TLZ: Im "Geisterspiel" nicht verrückt machen lassen
Erfurt. (tlz) Wenn der FC Rot-Weiß Erfurt an diesem Sonnabend die Reserve des SV Werder Bremen empfängt, wird sich der Beifall bei einem eventuellen Sieg der Thüringer in Grenzen halten. Grund: Die Partie in der 3. Fußball-Profiliga ist ein so genanntes "Geisterspiel". Denn der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bestrafte die Rot-Weißen nach den Vorkommnissen im und um das Thüringen-Derby mit dem FC Carl Zeiss Jena zu einer Geldstrafe von 10 000 Euro und einer Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Lediglich einige Offizielle, der Betreuerstab der Teams und Pressevertreter finden Einlass.
Und Stephan Beutel, der Manager des FC Rot-Weiß Erfurt, sagte es gestern noch einmal mit Nachdruck: "Es hat keinen Zweck, ins Stadion zu kommen. Wir stehen unter besonderer Beobachtung. Es ist für uns eine beschämende Situation, aber da müssen wir jetzt durch." Das weiß auch RWE-Chef-Trainer Karsten Baumann, der sagt: "Die Begleitumstände sind nicht schön, aber das darf uns nicht stören. Bremen hat sich bisher als schwankend erwiesen, seine Heimspiele gewonnen, auswärts aber zwei Mal verloren. Doch davon dürfen wir uns nicht blenden lassen. Es wird auf alle Fälle eine schwere Heimaufgabe, zumal ja die Unterstützung der Fans fehlt."
Personell hat der Coach fast alles an Deck. Lediglich Matthias Peßolat ist nach seiner Knieverletzung noch nicht wieder fit. Er trainiert zwar wieder, ist aber noch nicht so weit, um eingesetzt zu werden. Aber Baumann sieht keine Veranlassung, an der in Aalen erfolgreichen Mannschaft etwas zu ändern. "Personell und in der Ausrichtung gibt es keine Veränderung im Vergleich zum vergangenen Sonnabend", so der 38-Jährige.
Eine Veränderung gibt es jedoch im Kader des Drittligisten. Im gegenseitigen Einvernehmen wird der Arbeitsvertrag mit Adam Jabiri bis zum 30. Juni 2009 unterbrochen. Der Stürmer wechselt auf Leihbasis zum TSV Großbardorf in die Regionalliga Süd. Jabiri war vom 1. FC Saarbrücken nach Erfurt gewechselt. "Ich freue mich auf eine neue Herausforderung in der Regionalliga und hoffe, mit erfolgreicher Spielpraxis im Sommer 2009 zum FC Rot-Weiß Erfurt zurückzukehren", meinte Jabiri.
Dass sich das Personalkarussell in den nächsten Tagen bis zur Schließung der Transferliste am 1. September um 24.00 Uhr noch weiter dreht, ließ Beutel gestern durchblicken. Man ist noch an dem einen oder anderen Spieler dran, aber es ist auch möglich, dass weitere Akteure den Verein verlassen müssen. Vor allem auf der zentralen Mittelfeldposition sieht man bei RWE noch Handlungsbedarf. "Da sind wir dran", so der Manager.
! FC Rot-Weiß Erfurt - SV Werder Bremen II, Sonnabend, 14.00 Uhr, Live-Ticker: rot-weiss-erfurt.de Wechsel: Adam Jabiri wird zum TSV Großbardorf ausgeliehen. Foto: tlz/Michaelis
28.08.2008 Von Jens Pachmann
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Spieler allein zu Haus
Am 6. September wird auf den Erfurter Domstufen für Theaterfreunde die "Versammlung der Geister" ins-zeniert. Im Steigerwaldstadion findet morgen so etwas wie eine Vorpremiere statt.
ERFURT. Rund 60 Menschen werden sich zum Heimspiel des FC Rot-Weiß gegen Bremen II (14 Uhr) im Stadion verlaufen: Abgesehen vom Sicherheitsdienst und den beiden Mannschaften jeweils 15 Offizielle der Vereine, akkreditierte Journalisten und DFB-Vertreter, die die strikte Umsetzung der Sportgerichtsentscheidung überwachen sollen. Nach antisemitischen Rufen während des Thüringenderbys gegen Jena waren die Erfurter zu einer Geldstrafe von 10 000 Euro und der Austragung der morgigen Partie ohne Zuschauer verurteilt worden.
