TA: Rot-Weiß Erfurt beendet Torlosigkeit nach 319 Spielminuten
Der FC Rot-Weiß Erfurt hat seine Torlosigkeit nach 319 Spielminuten beendet und verdient sich ob einer Steigerung den 2:0-Sieg über Darmstadt 98. Erfurts Schlussmann Marcus Rickert bleibt zu Hause weiter ohne Gegentreffer.
Erfurt. Erfurt. Die Eckfahne bekam den ganzen Frust zu spüren. Nachdem Marcel Reichwein zum 1:0 abgestaubt hatte (31.), war er an den Spielfeldrand gestürmt und hatte per Kung-Fu-Tritt die Plastestange malträtiert. Sie überstand es schadlos. Doch die Szene verdeutlichte, wie sehr die Ladehemmung in den vergangenen Wochen beim Torjäger an den Nerven gezerrt hat.
"Der Treffer tat uns allen gut", sagte Reichwein nach der Partie. Das Ende der 319-minütigen Torlosigkeit war einher gegangen mit der rot-weißen Auferstehung in einem Spiel, das zu diesem Zeitpunkt schon hätte entschieden sein können.
"Wir hatten im Gegensatz zu Darmstadt eine schmale Brust", sagte Trainer Stefan Emmerling zu dem Schwimmfest seiner Defensive in der Startphase. Schon nach vier Minuten hätten die Gäste mit 2:0 führen müssen, als Ratei nur knapp verzogen und Weidlich einen Heil-Schuss vor der Torlinie abgeblockt hatte.
"Den Auftakt haben wir völlig verschlafen", gab Torhüter Marcus Rickert zu. Vor ihm spielten sich teilweise turbulente Szenen ab - Höhepunkt war ein Missverständnis zwischen ihm und Abwehrchef Bernd Rauw. "Ich hatte weg gerufen und damit gemeint, dass ich wegbleibe. Er dachte jedoch, er solle aus dem Weg gehen", beschrieb Rickert die heikle Situation. Er bereinigte sie schließlich mit einem Blitzreflex gegen Zimmerman.
Darmstadts gefrusteter Trainer Kosta Runjaic sah in den vergebenen Großchancen am Ende die alleinige Ursache für die Niederlage. "Es lag nicht am Gegner, dass wir verloren haben, sondern allein an unserer fahrlässigen Chancenverwertung", sagte er und vergaß dabei offensichtlich das Prinzip zwischen Wirkung und Gegenwirkung.
Das Führungstor verlieh den Rot-Weißen spürbar Auftrieb. Sie erlangten mit zunehmender Spieldauer ein Übergewicht, gewannen das Mehrzahl der Zweikämpfe und besaßen in Smail Morabit den überragenden Akteur in ihren Reihen. Der erstmals wieder im Angriff eingesetzte Franzose spielte die Darmstädter Verteidiger phasenweise schwindlig. Hätten sich noch ein paar Kegel auf dem Rasen befunden, wären die sicher auch von ihm umkurvt wurden. Vor dem 2:0 ließ sich Morabit selbst von drei Gegnern nicht aufhalten und bediente den abgeklärt vollendenden Olivier Caillas (79.).
"Er hat sich in einen kleinen Rausch gespielt", lobte Emmerling den auffälligsten Akteur und durfte sich selbst zu seinen gelungenen Umstellungen beglückwünschen. Morabit konnte seine Stärken im Eins-gegen-eins in der Spitze deutlich besser zur Geltung bringen. Und mit Danso Weidlich auf der rechten sowie Thomas Ströhl auf der linken Abwehrseite kehrte - von den anfänglichen Unsicherheiten abgesehen - mehr Stabilität ein. Sogar den verletzungsbedingten Ausfall von Rauw (steifer Nacken) verkraftete die Elf. Ihn ersetzte Tom Bertram.
"Wir haben die richtige Reaktion gezeigt", sagte Torhüter Rickert und spielte auf die mannschaftsinterne Aussprache in der vergangenen Woche an. Darin sei es um Mängel im Umgangston und bei der Körpersprache gegangen. Beides hätte diesmal gestimmt. Kapitän Rudi Zedi als Initiator dieses Treffens war sich nach dem Schlusspfiff sogar sicher, "dass wir selbst ein frühes Gegentor weggesteckt hätten".
Rickert wusste dies jedoch zu verhindern und wahrte damit seine weiße Heimweste. In den vier Saisonspielen im Steiger-waldstadion stand stets die Null. Eine Serie, die dem 27-Jährigen "natürlich gefällt", die er allerdings auch eintauschen würde: "Wenn wir auswärts endlich die ersten Punkte holen, nehme ich auch ein Gegentor in Kauf."
