Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

27.05.2009
TLZ: FC Rot-Weiß Erfurt gewinnt Landespokal


Erfurt.(tlz/alu) Im Duell der beiden Thüringer Fußball-Drittligisten hat sich der FC Rot-Weiß Erfurt den Oddset-Landespokal gesichert. Im Finale setzte sich die Mannschaft um Interimstrainer Henri Fuchs im ins heimische Steigerwaldstadion verlegte Endspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena trotz eines 0:2-Rückstandes noch mit 3:2 (0:1) durch. Schmebri schon nach zwei Minuten sowie Ralf Schmidt (51.) erzielten die Tore für Jena. Rockenbach da Silva (73.), Pagenburg (77.) und Semmer (86.) drehten aber vor 10 556 Zuschauern innerhalb von nur 13 Minuten das Spiel für Erfurt.

Für den FC Rot-Weiß ist es nicht nur ein Sieg im Prestigeduell, sondern auch ein wichtiger finanzieller Erfolg. Mit dem Einzug in die 1. DFB-Pokalrunde kassieren die RWE-Kicker ein Antrittsgeld von 110 000 Euro. Zudem winkt ein attraktiver Gegner aus der Bundesliga. In der abgelaufenen Saison hatte Erfurt als Thüringer Pokalsieger den FC Bayern München zu Gast und unterlag gegen den haushohen Favoriten nur knapp mit 3:4.

26.05.2009 alu

Quelle: http://www.tlz.de

_______________________________________________

TLZ: Das Spiel noch gedreht


Erfurt. (tlz) Der FC Rot-Weiß Erfurt hat das Finale um den Landespokal gegen den FC Carl Zeiss Jena hoch verdient mit 3:2 gewonnen und damit den 9. Cup-Sieg erzielt. Dabei drehte Erfurt vor 10 556 Zuschauern im Steigerwaldstadion einen 0:2-Rückstand in der Schlussphase noch um.

Vor dem Anstoß wurden auf Erfurter Seite Dennis Wolf und Thorsten Judt verabschiedet. Beim FC Carl Zeiss gab Präsident Peter Schreiber die Vertragsverlängerung mit Carsten Nulle bekannt. Der Keeper bleibt bis 2011 an der Saale, mit Option für ein weiteres Jahr. Vom blau-gelb-weißen Anhang wurde das mit viel Beifall bedacht. Kurze Zeit später durfte er erneut jubeln, denn schon nach zwei Minuten nutzte Andre Schembri eine Unaufmerksamkeit in Erfurts Deckung zur Führung. Die hätte Rene Eckardt zwei Minuten später sogar ausbauen können, scheiterte aber aus 14 Metern an Dirk Orlishausen. Rot-Weiß steigerte sich, holte in der Auftaktviertelstunde drei Eckbälle heraus. Martin Pohl köpfte nach der dritten Ecke knapp neben das Tor. Insgesamt aber spielte sich das Geschehen weitestgehend im Mittelfeld ab. Auf Chancen mussten die Zuschauer danach etwas warten. Thiago Rockenbach da Silva scheiterte mit seinem Kopfball nach Flanke von Fabian Stenzel an Jenas Nulle (27.). Nach gut einer halben Stunde kam dann Jena wieder besser ins Spiel. Die Höhepunkte gab es dann auf beiden Seiten in einer insgesamt noch steigerungsfähigen Partie erst wieder vor der Pause, als für Jena Eckardt an Orlishausen scheiterte (42.) und auf der Gegenseite Matthias Peßolat nach wunderschöner Flanke von Rockenbach per Kopf das Jenaer Tor knapp verfehlte (45.).