"Es macht keinen Sinn, nach Erfurt anzureisen", sagt Manager Stephan Beutel. "Niemand darf ins Stadion gelassen werden. Und wir können nur daran appellieren, dass es keiner versuchen wird. Denn das würde dem Verein einen größeren Schaden zufügen, als er ohnehin bereits ist." Bis zu 3000 Anhänger wollen sich auf der Rollschuhbahn am Südeingang des Stadions einfinden, um von dort einen Blick zu erhaschen und ihr Team anzufeuern. Das könne, so Beutel, niemandem verboten werden. Er hofft aber auf die Vernunft der Fans, "damit wir diese komische Situation gemeinsam meistern".
Karsten Baumann spricht angesichts der leeren Ränge von einer schwierigen Heimaufgabe. Es gelte, den Spielern vor allem den Wettkampf-Charakter immer wieder zu vermitteln, weil man sich durch die fehlende Atmosphäre schnell zu Nachlässigkeiten verleiten lassen könnte. Zudem sei Werders U 23-Team ein spielstarker Gegner, dessen Leistungen im bisherigen Saisonverlauf zwar schwankend gewesen wären (zwei Heimsiege, zwei Auswärtsniederlagen). Doch davon wolle man sich nicht blenden lassen. "Wir streben mit aller Konsequenz einen Sieg an", sagt der Trainer und spürt ein gewachsenes Selbstvertrauen in der Mannschaft nach der überwundenen Auswärtsblockade. "Das 2:0 in Aalen hat einen Schub gegeben. Jetzt wollen wir die gute Leistung wiederholen." Sowohl personell als auch an der taktischen Ausrichtung mit der Mittelfeld-Raute gebe es nichts zu verändern. Bis auf Matthias Peßolat (Kniebeschwerden) stehen ihm alle Akteure zur Verfügung.
Definitiv nicht zum Kader wird Adam Jabiri gehören. Der Stürmer und der Klub einigten sich gestern auf ein Ausleihgeschäft. Der 24-Jährige wechselt ab sofort zum Süd-Regionalligisten TSV Großbardorf. Sowohl Jabiri als auch der FC Rot-Weiß haben die Möglichkeit, den Vertrag bis 30. Juni 2009 per Option um ein Jahr zu verlängern. "Seine sportliche Perspektive bei uns war begrenzt. In der Regionalliga soll er Spielpraxis sammeln und dann gestärkt zu uns zurückkommen", begründete Beutel den Weggang des Angreifers. Jabiri selbst freut sich auf die "neue Herausforderung". Nach den Verpflichtungen von Massimo Cannizzaro, Tino Semmer und Fabian Montabell im Sommer war er in der Sturm-Hierarchie noch weiter abgefallen. In den bisherigen fünf Pflichtspielen hatte er es nur auf 15 Einsatzminuten gebracht.
Beutel schloss nicht aus, dass bis zum Ende der Transferperiode am 31. August weitere Veränderungen im Kader passieren könnten. Neben möglichen Abgängen wird nach wie vor ein erfahrener Mann für das zentrale Mittelfeld gesucht. Der Franzose Julien Humbert, der kürzlich in Erfurt vorspielte und einen guten Eindruck hinterließ, ist kein Thema mehr. Sein Verein, der 1. FC Saarbrücken, verlangt plötzlich eine fünfstellige Ablösesumme. Für Rot-Weiß zu viel, "da wir in der Regel nur ablösefreie Spieler verpflichten", be-schreibt Beutel die Philosophie des Klubs. Umso schwerer ist es, Verstärkungen zu bekommen.
Aufstellung: Orlishausen - Schnetzler, Pohl, Loose, Pinske - Hauswald, Cinaz, Rockenbach, Judt - Cannizzaro, Bunjaku.
29.08.2008 Von Marco ALLES
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Erfurt: Fußball-Oberliga-Vorschau:Immer für einen Sieg gut
Zwei Wochen nach dem immer noch hohe Wellen schlagenden Landesderby auf Drittliga-Ebene treffen nun in der Oberliga (5. Liga) die zweiten Mannschaften des FC Rot-Weiß und des FC Carl Zeiss in Jena aufeinander. Emotional wohl weniger brisant, aber nicht weniger umkämpft.