Den nächsten Anlauf in der Liga unternimmt Rot-Weiß am 10. September auf der Bielefelder Alm. Der Zweitliga-Absteiger erkämpfte bei Spitzenreiter Regensburg überraschend ein 2:2 und plant seinen ersten Saisonsieg. Doch Rickert ist überzeugt davon, dass der letztlich verdiente Sieg über den starken Aufsteiger seinem Team das nötige Selbstvertrauen geben wird.
Er selbst hatte sich den letzten Kick beim Boxtraining mit dem finnischen 2-m-Riesen Robert Helenius geholt. Das Sparring vor dessem Kampf am Samstagabend in der Erfurter Messehalle hätte ihm viel Spaß gemacht, verriet der Hobby-Kickboxer. Und am Ende hätte es ja beiden Glück gebracht.
27.08.11
Rot-Weiß Erfurt gegen Darmstadt 98 2:0 (1:0)
Der FC Rot-Weiß Erfurt trifft endlich wieder das Tor! Gegen den Drittliga-Aufsteiger Darmstadt gewannen die Spieler von Trainer Emmerling mit 2:0 (1:0) und bleiben auch im vierten Spiel in Folge zu Hause ohne Gegentreffer.
Marco Alles / 29.08.11 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TLZ: FC Rot-Weiß zurück in der Erfolgsspur
329 Spielminuten mussten die Fans des FC Rot-Weiß warten, bis ihre Mannschaft in der dritten Liga wieder zu einem Tor kam. Am Sonnabend war es im Steigerwaldstadion soweit: Erfurt schickte Darmstadt mit einem klaren Sieg nach Hause.
Erfurt. Der Mann des Spieles wollte einfach nur noch weg. Warum noch Fragen beantworten, wo er doch in den 90 Minuten zuvor keine mehr offen gelassen hatte? Smail Morabit war am Sonnabend dort angekommen, wo er bei Rot-Weiß am besten aufgehoben ist - im Sturmzentrum. "In 1:1-Situationen", stellte Stefan Emmerling nüchtern fest, "hat er sich teilweise in einen Rausch gespielt." Morabit ist Bestandteil im Erfurter Bäumchen-wechsel-dich-Spiel der vergangenen Spieltage. Zuletzt im linken Mittelfeld aufgeboten. Dort wo eigentlich Olivier Caillas agiert, der aber gegen Darmstadt wieder aus der linken Abwehrseite auf seinen Lieblingsplatz rückte.
"Findungsphase", nannte das Emmerling zuletzt, der diesmal auch Danso Weidlich für Phil Ofosu-Ayeh auf der rechten Abwehrseite spielen ließ. Kontinuität sieht anders aus. In einem aber blieb sich Rot-Weiß treu, nach dem 2:0 gab es im vierten Heimspiel erneut kein Gegentor - dafür aber mit dem 1:0 den ersten Treffer nach 329 torlosen Minuten.
Also hatte Emmerling alles richtig gemacht. Ein wenig Glück gehörte da freilich dazu, denn Darmstadt war lange Zeit die bessere Mannschaft, profitierte zunächst aber auch davon, dass sich Rot-Weiß das mangelnde Selbstvertrauen nach den jüngsten Spielen in der Startphase deutlich anmerken ließ. Im Defensivverbund herrschte teilweise heilloses Durcheinander. Wie in der 3. Minute, als Nils Pfingsten-Reddig leichtfertig den Ball verlor und im Anschluss Darmstadts Julian Ratei aus 16 Metern knapp verzog. Weidlich klärte wenig später Oliver Heils Schuss gerade noch so zur Ecke (4.). Den größten Aussetzer leistete sich dann ausgerechnet Erfurts Abwehrchef Bernd Rauw, der bei einer Aktion im Strafraum einfach wie versteinert stehen blieb und so Pete Zimmerman freie Schussbahn bot. Zum Glück stand da Marcus Rickert goldrichtig (39.). Und zum Glück führte zu dem Zeitpunkt der Gastgeber schon, nachdem Marcel Reichwein mit Nachschuss erfolgreich war (32.).
Überhaupt konnte Erfurt vor der Pause gleich noch zwei Mal von Glück reden, dass Schiedsrichter Robert Hartmann erst Joan Oumari (Ellbogenschlag gegen Marcus Steegmann) und Dominick Drechsler (Tritt auf das Schienbein von Uwe Hesse) nicht glatt Rot zeigte. Er übersah beide Aktionen. Möglicherweise müssen beide nun mit Ermittlungen durch die DFB-Disziplinarkommission rechnen.
Nach der Pause war es teilweise ein offener Schlagabtausch, bei dem Rot-Weiß auf Konter setzte und nach einem solchen auch für die Entscheidung sorgte. Thomas Ströhl hatte vor dem eigenen 16er den Ball nach vorn geschlagen, wo der überragende Morabit wie ein ICE das Duell mit zwei Darmstädtern für sich entschied, klug auf den links neben im lauernden Caillas (klärte zuvor beim Kopfball von Ratei auf der Linie/54.) ablegte, der dann mit Flachschuss vollendete (79.).