Nach dem Seitenwechsel durfte erneut Jenas Anhang schnell jubeln. Ein Freistoß von Ralf Schmidt senkte sich aus gut 35 Metern von der rechten Seite ins lange Erfurter linke Eck - zur Überraschung des zu weit vor seinem Karten stehenden Orlishausen (51.). RWE-Interimstrainer Henri Fuchs reagierte nun, brachte erst mit Massimo Cannizzaro für Peßolat und später mit Tino Semmer für Martin Hauswald die Stürmer Nummer drei und vier, während auf der anderen Seite Marc Fascher mit dem völlig entkräfteten Schembri seinen besten Mann vom Platz holte. Rot-Weiß nun optisch wieder überlegen. Nach Zuspiel von Alexander Schnetzler köpfte Cannizzaro aus Nahdistanz knapp vorbei (62.). Besser machte es später Rockenbach, der aus zwölf Metern verkürzte (73.). Bis dahin stand Jenas Deckung gut, geriet nun aber mächtig unter Druck - und fiel, weil Nulle beim Schuss von Chuunly Pagenburg nicht gut aussah und das 2:2 kassierte (77.). Erfurt nun dem Siegtor ganz nahe. Cannizzaro scheiterte aus spitzem Winkel an Nulle (81.). Gegen kräftemäßig nun stark nachlassende Jenaer drehte Rot-Weiß in der Schlussphase ein fast schon verloren geglaubtes Spiel noch. Semmer besorgte kurz vor Ultimo per Kopf das 3:2 (88.). Ein Treffer, der für seinen Verein mit dem Erreichen des DFB-Pokals 110 000 Euro wert ist. Jena kassiert als Trost als Endspiel-Verlierer 50 Prozent der Zuschauereinnahmen von gestern Abend.

→Bilder-Galerie unter:

http://www.tlz.de/startseite

26.05.2009 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de

_______________________________________________

TLZ: Den Besen kaufen


Ein Derby kann man nicht verwalten. Deshalb hat der FC Carl Zeiss Jena verloren. Verdient. Glückwunsch an Erfurt.

Es waren die Jenaer, die sich schlicht zu b**d anstellten, die Erfurt zurück ins Spiel brachten. Mit dieser Taktik hat sich Marc Fascher keinen Gefallen getan. Die Worte des Jenaer Präsidenten, man müsse die letzten 20 Minuten gesondert analysieren, dürfte wie Donnerhall in Faschers Ohren nachklingen. Ist gar offen, ob Fascher bleibt?

Dieses Pokalspiel hat noch einmal alle Jenaer Probleme dieser schlimmen Saison offenbart: Einigen Spielern fehlt es schlicht an Qualität, an Nervenstärke, einfach an allem. Deshalb: Auswechseln! Genau wie die, die jene Akteure geholt haben. Noch heute sollte Präsident Peter Schreiber im Baumarkt vorbeischauen, den Besen für die Grundreinigung kaufen.

Erfurt hat Kämpfernaturen in seinen Reihen, hat Typen wie Schnetzler oder Semmer, die mitreißen. Henri Fuchs tritt als Pokalsieger ab. Nachfolger Rainer Hörgl darf nun vom großen Bayern-Los träumen.

26.05.2009 Von Michael Ulbrich

Quelle: http://www.tlz.de

_____________________________________________

TLZ: Das Finale stand auf der Kippe


Jena. (tlz) Jenas Präsident Peter Schreiber war am Montagnachmittag außer sich. Wie die TLZ erfuhr, drohte er dem Thüringer Fußball-Verband offen damit, beim Endspiel nicht antreten zu wollen.

Hintergrund ist eine Sicherheitsberatung in Erfurt am Montag, bei der die Jenaer nicht zugegen waren. "Bei der Beratung davor mussten unsere Vertreter eher weg, weil der DFB wegen Sicherheitsfragen zur Lizenz in Jena war. Deshalb waren wir nicht informiert, dass eine weitere Beratung angesetzt war", sagt Schreiber. Das allein habe ihn schon erregt, doch als er erfuhr, was dann auf dieser Sicherheitsberatung am Montag entschieden wurde, war der Klubchef vollends in Rage: "Man beschloss, dass es keine Karten für unsere Fans an der Abendkasse geben soll. Das ist ein klarer Verstoß gegen die Neutralität", so Schreiber. Der griff zum Telefon und wählte die Nummer von Rainer Milkoreit, dem Präsidenten des Thüringer Fußball-Verbandes. "Ich habe ihm deutlich gemacht, dass, wenn hier Entscheidungen gegen Jena getroffen werden, das Spiel dann auch ohne den FC Carl Zeiss stattfinden wird", sagt Schreiber.