ERFURT. "Das absolut verdiente 2:0 gegen Zwickau hat uns gutgetan und meinen Männern gezeigt, dass wir bei höchster mann-schaftlicher Konzentration immer für einen Sieg gut sind." Rot-Weiß-Trainer Albert Krebs ist optimistisch, mit dieser Einstellung am Sonntag (14 Uhr) auch im Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld punkten zu können.
Und er geht davon aus, "dass uns einige Fans mehr nach Jena begleiten werden als sonst, weil sie tags zuvor ihre Erste gegen Werder Bremen II aus bekannten Gründen nicht besuchen dürfen." Der Coach mahnt aber an: "Wir brauchen nur solche, die bereit sind, sich auf das Sportliche zu konzentrieren. Nur sie helfen uns und dem Verein. Das Geisterspiel sollte nun wahrlich allen eine Lehre sein."
Ob er dabei auf die gegen den FSV Zwickau so überragend aufspielende Doppelspitze mit Thomas Ströhl und Ivaylo Ivanov zurückgreifen kann, steht noch in den Sternen. Zumindest, was die Personalie Ströhl angeht. Der Trainer der Ersten, Carsten Baumann, Augenzeuge der Oberligapartie, war schon angetan von der Leistung des Linksfußes, lässt sich aber absolut nicht in die Karten für das Bremen-Spiel schauen: "Es kann durchaus sein, dass er im Kader ist. Das muss ich mir alles noch einmal durch den Kopf gehen lassen." Mehr war ihm nicht zu entlocken.
Thomas Ströhl selbst hofft natürlich: "Der Trainer hat mich gesehen. Ich denke, ich habe ganz ordentlich gespielt. Ob´s für die Erste reicht? Ich würde mich jedenfalls riesig freuen. Und sei es als Einwechsler."
Im letzteren Fall käme dann auch ein Einsatz in der Zweiten in Frage. Das freute wiederum Albert Krebs. Ansonsten kennt Krebs natürlich das Personalroulette. Bis auf Jabiri, der auf Suche nach einem neuen Verein ist, und wohl eben Ströhl, hat er den Kader aus der Zwickau-Partie beisammen. Einzig Pechvogel Christoph Heim muss infolge eines steifen Halses vermutlich pausieren. Im ersten Pflichtspiel in Leipzig war er nicht etwa aus Leistungsgründen aus dem Team gerutscht, sondern weil Krebs einige Defensiv-Akteure "von oben" bekommen hatte. Und die müssen spielen. "Heimer" war am Boden. Nun, gegen Zwickau, durfte er ran, machte seine Sache erwartet gut - und musste infolge der besagten Halsprellung bereits zur Pause ausgewechselt werden. "Ich versuche jedenfalls alles, bis zum Spiel fit zu werden", hat der Vizekapitän für die Jena-Partie noch nicht aufgegeben. "Wir wollen dort punkten, und ich möchte meinen Teil dazu beitragen", macht er sich und dem Rot-Weiß-Team Mut.
28.08.2008 Von Manfred HÖNER
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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OTZ: Vor leeren Rängen
Am Sonnabend muss Rot-Weiß Erfurt gegen Werder Bremen II ohne Fans auskommen
Von OTZ-Redakteur Sebastian Helbing Erfurt. Die Trainingseinheit hat Karsten Baumann extra ins Erfurter Steigerwaldstadion verlegt. "Ich wollte die Jungs an die leeren Ränge gewöhnen", erklärt der Rot-Weiß-Coach. Am Sonnabend gegen Werder Bremen II wird der Fußball-Drittligist um 14 Uhr ein Geisterspiel erleben.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte die Landeshauptstädter mit dieser Strafe belegt, nachdem einige sogenannte Fußball-Anhänger der Rot-Weißen durch antisemitische Rufe aufgefallen waren. Erfurt blieb zwar sportlich der Sieger des Thüringenderbys gegen Jena , wirtschaftlich traf man den Verein hart. Auf rund 80 000 Euro beziffert Präsident Rolf Rombach den Schaden, der den Erfurtern so entstehen wird. Außer dem Betreuerstab und einigen akkreditierten Journalisten darf keiner das Stadiongelände betreten. "Ich hoffe, dass sich auch jeder daran hält", appelliert Trainer Baumann an die RWE-Fans, von denen rund 1000 hinter dem Zaun des Stehplatzbereichs erwartet werden.