"Der Sieg wird uns gut tun", fand Stefan Emmerling. Das er auch in der Schlussphase noch mehrfach am seidenen Faden hing, interessierte danach nicht nur Smail Morabit wenig. Alle Fragen waren diesmal beantwortet.
Oder doch nur fast alle? Die Frage, ob es endlich auch auswärts mal etwas zu feiern gibt, stellt sich am 10. September beim Auftritt in Bielefeld.
Thomas Czekalla / 29.08.11 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Schwere Krawalle nach Fußballspiel in Erfurt
55 Verletzte sind das Resultat schwerer Ausschreitungen zwischen Erfurter und Darmstädter Anhängern. Beiden Vereinen droht nun eine empfindliche Geldstrafe. Rot-Weiß-Präsident Rolf Rombach verurteilt die Randale scharf und kündigt Unterstützung bei der Aufklärung an.
Erfurt. Nach den schweren Ausschreitungen zwischen Fußball-Anhängern von Rot-Weiß Erfurt und Darmstadt 98 am Rande des Drittliga-Spieles am Sonnabend hat Rot-Weiß-Präsident Rolf Rombach die Randale verurteilt. "Für diese Dinge fehlt mir jedes Verständnis. So etwas ist eine Schande für den Sport." Er kündigte eine schonungslose Aufarbeitung der Vorkommnisse mit der Polizei und dem Stadion-Sicherheitsdienst an. Am Dienstag will sich der Verein öffentlich dazu äußern.
Am Montag äußerte sich zu den Vorfällen auch die Darmstädter
Vereinsführung über das Onlineportal liga3-online. Man wolle die Vorfälle prüfen und entsprechende Konsequenzen daraus ziehen. Vize-Präsident Rüdiger Fritsch erklärte zudem: "Wir verurteilen jegliche Gewalt und Aggression auf das Allerschärfste. Unsere Fans standen speziell in den vergangenen Monaten für zahlreiche, lautstarke und friedliche Unterstützung unserer Mannschaft. Wir werden es nicht zulassen, dass derartige Aktionen unser positives Image in Frage stellen, welches in der jüngeren Vergangenheit gemeinsam aufgebaut wurde."
Bei Krawallen während und nach der Begegnung im Steigerwaldstadion wurden insgesamt 55 Personen leicht verletzt; davon 39 Polizisten, mehrere Mitarbeiter des Rettungs- und Ordnungsdienstes. Der Großteil davon soll Augenreizungen durch den Einsatz von Pfefferspray erlitten haben. Damit versuchten die Polizisten die gewalttätigen Zusammenstöße der rivalisierenden Gruppen zu verhindern.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte ein Teil der 412 offiziell mitgereisten Darmstädter Anhänger den Zaun ihres Blocks überwunden und war Richtung Erfurter Fankurve gestürmt. Dabei wurden Ordner und Polizisten mit Steinen und Flaschen beworfen sowie tätlich angegriffen. Grund für die plötzlichen Krawalle soll die Festnahme eines Gäste-Fans gewesen sein. Beinahe zeitgleich stieg auch eine Rot-Weiß-Schar über die Absperrungen, sodass es hinter dem Marathontor zu gewalttätigen Zusammenstößen kam.
Massiver Polizeieinsatz sorgte nach rund fünf Minuten wieder für Ruhe auf den Rängen sowie den reibungslosen Ablauf des Spieles. Allerdings kam es nach dessen Ende im Erfurter Südpark noch einmal zu heftigen Schlägereien. Den Sicherheitskräften gelang es trotz Präsenz nicht, eine strikte Fantrennung durchzusetzen. Zunächst sollte noch ein Fanbus der Gäste auf der Rückreise gestoppt werden, um die Identität möglicher Täter festzustellen. Davon sei wegen Sicherheitsbedenken aber wieder Abstand genommen worden, hieß es aus Polizeikreisen.
Andreas Nichelmann, Sicherheitschef des FC Rot-Weiß, gab zu, dass es beim Abgang der Darmstädter die "größten Probleme" gab. Woran dies gelegen habe und ob genügend Einsatzkräfte anwesend waren, soll eine Aufarbeitung der Ereignisse mit der Polizei am heutigen Montag bringen. Präsident Rombach betonte, dass der Verein die Aufklärung in jeder Weise unterstützen wolle. Nach seinen Erkenntnissen sei die Gewalt von den Gäste-Fans ausgegangen.
Den beiden Vereinen drohen nun empfindliche Strafen durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB), der bei ähnlichen Vorfällen zumeist Geldstrafen verhängt hat. Aber auch einen Punktabzug und eine Platzsperre sieht dessen Strafkatalog vor.
