TLZ: Ohrwürmer im Stadion
Erfurt. (tlz) Jeder Torschütze hat im Steigerwaldstadion bei seiner Namensnennung über die Lautsprecher seine eigene Melodie. Zwei davon werden dort allmählich zum Ohrwurm, die von Massimo Cannizzaro und Albert Bunjaku. Der eine traf bislang fünf Mal zu Hause, der andere bereits sechs Mal. Auch am Sonnabend war von deren Musik wieder reichlich zu hören.
"Wir wollten kompakt stehen und lange ein 0:0 halten. Nichts davon ist passiert", war Regensburgs Coach Thomas Kristl später bitter enttäuscht. Genau 67 Sekunden hielt sich dessen Team an seine Vorgabe, dann musste Bastian Becker das erste Mal hinter sich greifen. Thiago Rockenbach da Silva hatte zuvor zu einem seiner typischen Solos angesetzt, dabei noch den früheren Jenaer Alexander Maul an der Strafraumgrenze brasilianisch dessen Grenzen aufgezeigt und anschließend den Ball flach ins rechte untere Eck geschlenzt.
Der Auftakt hatte gesessen, und schnell wurde klar, dass Trainer Karsten Baumann mit seiner Rückkehr zum alten 4-4-2-System alles richtig gemacht hatte. Rot-Weiß spielte fortan mit den Franken regelrecht Katz und Maus - immer wieder angetrieben vom Torschützen und Albert Bunjaku. Der Albaner mit schweizerischem Pass scherte sich keinen Deut darum, dass ihm in diesen Tagen Erstligist Energie Cottbus mit seinen Offerten womöglich gehörig den Kopf verdreht. Das Gegenteil ist der Fall.
"Interesse ehrt mich"
"Das Interesse ehrt mich. Das sind die Früchte meiner Arbeit", meint der 24-Jährige zu diesem Thema trocken. Bunjaku lässt es auf sich zukommen und macht beim FC Rot-Weiß einfach weiter seine Arbeit. Gegen Regensburg wurde es seinerseits ein regelrechtes Schaulaufen.
Am zweiten Treffer aber war er direkt noch nicht beteiligt. Martin Hauswald passte da von rechts mustergültig auf Alexander Schnetzler, bei dessen Flanke Massimo Cannizzaro nur noch einnicken musste (19.). Als Bunjaku kurz danach aus 20 Metern nur das Tornetz traf (23.), schaltete Rot-Weiß einen Gang zurück, brachte so die bis dato biederen Gäste etwas besser ins Spiel. Die nutzten ihre erste und bis zum Abpfiff auch einzige gute Chance durch Bambara zum Anschlusstreffer (34.).
Nach dem Wechsel machten die Gastgeber dann schnell kurzen Prozess. Zunächst verfehlte Bunjaku aus spitzem Winkel noch knapp (47.), drei Minuten später überwand er nach Rockenbach-Zuspiel Becker mit einem Lupfer und schob flach ein. Fußball aus dem Lehrbuch dann vor dem Treffer zum 4:1-Endstand: Innenverteidiger Jens Möckel erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball, passte auf Bunjaku, der von rechts den frei stehenden Cannizzaro sah. Und der vollendete aus drei Metern (57.). "Das war ein Pflichtsieg, den wir nun in den nächsten beiden Auswärtsspielen endlich wiederholen müssen", fordert Karsten Baumann.
Gefragt ist dort auch das Sturmduo Cannizzaro-Bunjaku, das bislang nur zu Hause ein "Ohrwurm" ist.
Erfurt: Orlishausen - Schnetzler, Möckel, Loose, Pinske - Hauswald (81. Nowak), Cinaz, Rockenbach da Silva, Judt (77. Carolus) - Cannizzaro (67. Wolf), Bunjaku.
Regensburg: Becker - Maul, Selimbegovic (81. Jarosch), Brysch, Binder - Bambara (85. Schäffer), Blessin, Zellner, Schlauderer - Beigang, Stoilov (64. Hiemer).
Schiedsrichter: Blos (Altbach) - Zuschauer: 5805 - Tore: 1:0 Rockenbach da Silva (2.), 2:0 Cannizzaro (19.), 2:1 Bambara (34.), 3:1 Bunjaku (50.), 4:1 Cannizzaro (57.).