Während die Fans wohl wissen, was auf dem Spiel steht, hat Baumann Mühe, "den Jungs klar zu machen, dass es trotzdem um Punkte geht", auch wenn keiner im Steigerwaldstadion zuschaut. Nicht einmal die Leichtathleten werden am Samstag da sein, die gestern während der Trainingseinheit der Rot-Weißen ihre Übungen absolvierten.
Auch Erfurts Stürmer Adam Jabiri wird fehlen. Er wurde gestern bis zum Ende der Saison an Süd-Regionalligist TSV Großbardorf ausgeliehen.
28.08.2008
Quelle: http://www.otz.de
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OTZ Jena: Klub-Erste diesmal in München
Heimvorteil für Oberligist Jena II gegen Erfurt II
Jena (OTZ/PP). Bereits am heutigen Freitag geht das Punktspielprogramm des Wochenendes mit Jenaer Beteiligung los.
Der FC Carl Zeiss Jena ist zu gast an der Isar beim "kleinen FC Bayern", dem Tabellenführer der 3. Profi-Liga, dem FC Bayern München II. Die Münchner Zwischenbilanz nach vier Spieltagen kann sich sehen lassen: 2:1-Heimsieg über den 1. FC Union Berlin, dann ein 2:2-Remis beim Wuppertaler SV, ein 1:0-Heimsieg über Dynamo Dresden und zuletzt ein 1:0-Auswärtssieg bei Eintracht Braunschweig vor immerhin über 16000 Zuschauern.
Da treten die Jenaer heute als der Außenseiter an. Doch vielleicht kann man aus dieser Rolle etwas Zählbares machen. Schon ein Unentschieden wäre in der bayrischen Landeshauptstadt ein Erfolg.
FC Carl Zeiss Jena II contra FC Rot-Weiß Erfurt II heißt am Sonntag ab 14 Uhr im Ernst-Abbe-Sportfeld das mit Spannung erwartete kleine Thüringenderby. In der Vorsaison gab es, bedingt durch den Abstieg der Erfurter nach der Saison 2006/07 in die Thüringenliga, dieses Derby nicht. Doch mittlerweile sind die seit vielen Jahren von Albert Krebs trainierten Blumenstädter wieder oben und rangieren in der Tabelle mit ihren 3 Punkten und 5:6 Toren aus zwei Spielen als Neunter vor der Jenaer Klub-Zweiten. Diese muss derzeit nach dem 1:1 zum Auftakt daheim gegen Gera und der peinlichen 1:4-Niederlage beim FC Eilenburg mit einem Punkt und 2:5 Toren mit dem zwölften Tabellenplatz im Sechzehnerfeld vorliebnehmen.
Der FC Rot-Weiß Erfurt II verlor zum Auftakt zwar nach 2:0-Führung beim 1. FC Lok Leipzig im Bruno-Plache-Stadion noch 3:6, bezwang aber zuletzt daheim den FSV Zwickau 2:0 und kommt auch nicht chancenlos nach Jena. Als beide II. Mannschaften im Spieljahr 2006/07 noch in einer Klasse vereint waren, hatte die Zeiss-Elf zunächst in Erfurt 3:1 gewonnen, dann aber beim Rückspiel mit einem recht schmeichelhaften 2:2 zufrieden sein müssen. Am Sonntag wollen sich die Jenaer, so hofft es zumindest ihr Teamchef Michael Junker, für die enttäuschende Leistung vom Spiel in Eilenburg rehabilitieren. Bleibt nun die Frage, wie das Team personell besetzt ist, wer vom Profikader zur Verfügung steht. Ob das dann wirklich Verstärkungen sind, muss das Spiel beweisen.
Thüringenligist SV Schott Jena ist am Sonnabend ab 15 Uhr Gast des FSV Wacker 90 Nordhausen, der nach einem 1:1-Unentschieden gegen Schlotheim und 1:0-Sieg beim SC 1903 Weimar derzeit punktgleich mit den Jenaern ist. Schott nimmt mit 4 Punkten und 3:2 Toren Rang 3, Nordhausen mit 4 Punkten und 2:1 Toren Rang 5 ein. Nach dem unnötigen Verlust von zwei Punkten durch das 1:1-Heim-Remis gegen Steinach brauchen die Schottianer morgen im Südharz wie in der Vorsaison - damals 2:1 - unbedingt einen Sieg, um im Vorderfeld zu bleiben.
28.08.2008
Quelle: http://www.otz.de
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Freies Wort: Spuk am Nachmittag
SW-Express: Großbardorfer präsentieren vor dem Spiel gegen Ulm Neuzugang Jabiri!