Aufgrund der Krawalle geriet der Erfurter 2:0-Erfolg nach zuvor drei sieglosen Spielen in den Hintergrund. Vor knapp 5000 Zuschauern erzielten Marcel Reichwein (31.) und Olivier Caillas (79.) die Tore. Durch den Sieg verbesserte sich Erfurt auf den zehnten Tabellenrang.
27.08.11
Fan-Ausschreitungen in Erfurt
Unfriedlich verlief die Drittliga-Begegnung des Rot-Weiß-Erfurt gegen den SV Darmstadt 98 am Samstag im Erfurter Steigerwaldstadion. Insgesamt wurden bei den Auseinandersetzungen 55 Personen leicht verletzt, davon 39 Polizeibeamte, mehrere Rettungssanitäter sowie Mitarbeiter der Stadionsicherheitsdienstes.
Marco Alles / 29.08.11 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TLZ: Krawalle beim Erfurt-Spiel "eine Schande für den Sport"
Am Rande der Drittliga-Partie Rot-Weiß Erfurt gegen Darmstadt 98 ist es zu unschönen Szenen gekommen: Fans beider Seiten lieferten sich untereinander sowie mit Ordnern und Polizei Schlägereien. Der RWE-Vorstand meint, dass die Eskalation von den Gästefans ausging.
Erfurt. Unschöne Szenen gab es am Rande der Partie. Bereits in der Halbzeitpause kam es, vom Gästefanblock 1 ausgehend, zu massiven Angriffen auf Ordner und Polizei in Form von Steinwürfen und Tätlichkeiten. Gäste und Heimfans hatten die Absperrungen überstiegen und sich hinter den Fanblöcken, am Marathontor, eine Schlägerei geliefert.
Nach Spielende mussten die Abreise der gewalttätigen Fans mit massivem Kräfteeinsatz durchgesetzt werden. Insgesamt wurden 55 Personen leicht verletzt, davon 39 Polizeibeamte, Rettungssanitäter und Mitarbeiter des Stadioneinlassdienstes. Ursprünglich sollte der Fanbus der "Lilien" auf der Rückreise nach Hessen gestoppt werden, um die Identität der Täter festzustellen. "Davon haben wir jedoch Abstand genommen", sagte ein Polizeisprecher.
Der Erfurter Vorstand hat die Ausschreitungen scharf verurteilt. "Wenn ich höre, dass über 55 Personen dabei Schaden genommen haben, fehlt mir jedes Verständnis. So etwas ist eine Schande für den Sport. Ich hoffe, die polizeilichen Ermittlungen werden Klarheit bringen. Nach meinen bisherigen Erkenntnissen ging die Gewalt von den Gästefans aus", sagte RWE-Präsident Rolf Rombach.
Erfurter Spieler boxten friedlich am Vorabend
Die friedlichen Box-Einlagen am Vorabend der Partie haben sich indes ausgezahlt. "Wir hatten uns heute natürlich einiges vorgenommen. Wir sind zwar glücklich in Führung gegangen, haben aber insgesamt verdient gewonnen. Von Ulli Wegner haben wir beim Box-Training ein paar Tipps mitgenommen. Das hat schon Spaß gemacht. In Bielefeld wollen wir so auftreten, wie zu Hause", sagte Marcel Reichwein nach dem 2:0-Sieg über starke Darmstädter.
Dabei stand Reichwein da, wo ein Stürmer stehen muss und hämmerte das Leder aus drei Metern in die gegnerischen Maschen. Dabei nutzte er einen Abpraller, denn der Kopfball von Kapitän Rudolf Zedi landete genau vor seinen Füßen.
Dass Zedi nicht traf, störte den stetigen Wühler nur wenig: "Es ist doch egal, wer trifft, Hauptsache ist, es trifft überhaupt jemand. Aber heute hat man gesehen, dass alle bei uns von der ersten bis zur letzten Minute alles abgerufen haben. Wer kämpft, wird auch belohnt. Das war eine ganz andere Körpersprache als zuletzt", sagte Zedi, der am Mittwoch seinen 37. Geburtstag feiert.
Manno sauer über späte Einwechslung
Ziemlich angesäuert war Gaetano Manno, der kurz vor Schluss für Reichwein eingewechselt wurde. "Ich habe auch keine Erklärung. Fit bin ich auf jeden Fall. Fragen Sie doch den Trainer", reagierte der Deutsch- Italiener und flüchtete in die Kabine.
Nicht so unzufrieden mit der Reservistenrolle ist hingegen Tom Bertram, der gegenüber TLZ sagte: "Ich habe immer gesagt, dass ich dran bleiben will, im Training noch härter arbeiten muss. Jetzt warte ich natürlich auf meine Chance. Heute wurde ich wieder reingeworfen, und ich denke, ich habe meine Sache ordentlich gemacht." Hatte er auch, wie sein Trainer unterstrich: "Ich habe ihn für Bernd Rauw gebracht, und er hat es beim 1:1 gut gemacht."
