "Hundertprozenter" zur frühen, Sicherheit gebenden Führung. Nach einer Flanke knallte er den Ball aus Nahdistanz in unbedrängter Position dem Halberstädter Torhüter auf den Körper (18.). Eben stets der gleiche Film!
In einer Partie, in der die Abwehrreihen deutlich das Sagen hatten, waren die Gastgeber schlichtweg kaltschnäuziger. Speziell Doppel- und damit Siegtorschütze Kalbus!
Als im Rot-Weiß-Defensivverbund kurz nach der Pause die Übernahme mal nicht klappte, durfte sich der darob freistehende und aus 25 Metern erfolgreich zur Führung abziehende kleine Halberstädter Angreifer ins Fäustchen lachen (55.). Oberwasser für die Einheimischen, die nun mit Macht auf die Entscheidung drängten. Und sie hatten einen Kalbus, auf dessen Abschlussstärke sie sich an diesem Tag absolut verlassen konnten. Der veredelte sieben Minuten später nach einem Konter über die linke Bahn ein gewonnenes Duell gegen den nicht ausreichend resolut in den Zweikampf gehenden Gerke per Kopf mit seinem zweiten, endgültig den Sieg bedeutenden Treffer.
Ein weiteres sattsam bekanntes Erfurter Manko beförderte den Halberstädter zusätzlich: Bei Ballbesitz rückten die Abwehrspieler nicht nach, so dass sich die laufintensiven Angreifer Sarvan, Ivanov und auch Göbel als einsame Streiter in vorderer Front förmlich aufrieben und sich gegen Ende der Partie gerade noch so auf den Beinen halten konnten.
Mithin: Nach Punkten ist nicht alles verloren. Aber wer glaubt noch an eine Wende, für die es einer Siegesserie bedarf?
29.03.2009
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de