Erfurt. (tlz) Wenn der FC Rot-Weiß Erfurt an diesem Sonnabend die Reserve des SV Werder Bremen empfängt, wird sich der Beifall bei einem eventuellen Sieg der Thüringer in Grenzen halten. Grund: Die Partie in der 3. Fußball-Profiliga ist ein so genanntes "Geisterspiel". Denn der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bestrafte die Rot-Weißen nach den Vorkommnissen im und um das Thüringen-Derby mit dem FC Carl Zeiss Jena zu einer Geldstrafe von 10 000 Euro und einer Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Lediglich einige Offizielle, der Betreuerstab der Teams und Pressevertreter finden Einlass.
Und Stephan Beutel, der Manager des FC Rot-Weiß Erfurt, sagte es gestern noch einmal mit Nachdruck: "Es hat keinen Zweck, ins Stadion zu kommen. Wir stehen unter besonderer Beobachtung. Es ist für uns eine beschämende Situation, aber da müssen wir jetzt durch." Das weiß auch RWE-Chef-Trainer Karsten Baumann, der sagt: "Die Begleitumstände sind nicht schön, aber das darf uns nicht stören. Bremen hat sich bisher als schwankend erwiesen, seine Heimspiele gewonnen, auswärts aber zwei Mal verloren. Doch davon dürfen wir uns nicht blenden lassen. Es wird auf alle Fälle eine schwere Heimaufgabe, zumal ja die Unterstützung der Fans fehlt."
Personell hat der Coach fast alles an Deck. Lediglich Matthias Peßolat ist nach seiner Knieverletzung noch nicht wieder fit. Er trainiert zwar wieder, ist aber noch nicht so weit, um eingesetzt zu werden. Aber Baumann sieht keine Veranlassung, an der in Aalen erfolgreichen Mannschaft etwas zu ändern. "Personell und in der Ausrichtung gibt es keine Veränderung im Vergleich zum vergangenen Sonnabend", so der 38-Jährige.
Eine Veränderung gibt es jedoch im Kader des Drittligisten. Im gegenseitigen Einvernehmen wird der Arbeitsvertrag mit Adam Jabiri bis zum 30. Juni 2009 unterbrochen. Der Stürmer wechselt auf Leihbasis zum TSV Großbardorf in die Regionalliga Süd. Jabiri war vom 1. FC Saarbrücken nach Erfurt gewechselt. "Ich freue mich auf eine neue Herausforderung in der Regionalliga und hoffe, mit erfolgreicher Spielpraxis im Sommer 2009 zum FC Rot-Weiß Erfurt zurückzukehren", meinte Jabiri.
Dass sich das Personalkarussell in den nächsten Tagen bis zur Schließung der Transferliste am 1. September um 24.00 Uhr noch weiter dreht, ließ Beutel gestern durchblicken. Man ist noch an dem einen oder anderen Spieler dran, aber es ist auch möglich, dass weitere Akteure den Verein verlassen müssen. Vor allem auf der zentralen Mittelfeldposition sieht man bei RWE noch Handlungsbedarf. "Da sind wir dran", so der Manager.
! FC Rot-Weiß Erfurt - SV Werder Bremen II, Sonnabend, 14.00 Uhr, Live-Ticker: rot-weiss-erfurt.de Wechsel: Adam Jabiri wird zum TSV Großbardorf ausgeliehen. Foto: tlz/Michaelis
28.08.2008 Von Jens Pachmann
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Spieler allein zu Haus
Am 6. September wird auf den Erfurter Domstufen für Theaterfreunde die "Versammlung der Geister" ins-zeniert. Im Steigerwaldstadion findet morgen so etwas wie eine Vorpremiere statt.
ERFURT. Rund 60 Menschen werden sich zum Heimspiel des FC Rot-Weiß gegen Bremen II (14 Uhr) im Stadion verlaufen: Abgesehen vom Sicherheitsdienst und den beiden Mannschaften jeweils 15 Offizielle der Vereine, akkreditierte Journalisten und DFB-Vertreter, die die strikte Umsetzung der Sportgerichtsentscheidung überwachen sollen. Nach antisemitischen Rufen während des Thüringenderbys gegen Jena waren die Erfurter zu einer Geldstrafe von 10 000 Euro und der Austragung der morgigen Partie ohne Zuschauer verurteilt worden.