26.10.2008 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
______________________________________________________
TLZ: "Jede Serie reißt einmal ..."
Erfurt. (tlz) Erfurts Heimserie hielt auch im fünften Spiel in Folge mit einem Sieg. Nach der Partie gegen Jahn Regensburg sprach die TLZ mit Innenverteidiger Norman Loose.
4:1 gewonnen, gibt es an diesem Spiel überhaupt etwas zu kritisieren?
Das wir wieder ein Gegentor kassiert haben, stört mich gewaltig, zumal ich an diesem Treffer auch nicht ganz schuldlos war. Irgendwie kriegen wir es nicht einmal auf die Reihe, zu Null zu spielen.
In den vergangenen Wochen folgten Heimsiegen zuletzt drei Auswärtsniederlagen ohne eigenen Treffer. Am Dienstag geht es nun nach Aue ...
Jede Serie reißt einmal. Und diese Serie wird eher reißen als unsere positive in den Heimspielen. Wir haben einfach das Zeug dazu, wenn wir alles abrufen.
Den Beweis blieb die Mannschaft zuletzt aber schuldig. Haben Sie eine Erklärung dafür?
Wenn wir die hätten, hätten wir längst den Hebel umgelegt. Aber in Aue werden wir uns besser präsentieren.
Sie haben bis zum Sommer drei Jahre in Aue gespielt. Ist das Spiel ein besonderes für Sie?
Ich hatte bis auf das Abstiegsjahr dort eine schöne Zeit, kenne dort auch noch einige Leute. Die Freundschaften lasse ich am Dienstag für 90 Minuten ruhen.
Der FC Erzgebirge Aue hat bislang noch keines seiner Heimspiele gewonnen ...
Daran wird sich nach dem nächsten Spiel auch nichts ändern. Dennoch weiß nach deren Ergebnissen zuletzt jeder, dass Aue in der Liga angekommen ist und nicht unterschätzt werden darf.
Was fällt Ihnen vor dem Derby so ein?
Dass sich Rot-Weiß mit Teams von Aues Trainer Heiko Weber immer schwer getan hat. Das werden wir diesmal abstellen.
26.10.2008 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
__________________________________________________
TA: Das magische Dreieck
Zu Hause bleibt der FC Rot-Weiß eine Macht. Gegen Regensburg gelang den Erfurtern mit einem souveränen 4:1 der fünfte Heimerfolg in Serie. Vor allem dank ihres magischen Dreiecks.
ERFURT. Die Vorlage lieferte Karsten Baumann persönlich. Kürzlich verglich der Rot-Weiß-Trainer seine Sturmreihe Bunjaku/Cannizzaro mit dem einstigen Stuttgarter Erfolgsduo Bobic/Elber. Und weil Rockenbach mittlerweile Regie führt, die an Balakow Mitte der 90er Jahre erinnert, haben auch die Erfurter ihr "magisches Dreieck". 15 der 19 bisherigen Saisontreffer gehen auf das Konto des Offensivtrios. Gegen Regensburg sorgte es im Alleingang für den klaren Sieg.
"Ohne eine gute Mannschaft könnten wir keine Tore schießen", sagte Albert Bunjaku nach dem überzeugenden 4:1 gegen allerdings schwache Regensburger. Der Schweizer blieb in der Stunde des Triumphs bescheiden, obwohl er sich - wie so oft vor heimischer Kulisse - zum besten Akteur auf dem Rasen aufgeschwungen hatte. Nach dem vorentscheidenden 3:1 (50.) kurz nach dem Wechsel bereitete er Cannizzaros Tor zum Endstand (57.) mustergültig vor. Zudem wirbelte der 24-Jährige die löchrige Gäste-Deckung mehrmals gehörig durcheinander. "Ein Tor muss ich sicher noch machen", bekannte er hinterher. Doch allein an der Trefferausbeute wolle er sich nicht messen lassen. "Ich habe diese Saison mindestens genauso oft aufgelegt wie getroffen."