Jens Pachmann / 29.08.11 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de
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Mitteldeutsche Zeitung: Euphorie ums Minimalziel
Der FC Rot-Weiß Erfurt hat seine Torlosigkeit nach 319 Spielminuten beendet und verdient sich ob einer Steigerung den 2:0-Sieg über Darmstadt 98. Erfurts Schlussmann Marcus Rickert bleibt zu Hause weiter ohne Gegentreffer.
Erfurt. Erfurt. Die Eckfahne bekam den ganzen Frust zu spüren. Nachdem Marcel Reichwein zum 1:0 abgestaubt hatte (31.), war er an den Spielfeldrand gestürmt und hatte per Kung-Fu-Tritt die Plastestange malträtiert. Sie überstand es schadlos. Doch die Szene verdeutlichte, wie sehr die Ladehemmung in den vergangenen Wochen beim Torjäger an den Nerven gezerrt hat.
"Der Treffer tat uns allen gut", sagte Reichwein nach der Partie. Das Ende der 319-minütigen Torlosigkeit war einher gegangen mit der rot-weißen Auferstehung in einem Spiel, das zu diesem Zeitpunkt schon hätte entschieden sein können.
"Wir hatten im Gegensatz zu Darmstadt eine schmale Brust", sagte Trainer Stefan Emmerling zu dem Schwimmfest seiner Defensive in der Startphase. Schon nach vier Minuten hätten die Gäste mit 2:0 führen müssen, als Ratei nur knapp verzogen und Weidlich einen Heil-Schuss vor der Torlinie abgeblockt hatte.
"Den Auftakt haben wir völlig verschlafen", gab Torhüter Marcus Rickert zu. Vor ihm spielten sich teilweise turbulente Szenen ab - Höhepunkt war ein Missverständnis zwischen ihm und Abwehrchef Bernd Rauw. "Ich hatte weg gerufen und damit gemeint, dass ich wegbleibe. Er dachte jedoch, er solle aus dem Weg gehen", beschrieb Rickert die heikle Situation. Er bereinigte sie schließlich mit einem Blitzreflex gegen Zimmerman.
Darmstadts gefrusteter Trainer Kosta Runjaic sah in den vergebenen Großchancen am Ende die alleinige Ursache für die Niederlage. "Es lag nicht am Gegner, dass wir verloren haben, sondern allein an unserer fahrlässigen Chancenverwertung", sagte er und vergaß dabei offensichtlich das Prinzip zwischen Wirkung und Gegenwirkung.
Das Führungstor verlieh den Rot-Weißen spürbar Auftrieb. Sie erlangten mit zunehmender Spieldauer ein Übergewicht, gewannen das Mehrzahl der Zweikämpfe und besaßen in Smail Morabit den überragenden Akteur in ihren Reihen. Der erstmals wieder im Angriff eingesetzte Franzose spielte die Darmstädter Verteidiger phasenweise schwindlig. Hätten sich noch ein paar Kegel auf dem Rasen befunden, wären die sicher auch von ihm umkurvt wurden. Vor dem 2:0 ließ sich Morabit selbst von drei Gegnern nicht aufhalten und bediente den abgeklärt vollendenden Olivier Caillas (79.).
"Er hat sich in einen kleinen Rausch gespielt", lobte Emmerling den auffälligsten Akteur und durfte sich selbst zu seinen gelungenen Umstellungen beglückwünschen. Morabit konnte seine Stärken im Eins-gegen-eins in der Spitze deutlich besser zur Geltung bringen. Und mit Danso Weidlich auf der rechten sowie Thomas Ströhl auf der linken Abwehrseite kehrte - von den anfänglichen Unsicherheiten abgesehen - mehr Stabilität ein. Sogar den verletzungsbedingten Ausfall von Rauw (steifer Nacken) verkraftete die Elf. Ihn ersetzte Tom Bertram.
"Wir haben die richtige Reaktion gezeigt", sagte Torhüter Rickert und spielte auf die mannschaftsinterne Aussprache in der vergangenen Woche an. Darin sei es um Mängel im Umgangston und bei der Körpersprache gegangen. Beides hätte diesmal gestimmt. Kapitän Rudi Zedi als Initiator dieses Treffens war sich nach dem Schlusspfiff sogar sicher, "dass wir selbst ein frühes Gegentor weggesteckt hätten".
Rickert wusste dies jedoch zu verhindern und wahrte damit seine weiße Heimweste. In den vier Saisonspielen im Steiger-waldstadion stand stets die Null. Eine Serie, die dem 27-Jährigen "natürlich gefällt", die er allerdings auch eintauschen würde: "Wenn wir auswärts endlich die ersten Punkte holen, nehme ich auch ein Gegentor in Kauf."
Den nächsten Anlauf in der Liga unternimmt Rot-Weiß am 10. September auf der Bielefelder Alm. Der Zweitliga-Absteiger erkämpfte bei Spitzenreiter Regensburg überraschend ein 2:2 und plant seinen ersten Saisonsieg. Doch Rickert ist überzeugt davon, dass der letztlich verdiente Sieg über den starken Aufsteiger seinem Team das nötige Selbstvertrauen geben wird.