"Es macht keinen Sinn, nach Erfurt anzureisen", sagt Manager Stephan Beutel. "Niemand darf ins Stadion gelassen werden. Und wir können nur daran appellieren, dass es keiner versuchen wird. Denn das würde dem Verein einen größeren Schaden zufügen, als er ohnehin bereits ist." Bis zu 3000 Anhänger wollen sich auf der Rollschuhbahn am Südeingang des Stadions einfinden, um von dort einen Blick zu erhaschen und ihr Team anzufeuern. Das könne, so Beutel, niemandem verboten werden. Er hofft aber auf die Vernunft der Fans, "damit wir diese komische Situation gemeinsam meistern".
Karsten Baumann spricht angesichts der leeren Ränge von einer schwierigen Heimaufgabe. Es gelte, den Spielern vor allem den Wettkampf-Charakter immer wieder zu vermitteln, weil man sich durch die fehlende Atmosphäre schnell zu Nachlässigkeiten verleiten lassen könnte. Zudem sei Werders U 23-Team ein spielstarker Gegner, dessen Leistungen im bisherigen Saisonverlauf zwar schwankend gewesen wären (zwei Heimsiege, zwei Auswärtsniederlagen). Doch davon wolle man sich nicht blenden lassen. "Wir streben mit aller Konsequenz einen Sieg an", sagt der Trainer und spürt ein gewachsenes Selbstvertrauen in der Mannschaft nach der überwundenen Auswärtsblockade. "Das 2:0 in Aalen hat einen Schub gegeben. Jetzt wollen wir die gute Leistung wiederholen." Sowohl personell als auch an der taktischen Ausrichtung mit der Mittelfeld-Raute gebe es nichts zu verändern. Bis auf Matthias Peßolat (Kniebeschwerden) stehen ihm alle Akteure zur Verfügung.
Definitiv nicht zum Kader wird Adam Jabiri gehören. Der Stürmer und der Klub einigten sich gestern auf ein Ausleihgeschäft. Der 24-Jährige wechselt ab sofort zum Süd-Regionalligisten TSV Großbardorf. Sowohl Jabiri als auch der FC Rot-Weiß haben die Möglichkeit, den Vertrag bis 30. Juni 2009 per Option um ein Jahr zu verlängern. "Seine sportliche Perspektive bei uns war begrenzt. In der Regionalliga soll er Spielpraxis sammeln und dann gestärkt zu uns zurückkommen", begründete Beutel den Weggang des Angreifers. Jabiri selbst freut sich auf die "neue Herausforderung". Nach den Verpflichtungen von Massimo Cannizzaro, Tino Semmer und Fabian Montabell im Sommer war er in der Sturm-Hierarchie noch weiter abgefallen. In den bisherigen fünf Pflichtspielen hatte er es nur auf 15 Einsatzminuten gebracht.
Beutel schloss nicht aus, dass bis zum Ende der Transferperiode am 31. August weitere Veränderungen im Kader passieren könnten. Neben möglichen Abgängen wird nach wie vor ein erfahrener Mann für das zentrale Mittelfeld gesucht. Der Franzose Julien Humbert, der kürzlich in Erfurt vorspielte und einen guten Eindruck hinterließ, ist kein Thema mehr. Sein Verein, der 1. FC Saarbrücken, verlangt plötzlich eine fünfstellige Ablösesumme. Für Rot-Weiß zu viel, "da wir in der Regel nur ablösefreie Spieler verpflichten", be-schreibt Beutel die Philosophie des Klubs. Umso schwerer ist es, Verstärkungen zu bekommen.
Aufstellung: Orlishausen - Schnetzler, Pohl, Loose, Pinske - Hauswald, Cinaz, Rockenbach, Judt - Cannizzaro, Bunjaku.
29.08.2008 Von Marco ALLES
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Erfurt: Fußball-Oberliga-Vorschau:Immer für einen Sieg gut
Zwei Wochen nach dem immer noch hohe Wellen schlagenden Landesderby auf Drittliga-Ebene treffen nun in der Oberliga (5. Liga) die zweiten Mannschaften des FC Rot-Weiß und des FC Carl Zeiss in Jena aufeinander. Emotional wohl weniger brisant, aber nicht weniger umkämpft.
ERFURT. "Das absolut verdiente 2:0 gegen Zwickau hat uns gutgetan und meinen Männern gezeigt, dass wir bei höchster mann-schaftlicher Konzentration immer für einen Sieg gut sind." Rot-Weiß-Trainer Albert Krebs ist optimistisch, mit dieser Einstellung am Sonntag (14 Uhr) auch im Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld punkten zu können.
