29.10.2006, 11:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.11.2006, 20:43 von Barniestar.)
Berliner Morgenpost:
Rückschlag für Union
Berliner verlieren nach 2:4 gegen Erfurt Regionalliga-Tabellenführung
Von Michael Färber
Applaus brandete im Stadion an der Alten Försterei auf, begleitet von "Eisern Union"-Rufen der 8237 Zuschauer. Anerkennung für eine große kämpferische Leistung des 1. FC Union, der am 13. Spieltag der Fußball-Regionalliga Nord am Ende dennoch mit leeren Händen dastand. 2:4 (1:3) unterlag das Team von Trainer Christian Schreier Rot-Weiß Erfurt - die zweite Niederlage in Folge für den Aufsteiger, der von Platz eins der Tabelle auf Rang fünf abrutschte.
"Heute endet euer Höhenflug", ließen die Erfurter Fans die Unioner per Transparent wissen. Sie sollten Recht behalten. Zwar agierten die Köpenicker in Hälfte eins zunächst schwungvoller, die Gäste aus Thüringen stellten jedoch das abgeklärtere Team. Und sie hatten das Glück auf ihrer Seite. So entschied Schiedsrichter Christian Schößling (Leipzig) nach Foul von Unions Daniel Schulz an Albert Bunjaku auf Elfmeter. Zu Unrecht, denn der Erfurter wurde, nachdem Schulz den Ball vertändelt hatte, kurz vor der Strafraumgrenze gestoppt. Bunjaku ließ sich die Chance nicht nehmen, 0:1 (17.). Wie schon gegen Osnabrück (2:2) und in Düsseldorf (1:2) kassierte der Aufsteiger einen Treffer nach falscher Elfmeterentscheidung. Damit nicht genug: Nach einer halben Stunde nimmt Domi Kumbela den Ball mit der Hand mit, tanzt die unkonzentrierte Innenverteidigung Schulz/Christian Stuff aus und vollendet im Fallen - 0:2. Als fünf Minuten später ein 30-m-Schuss von Björn Brunnemann hinter Keeper Jan Glinker einschlägt, scheint die Partie gelaufen.
Erst jetzt erwachten die Hausherren. So gelang Guido Spork, neben Karim Benyamina zweite Spitze, eine Minute nach dem 0:3 das Anschlusstor, Erfurts Michael Ratajczak ließ den Ball durch die Hände rutschen. Danach vergaben Benyamina (37./43., Lupfer an die Latte) und Torsten Mattuschka (42.) beste Chancen.
Coach Schreier dürfte in der Pause die richtigen Worte gefunden haben. Es folgte ein regelrechter Sturmlauf der Köpenicker. Angetrieben von Kapitän Sebastian Bönig und Spork schnürte Union die Erfurter minutenlang an deren Strafraum ein. Benyamina schießt Ratajczak an (57.), vier Minuten später trifft Ingo Wunderlich aus halbrechter Position aus 16 Metern - 2:3 (61.).
Dass es am Ende nicht zum verdienten Punktgewinn reichte, lag an der fehlenden Präzision der Union-Angriffe sowie an Schiedsrichter Schößling, der dem entthronten Spitzenreiter einen klaren Handelfmeter verweigerte (75.). Und an Alexander Schnetzler, der alles klar machte für die Erfurter (87.).
Aus der Berliner Morgenpost vom 29. Oktober 2006
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AA am Sontag
von René Arand
Erfurt bläst zum Sturm auf die Spitze! Mit 4:2 entthronte Rot- Weiß den Tabellenführer Union Berlin, feierte den fünften Sieg in Folge: Platz sechs! Wahnsinn!
Wir müssen jetzt auf dem Boden bleiben, warnte RWE- Trainer Pavel Dotchev nach dem auftreibenden Kampf gegen die Eisernen. Das war guter Fußball, wir hatten Geduld und das wurde belohnt. 3:0- Führung, dann nur noch 3:2 und erst kurz vor Ultimo die Erlösung: das war nichts für schwache Nerven.
Erfurt in Berlin mit einem Blitzstart, aber auch mit Glück: Bunjaku verwandelte einen Elfer, nachdem er von Schulz gelegt wurde ( 16. ) Allerdings: außerhalb des Strafraums. Fehlentscheidung von Schiri Schößling.
Nach tollen Solo erhöhte Kumbela auf 2:0, als er den Ball im Liegen über die Linie bugsierte ( 28. ). Jetzt klappte einfach alles: Brunnemann ballerte aus 35 Metern in den Kasten ( 33. ) - das riecht nach Tor des Monats!
Bis dahin hatte Erfurt die Gastgeber im Griff, störte früh und überzeugte im Spielaufbau. Dann änderte sich das Bild schlagartig: Union immer stärker, startete einen gefährlichen Angriff nach dem anderen. Spork schaffte nach Fehler von Ratajczak den Anschluss ( 35. ), Benyamina scheiterte im Anschluss gleich dreimal ( 36./40./41. ).