Rainer Milkoreit wiederum hat sich dann telefonisch mit Hans-Günther Hänsel, dem TFV-Geschäftsführer, in Verbindung gesetzt. Hänsel saß bei der besagten Beratung mit am Tisch und soll diese Entscheidung mitgetragen haben. "Doch Herr Milkoreit konnte in unserem Sinne erreichen, dass die Kassen für unsere Fans doch geöffnet werden", sagt Schreiber. Jede andere Entscheidung, so der Klubchef, hätte den großen Eklat provoziert - und der FC Carl Zeiss Jena wäre gestern daheim geblieben.

26.05.2009 Von Michael Ulbrich

Quelle: http://www.tlz.de

_____________________________________________

OTZ: Führung aus der Hand gegeben


FC Carl Zeiss Jena verliert Landes-Pokalfinale beim FC Rot-Weiß Erfurt mit 2:3 (2:0)
Von Sebastian Helbing Erfurt (OTZ). Der FC Rot-Weiß Erfurt hat gestern Abend im Erfurter Steigerwaldstadion den Thüringenpokal gewonnen und sich durch den 3:2 (0:2)-Sieg gegen den FC Carl Zeiss Jena für die erste Runde des DFB-Pokal qualifiziert.

Dabei hatte Schembri Jena vor 10 556 Zuschauern nach einem Blitzstart in Führung gebracht und Schmidt sogar auf 2:0 erhöht (51.), bevor Rockenbach (73.), Pagenburg (77.) und der eingewechselte Semmer (85.) für Rot-Weiß Erfurt trafen.

"Jeder kann gewinnen, aber auf diese Art und Weise, das ist einfach nur geil", meinte Erfurts Coach Henri Fuchs, während sich Marc Fascher "nicht mit der Niederlage identifizieren kann". Denn man hatte "70 Minuten sehr viel richtig gemacht", so der Zeiss-Coach.

Denn bereits nach 1:42 Minuten lag der Ball im Netz. Mit einem einfachen Pass auf Hähnge, der den gelb-gesperrten Amirante ersetzte, hatte Ziegner an der Strafraumgrenze die Erfurter Abwehr ausgehebelt. Und weil der mitgelaufene Schembri besser stand, legte Hähnge einfach quer. Orlishausen versuchte sich noch in den Weg zu werfen - vergeblich. Nach einer Viertelstunde hatte Erfurts Pohl den Ausgleich auf dem Kopf. Auch Hauswald köpfte vorbei (20.), Rockenbach (27.) in die Arme von Zeiss-Torwart Nulle.

Während Eckardt vier Minuten vor der Pause auf 2:0 hätte erhöhen können, verschätzte sich auf der anderen Seite Jenas Petersen, so dass Peßolat plötzlich allein vor Nulle stand. Doch der Erfurter vergab aus sieben Metern mit dem Halbzeitpfiff.

Zwar nicht ganz so schnell, aber dafür noch schöner fiel nach dem Wechsel das 2:0 für Jena. Schiedsrichter Wenkel hatte der Zeiss-Elf auf der rechten Seite, 20 Meter vom Tor entfernt einen Freistoß zugesprochen. Schmidt lief an, schlug den Ball in den Strafraum, und der senkte sich direkt zum 2:0 ins lange Eck (51.). "Danach haben wir den Erfurtern zu viel Raum gelassen", musste Marco Riemer hinterher eingestehen. Denn Jena begann die Fühung zu verwalten.

Interimstrainer Henri Fuchs, der in seiner Amtszeit bisher überhaupt nur im Pokal ein Spiel gewonnen hat, reagierte, schickte Cannizzaro aufs Feld, der anschließend erst drüber (56.) und dann knapp links vorbei köpfte (65.). Aber erst nach 75 Minuten konnten die RWE-Fans das erste Mal jubeln. Im Jenaer Strafraum zog Rockenbach da Silva ab und wuchtete den Ball ins Netz. Als vier Minuten später auch noch Pagenburg jubelnd abdrehte und der Ball im Tor landete, war das Finale wieder offen. "Das war eine klares Foul an mir im Fünf-Meter-Raum", wetterte hinterher Zeiss-Torwart Carsten Nulle, der gegen Cannizzaro (81.) noch rettete, aber bei Semmers Kopfball zum 3:2 (85.) geschlagen war.