Und er geht davon aus, "dass uns einige Fans mehr nach Jena begleiten werden als sonst, weil sie tags zuvor ihre Erste gegen Werder Bremen II aus bekannten Gründen nicht besuchen dürfen." Der Coach mahnt aber an: "Wir brauchen nur solche, die bereit sind, sich auf das Sportliche zu konzentrieren. Nur sie helfen uns und dem Verein. Das Geisterspiel sollte nun wahrlich allen eine Lehre sein."
Ob er dabei auf die gegen den FSV Zwickau so überragend aufspielende Doppelspitze mit Thomas Ströhl und Ivaylo Ivanov zurückgreifen kann, steht noch in den Sternen. Zumindest, was die Personalie Ströhl angeht. Der Trainer der Ersten, Carsten Baumann, Augenzeuge der Oberligapartie, war schon angetan von der Leistung des Linksfußes, lässt sich aber absolut nicht in die Karten für das Bremen-Spiel schauen: "Es kann durchaus sein, dass er im Kader ist. Das muss ich mir alles noch einmal durch den Kopf gehen lassen." Mehr war ihm nicht zu entlocken.
Thomas Ströhl selbst hofft natürlich: "Der Trainer hat mich gesehen. Ich denke, ich habe ganz ordentlich gespielt. Ob´s für die Erste reicht? Ich würde mich jedenfalls riesig freuen. Und sei es als Einwechsler."
Im letzteren Fall käme dann auch ein Einsatz in der Zweiten in Frage. Das freute wiederum Albert Krebs. Ansonsten kennt Krebs natürlich das Personalroulette. Bis auf Jabiri, der auf Suche nach einem neuen Verein ist, und wohl eben Ströhl, hat er den Kader aus der Zwickau-Partie beisammen. Einzig Pechvogel Christoph Heim muss infolge eines steifen Halses vermutlich pausieren. Im ersten Pflichtspiel in Leipzig war er nicht etwa aus Leistungsgründen aus dem Team gerutscht, sondern weil Krebs einige Defensiv-Akteure "von oben" bekommen hatte. Und die müssen spielen. "Heimer" war am Boden. Nun, gegen Zwickau, durfte er ran, machte seine Sache erwartet gut - und musste infolge der besagten Halsprellung bereits zur Pause ausgewechselt werden. "Ich versuche jedenfalls alles, bis zum Spiel fit zu werden", hat der Vizekapitän für die Jena-Partie noch nicht aufgegeben. "Wir wollen dort punkten, und ich möchte meinen Teil dazu beitragen", macht er sich und dem Rot-Weiß-Team Mut.
28.08.2008 Von Manfred HÖNER
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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OTZ: Vor leeren Rängen
Am Sonnabend muss Rot-Weiß Erfurt gegen Werder Bremen II ohne Fans auskommen
Von OTZ-Redakteur Sebastian Helbing Erfurt. Die Trainingseinheit hat Karsten Baumann extra ins Erfurter Steigerwaldstadion verlegt. "Ich wollte die Jungs an die leeren Ränge gewöhnen", erklärt der Rot-Weiß-Coach. Am Sonnabend gegen Werder Bremen II wird der Fußball-Drittligist um 14 Uhr ein Geisterspiel erleben.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte die Landeshauptstädter mit dieser Strafe belegt, nachdem einige sogenannte Fußball-Anhänger der Rot-Weißen durch antisemitische Rufe aufgefallen waren. Erfurt blieb zwar sportlich der Sieger des Thüringenderbys gegen Jena , wirtschaftlich traf man den Verein hart. Auf rund 80 000 Euro beziffert Präsident Rolf Rombach den Schaden, der den Erfurtern so entstehen wird. Außer dem Betreuerstab und einigen akkreditierten Journalisten darf keiner das Stadiongelände betreten. "Ich hoffe, dass sich auch jeder daran hält", appelliert Trainer Baumann an die RWE-Fans, von denen rund 1000 hinter dem Zaun des Stehplatzbereichs erwartet werden.
Während die Fans wohl wissen, was auf dem Spiel steht, hat Baumann Mühe, "den Jungs klar zu machen, dass es trotzdem um Punkte geht", auch wenn keiner im Steigerwaldstadion zuschaut. Nicht einmal die Leichtathleten werden am Samstag da sein, die gestern während der Trainingseinheit der Rot-Weißen ihre Übungen absolvierten.
