Freies Wort: Kein Tor, aber wieder "Rot"
Emder Zeitung: Kickers Emden findet in die Erfolgsspur zurück
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TA: Rot-Weiß: Erneute Aufbauhilfe
Dem FC Rot-Weiß ist auch in Emden der Weg zurück in die Erfolgsspur nicht gelungen. Nach enttäuschender zweiter Halbzeit setzte es gegen die seit acht Spielen sieglosen Kickers eine 0:1-Niederlage. Schon gegen Burghausen wurde eine solche Aufbauhilfe für den Kontrahenten betrieben.
EMDEN. Während die Emder Fans ihre Mannschaft vor der Saison-Minus-Kulisse von nur 1813 Zuschauern noch lange nach Spielende feierten, suchten die Rot-Weißen nach Ursachen für die erneute Niederlage. "Im Moment treffen wir das Tor einfach nicht", sagte Linksverteidiger Bastian Pinkse. "Wir spielen gut, vergessen aber dabei die Tore zu erzielen", ergänzte Torwart Michael Hinz.
Für den 21-Jährigen war es der erste Drittliga-Einsatz von Beginn an, nachdem er in der Vorwoche für den verletzten Stammtorwart Dirk Orlishausen sein Debüt feiern durfte. Mit mehreren guten Paraden in der ersten Hälfte gewann er an Sicherheit. "Orle und der Rest der Mannschaft haben mir vor dem Spiel viel Glück gewünscht, das hat mir geholfen", so Hinz, der die Führung der Emder jedoch nicht verhindern konnte. Kurz vor dem Pausenpfiff konnte Ramaj eine Unordnung in der Erfurter Abwehr im Anschluss an einen Eckball nutzen. Der Ex-Erfurter Zedi hatte per Kopf verlängert, der völlig frei stehende Ramaj nach dem Abpraller von Looses Körper wenig Mühe beim Vollenden. "Wir müssen da viel energischer zum Ball gehen", stellte Hinz fest.
Dabei war es eine glückliche Führung, weil Rot-Weiß ordentlich kombinierte und die spielerischen Vorteile unübersehbar waren. Die beste von mehreren Möglichkeiten vergab der agile Tino Semmer, der aus 14 Metern nur den Pfosten traf (41.). Auch Thiago Rockenbach verzog wenig später knapp. "Bei den Chancen müssen wir abgeklärter sein", so Hinz. Trainer Baumann ergänzte: "Wir haben Druck ausgeübt, Emden war nur bei Standards gefährlich. Trotzdem hat es für uns nicht zum Tor gereicht".
Im zweiten Durchgang war vom Offensivdrang der Rot-Weißen nichts mehr zu sehen. Verkrampft und ohne Spielfreude agierte die Mannschaft, Hinz bewahrte seine Elf einige Male vor einem größeren Rückstand. "Viele Spieler lassen nach einem Gegentor die Köpfe hängen. Wir müssen engagierter nach vorn spielen, wenn wir zurückliegen", stellte der Torhüter fest.
"Wir waren in Halbzeit zwei völlig von der Rolle", ergänzte Tino Semmer. Er war es, der den negativen Schlusspunkt setzte. Nach einem harmlosen Schlag auf die Brust des Emder Innenverteidigers Nägelein fiel dieser übertrieben theatralisch zu Boden, Schiedsrichter Kuhl entschied dennoch auf Platzverweis (76.). "Ich berühre ihn leicht, er lässt sich fallen. Eine Frechheit, er hätte einen Oscar dafür verdient", so der Stürmer.
In Unterzahl hatten die Rot-Weißen dennoch die Gelegenheit zum Ausgleich. Pagenburg scheiterte jedoch an Kickers-Torwart Masuch (85.) "Wenn man keine Tore schießt, kann man keine Spiele gewinnen", sagte der enttäuschte Baumann, der seinem jungen Torwart dennoch ein Lob aussprach: "Michael war ein sicherer Rückhalt." Hinz, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, will auch kommende Saison das RWE-Trikot tragen. Werbung in eigener Sache kann er diese Woche noch zweimal im Steigerwaldstadion machen. Morgen im Landespokal-Halbfinale gegen Weimar (19.30 Uhr) und Freitag gegen Bayern II (18 Uhr).