Der Rest war nur noch Jubel in Rot-Weiß. "Nach dem 0:2 habe ich gedacht, dass die Saison gänzlich im Chaos endete", sagte RWE-Präsident Rolf Rombach und atmete tief durch. Erfurts Martin Hauswald war "einfach nur noch froh, dass die Saison beendet ist". Man habe wenigstens ein Ziel erreicht und schaute auf die Medaille.

Jena: Nulle - Wuttke, Riemer, Petersen, Schmidt (GK), Sträßer, Kikuchi (GK), Eckardt (GK/77. Fuchs), Ziegner (GK), Schembri (68. Mayombo), Hähnge.

Erfurt: Orlishausen - Pohl (46. Handke), Cinaz, Pagenburg (GK), Rockenbach, Schnetzler, Stenzel, Peßolat (GK/53. Cannizzaro), Hauswald (66. Semmer), Möckel, Pinske.

Schiedsrichter: Wenkel (Höxter). Zuschauer: 10 556. Tore: 1:0 Schembri (2.), 2:0 Schmidt (51.), 2:1 Rockenbach (73.), 2:2 Pagenburg (77.), 2:3 Semmer (85.).

26.05.2009

Quelle: http://www.otz.de

_____________________________________________

OTZ: Haben bei den Gegentoren geschlafen


OTZ-Gespräch mit Marco Riemer
Warum haben Sie sich die 2:0-Führung aus der Hand nehmen lassen?

Wir haben bei allen drei Erfurter Toren ein bisschen geschlafen. Gerade bei den beiden Standards kommt zweimal der gleiche Spieler frei zum Kopfball oder zum Schuss. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, dass wir die Führung nicht ins Ziel gebracht haben.

Wollten Sie zumindest das Unentschieden in die Verlängerung retten?

Das haben wir versucht, aber waren zu fahrlässig bei den Standards.

War es ein Nachteil, im Erfurter Stadion zu spielen?

Nein, unsere Fans haben uns genauso nach vorn gepeitscht wie die Erfurter ihre Mannschaft. Für diese tolle Unterstützung können wir uns nur bedanken. Mir tut es leid, dass die Fans mit leeren Händen nach Hause fahren. Das ist ein trauriger Abschluss dieser Saison, nicht nur für uns, sondern für den ganzen Verein. Wir haben vieles besser zu machen.

Gespräch: Tino Zippel

26.05.2009

Quelle: http://www.otz.de

______________________________________________

OTZ: FC-Notizen


Ballbehandlung: Die Oberbürgermeister von Jena und Erfurt, Dr. Albrecht Schröter und Andreas Bausewein (beide SPD), traten in der Halbzeit zum Elfmeterschießen an. Die Zuschauer schmunzelten, wie sich die Politiker mit glatten Sohlen auf den nassen Rasen wagten - und mit kuriosen Schüssen scheiterten.

Urlaub: Torjäger Salvatore Amirante war gelbgesperrt im Finale - und mit Trainers Genehmigung bereits in den Urlaub gefahren.

Neutraler Platz I: Der Jenaer Trikotsponsor Bernd Jurke durfte sein Zeiss-Trikot auf der Tribüne nicht tragen - so ging er einfach mit nacktem Oberkörper an den Ordnern vorbei.

Neutraler Platz II: Die Erfurter Balljungen drückten Rot-Weiß die Daumen - so kam es zum Feldverweis für einen der Jungs, nachdem er den Jenaer Spieler Ralf Schmidt aus Nahdistanz mit einem Ball beworfen hatte.

Statistik des Finales:

Jena: Nulle - Wuttke, Riemer, Petersen, Schmidt (GK), Sträßer, Kikuchi (GK), Eckardt (GK/77. Fuchs), Ziegner (GK), Schembri (68. Mayombo), Hähnge.

Erfurt: Orlishausen - Pohl (46. Handke), Cinaz, Pagenburg (GK), Rockenbach, Schnetzler, Stenzel, Peßolat (GK/53. Cannizzaro), Hauswald (66. Semmer), Möckel, Pinske.

SR: Wenkel (Höxter). Zuschauer: 10 556. Tore: 1:0 Schembri (2.), 2:0 Schmidt (51.), 2:1 Rockenbach (73.), 2:2 Pagenburg (77.), 2:3 Semmer (85.).