Er selbst hatte sich den letzten Kick beim Boxtraining mit dem finnischen 2-m-Riesen Robert Helenius geholt. Das Sparring vor dessem Kampf am Samstagabend in der Erfurter Messehalle hätte ihm viel Spaß gemacht, verriet der Hobby-Kickboxer. Und am Ende hätte es ja beiden Glück gebracht.
27.08.11
Rot-Weiß Erfurt gegen Darmstadt 98 2:0 (1:0)
Der FC Rot-Weiß Erfurt trifft endlich wieder das Tor! Gegen den Drittliga-Aufsteiger Darmstadt gewannen die Spieler von Trainer Emmerling mit 2:0 (1:0) und bleiben auch im vierten Spiel in Folge zu Hause ohne Gegentreffer.
Marco Alles / 29.08.11 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TLZ: FC Rot-Weiß zurück in der Erfolgsspur
329 Spielminuten mussten die Fans des FC Rot-Weiß warten, bis ihre Mannschaft in der dritten Liga wieder zu einem Tor kam. Am Sonnabend war es im Steigerwaldstadion soweit: Erfurt schickte Darmstadt mit einem klaren Sieg nach Hause.
Erfurt. Der Mann des Spieles wollte einfach nur noch weg. Warum noch Fragen beantworten, wo er doch in den 90 Minuten zuvor keine mehr offen gelassen hatte? Smail Morabit war am Sonnabend dort angekommen, wo er bei Rot-Weiß am besten aufgehoben ist - im Sturmzentrum. "In 1:1-Situationen", stellte Stefan Emmerling nüchtern fest, "hat er sich teilweise in einen Rausch gespielt." Morabit ist Bestandteil im Erfurter Bäumchen-wechsel-dich-Spiel der vergangenen Spieltage. Zuletzt im linken Mittelfeld aufgeboten. Dort wo eigentlich Olivier Caillas agiert, der aber gegen Darmstadt wieder aus der linken Abwehrseite auf seinen Lieblingsplatz rückte.
"Findungsphase", nannte das Emmerling zuletzt, der diesmal auch Danso Weidlich für Phil Ofosu-Ayeh auf der rechten Abwehrseite spielen ließ. Kontinuität sieht anders aus. In einem aber blieb sich Rot-Weiß treu, nach dem 2:0 gab es im vierten Heimspiel erneut kein Gegentor - dafür aber mit dem 1:0 den ersten Treffer nach 329 torlosen Minuten.
Also hatte Emmerling alles richtig gemacht. Ein wenig Glück gehörte da freilich dazu, denn Darmstadt war lange Zeit die bessere Mannschaft, profitierte zunächst aber auch davon, dass sich Rot-Weiß das mangelnde Selbstvertrauen nach den jüngsten Spielen in der Startphase deutlich anmerken ließ. Im Defensivverbund herrschte teilweise heilloses Durcheinander. Wie in der 3. Minute, als Nils Pfingsten-Reddig leichtfertig den Ball verlor und im Anschluss Darmstadts Julian Ratei aus 16 Metern knapp verzog. Weidlich klärte wenig später Oliver Heils Schuss gerade noch so zur Ecke (4.). Den größten Aussetzer leistete sich dann ausgerechnet Erfurts Abwehrchef Bernd Rauw, der bei einer Aktion im Strafraum einfach wie versteinert stehen blieb und so Pete Zimmerman freie Schussbahn bot. Zum Glück stand da Marcus Rickert goldrichtig (39.). Und zum Glück führte zu dem Zeitpunkt der Gastgeber schon, nachdem Marcel Reichwein mit Nachschuss erfolgreich war (32.).
Überhaupt konnte Erfurt vor der Pause gleich noch zwei Mal von Glück reden, dass Schiedsrichter Robert Hartmann erst Joan Oumari (Ellbogenschlag gegen Marcus Steegmann) und Dominick Drechsler (Tritt auf das Schienbein von Uwe Hesse) nicht glatt Rot zeigte. Er übersah beide Aktionen. Möglicherweise müssen beide nun mit Ermittlungen durch die DFB-Disziplinarkommission rechnen.
Nach der Pause war es teilweise ein offener Schlagabtausch, bei dem Rot-Weiß auf Konter setzte und nach einem solchen auch für die Entscheidung sorgte. Thomas Ströhl hatte vor dem eigenen 16er den Ball nach vorn geschlagen, wo der überragende Morabit wie ein ICE das Duell mit zwei Darmstädtern für sich entschied, klug auf den links neben im lauernden Caillas (klärte zuvor beim Kopfball von Ratei auf der Linie/54.) ablegte, der dann mit Flachschuss vollendete (79.).
