TLZ: "Ja" zum Umbau wahrscheinlich
Erfurt. (tlz) Die grundsätzliche Zustimmung des Erfurter Stadtrats zum Umbau des Steigerwaldstadions am heutigen Abend ist sehr wahrscheinlich: 30 von insgesamt 51 Stadträten aus allen Fraktionen - auch der in Mali weilende OB - haben bislang ein Papier unterzeichnet, das die Hybrid-Lösung befürwortet und die vom Land geforderte Grundsatzentscheidung für den Umbau zusätzlich konkretisiert und mit Vorstellungen unterfüttert.
Sechs Punkte umfasst der Änderungsantrag, welcher gleichzeitig die maximale Beteiligung der Stadt auf acht Millionen Euro deckelt und den OB beauftragt, gemeinsam mit Landesregierung und weiteren möglichen Investoren die Grundlagen zu schaffen, einen Realisierungswettbewerb "Steigerwaldstadion und Umfeld" zu initiieren. Ein Ergänzungsantrag der CDU-Fraktion geht noch ein Stück weiter und benennt den FC Rot-Weiß-Erfurt ausdrücklich als "möglichen Zuwendungsgeber". Das heißt, der Verein soll einen Anteil leisten, womöglich auch eigene Sponsoren gewinnen, die sich beteiligen. Ein Punkt fordert, die Nutzung von alternativen Energien zur Senkung der Betriebskosten in die Untersuchungen einzubeziehen.
Die 30 Unterzeichner befürworten den Nutzungsschwerpunkt Fußball und Leichtathletik - also die Hybrid-Variante. Eine regelrechte Veranstaltungsarena, die eine Vielzahl von Konzerten ermöglicht, halten die Erfurter schlicht und einfach nicht für finanzierbar. Zu den etwa 30 Millionen für den Umbau kämen nach Ansicht von Andreas Huck, Fraktionsgeschäftsführer der CDU noch 100 Millionen obendrauf. Was das Veranstalten von Konzerten momentan noch erschwert, wäre nach dem Umbau aber behoben: Schwere Technik könnte das Stadion befahren. Unmöglich wird die Nutzung für Konzerte in Einzelfällen also nicht.
Huck hat mit Hilfe von Zahlen des Sportbetriebes ganz grob aufgelistet, in welchen Größenordnungen Sanierungen oder Umbauten in den nächsten Jahren ohnehin von der Stadt zu stemmen wären. Eine Million Euro kostet eine Rasenheizung, eine weitere die Toiletten und Sanitäranlagen, 1,3 Millionen das Steinhaus. Mit 300 000 Euro würden die geforderten Einfriedungen zu Buche schlagen. Insgesamt müssten etwa 7,5 Millionen investiert werden. Von diesen Überlegungen geht die maximale Beteilgung der Stadt mit acht Millionen Euro aus.
Das Vertrauen in die Kompetenz des Erfurter Sportbetriebes in Sachen Bauplanung von Grünen-Fraktionschefin Kathrin Hoyer ist "sehr gering". Sie persönlich möchte erst verlässliche Zahlen zur Finanzierbarkeit auf dem Tisch haben.
Die Demonstration, welche zögernde Stadträte nach dem Wunsch der Organisatoren noch zu einem "Ja" für den Umbau bewegen soll, beginnt um 16 Uhr mit einem Treffen auf dem Domplatz. Von dort aus bewegt sich der Zug zum Rathaus. Um 17 Uhr beginnt die Sitzung der Stadträte. Dort wollen die Befürworter des Stadionumbaus ausharren, bis die Entscheidung der Stadträte nach außen dringt. Das könnte auch bis 19 Uhr dauern.
27.01.2009 Von Lydia Werner
Quelle: http://www.tlz.de
Erfurt. (tlz) Die grundsätzliche Zustimmung des Erfurter Stadtrats zum Umbau des Steigerwaldstadions am heutigen Abend ist sehr wahrscheinlich: 30 von insgesamt 51 Stadträten aus allen Fraktionen - auch der in Mali weilende OB - haben bislang ein Papier unterzeichnet, das die Hybrid-Lösung befürwortet und die vom Land geforderte Grundsatzentscheidung für den Umbau zusätzlich konkretisiert und mit Vorstellungen unterfüttert.
Sechs Punkte umfasst der Änderungsantrag, welcher gleichzeitig die maximale Beteiligung der Stadt auf acht Millionen Euro deckelt und den OB beauftragt, gemeinsam mit Landesregierung und weiteren möglichen Investoren die Grundlagen zu schaffen, einen Realisierungswettbewerb "Steigerwaldstadion und Umfeld" zu initiieren. Ein Ergänzungsantrag der CDU-Fraktion geht noch ein Stück weiter und benennt den FC Rot-Weiß-Erfurt ausdrücklich als "möglichen Zuwendungsgeber". Das heißt, der Verein soll einen Anteil leisten, womöglich auch eigene Sponsoren gewinnen, die sich beteiligen. Ein Punkt fordert, die Nutzung von alternativen Energien zur Senkung der Betriebskosten in die Untersuchungen einzubeziehen.
Die 30 Unterzeichner befürworten den Nutzungsschwerpunkt Fußball und Leichtathletik - also die Hybrid-Variante. Eine regelrechte Veranstaltungsarena, die eine Vielzahl von Konzerten ermöglicht, halten die Erfurter schlicht und einfach nicht für finanzierbar. Zu den etwa 30 Millionen für den Umbau kämen nach Ansicht von Andreas Huck, Fraktionsgeschäftsführer der CDU noch 100 Millionen obendrauf. Was das Veranstalten von Konzerten momentan noch erschwert, wäre nach dem Umbau aber behoben: Schwere Technik könnte das Stadion befahren. Unmöglich wird die Nutzung für Konzerte in Einzelfällen also nicht.
Huck hat mit Hilfe von Zahlen des Sportbetriebes ganz grob aufgelistet, in welchen Größenordnungen Sanierungen oder Umbauten in den nächsten Jahren ohnehin von der Stadt zu stemmen wären. Eine Million Euro kostet eine Rasenheizung, eine weitere die Toiletten und Sanitäranlagen, 1,3 Millionen das Steinhaus. Mit 300 000 Euro würden die geforderten Einfriedungen zu Buche schlagen. Insgesamt müssten etwa 7,5 Millionen investiert werden. Von diesen Überlegungen geht die maximale Beteilgung der Stadt mit acht Millionen Euro aus.
Das Vertrauen in die Kompetenz des Erfurter Sportbetriebes in Sachen Bauplanung von Grünen-Fraktionschefin Kathrin Hoyer ist "sehr gering". Sie persönlich möchte erst verlässliche Zahlen zur Finanzierbarkeit auf dem Tisch haben.
Die Demonstration, welche zögernde Stadträte nach dem Wunsch der Organisatoren noch zu einem "Ja" für den Umbau bewegen soll, beginnt um 16 Uhr mit einem Treffen auf dem Domplatz. Von dort aus bewegt sich der Zug zum Rathaus. Um 17 Uhr beginnt die Sitzung der Stadträte. Dort wollen die Befürworter des Stadionumbaus ausharren, bis die Entscheidung der Stadträte nach außen dringt. Das könnte auch bis 19 Uhr dauern.
27.01.2009 Von Lydia Werner
Quelle: http://www.tlz.de