Eine Eigenschaft, die Bunjaku noch wertvoller macht. Bundesligist Cottbus hat bereits öffentlich sein Interesse bekundet, der neue Berater des Angreifers einige Gespräche mit Interessenten aus der zweiten Liga geführt. Doch der Spieler selbst will sich nicht verrückt machen lassen. Zwar fühle er sich "geehrt, wenn höherklassige Vereine anfragen". Einen möglichen Wechsel schon in der Winterpause plane er aber ebenso wenig wie eine baldige Vertragsverlängerung beim FC Rot-Weiß. "Ich möchte weiterhin nur gute Leistungen bringen. Alles andere entscheidet sich dann im Frühjahr", sagte Bunjaku.
Gegen Regensburg schien ihn der Wirbel um seine Person überhaupt nicht belastet zu haben. Leichtfüßig, trickreich und abschlussfreudig präsentierte sich der Stürmer. Doch den Weg zum letztlich von Trainer Baumann als "Pflichtsieg" eingestuften Erfolg ebnete Teamkollege Rockenbach. Der Brasilianer ließ sich nach Pinskes Pass nicht aufhalten und erzielte das frühe 1:0 (2.). Was Bunjaku in der starken Erfurter Anfangsphase bei zwei guten Möglichkeiten versagt blieb, gelang Partner Cannizzaro. Er erhöhte nach Schnetzlers Eingabe per Kopf auf 2:0 (19.) und gab der Rückkehr zum 4-4-2-System bereits zu diesem Zeitpunkt Recht.
Rot-Weiß wirkte kompakt, gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe und ließ gegen die biederen Oberpfälzer kaum etwas zu. Lediglich einmal wurde die Abwehr von Blessins Steilpass ausgehebelt. Bambara traf zum zwischenzeitlichen 1:2 (34.). Mehr als ein Schönheitsfleck auf der Siegerweste war der Gegentreffer jedoch nicht. "Der Erfurter Erfolg ging auch in dieser Höhe in Ordnung", anerkannte Jahn-Trainer Thomas Kristl. Er schien froh zu sein, dass Rot-Weiß in der letzten halben Stunde die Konsequenz beim Torabschluss vermissen ließ. Sonst wäre das Ergebnis noch deutlich höher ausgefallen.
Doch das spielte nach dem Abpfiff keine Rolle mehr. Weder beim Trainer noch bei den Spielern. Baumann forderte stattdessen, dass die Mannschaft "diese hervorragende Leistung" in den Auswärtspartien, morgen in Aue und am Freitag in Burghausen (jeweils 19 Uhr), wiederholt. Zu sehr schienen ihn noch die drei jüngsten Pleiten in der Fremde zu ärgern. Aber Bunjaku versprach: "Wir hauen Aue weg." Dabei nahm er sich selbst in die Pflicht. Denn seine acht Pflichtspiel-Tore erzielte er allesamt im Steigerwaldstadion: "Es wird Zeit für den ersten Auswärtsjubel."
26.10.2008 Von Marco ALLES
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
_________________________________________________
TA: Kommentar: Richtungen
Er machte nach dem Spiel ein Gesicht wie nach einer Niederlage, redete im Tonfall als ob es eine miserable Leistung zu bewerten gelte. Nein, Karsten Baumann ist keiner, der zur Euphorie neigt. Und schon gar nicht, wenn er mit seiner Mannschaft wie jetzt sogar zwei Mal in die Fremde muss. Ein Fakt, der dem Erfurter Trainer spürbar die Freude am Sieg und am guten Auftritt nahm.
Schneller als sonst - sofort nach dem Abpfiff - schienen seine Gedanken diesmal um das nächste Spiel zu kreisen. Wohl wissend, dass diese Woche richtungweisend für den FC Rot-Weiß sein dürfte. Endet die Auswärtsschwäche, bleiben die Aufstiegs-plätze nah, hält die Gast- Freundlichkeit an, sind die Spitzenränge weit weg.
Karsten Baumann morgen lachend - und das neben Heiko Weber. Schön wär´s. . .
26.10.2008 Von Gerald MÜLLER
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
___________________________________________________
TA Erfurt: Fußball-Oberliga: Vergebliche Aufholjagd
Schlechtes Omen? Zwei Tage vor dem Traditions-Duell Aue gegen Erfurt in der 3. Liga standen sich die 2. Mannschaften gegenüber - und die Rot-Weißen kassierten eine 3:4-Niederlage.