"Der Sieg wird uns gut tun", fand Stefan Emmerling. Das er auch in der Schlussphase noch mehrfach am seidenen Faden hing, interessierte danach nicht nur Smail Morabit wenig. Alle Fragen waren diesmal beantwortet.
Oder doch nur fast alle? Die Frage, ob es endlich auch auswärts mal etwas zu feiern gibt, stellt sich am 10. September beim Auftritt in Bielefeld.
Thomas Czekalla / 29.08.11 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Schwere Krawalle nach Fußballspiel in Erfurt
55 Verletzte sind das Resultat schwerer Ausschreitungen zwischen Erfurter und Darmstädter Anhängern. Beiden Vereinen droht nun eine empfindliche Geldstrafe. Rot-Weiß-Präsident Rolf Rombach verurteilt die Randale scharf und kündigt Unterstützung bei der Aufklärung an.
Erfurt. Nach den schweren Ausschreitungen zwischen Fußball-Anhängern von Rot-Weiß Erfurt und Darmstadt 98 am Rande des Drittliga-Spieles am Sonnabend hat Rot-Weiß-Präsident Rolf Rombach die Randale verurteilt. "Für diese Dinge fehlt mir jedes Verständnis. So etwas ist eine Schande für den Sport." Er kündigte eine schonungslose Aufarbeitung der Vorkommnisse mit der Polizei und dem Stadion-Sicherheitsdienst an. Am Dienstag will sich der Verein öffentlich dazu äußern.
Am Montag äußerte sich zu den Vorfällen auch die Darmstädter
Vereinsführung über das Onlineportal liga3-online. Man wolle die Vorfälle prüfen und entsprechende Konsequenzen daraus ziehen. Vize-Präsident Rüdiger Fritsch erklärte zudem: "Wir verurteilen jegliche Gewalt und Aggression auf das Allerschärfste. Unsere Fans standen speziell in den vergangenen Monaten für zahlreiche, lautstarke und friedliche Unterstützung unserer Mannschaft. Wir werden es nicht zulassen, dass derartige Aktionen unser positives Image in Frage stellen, welches in der jüngeren Vergangenheit gemeinsam aufgebaut wurde."
Bei Krawallen während und nach der Begegnung im Steigerwaldstadion wurden insgesamt 55 Personen leicht verletzt; davon 39 Polizisten, mehrere Mitarbeiter des Rettungs- und Ordnungsdienstes. Der Großteil davon soll Augenreizungen durch den Einsatz von Pfefferspray erlitten haben. Damit versuchten die Polizisten die gewalttätigen Zusammenstöße der rivalisierenden Gruppen zu verhindern.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte ein Teil der 412 offiziell mitgereisten Darmstädter Anhänger den Zaun ihres Blocks überwunden und war Richtung Erfurter Fankurve gestürmt. Dabei wurden Ordner und Polizisten mit Steinen und Flaschen beworfen sowie tätlich angegriffen. Grund für die plötzlichen Krawalle soll die Festnahme eines Gäste-Fans gewesen sein. Beinahe zeitgleich stieg auch eine Rot-Weiß-Schar über die Absperrungen, sodass es hinter dem Marathontor zu gewalttätigen Zusammenstößen kam.
Massiver Polizeieinsatz sorgte nach rund fünf Minuten wieder für Ruhe auf den Rängen sowie den reibungslosen Ablauf des Spieles. Allerdings kam es nach dessen Ende im Erfurter Südpark noch einmal zu heftigen Schlägereien. Den Sicherheitskräften gelang es trotz Präsenz nicht, eine strikte Fantrennung durchzusetzen. Zunächst sollte noch ein Fanbus der Gäste auf der Rückreise gestoppt werden, um die Identität möglicher Täter festzustellen. Davon sei wegen Sicherheitsbedenken aber wieder Abstand genommen worden, hieß es aus Polizeikreisen.
Andreas Nichelmann, Sicherheitschef des FC Rot-Weiß, gab zu, dass es beim Abgang der Darmstädter die "größten Probleme" gab. Woran dies gelegen habe und ob genügend Einsatzkräfte anwesend waren, soll eine Aufarbeitung der Ereignisse mit der Polizei am heutigen Montag bringen. Präsident Rombach betonte, dass der Verein die Aufklärung in jeder Weise unterstützen wolle. Nach seinen Erkenntnissen sei die Gewalt von den Gäste-Fans ausgegangen.
Den beiden Vereinen drohen nun empfindliche Strafen durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB), der bei ähnlichen Vorfällen zumeist Geldstrafen verhängt hat. Aber auch einen Punktabzug und eine Platzsperre sieht dessen Strafkatalog vor.
Aufgrund der Krawalle geriet der Erfurter 2:0-Erfolg nach zuvor drei sieglosen Spielen in den Hintergrund. Vor knapp 5000 Zuschauern erzielten Marcel Reichwein (31.) und Olivier Caillas (79.) die Tore. Durch den Sieg verbesserte sich Erfurt auf den zehnten Tabellenrang.