Mehr Fotos in unser Diaschau:
26.04.2009 Von Michael JAENICKE
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Erfurt: Fußball-Oberliga: Unruheherd Ströhl
Nach sechs Punkten aus den letzten drei Partien und zwei Zählern Rückstand auf die den Ligaerhalt bedeutenden Ränge bei sechs noch ausstehenden Spielen mischen die Rot-Weißen im Poker wider den Abstieg wieder munter mit.
ERFURT. Zweifellos war der 2:1-Erfolg gegen Aues Zweite auf leider viel zu hohem Rasen auf Grund des nach der Pause couragierteren Spiels nach vorn verdient. Vor allem Ströhl, nach Sarvans Auswechslung zur Pause infolge von Magenproblemen Solist in vorderster Front, blühte in der letzten halben Stunde regelrecht auf, war ständiger Unruheherd und nicht zufällig "Vater" des Siegtores, als er Ernst maßgerecht zum 2:1 auflegte (78.).
Der Linksfuß stand stellvertretend für das Häuflein der 14 übrig gebliebenen aufrechten Rot-Weißen, die den Sieg weit mehr wollten als die sich im Tabellen-Niemandsland befindlichen Erzgebirgler.
Vier Etappen trug die überaus faire Partie. Die Einheimischen begannen wie die Feuerwehr und wurden nach vier Minuten fündig. Ströhl hatte den voll-endenden Sarvan optimal in Szene gesetzt. Vier Minuten später hätte Peßolat schon für so etwas wie die frühe Vorentscheidung sorgen können. Sein Schuss nach fulminantem Durchlauf und Umspielen des Auer Keepers landete aber nur an der Latten-Unterkante. Damit schien die Kunst in Rot-Weiß erschöpft, die Verunsicherung wieder zu dominieren. Die Gäste berappelten sich und spielten bis zur Pause den kultivierteren Fußball. Und wurden mit dem Ausgleich belohnt, für den allerdings Rot-Weiß-Innendecker Heim per zu schwachem Rückpass auf den ansonsten aufmerksamen Heidrich deftig Pate stand (28.).
Obwohl mit Mees ein wichtiger, weil Deckungslöcher immer wieder klug zulaufender Abwehrmann infolge einer Zerrung kurz vor der Pause ausfiel, rafften sich die Rot-Weißen noch einmal auf. Die eingewechselten Habichhorst, Ernst und Strauß bissen sich in die Partie. Auch der vor der Pause nicht vorrätige Gerke war präsenter. Von den Gästen war nicht mehr viel zu sehen. Einmal nur musste Heidrich per Fußabwehr hellwach sein (62.). Die druckvolle Rot-Weiß-Schlussphase läutete Peßolat mit seinem Aues Keeper Arnold zur Parade zwingenden Schrägschuss ein (73.). Dann die Erlösung: Ströhl zog mit Langpass auf und davon. Sein präzises Zuspiel veredelte der freigespielte Ernst mit Zittern und Zagen aus Nahdistanz (78.). Im Finish hatten Ströhl (90.) und Peßolat (92.) das 3:1 auf dem Fuß, das Sieg-Verdienst unterstreichend. "Bloß nicht sagen, wir sind wieder im Geschäft!", wehrte Rot-Weiß-Trainer Albert Krebs entsprechende Nachfragen mit erhobenen Händen ab. Die stille Freude stand ihm dennoch ins Gesicht geschrieben.