AUE (hö). Dabei schienen die Gäste auf ein ähnliches Desaster wie zuvor die A-Junioren des Klubs beim 0:5 gegen Braunschweig hinzusteuern. In der 56. Minute lagen sie unheilschwanger mit 0:4 hinten und waren drauf und dran, das Erfurter Junioren-Debakel infolge einer unterirdischen Abwehrleistung vor der Pause zu toppen. Vor allem Strauß, Habichhorst und Handke fanden keine Bande, waren in den Situationen, die zu den Gegentoren führten, viel zu inaktiv. Die Krebssche Kabinenpredigt war arg phonstark. Zumal Semmer und Göbel in der Startphase das 1:0 geradezu dilletantisch liegengelassen hatten. Unbedrängt brachten beide den Ball zunächst nicht am auf der Linie stehenden Auer Spieler und dann Keeper vorbei (3.).
Überfällig: Habichhorst (46.) und Strauß (30.) wurden ausgewechselt. Ein Ruck ging durch die Mannschaft. Der Run auf ein Tor begann. Ivanov per Kopf (50.) und der in dieser Szene zu egoistische Göbel (55.) ließen Chancen noch ungenutzt. Handkes Treffer per Kopf auf Stenzel-Freistoß (68.) war das Signal zur Aufholjagd. Göbel veredelte Bistes Flanke zum 2:4 (77.). Stenzels Ecke versenkte Ivanov per Kopf zum Anschluss (82.). Drei Minuten später schien das Unmögliche wahr zu werden: Semmers Freistoß nach Foul an ihm landete zum umjubelten 4:4 in den Auer Maschen.
Doch Pustekuchen! Schiedsrichter Simon aus Schkopau entschied - nur er weiß, warum - daraufhin auf indirekten Freistoß. So bleibt die schmerzliche Realität: null Punkte und Abstiegsplatz.
26.10.2008
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
***********************************************
Freies Wort: Entfesselter Angriffswirbel
Mittelbayerische Zeitung: Jahn Regensburg hilflos, ideenlos, ratlos
Mittelbayerische Zeitung: Becker: „Wir gehen unter“
Erfurt. (tlz) Jeder Torschütze hat im Steigerwaldstadion bei seiner Namensnennung über die Lautsprecher seine eigene Melodie. Zwei davon werden dort allmählich zum Ohrwurm, die von Massimo Cannizzaro und Albert Bunjaku. Der eine traf bislang fünf Mal zu Hause, der andere bereits sechs Mal. Auch am Sonnabend war von deren Musik wieder reichlich zu hören.
"Wir wollten kompakt stehen und lange ein 0:0 halten. Nichts davon ist passiert", war Regensburgs Coach Thomas Kristl später bitter enttäuscht. Genau 67 Sekunden hielt sich dessen Team an seine Vorgabe, dann musste Bastian Becker das erste Mal hinter sich greifen. Thiago Rockenbach da Silva hatte zuvor zu einem seiner typischen Solos angesetzt, dabei noch den früheren Jenaer Alexander Maul an der Strafraumgrenze brasilianisch dessen Grenzen aufgezeigt und anschließend den Ball flach ins rechte untere Eck geschlenzt.
Der Auftakt hatte gesessen, und schnell wurde klar, dass Trainer Karsten Baumann mit seiner Rückkehr zum alten 4-4-2-System alles richtig gemacht hatte. Rot-Weiß spielte fortan mit den Franken regelrecht Katz und Maus - immer wieder angetrieben vom Torschützen und Albert Bunjaku. Der Albaner mit schweizerischem Pass scherte sich keinen Deut darum, dass ihm in diesen Tagen Erstligist Energie Cottbus mit seinen Offerten womöglich gehörig den Kopf verdreht. Das Gegenteil ist der Fall.
"Interesse ehrt mich"
"Das Interesse ehrt mich. Das sind die Früchte meiner Arbeit", meint der 24-Jährige zu diesem Thema trocken. Bunjaku lässt es auf sich zukommen und macht beim FC Rot-Weiß einfach weiter seine Arbeit. Gegen Regensburg wurde es seinerseits ein regelrechtes Schaulaufen.
Am zweiten Treffer aber war er direkt noch nicht beteiligt. Martin Hauswald passte da von rechts mustergültig auf Alexander Schnetzler, bei dessen Flanke Massimo Cannizzaro nur noch einnicken musste (19.). Als Bunjaku kurz danach aus 20 Metern nur das Tornetz traf (23.), schaltete Rot-Weiß einen Gang zurück, brachte so die bis dato biederen Gäste etwas besser ins Spiel. Die nutzten ihre erste und bis zum Abpfiff auch einzige gute Chance durch Bambara zum Anschlusstreffer (34.).
Nach dem Wechsel machten die Gastgeber dann schnell kurzen Prozess. Zunächst verfehlte Bunjaku aus spitzem Winkel noch knapp (47.), drei Minuten später überwand er nach Rockenbach-Zuspiel Becker mit einem Lupfer und schob flach ein. Fußball aus dem Lehrbuch dann vor dem Treffer zum 4:1-Endstand: Innenverteidiger Jens Möckel erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball, passte auf Bunjaku, der von rechts den frei stehenden Cannizzaro sah. Und der vollendete aus drei Metern (57.). "Das war ein Pflichtsieg, den wir nun in den nächsten beiden Auswärtsspielen endlich wiederholen müssen", fordert Karsten Baumann.
Gefragt ist dort auch das Sturmduo Cannizzaro-Bunjaku, das bislang nur zu Hause ein "Ohrwurm" ist.
Erfurt: Orlishausen - Schnetzler, Möckel, Loose, Pinske - Hauswald (81. Nowak), Cinaz, Rockenbach da Silva, Judt (77. Carolus) - Cannizzaro (67. Wolf), Bunjaku.
Regensburg: Becker - Maul, Selimbegovic (81. Jarosch), Brysch, Binder - Bambara (85. Schäffer), Blessin, Zellner, Schlauderer - Beigang, Stoilov (64. Hiemer).
Schiedsrichter: Blos (Altbach) - Zuschauer: 5805 - Tore: 1:0 Rockenbach da Silva (2.), 2:0 Cannizzaro (19.), 2:1 Bambara (34.), 3:1 Bunjaku (50.), 4:1 Cannizzaro (57.).
26.10.2008 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
______________________________________________________
TLZ: "Jede Serie reißt einmal ..."
Erfurt. (tlz) Erfurts Heimserie hielt auch im fünften Spiel in Folge mit einem Sieg. Nach der Partie gegen Jahn Regensburg sprach die TLZ mit Innenverteidiger Norman Loose.
4:1 gewonnen, gibt es an diesem Spiel überhaupt etwas zu kritisieren?
Das wir wieder ein Gegentor kassiert haben, stört mich gewaltig, zumal ich an diesem Treffer auch nicht ganz schuldlos war. Irgendwie kriegen wir es nicht einmal auf die Reihe, zu Null zu spielen.
In den vergangenen Wochen folgten Heimsiegen zuletzt drei Auswärtsniederlagen ohne eigenen Treffer. Am Dienstag geht es nun nach Aue ...
Jede Serie reißt einmal. Und diese Serie wird eher reißen als unsere positive in den Heimspielen. Wir haben einfach das Zeug dazu, wenn wir alles abrufen.
Den Beweis blieb die Mannschaft zuletzt aber schuldig. Haben Sie eine Erklärung dafür?
Wenn wir die hätten, hätten wir längst den Hebel umgelegt. Aber in Aue werden wir uns besser präsentieren.
Sie haben bis zum Sommer drei Jahre in Aue gespielt. Ist das Spiel ein besonderes für Sie?
Ich hatte bis auf das Abstiegsjahr dort eine schöne Zeit, kenne dort auch noch einige Leute. Die Freundschaften lasse ich am Dienstag für 90 Minuten ruhen.
Der FC Erzgebirge Aue hat bislang noch keines seiner Heimspiele gewonnen ...
Daran wird sich nach dem nächsten Spiel auch nichts ändern. Dennoch weiß nach deren Ergebnissen zuletzt jeder, dass Aue in der Liga angekommen ist und nicht unterschätzt werden darf.
Was fällt Ihnen vor dem Derby so ein?
Dass sich Rot-Weiß mit Teams von Aues Trainer Heiko Weber immer schwer getan hat. Das werden wir diesmal abstellen.
26.10.2008 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
__________________________________________________
TA: Das magische Dreieck
Zu Hause bleibt der FC Rot-Weiß eine Macht. Gegen Regensburg gelang den Erfurtern mit einem souveränen 4:1 der fünfte Heimerfolg in Serie. Vor allem dank ihres magischen Dreiecks.
ERFURT. Die Vorlage lieferte Karsten Baumann persönlich. Kürzlich verglich der Rot-Weiß-Trainer seine Sturmreihe Bunjaku/Cannizzaro mit dem einstigen Stuttgarter Erfolgsduo Bobic/Elber. Und weil Rockenbach mittlerweile Regie führt, die an Balakow Mitte der 90er Jahre erinnert, haben auch die Erfurter ihr "magisches Dreieck". 15 der 19 bisherigen Saisontreffer gehen auf das Konto des Offensivtrios. Gegen Regensburg sorgte es im Alleingang für den klaren Sieg.
"Ohne eine gute Mannschaft könnten wir keine Tore schießen", sagte Albert Bunjaku nach dem überzeugenden 4:1 gegen allerdings schwache Regensburger. Der Schweizer blieb in der Stunde des Triumphs bescheiden, obwohl er sich - wie so oft vor heimischer Kulisse - zum besten Akteur auf dem Rasen aufgeschwungen hatte. Nach dem vorentscheidenden 3:1 (50.) kurz nach dem Wechsel bereitete er Cannizzaros Tor zum Endstand (57.) mustergültig vor. Zudem wirbelte der 24-Jährige die löchrige Gäste-Deckung mehrmals gehörig durcheinander. "Ein Tor muss ich sicher noch machen", bekannte er hinterher. Doch allein an der Trefferausbeute wolle er sich nicht messen lassen. "Ich habe diese Saison mindestens genauso oft aufgelegt wie getroffen."
Eine Eigenschaft, die Bunjaku noch wertvoller macht. Bundesligist Cottbus hat bereits öffentlich sein Interesse bekundet, der neue Berater des Angreifers einige Gespräche mit Interessenten aus der zweiten Liga geführt. Doch der Spieler selbst will sich nicht verrückt machen lassen. Zwar fühle er sich "geehrt, wenn höherklassige Vereine anfragen". Einen möglichen Wechsel schon in der Winterpause plane er aber ebenso wenig wie eine baldige Vertragsverlängerung beim FC Rot-Weiß. "Ich möchte weiterhin nur gute Leistungen bringen. Alles andere entscheidet sich dann im Frühjahr", sagte Bunjaku.
Gegen Regensburg schien ihn der Wirbel um seine Person überhaupt nicht belastet zu haben. Leichtfüßig, trickreich und abschlussfreudig präsentierte sich der Stürmer. Doch den Weg zum letztlich von Trainer Baumann als "Pflichtsieg" eingestuften Erfolg ebnete Teamkollege Rockenbach. Der Brasilianer ließ sich nach Pinskes Pass nicht aufhalten und erzielte das frühe 1:0 (2.). Was Bunjaku in der starken Erfurter Anfangsphase bei zwei guten Möglichkeiten versagt blieb, gelang Partner Cannizzaro. Er erhöhte nach Schnetzlers Eingabe per Kopf auf 2:0 (19.) und gab der Rückkehr zum 4-4-2-System bereits zu diesem Zeitpunkt Recht.
Rot-Weiß wirkte kompakt, gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe und ließ gegen die biederen Oberpfälzer kaum etwas zu. Lediglich einmal wurde die Abwehr von Blessins Steilpass ausgehebelt. Bambara traf zum zwischenzeitlichen 1:2 (34.). Mehr als ein Schönheitsfleck auf der Siegerweste war der Gegentreffer jedoch nicht. "Der Erfurter Erfolg ging auch in dieser Höhe in Ordnung", anerkannte Jahn-Trainer Thomas Kristl. Er schien froh zu sein, dass Rot-Weiß in der letzten halben Stunde die Konsequenz beim Torabschluss vermissen ließ. Sonst wäre das Ergebnis noch deutlich höher ausgefallen.
Doch das spielte nach dem Abpfiff keine Rolle mehr. Weder beim Trainer noch bei den Spielern. Baumann forderte stattdessen, dass die Mannschaft "diese hervorragende Leistung" in den Auswärtspartien, morgen in Aue und am Freitag in Burghausen (jeweils 19 Uhr), wiederholt. Zu sehr schienen ihn noch die drei jüngsten Pleiten in der Fremde zu ärgern. Aber Bunjaku versprach: "Wir hauen Aue weg." Dabei nahm er sich selbst in die Pflicht. Denn seine acht Pflichtspiel-Tore erzielte er allesamt im Steigerwaldstadion: "Es wird Zeit für den ersten Auswärtsjubel."
26.10.2008 Von Marco ALLES
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
_________________________________________________
TA: Kommentar: Richtungen
Er machte nach dem Spiel ein Gesicht wie nach einer Niederlage, redete im Tonfall als ob es eine miserable Leistung zu bewerten gelte. Nein, Karsten Baumann ist keiner, der zur Euphorie neigt. Und schon gar nicht, wenn er mit seiner Mannschaft wie jetzt sogar zwei Mal in die Fremde muss. Ein Fakt, der dem Erfurter Trainer spürbar die Freude am Sieg und am guten Auftritt nahm.
Schneller als sonst - sofort nach dem Abpfiff - schienen seine Gedanken diesmal um das nächste Spiel zu kreisen. Wohl wissend, dass diese Woche richtungweisend für den FC Rot-Weiß sein dürfte. Endet die Auswärtsschwäche, bleiben die Aufstiegs-plätze nah, hält die Gast- Freundlichkeit an, sind die Spitzenränge weit weg.
Karsten Baumann morgen lachend - und das neben Heiko Weber. Schön wär´s. . .
26.10.2008 Von Gerald MÜLLER
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
___________________________________________________
TA Erfurt: Fußball-Oberliga: Vergebliche Aufholjagd
Schlechtes Omen? Zwei Tage vor dem Traditions-Duell Aue gegen Erfurt in der 3. Liga standen sich die 2. Mannschaften gegenüber - und die Rot-Weißen kassierten eine 3:4-Niederlage.
AUE (hö). Dabei schienen die Gäste auf ein ähnliches Desaster wie zuvor die A-Junioren des Klubs beim 0:5 gegen Braunschweig hinzusteuern. In der 56. Minute lagen sie unheilschwanger mit 0:4 hinten und waren drauf und dran, das Erfurter Junioren-Debakel infolge einer unterirdischen Abwehrleistung vor der Pause zu toppen. Vor allem Strauß, Habichhorst und Handke fanden keine Bande, waren in den Situationen, die zu den Gegentoren führten, viel zu inaktiv. Die Krebssche Kabinenpredigt war arg phonstark. Zumal Semmer und Göbel in der Startphase das 1:0 geradezu dilletantisch liegengelassen hatten. Unbedrängt brachten beide den Ball zunächst nicht am auf der Linie stehenden Auer Spieler und dann Keeper vorbei (3.).
Überfällig: Habichhorst (46.) und Strauß (30.) wurden ausgewechselt. Ein Ruck ging durch die Mannschaft. Der Run auf ein Tor begann. Ivanov per Kopf (50.) und der in dieser Szene zu egoistische Göbel (55.) ließen Chancen noch ungenutzt. Handkes Treffer per Kopf auf Stenzel-Freistoß (68.) war das Signal zur Aufholjagd. Göbel veredelte Bistes Flanke zum 2:4 (77.). Stenzels Ecke versenkte Ivanov per Kopf zum Anschluss (82.). Drei Minuten später schien das Unmögliche wahr zu werden: Semmers Freistoß nach Foul an ihm landete zum umjubelten 4:4 in den Auer Maschen.
Doch Pustekuchen! Schiedsrichter Simon aus Schkopau entschied - nur er weiß, warum - daraufhin auf indirekten Freistoß. So bleibt die schmerzliche Realität: null Punkte und Abstiegsplatz.
26.10.2008
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
***********************************************
Freies Wort: Entfesselter Angriffswirbel
Mittelbayerische Zeitung: Jahn Regensburg hilflos, ideenlos, ratlos
Mittelbayerische Zeitung: Becker: „Wir gehen unter“