27.05.2009

Quelle: http://www.otz.de

*********************************************

Freies Wort: Ein Gewitter gab's nicht, aber die Tore fielen wie Blitze

Mitteldeutsche Zeitung: Rot-Weiß Erfurt gewinnt Landespokal

MDR: Erfurt dreht Spiel und holt erneut den Cup
TA: Semmer krönt rot-weiße Aufholjagd


Siege beim Erzrivalen sind besonders süß. 73 Minuten lang hatte Jena gestern den Geschmack auf der Zunge. Doch dann kam der FC Rot-Weiß.

ERFURT. Als Alexander Schnetzler gestern um 21.59 Uhr die glänzende Trophäe in den Erfurter Nachthimmel reckte, stand fast das ganze Stadion Kopf. Nur die 3000 mitgereisten Zeiss-Fans waren verstummt. Ihr Frust war verständlich. Sie hatten sich schon ausgemalt, wie sie den Landespokal ausgerechnet aus der Heimstätte des Erzrivalen entführen. Doch die Rot-Weißen drehten innerhalb von 13 Minuten ein Spiel, das längst verloren schien. Semmer traf in einer verrückten Endphase nach Nulles Patzer per Kopf zum umjubelten 3:2 (86.) und sicherte seinem Verein die Titelverteidigung. "Von dem Siegtor habe ich draußen geträumt", sagte der Stürmer, der lange auf der Ersatzbank schmoren musste. Zuvor hatten Rockenbach (73.) und Pagenburg (77.) den 0:2-Rückstand egalisiert. Noch lange nach dem Schlusspfiff sangen die Erfurter Anhänger freudetrunken: "Die Nummer 1 - ja das sind wir."

Schon in der Meisterschaft hatte Rot-Weiß die Nase vorn. Im Endklassement als Tabellenzehnter um sechs Plätze besser platziert als Jena waren die Erfurter auch in beiden Derbys ungeschlagen (2:1, 1:1) geblieben. Doch der Pokalsieg wiegt deutlich mehr. Neben dem Prestigeerfolg klingelt auch ordentlich die Kasse. Rund 100 000 Euro gibt es für die Teilnahme am DFB-Pokal. Hinzu kommen Zuschauer- und Werbeeinnahmen aus dem Erstrunden-Spiel.

Erstmals hatte das Endspiel nicht auf neutralem Platz stattgefunden, sondern dank eines Losentscheids in Erfurt. Die Sicherheits-Richtlinien waren laut Thüringer Fußball-Verband in kleineren Stadien nicht mehr einzuhalten gewesen. Das Gewaltpotenzial beider Fanlager sei in den letzten Jahren deutlich gestiegen, hieß es. Gestern waren rund 800 Polizisten und Sicherheitskräfte im Einsatz. Im Steigerwaldstadion gab es eine flächendeckende Videoüberwachung.

In den Erfurter Freudentaumel stimmte nach dem Schlusspfiff auch Rot-Weiß-Präsident Rolf Rombach ein: "Es war nicht überzeugend. Aber dank der klugen Einwechslungen des Trainers haben wir das Ding noch gedreht und heute trage ich das Trikot mit viel Stolz." Für Jenas Klubchef passten die "indiskutablen letzten 20 Minuten" zu der von Enttäuschungen geprägten Saison. Für die Erfurter gab es schon vor der Partie Blumen. Rot-Weiß-Legende Jürgen Heun hatte seinen 51. Geburtstag spontan ins Stadion verlegt - und das später sicher nicht bereut. Zudem wurden mit Wolf und Judt zwei Akteure verabschiedet, deren Verträge nicht verlängert worden waren.

Mehr in der Thüringer Allgemeine.

26.05.2009 Von Marco ALLES

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

___________________________________________________

TA: KOMMENTAR: Parallelen


Von Marco ALLES

Wer ist die Nummer 1 im Thüringer Fußball? Die Frage wurde beantwortet. Zumindest bis zum nächsten Derby. Doch die Freude beim Gewinner darf den kritischen Blick auf die abgelaufene Saison ebenso wenig verschleiern wie der Frust beim Verlierer. Im ersten Drittliga-Jahr blieben sowohl Jena als auch Erfurt weit hinter den Erwartungen zurück. Was beide einte, war Aktionismus bei Trainerwechseln, Fehler bei der Zusammenstellung der Mannschaft und eine gehörige Portion an Selbstüberschätzung.