26.04.2009 Von Manfred HÖNER
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TLZ: Ladehemmungen nicht abgelegt
Emden. (tlz) Eine Serie wurde beendet, eine weitere geht weiter. So fällt das Fazit aus nach der 0:1-Pleite der Thüringer Rot-Weißen an der Küste. Die Hausherren konnten nach acht Spielen ohne Sieg wieder einen Dreier landen. Erfurt setzt seine Negativserie fort, denn bei den Kickers hat es noch nie zu einem Sieg gereicht.
Dabei gehörte die Anfangsphase den Gästen, bei denen es eine Änderung gab. Judt rutschte ins Team, dafür Semmer in den Sturm, und Pagenburg blieb zunächst auf der Bank. Stenzel bediente Semmer über rechts, der scheiterte mit seinem Schuss an Keeper Masuch (4.). Später wurde ein Schussversuch von Cinaz geblockt (10.). Emden kam in der Folgezeit langsam ins Spiel. Zedi probierte es von rechts, doch Torhüter Hinz, der sein Punktspieldebüt von Beginn an gab, war am kurzen Pfosten auf dem Posten (17.). Wie auch beim 25 Meter-Geschoss von Rauw, den Ball hatte er im Nachfassen sicher (31.). Die größte Möglichkeit zur Führung hatte dann Semmer auf dem Fuß. Nach Freistoß von Rockenbach da Silva kam der Ball zum Stürmer, er traf jedoch nur den linken Pfosten (41.). Alles rechnete zur Halbzeit eigentlich mit einer Nullnummer. Aber es gab noch mal Ecke für die Hausherren. "Ich habe vor Standarts und Ecken gewarnt", meinte Trainer Baumann. Gehört hat es wohl keiner. Die Ecke von Pfingsten zischte in den Strafraum, wurde von Loose unglücklich verlängert zu Ramaj, der aus Nahdistanz goldrichtig stand und zum 1:0 traf (45.) In Halbzeit zwei tat sich erstmal nichts. Dann probierte es Cannizzaro. Der Ball landete auf dem Tornetz (53.). Auf der Gegenseite versuchte es Ramaj. Auch da war RWE-Torwart Hinz auf dem Posten (58.). Weiter ging es hin und her. Loose hatte nicht genug Zielwasser bei seiner Chance. Der Ball ging aus 20 Metern am linken Pfosten vorbei. Dann konnte sich zum wiederholten Male Erfurts Keeper auszeichnen, als er einen Freistoß von Pfingsten entschärfte (68.). Baumann brachte nun Pagenburg, wollte mit drei Angreifern unbedingt das Remis. Doch das Vorhaben misslang, weil Semmer nach einem Schubser gegen Nägelein, der etwas theatralisch zu Boden ging, wenig später Rot sah (75.). Kurz vor Ende scheiterte Pagenburg bei der größten Gästechance aus zwölf Metern an Masuch (88.). Das war es.
"Die erste Halbzeit ging an uns. Da haben wir so begonnen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Doch wenn man wie wir wieder einmal kein Tor erzielt, kann man nicht gewinnen", meinte Baumann.
Emden: Masuch - Sievers, Rauw, Zedi, El-Hammouchi - Nägelein, Nehrbauer - Pfingsten, Cannata (90. Nennhuber) - Ramaj (85. Neitzel), Aidoo (78. Unger).
Erfurt: Hinz - Stenzel, Loose, Pohl, Pinske (82. Kammlott) - Hauswald (68. Pagenburg), Cinaz, Judt - Rockenbach da Silva - Cannizzaro, Semmer.
Schiedsrichter: Kuhl (Köln). Zuschauer: 2000. Tor: 1:0 Ramaj (45.). Rote Karte: Semmer nach Tätlichkeit (75.).
26.04.2009 Von René Arand
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: Mit Kampfgeist selbst belohnt
Erfurt. (tlz/ra) Nichts für schwache Nerven war dieses Spiel, in dem es für die Reserve des FC Rot-Weiß noch um die Chance auf den Klassenerhalt ging. Am Ende wurden sie nach großem Fight mit einem 2:1-Erfolg belohnt.