27.08.11
Fan-Ausschreitungen in Erfurt
Unfriedlich verlief die Drittliga-Begegnung des Rot-Weiß-Erfurt gegen den SV Darmstadt 98 am Samstag im Erfurter Steigerwaldstadion. Insgesamt wurden bei den Auseinandersetzungen 55 Personen leicht verletzt, davon 39 Polizeibeamte, mehrere Rettungssanitäter sowie Mitarbeiter der Stadionsicherheitsdienstes.
Marco Alles / 29.08.11 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TLZ: Krawalle beim Erfurt-Spiel "eine Schande für den Sport"
Am Rande der Drittliga-Partie Rot-Weiß Erfurt gegen Darmstadt 98 ist es zu unschönen Szenen gekommen: Fans beider Seiten lieferten sich untereinander sowie mit Ordnern und Polizei Schlägereien. Der RWE-Vorstand meint, dass die Eskalation von den Gästefans ausging.
Erfurt. Unschöne Szenen gab es am Rande der Partie. Bereits in der Halbzeitpause kam es, vom Gästefanblock 1 ausgehend, zu massiven Angriffen auf Ordner und Polizei in Form von Steinwürfen und Tätlichkeiten. Gäste und Heimfans hatten die Absperrungen überstiegen und sich hinter den Fanblöcken, am Marathontor, eine Schlägerei geliefert.
Nach Spielende mussten die Abreise der gewalttätigen Fans mit massivem Kräfteeinsatz durchgesetzt werden. Insgesamt wurden 55 Personen leicht verletzt, davon 39 Polizeibeamte, Rettungssanitäter und Mitarbeiter des Stadioneinlassdienstes. Ursprünglich sollte der Fanbus der "Lilien" auf der Rückreise nach Hessen gestoppt werden, um die Identität der Täter festzustellen. "Davon haben wir jedoch Abstand genommen", sagte ein Polizeisprecher.
Der Erfurter Vorstand hat die Ausschreitungen scharf verurteilt. "Wenn ich höre, dass über 55 Personen dabei Schaden genommen haben, fehlt mir jedes Verständnis. So etwas ist eine Schande für den Sport. Ich hoffe, die polizeilichen Ermittlungen werden Klarheit bringen. Nach meinen bisherigen Erkenntnissen ging die Gewalt von den Gästefans aus", sagte RWE-Präsident Rolf Rombach.
Erfurter Spieler boxten friedlich am Vorabend
Die friedlichen Box-Einlagen am Vorabend der Partie haben sich indes ausgezahlt. "Wir hatten uns heute natürlich einiges vorgenommen. Wir sind zwar glücklich in Führung gegangen, haben aber insgesamt verdient gewonnen. Von Ulli Wegner haben wir beim Box-Training ein paar Tipps mitgenommen. Das hat schon Spaß gemacht. In Bielefeld wollen wir so auftreten, wie zu Hause", sagte Marcel Reichwein nach dem 2:0-Sieg über starke Darmstädter.
Dabei stand Reichwein da, wo ein Stürmer stehen muss und hämmerte das Leder aus drei Metern in die gegnerischen Maschen. Dabei nutzte er einen Abpraller, denn der Kopfball von Kapitän Rudolf Zedi landete genau vor seinen Füßen.
Dass Zedi nicht traf, störte den stetigen Wühler nur wenig: "Es ist doch egal, wer trifft, Hauptsache ist, es trifft überhaupt jemand. Aber heute hat man gesehen, dass alle bei uns von der ersten bis zur letzten Minute alles abgerufen haben. Wer kämpft, wird auch belohnt. Das war eine ganz andere Körpersprache als zuletzt", sagte Zedi, der am Mittwoch seinen 37. Geburtstag feiert.
Manno sauer über späte Einwechslung
Ziemlich angesäuert war Gaetano Manno, der kurz vor Schluss für Reichwein eingewechselt wurde. "Ich habe auch keine Erklärung. Fit bin ich auf jeden Fall. Fragen Sie doch den Trainer", reagierte der Deutsch- Italiener und flüchtete in die Kabine.
Nicht so unzufrieden mit der Reservistenrolle ist hingegen Tom Bertram, der gegenüber TLZ sagte: "Ich habe immer gesagt, dass ich dran bleiben will, im Training noch härter arbeiten muss. Jetzt warte ich natürlich auf meine Chance. Heute wurde ich wieder reingeworfen, und ich denke, ich habe meine Sache ordentlich gemacht." Hatte er auch, wie sein Trainer unterstrich: "Ich habe ihn für Bernd Rauw gebracht, und er hat es beim 1:1 gut gemacht."
Jens Pachmann / 29.08.11 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de
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Mitteldeutsche Zeitung: Euphorie ums Minimalziel