Auch in der zweiten Hälfte Union überlegen und drückvoll, im Abschluss aber zu unpräzise. Als Wunderlich nach einer Stunde auf 2:3 verkürzte, holten die Eisernen die Brechstange raus, warfen alles nach vorne. Die beste Chance vergab Biermann ( 75. ). Rot- Weiß Erfurt konterte clever und entschied das Spiel mit der einzigen Chance in den 45 Minuten. Brückner passte clever auf Schnetzler, der aus zwölf Metern locker verwandelte ( 87. )
Rückschlag für Union
Berliner verlieren nach 2:4 gegen Erfurt Regionalliga-Tabellenführung
Von Michael Färber
Applaus brandete im Stadion an der Alten Försterei auf, begleitet von "Eisern Union"-Rufen der 8237 Zuschauer. Anerkennung für eine große kämpferische Leistung des 1. FC Union, der am 13. Spieltag der Fußball-Regionalliga Nord am Ende dennoch mit leeren Händen dastand. 2:4 (1:3) unterlag das Team von Trainer Christian Schreier Rot-Weiß Erfurt - die zweite Niederlage in Folge für den Aufsteiger, der von Platz eins der Tabelle auf Rang fünf abrutschte.
"Heute endet euer Höhenflug", ließen die Erfurter Fans die Unioner per Transparent wissen. Sie sollten Recht behalten. Zwar agierten die Köpenicker in Hälfte eins zunächst schwungvoller, die Gäste aus Thüringen stellten jedoch das abgeklärtere Team. Und sie hatten das Glück auf ihrer Seite. So entschied Schiedsrichter Christian Schößling (Leipzig) nach Foul von Unions Daniel Schulz an Albert Bunjaku auf Elfmeter. Zu Unrecht, denn der Erfurter wurde, nachdem Schulz den Ball vertändelt hatte, kurz vor der Strafraumgrenze gestoppt. Bunjaku ließ sich die Chance nicht nehmen, 0:1 (17.). Wie schon gegen Osnabrück (2:2) und in Düsseldorf (1:2) kassierte der Aufsteiger einen Treffer nach falscher Elfmeterentscheidung. Damit nicht genug: Nach einer halben Stunde nimmt Domi Kumbela den Ball mit der Hand mit, tanzt die unkonzentrierte Innenverteidigung Schulz/Christian Stuff aus und vollendet im Fallen - 0:2. Als fünf Minuten später ein 30-m-Schuss von Björn Brunnemann hinter Keeper Jan Glinker einschlägt, scheint die Partie gelaufen.
Erst jetzt erwachten die Hausherren. So gelang Guido Spork, neben Karim Benyamina zweite Spitze, eine Minute nach dem 0:3 das Anschlusstor, Erfurts Michael Ratajczak ließ den Ball durch die Hände rutschen. Danach vergaben Benyamina (37./43., Lupfer an die Latte) und Torsten Mattuschka (42.) beste Chancen.
Coach Schreier dürfte in der Pause die richtigen Worte gefunden haben. Es folgte ein regelrechter Sturmlauf der Köpenicker. Angetrieben von Kapitän Sebastian Bönig und Spork schnürte Union die Erfurter minutenlang an deren Strafraum ein. Benyamina schießt Ratajczak an (57.), vier Minuten später trifft Ingo Wunderlich aus halbrechter Position aus 16 Metern - 2:3 (61.).
Dass es am Ende nicht zum verdienten Punktgewinn reichte, lag an der fehlenden Präzision der Union-Angriffe sowie an Schiedsrichter Schößling, der dem entthronten Spitzenreiter einen klaren Handelfmeter verweigerte (75.). Und an Alexander Schnetzler, der alles klar machte für die Erfurter (87.).
Aus der Berliner Morgenpost vom 29. Oktober 2006
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AA am Sontag
von René Arand
Erfurt bläst zum Sturm auf die Spitze! Mit 4:2 entthronte Rot- Weiß den Tabellenführer Union Berlin, feierte den fünften Sieg in Folge: Platz sechs! Wahnsinn!
Wir müssen jetzt auf dem Boden bleiben, warnte RWE- Trainer Pavel Dotchev nach dem auftreibenden Kampf gegen die Eisernen. Das war guter Fußball, wir hatten Geduld und das wurde belohnt. 3:0- Führung, dann nur noch 3:2 und erst kurz vor Ultimo die Erlösung: das war nichts für schwache Nerven.
Erfurt in Berlin mit einem Blitzstart, aber auch mit Glück: Bunjaku verwandelte einen Elfer, nachdem er von Schulz gelegt wurde ( 16. ) Allerdings: außerhalb des Strafraums. Fehlentscheidung von Schiri Schößling.
Nach tollen Solo erhöhte Kumbela auf 2:0, als er den Ball im Liegen über die Linie bugsierte ( 28. ). Jetzt klappte einfach alles: Brunnemann ballerte aus 35 Metern in den Kasten ( 33. ) - das riecht nach Tor des Monats!
Bis dahin hatte Erfurt die Gastgeber im Griff, störte früh und überzeugte im Spielaufbau. Dann änderte sich das Bild schlagartig: Union immer stärker, startete einen gefährlichen Angriff nach dem anderen. Spork schaffte nach Fehler von Ratajczak den Anschluss ( 35. ), Benyamina scheiterte im Anschluss gleich dreimal ( 36./40./41. ).
Auch in der zweiten Hälfte Union überlegen und drückvoll, im Abschluss aber zu unpräzise. Als Wunderlich nach einer Stunde auf 2:3 verkürzte, holten die Eisernen die Brechstange raus, warfen alles nach vorne. Die beste Chance vergab Biermann ( 75. ). Rot- Weiß Erfurt konterte clever und entschied das Spiel mit der einzigen Chance in den 45 Minuten. Brückner passte clever auf Schnetzler, der aus zwölf Metern locker verwandelte ( 87. )