Wie bei einem Raketenstart legten die Gastgeber los und kamen früh zum Führungstreffer. Ströhl erkämpfte sich den Ball, spielte zu Sarvan der die Übersicht behielt und einnetzte (4.). Peßolat setzte wenig später zum Solo an, umkurvte zwei Spieler, inklussive Torwart. Sein Schuss ging an die Latte, von da sprang der Ball vor der Torlinie auf (10.). Eine Minute später köpfte Handke nach Ecke vorbei. Die Gäste aus dem Erzgebirge kamen danach auch ins Spiel. Blankenburg schoss rechts neben den Kasten (25.). Erfolgreicher war dann Sonntag, der einen zu kurzen Rückpass von Heim zu Heidrich erlief. Der folgende Schuss passte genau ins lange Eck zum 1:1 (28.). drehten sie auf. Siemund drosch danach die Kugel an den rechten Pfosten (29.).
Nach dem Wechsel war es ein wahres Kampfspiel, bei dem sich die Erfurter spät belohnten. Ströhl passte zu Ernst, der nur noch einschieben brauchte. Doch fast verstolperte er den Ball noch. Erst im letzten Moment stocherte er ihn über die Linie zum 2:1 (78.). Am Ende großes Aufatmen bei Albert Krebs: "Man merkt, dass die englischen Wochen an den Kräften zehren", sagte er nach der vierten Partie in 13 Tagen.
RWE II: Heidrich - Handke, Heim, Eckermann, Mees (44. Habichhorst), Biste (71. Strauß), Gerke, Peßolat, Göbel, Ströhl, Sarvan (46. Ernst).
Aue II: Arnold - Schwitzky, Liebold, Lobsch, Weirauch, Siemund, Käßemodel (84. Helbig), Nitzsche (75. Richter), Wendschuh, Blankenburg, Sonntag.
Schiedsrichter: Alrik Luther (Halle/Saale). Zuschauer: 201. Tore: 1:0 Sarvan (4.), 1:1 Sonntag (28.), 2:1 Ernst (78.).
26.04.2009
Quelle: http://www.tlz.de
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OTZ: Es geht weiter abwärts
Rot-Weiß Erfurt verliert 0:1 bei Kickers Emden und belegt nun den zehnten Platz
Emden (OTZ/uli). Für den FC Rot-Weiß Erfurt rückt das Saisonziel immer weiter aus dem Blickfeld. Statt sich dem angestrebten sechsten Tabellenplatz zu nähern, rutschte die Mannschaft von Trainer Karsten Baumann durch das 0:1 bei Kickers Emden nunmehr auf Rang zehn ab.
Baumanns Chancen, eine Vertragsverlängerung über das Saisonende hinaus zu erhalten, dürften damit weiter gesunken sein. In den kommenden Tagen soll entschieden werden, ob RWE mit dem Ex-Bundesligaprofi weitermacht oder für das kommende Spieljahr einen neuen Coach verpflichtet.
Die Erfurter, bei denen Judt für den gesperrten Kapitän Schnetzler ins Aufgebot rutschte, hatten zunächst mehr vom Spiel und schüttelten die nach acht sieglosen Begegnungen in Folge verunsicherten Ostfriesen einige Male kräftig durch. Von Erfolg gekrönt war das Anrennen jedoch nicht. In der 41. Minute kam Pech hinzu, als Semmer den linken Pfosten traf. Zu allem Überfluss markierte Emden direkt vor dem Seitenwechsel den entscheidenden Treffer. Nach einer Ecke von der rechten Seite sprang der Ball an das Gesäß von RWE-Verteidiger Norman Loose und fiel direkt vor die Füße von Ramaj. Dieser hatte keinerlei Mühe, aus vier Metern zum 1:0 einzuschieben.
Michael Hinz, der für den verletzten Dirk Orlishausen das Tor hütete, war machtlos. "Ich habe extra vor den Standards gewarnt , merkte Baumann nach dem Abpfiff an. Scheinbar hatten seine Spieler nicht richtig zugehört.
