TA: Rot-Weiß Erfurt besiegt Hertha BSC mit 2:1 (2:1)
Es war eine Mogelpackung, mit der Hertha BSC gestern auflief. Statt des Zweitliga-Teams weihte eine B-Elf der Berliner den neuen Erfurter Rasen ein. Dem FC Rot-Weiß konnte es egal sein - er sammelte mit dem 2:1-Sieg Selbstvertrauen fürs schwere Spiel gegen Rostock.
Erfurt. Mit zwei Bällen unterm Arm kam Rene Twardzik aus dem Kabinengang und ließ den Blick schweifen. "Da bin ich wieder", sagte der Tscheche und lachte. Vier Jahre lang hatte er bis 2005 das Rot-Weiß-Tor gehütet und war in dieser Zeit zum Publikumsliebling avanciert. Jetzt soll er seine Nachfolger fit machen - und er hat richtig Lust darauf: "Als der Anruf aus Erfurt kam, habe ich in Tschechien sofort gekündigt", verriet Twardzik. Sechs Monate hatte er bis dahin für einen Zweitligisten in seiner Heimat gearbeitet. "Doch die Herausforderung bei Rot-Weiß war größer." Für die Erfurter Spieler bestand diese im gestrigen Testspiel gegen Hertha BSC darin, sich für den peinlichen Auftritt in Stuttgart zu rehabilitieren. Und das gelang zumindest über weite Strecken.
Obwohl die B-Elf des Zweitligisten den Ball auf dem neu verlegten Rasen schön zirkulieren ließ, reichten den Rot-Weißen vier Minuten für ein schnelles 2:0. Der für Semmer in die Anfangsformation gerückte Stenzel war in den Strafraum eingedrungen und auf den Berliner mit dem klangvollen Namen Kaka aufgelaufen. Den schmeichelhaften Elfmeter verwandelte Reichwein sicher (13.). Nicht weniger emotional feierte kurz darauf Rudi Zedi seinen Treffer. Per Kopf hatte der Rückkehrer einen Hillebrand-Eckball verwandelt (17.). Mehr als der Anschlusstreffer durch Beichler (34.) gelang den Gästen nicht mehr.
Rot-Weiß besaß nach der Pause sogar zwei Großchancen zur Resultatserhöhung. Doch der enteilte Malura scheiterte an Sejna (84.), und Möckels Kopfball wurde von der Torlinie geschlagen (86.). Erfurts Trainer Stefan Emmerling zeigte sich dennoch zufrieden: "Dieser Sieg tut uns gut, auch wenn Hertha nicht in Bestbesetzung angetreten ist." Positiv sei vor allem gewesen, "dass wir in der zweiten Halbzeit nichts zugelassen haben."
Seinen Kollegen Markus Babbel ärgerte die Niederlage: "Da haben unsere jungen Leute mal gemerkt, wie es im Männerbereich zur Sache geht." Bei Twardzik weckte die Partie gegen die Berliner einige Erinnerungen. "Gegen die hätte ich auch fast ein Tor gemacht", sagte er und verwies grinsend auf das DFB-Pokalspiel im November 2001. Die letzte Minute in der Verlängerung war damals angebrochen, Hertha führte damals 2:1, da tauchte der Schlussmann überraschend im gegnerischen Strafraum auf. Aber sein gewonnenes Kopfballduell konnte der frei stehende Marco Dittgen nicht veredeln - das Aus in der zweiten Runde. Die gelungene "kleine Revanche" freute den jetzigen Torwarttrainer und lässt nicht nur ihn zuversichtlich Richtung Sonntag blicken. Um 14 Uhr gastiert Hansa Rostock zum Drittliga-Heimauftakt im Steigerwaldstadion. "Ich gehe davon aus, dass die Niederlage in Stuttgart nur ein Ausrutscher war", sagte Präsident Rolf Rombach, der mit 12 000 Zuschauern rechnet. Ob diese schon einen Neuen im Rot-Weiß-Team sehen werden, ließ er offen. "Aber wir werden wohl noch jemanden holen."
Statistik:
Rot-Weiß Erfurt: Orlishausen (46. Sponsel) - Malura, Pohl, Möckel, Hillebrand (46. Ströhl) - Weidlich (46. Hauswald), Zedi, Stenzel, Pfingsten-Reddig - El Haj Ali (46. Semmer), Reichwein (72. Smisek).
Hertha BSC: Sejna - Kaka, Janker, Nonnemann, Ronny - Knoll, Pardedaj, Hartmann (62. Schünemann), Kargbo (62. Breitkreutz) - Beichler, Lasogga.
Sch.: Schößling (Leipzig), Z.: 2578, T.: 1:0 Reichwein (13./Foulstrafstoß), 2:0 Zedi (17.), 2:1 Beichler (34.).