Auch Erfurts Stürmer Adam Jabiri wird fehlen. Er wurde gestern bis zum Ende der Saison an Süd-Regionalligist TSV Großbardorf ausgeliehen.
28.08.2008
Quelle: http://www.otz.de
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OTZ Jena: Klub-Erste diesmal in München
Heimvorteil für Oberligist Jena II gegen Erfurt II
Jena (OTZ/PP). Bereits am heutigen Freitag geht das Punktspielprogramm des Wochenendes mit Jenaer Beteiligung los.
Der FC Carl Zeiss Jena ist zu gast an der Isar beim "kleinen FC Bayern", dem Tabellenführer der 3. Profi-Liga, dem FC Bayern München II. Die Münchner Zwischenbilanz nach vier Spieltagen kann sich sehen lassen: 2:1-Heimsieg über den 1. FC Union Berlin, dann ein 2:2-Remis beim Wuppertaler SV, ein 1:0-Heimsieg über Dynamo Dresden und zuletzt ein 1:0-Auswärtssieg bei Eintracht Braunschweig vor immerhin über 16000 Zuschauern.
Da treten die Jenaer heute als der Außenseiter an. Doch vielleicht kann man aus dieser Rolle etwas Zählbares machen. Schon ein Unentschieden wäre in der bayrischen Landeshauptstadt ein Erfolg.
FC Carl Zeiss Jena II contra FC Rot-Weiß Erfurt II heißt am Sonntag ab 14 Uhr im Ernst-Abbe-Sportfeld das mit Spannung erwartete kleine Thüringenderby. In der Vorsaison gab es, bedingt durch den Abstieg der Erfurter nach der Saison 2006/07 in die Thüringenliga, dieses Derby nicht. Doch mittlerweile sind die seit vielen Jahren von Albert Krebs trainierten Blumenstädter wieder oben und rangieren in der Tabelle mit ihren 3 Punkten und 5:6 Toren aus zwei Spielen als Neunter vor der Jenaer Klub-Zweiten. Diese muss derzeit nach dem 1:1 zum Auftakt daheim gegen Gera und der peinlichen 1:4-Niederlage beim FC Eilenburg mit einem Punkt und 2:5 Toren mit dem zwölften Tabellenplatz im Sechzehnerfeld vorliebnehmen.
Der FC Rot-Weiß Erfurt II verlor zum Auftakt zwar nach 2:0-Führung beim 1. FC Lok Leipzig im Bruno-Plache-Stadion noch 3:6, bezwang aber zuletzt daheim den FSV Zwickau 2:0 und kommt auch nicht chancenlos nach Jena. Als beide II. Mannschaften im Spieljahr 2006/07 noch in einer Klasse vereint waren, hatte die Zeiss-Elf zunächst in Erfurt 3:1 gewonnen, dann aber beim Rückspiel mit einem recht schmeichelhaften 2:2 zufrieden sein müssen. Am Sonntag wollen sich die Jenaer, so hofft es zumindest ihr Teamchef Michael Junker, für die enttäuschende Leistung vom Spiel in Eilenburg rehabilitieren. Bleibt nun die Frage, wie das Team personell besetzt ist, wer vom Profikader zur Verfügung steht. Ob das dann wirklich Verstärkungen sind, muss das Spiel beweisen.
Thüringenligist SV Schott Jena ist am Sonnabend ab 15 Uhr Gast des FSV Wacker 90 Nordhausen, der nach einem 1:1-Unentschieden gegen Schlotheim und 1:0-Sieg beim SC 1903 Weimar derzeit punktgleich mit den Jenaern ist. Schott nimmt mit 4 Punkten und 3:2 Toren Rang 3, Nordhausen mit 4 Punkten und 2:1 Toren Rang 5 ein. Nach dem unnötigen Verlust von zwei Punkten durch das 1:1-Heim-Remis gegen Steinach brauchen die Schottianer morgen im Südharz wie in der Vorsaison - damals 2:1 - unbedingt einen Sieg, um im Vorderfeld zu bleiben.
28.08.2008
Quelle: http://www.otz.de
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Freies Wort: Spuk am Nachmittag
SW-Express: Großbardorfer präsentieren vor dem Spiel gegen Ulm Neuzugang Jabiri!