Bei Carl Zeiss träumte man noch vom Aufstieg, als das Abstiegsgespenst längst Witterung aufgenommen hatte. Und Rot-Weiß gab die 2. Liga als Ziel aus, nachdem mit Bunjaku der beste Spieler verkauft war. Es gibt eine Menge, was zu verbessern ist. Bei beiden Thüringer Klubs.

_________________________________________________

TA-ZEUGNIS: Erfurt

Orlishausen 5 - Stenzel 3,5 - Pohl 3 - Möckel 3 - Pinske 4 - Hauswald 3 - Cinaz 4 - Peßolat 5 - Schnetzler 3,5 - Pagenburg 2 - Rockenbach 2,5 - Handke 3 - Cannizzaro 3

Stimmen vom FINALE

„Auf so eine Art zu gewinnen, ist geil. Wir haben 70 Minuten keinen Fußball gespielt, aber Moral gezeigt. Dass die Jungs mir zum Abschied einen Sieg geschenkt haben, ist sensationell.“ Henri Fuchs, Trainer des FC Rot-Weiß

„Wir haben 70 Minuten viel richtig gemacht. Aber danach brachen alle Dämme. Solche Niederlagen sind für mich ein Horrorszenario. Wie wir eingebrochen sind, kann ich nicht nachvollziehen.“ Marc Fascher, Trainer des FC Carl Zeiss

„Es wäre doch langweilig gewesen, wenn das Spiel 3:0 ausgegangen wäre. Nach dem 0:2 waren wir klinisch tot, aber wir sind eine klasse Truppe und haben noch die glückliche Wende geschafft.“ Alexander Schnetzler, Kapitän des FC Rot-Weiß

„Die Enttäuschung bei uns ist natürlich riesengroß. Aus meiner Sicht wurde ich vor dem 2:2 gefoult, aber der Schiedsrichter hat nicht gepfiffen. Jetzt fahren wir traurig nach Hause.“ Carsten Nulle, Kapitän des FCC
Bild-Thüringen

Totaler Pokal-Wahnsinn!
Von THORSTEN FELSKE und THOMAS WOLFER


Rot-Weiß Erfurt heißt der Thüringer Landespokalsieger 2009. Dabei sah Carl Zeiss Jena im Finale lange wie der sichere Sieger aus, führte schon 2:0. Doch dann schlug RWE zurück und gewann noch 3:2. Jetzt klingelt's in der RWE-Kasse: Erfurt
ist nächste Saison für den DFB-Pokal qualifiziert, hat 110000 Euro sicher. Nach dem Zitter-Klassenerhalt drehte Jena gleich mächtig auf, setzte Erfurt schon nach nicht mal zwei Minuten unter Schock: Hähnge lief aufs RWE-Tor zu. Torwart Orlishausen stürmte raus.
Jenas Stürmer spielte cool zu Schembri nach links, der völlig frei aus 6m zum 1:0 einschoss (2.). Davon erholte sich Erfurt, die in den neuen Trikots der kommenden Saison spielten, erst mal nicht, kickte nur planlos nach vorne. Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein in der Pause: "Das ist durchaus steigerungsfähig." Stattdessen hämmerte Jenas Schmidt einen 25-m-Freistoss direkt ins Netz - 2:0 (51.). Carl Zeiss fühlte sich danach zu sicher! Wie aus dem Nichts gab Erfurt doch noch Gas und drehte das Spiel: 2:1 Rockenbach (73.), 2:2 Pagenburg (77.). Jena war so geschockt, dass Semmer noch in der regulären Spielzeit das 3:2 köpfen konnte. Danach lief bei Carl Zeiss nichts mehr. Erfurt hatte sogar das 4:2 auf dem Fuß, aber Cannizzaro scheiterte an Zeiss-Torwart Nulle, der vor dem Spiel um zwei Jahre verlängert hatte. Jenas Torschütze Schmidt fassungslos: "So b**d kann man doch gar nicht sein, dieses Spiel noch zu verlieren." Doch! Zum Jubel von RWE-Kapitän Schnetzler: "Ein geiles Gefühl, so ein Ding vor den eigenen Fans zu drehen."
www.thueringer-fussball.de: Pokal geht erneut an die Erfurter




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste