27.08.2007
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TLZ: "Ich traue den Spielern viel zu"
Erfurt. (tlz) Platz drei nach fünf Spieltagen in der Regionalliga Nord und noch immer ungeschlagen. Der FC Rot-Weiß Erfurt hat einen guten Start hingelegt. Die TLZ sprach gestern mit Cheftrainer Pavel Dotchev. Herr Dotchev, Sie waren am Sonntag in Verl gegen Magdeburg. Haben Sie ein besseres Spiel gesehen als am Freitag von Ihrer Elf? Nein. Beide Teams waren engagiert, aber es war kein gutes Regionalliga-Niveau. Mit Ihrer Mannschaft waren Sie gegen Braunschweig auch nicht ganz zufrieden ... Ja, weil mir in dem Spiel gegen einen Gegner, der wie ein Abstiegskandidat kompakt und defensiv stand, der Mut zum Risiko gefehlt hat. Hatten Sie vor der Partie schon Bauchschmerzen? Ich wusste, dass es ein schweres Spiel wird und wir nur verlieren können, schließlich kam der Aufstiegsfavorit als Tabellenletzter zu uns. Ich war gespannt, wie meine Spieler mit dem Druck umgehen würden, als Tabellenführer gegen die zu spielen. Also kamen Ihre Spieler mit dem Druck nicht klar? So kann man das nicht sagen, immerhin haben wir zwei Mal einen Rückstand ausgeglichen. Das spricht zumindest für unsere Moral. Aber bei etwas mehr Mut zum Risiko wäre Braunschweig schlagbar gewesen. Aber wir werden in Zukunft auch solche Spiele gewinnen, in denen wir wie am Freitag nicht gut spielen. Magdeburg wäre im Vorjahr fast aufgestiegen, ohne das sie während der Saison richtig geglänzt haben. Vom Aufstieg reden Sie aber nicht, oder? Die nächsten 27 Spieltage nicht. Dann wird man sehen. Jetzt bin ich erstmal froh, dass unser Start gelungen ist. Die elf Punkte auf dem angestrebten Weg in die 3. Bundesliga nimmt uns keiner mehr. Hand aufs Herz, hatten Sie vor der Saison mit einem solchen Start gerechnet? Also überrascht bin ich nicht. Ich traue meinen Spielern viel zu. Das haben wir schon in der Vorbereitung gesehen. Rot-Weiß hat einen ausgeglichenen Kader, indem es aber auch Härtefälle gibt. Wie halten Sie derzeit Spieler wie Orlishausen, Heller oder Pohl bei Laune, die nicht in der Startelf stehen? Wir reden viel. Mit Martin Pohl hatte ich zum Beispiel längere Gespräche. Er weiß, dass er aufgrund der U23-Regelung (d.R.: vier U-23-Spieler müssen zum Kader gehören) entweder Stammspieler ist, oder nicht zum Kader gehört. Martin kann ausschließlich nur als Innenverteidiger spielen. Doch diese Position kann auch ein Cinaz oder Heller besetzen. Am 4. September testet Rot-Weiß in Gotha gegen Pokalsieger Nürnberg. Eine Chance für die Pohl und Co.? Auf jeden Fall. Deswegen freue ich mich auf dieses Spiel auch sehr. Dort können Spieler, die nah dran sind, von Beginn an zeigen, was sie können. Apropos, eine der großen Rot-Weiß-Stärken sind momentan die Standards. Wie oft üben Sie Freistöße und Ecken im Training? Wöchentlich gibt es eine Einheit. Alexander Schnetzler, der jetzt schon sechs Vorlagen nach Standards hat, hat in dieser Saison mit Thiago Rockenbach noch einen anderen Könner an seiner Seite. Beide machen das perfekt. Was wünschen Sie sich für das Saisonende? Das wir möglichst 53 Punkte haben und uns für die 3. Bundesliga qualifizieren. Das wird noch ein langer Weg, aber das Ziel erreichen wir. 26.08.2007 Von Thomas Czekalla Quelle: http://www.tlz.de _____________________________________________ TLZ: RWE-Junioren nutzen beste Chancen nicht Erfurt. (tlz/traut) Es war nicht der Tag der Bundesliga-Junioren des FC Rot-Weiß Erfurt, die gegen den Chemnitzer FC ihre gute Leistung vom Auftaktremis in Rostock mit drei Punkten bestätigen wollten, aber nach dem Abpfiff über eine unnötige 0:3 (0:1)-Niederlage quittieren mussten. "Unglaublich", haderte Erfurts Trainer Ilia Gruev mit der Chancenverwertung: "Wer solche Möglichkeiten nicht nutzt, kann nicht gewinnen." Zur mangelnden Treffsicherheit kam dann auch noch Pech. Wohlfarth traf per Kopf ins eigene Tor und leitete damit die bittere Heimniederlage gegen Chemnitz ein. Rot-Weiß Erfurt: Heidrich - Wohlfarth, Langer, Eckermann (70. GRK), Handke, Kurth, Engelhardt (63. Rahn), Menz (46. Hornig), Kamlott, Brandau, Mantlik. Schiedsrichter: Eibach (Schwalmstadt). Zuschauer: 200. Tore: 0:1 Wohlfarth (30./Eigentor), 0:2 Förster (61.), 0:3 Schröter (90.). 26.08.2007 Quelle: http://www.tlz.de
TA: Torwart als Libero
Mit seinen erstklassigen Paraden in den ersten fünf Spielen der Regionalliga-Saison gehört André Maczkowiak, der im Sommer aus Essen nach Erfurt wechselte, zu den Garanten des verheißungsvollen Starts des FC Rot-Weiß. TA sprach mit dem 24-jährigen Rheinländer, der beim 2:2 gegen Braunschweig unter anderem einen Elfmeter hielt. Bei ebay wechselte am 16. Juli ein Paar Original André-Maczkowiak-Handschuhe für 23,95 Euro den Besitzer. Sind die nicht etwas unter Wert verkauft wurden? Davon wusste ich ja gar nichts. Das muss jedoch ein Paar aus meiner Essener Zeit gewesen sein. Das letzte Jahr lief dort für mich alles andere als gut. Deshalb möchte ich lieber den Preis nicht bewerten. Das Erfurter Trikot mit der Nummer 1 geben Sie aber so schnell nicht wieder her? Nein, denn es ist ja mein Anspruch zu spielen. Mit dieser Einstellung bin ich im Sommer nach Erfurt gekommen. Es heißt, dass Sie sich die Rückennummer selbst ausgesucht haben. Stimmt das? Nicht ganz. Als ich im Mai den Vertrag unterschrieben habe, fragte ich Manager Stephan Beutel, welches Trikot er für mich reserviert hat. Er sagte die eins. Natürlich habe ich da nicht Nein gesagt. Ihr Konkurrent Dirk Orlishausen sprang nach Ihrem gehaltenen Elfmeter gegen Braunschweig von der Bank auf und applaudierte stark. Ja, wir haben ein richtig gutes Verhältnis, sprechen viel miteinander und haben auch Spaß. Sowas gibt es wirklich nicht oft in so einer Situation. Im Training schaukeln wir uns gegenseitig hoch. Er sitzt in den Startlöchern und fordert mich so auf, immer noch einen draufzulegen. Ist das auch der Schlüssel zum derzeitigen Erfolg des FC Rot-Weiß? Alleine kann ich nichts bewirken. Wir haben eine gute Mischung in der Mannschaft, alle sind hochmotiviert. Dazu haben wir eine sehr gute Vorbereitung gespielt. Für mich kommt es daher nicht überraschend, dass wir so gut in die Saison gestartet sind. Die Euphorie im Umfeld wächst, viele träumen sogar von der 2. Liga. Spürt die Mannschaft die gestiegene Erwartungshaltung? Die Euphorie bekommen wir schon mit. Aber der Druck, sich für die 3. Liga qualifizieren zu müssen, ist ja schon groß genug. Jede Partie wird wie ein Endspiel geführt. Wenn wir Platz zehn gesichert haben und es geht noch was nach oben, dann können wir auch an die zweite Bundesliga denken. Was fehlt der jungen Mannschaft noch zu einem konstanten Spitzenteam? Die Gegner bekommen einfach noch zu viele Torchancen. Daran müssen wir arbeiten. Dafür sind wir aber schon so gefestigt, dass unsere Offensive immer für Tore gut ist. Sie spielten bei Leverkusen, dem 1. FC Köln und Rot-Weiß Essen. Wem drücken Sie die Daumen? Als Kind war es Bayer Leverkusen. Heute habe ich keinen richtigen Lieblingsverein. Gibt es einen Torwart, den Sie besonders verehren? Das ist Edwin van der Saar, der holländische Nationaltorwart. Er verkörpert für mich den modernen Torwart. Heute reicht es ja nicht mehr, nur die Bälle zu halten. Ein guter Torwart spielt im Prinzip auch Libero. Ist es das, woran Sie noch arbeiten müssen? Meine Schwächen werde ich nicht verraten. Sonst wissen unsere Gegner ja Bescheid. Wollten Sie eigentlich schon immer lieber Tore verhindern, als sie zu schießen? Nein, bis zu meinem zehnten Lebensjahr war ich Stürmer. Dann fehlte bei einem Hallenturnier ein Torwart. Da ich der Größte war, ging ich ins Tor. Es klappte ganz gut. Und da ich merkte, dass man als Torwart weniger laufen muss, bin ich dabei geblieben. Gespräch: Jens HIRSCH 26.08.2007 Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de ____________________________________________ TA: Angemerkt: Bangen Trainer werden in dieser Regionalliga-Saison keinen leichten Job haben. Zu viel steht für die Vereine auf dem Spiel, übermäßige Geduld der Leitungen wird es nicht geben. Und so mussten nach der fünften Runde bereits die ersten verantwortlichen Bankdrücker bangen - aber noch haben Heiko Bonan (Essen), Norbert Meier (Dresden) oder Benno Möhlmann (Braunschweig) einen Arbeitsplatz. Doch ohne Garantie - nächste Woche könnte schon ungewollter Urlaub anstehen. Pavel Dotchev muss diesbezüglich keine Sorgen haben. Er ist - trotz des diesmal wenig überzeugenden und nicht siegreichen Heimspiels - derzeit unumstritten. Bei der Mannschaft ist ein System zu erkennen, das auch bei Ausfällen von Stammakteuren nicht auseinanderbricht. Obwohl das Fehlen von Kumbela, Brückner und Jabiri natürlich spürbar Offensiv-Stärke kostete. Doch ihre Zuschauerrolle wurde durch den Trainer nicht thematisiert, wodurch er den Nachrückern zugleich Vertrauen mit auf den Weg gab. Und noch etwas fällt auf: Pavel Dotchev ist lockerer und gelassener in seinem Auftreten geworden. Zudem kritischer gegenüber den Spielern. Gute Voraussetzungen, dass er noch länger Trainer bei Rot-Weiß ist. Von Gerald MÜLLER 26.08.2007 Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
Bild- Thüringen
Wieder Volltreffer! Erfurts Bunjaku wird bald Papa Von RAINER NACHTIGALL Er funktioniert so zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk: Erfurts Albert Bunjaku (23) trifft und trifft. Im Regionalliga-Hit gegen Braunschweig (2:2) erzielte er Freitagabend schon sein drittes Tor im fünften Spiel. Doch sein süßestes Geheimnis saß auf der Tribüne. Seine bildhübsche Frau Arijeta ist schwanger. Albert sagt stolz: Ja, es stimmt. Wir haben bald eine kleine Familie. Wieder Volltreffer. Endlich ist der ehemalige Schweizer Nationalspieler wieder glücklich. Viele Monate musste er wegen Verletzungen aussetzen. Jetzt sagt er: Ich bin froh, dass ich keine Schmerzen habe. Und warum gibt es den berühmten Tor-Salto nicht mehr? Albert (lacht): Ich will mich ja nicht schon wieder verletzen. Jetzt will ich erst mal ein paar Tore schießen. Dann kommt der Salto wieder von ganz alleine. |
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