Marco Alles / 28.07.10 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Berliner Zeitung: Erste Pleite 1:2 - Hertha verliert Testspiel in Erfurt
Hertha BSC: Erste Testspiel-Niederlage
MDR: Dynamo und FCS verlieren - Erfurt "halbgut"
Es war eine Mogelpackung, mit der Hertha BSC gestern auflief. Statt des Zweitliga-Teams weihte eine B-Elf der Berliner den neuen Erfurter Rasen ein. Dem FC Rot-Weiß konnte es egal sein - er sammelte mit dem 2:1-Sieg Selbstvertrauen fürs schwere Spiel gegen Rostock.
Erfurt. Mit zwei Bällen unterm Arm kam Rene Twardzik aus dem Kabinengang und ließ den Blick schweifen. "Da bin ich wieder", sagte der Tscheche und lachte. Vier Jahre lang hatte er bis 2005 das Rot-Weiß-Tor gehütet und war in dieser Zeit zum Publikumsliebling avanciert. Jetzt soll er seine Nachfolger fit machen - und er hat richtig Lust darauf: "Als der Anruf aus Erfurt kam, habe ich in Tschechien sofort gekündigt", verriet Twardzik. Sechs Monate hatte er bis dahin für einen Zweitligisten in seiner Heimat gearbeitet. "Doch die Herausforderung bei Rot-Weiß war größer." Für die Erfurter Spieler bestand diese im gestrigen Testspiel gegen Hertha BSC darin, sich für den peinlichen Auftritt in Stuttgart zu rehabilitieren. Und das gelang zumindest über weite Strecken.
Obwohl die B-Elf des Zweitligisten den Ball auf dem neu verlegten Rasen schön zirkulieren ließ, reichten den Rot-Weißen vier Minuten für ein schnelles 2:0. Der für Semmer in die Anfangsformation gerückte Stenzel war in den Strafraum eingedrungen und auf den Berliner mit dem klangvollen Namen Kaka aufgelaufen. Den schmeichelhaften Elfmeter verwandelte Reichwein sicher (13.). Nicht weniger emotional feierte kurz darauf Rudi Zedi seinen Treffer. Per Kopf hatte der Rückkehrer einen Hillebrand-Eckball verwandelt (17.). Mehr als der Anschlusstreffer durch Beichler (34.) gelang den Gästen nicht mehr.
Rot-Weiß besaß nach der Pause sogar zwei Großchancen zur Resultatserhöhung. Doch der enteilte Malura scheiterte an Sejna (84.), und Möckels Kopfball wurde von der Torlinie geschlagen (86.). Erfurts Trainer Stefan Emmerling zeigte sich dennoch zufrieden: "Dieser Sieg tut uns gut, auch wenn Hertha nicht in Bestbesetzung angetreten ist." Positiv sei vor allem gewesen, "dass wir in der zweiten Halbzeit nichts zugelassen haben."
Seinen Kollegen Markus Babbel ärgerte die Niederlage: "Da haben unsere jungen Leute mal gemerkt, wie es im Männerbereich zur Sache geht." Bei Twardzik weckte die Partie gegen die Berliner einige Erinnerungen. "Gegen die hätte ich auch fast ein Tor gemacht", sagte er und verwies grinsend auf das DFB-Pokalspiel im November 2001. Die letzte Minute in der Verlängerung war damals angebrochen, Hertha führte damals 2:1, da tauchte der Schlussmann überraschend im gegnerischen Strafraum auf. Aber sein gewonnenes Kopfballduell konnte der frei stehende Marco Dittgen nicht veredeln - das Aus in der zweiten Runde. Die gelungene "kleine Revanche" freute den jetzigen Torwarttrainer und lässt nicht nur ihn zuversichtlich Richtung Sonntag blicken. Um 14 Uhr gastiert Hansa Rostock zum Drittliga-Heimauftakt im Steigerwaldstadion. "Ich gehe davon aus, dass die Niederlage in Stuttgart nur ein Ausrutscher war", sagte Präsident Rolf Rombach, der mit 12 000 Zuschauern rechnet. Ob diese schon einen Neuen im Rot-Weiß-Team sehen werden, ließ er offen. "Aber wir werden wohl noch jemanden holen."
Statistik:
Rot-Weiß Erfurt: Orlishausen (46. Sponsel) - Malura, Pohl, Möckel, Hillebrand (46. Ströhl) - Weidlich (46. Hauswald), Zedi, Stenzel, Pfingsten-Reddig - El Haj Ali (46. Semmer), Reichwein (72. Smisek).
Hertha BSC: Sejna - Kaka, Janker, Nonnemann, Ronny - Knoll, Pardedaj, Hartmann (62. Schünemann), Kargbo (62. Breitkreutz) - Beichler, Lasogga.
Sch.: Schößling (Leipzig), Z.: 2578, T.: 1:0 Reichwein (13./Foulstrafstoß), 2:0 Zedi (17.), 2:1 Beichler (34.).
Marco Alles / 28.07.10 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Berliner Zeitung: Erste Pleite 1:2 - Hertha verliert Testspiel in Erfurt
Hertha BSC: Erste Testspiel-Niederlage
MDR: Dynamo und FCS verlieren - Erfurt "halbgut"