Der Rückstand bewirkte eine gewisse Lähmung im Spiel der Rot-Weißen. Wie in der Vorwoche beim 0:3 vor heimischer Kulisse gegen Burghausen fehlte im zweiten Durchgang der nötige Druck, um zumindest einen Punkt zu sichern.
26.04.2009
Quelle: http://www.otz.de
Emder Zeitung: Kickers Emden findet in die Erfolgsspur zurück
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TA: Rot-Weiß: Erneute Aufbauhilfe
Dem FC Rot-Weiß ist auch in Emden der Weg zurück in die Erfolgsspur nicht gelungen. Nach enttäuschender zweiter Halbzeit setzte es gegen die seit acht Spielen sieglosen Kickers eine 0:1-Niederlage. Schon gegen Burghausen wurde eine solche Aufbauhilfe für den Kontrahenten betrieben.
EMDEN. Während die Emder Fans ihre Mannschaft vor der Saison-Minus-Kulisse von nur 1813 Zuschauern noch lange nach Spielende feierten, suchten die Rot-Weißen nach Ursachen für die erneute Niederlage. "Im Moment treffen wir das Tor einfach nicht", sagte Linksverteidiger Bastian Pinkse. "Wir spielen gut, vergessen aber dabei die Tore zu erzielen", ergänzte Torwart Michael Hinz.
Für den 21-Jährigen war es der erste Drittliga-Einsatz von Beginn an, nachdem er in der Vorwoche für den verletzten Stammtorwart Dirk Orlishausen sein Debüt feiern durfte. Mit mehreren guten Paraden in der ersten Hälfte gewann er an Sicherheit. "Orle und der Rest der Mannschaft haben mir vor dem Spiel viel Glück gewünscht, das hat mir geholfen", so Hinz, der die Führung der Emder jedoch nicht verhindern konnte. Kurz vor dem Pausenpfiff konnte Ramaj eine Unordnung in der Erfurter Abwehr im Anschluss an einen Eckball nutzen. Der Ex-Erfurter Zedi hatte per Kopf verlängert, der völlig frei stehende Ramaj nach dem Abpraller von Looses Körper wenig Mühe beim Vollenden. "Wir müssen da viel energischer zum Ball gehen", stellte Hinz fest.
Dabei war es eine glückliche Führung, weil Rot-Weiß ordentlich kombinierte und die spielerischen Vorteile unübersehbar waren. Die beste von mehreren Möglichkeiten vergab der agile Tino Semmer, der aus 14 Metern nur den Pfosten traf (41.). Auch Thiago Rockenbach verzog wenig später knapp. "Bei den Chancen müssen wir abgeklärter sein", so Hinz. Trainer Baumann ergänzte: "Wir haben Druck ausgeübt, Emden war nur bei Standards gefährlich. Trotzdem hat es für uns nicht zum Tor gereicht".
Im zweiten Durchgang war vom Offensivdrang der Rot-Weißen nichts mehr zu sehen. Verkrampft und ohne Spielfreude agierte die Mannschaft, Hinz bewahrte seine Elf einige Male vor einem größeren Rückstand. "Viele Spieler lassen nach einem Gegentor die Köpfe hängen. Wir müssen engagierter nach vorn spielen, wenn wir zurückliegen", stellte der Torhüter fest.
"Wir waren in Halbzeit zwei völlig von der Rolle", ergänzte Tino Semmer. Er war es, der den negativen Schlusspunkt setzte. Nach einem harmlosen Schlag auf die Brust des Emder Innenverteidigers Nägelein fiel dieser übertrieben theatralisch zu Boden, Schiedsrichter Kuhl entschied dennoch auf Platzverweis (76.). "Ich berühre ihn leicht, er lässt sich fallen. Eine Frechheit, er hätte einen Oscar dafür verdient", so der Stürmer.
In Unterzahl hatten die Rot-Weißen dennoch die Gelegenheit zum Ausgleich. Pagenburg scheiterte jedoch an Kickers-Torwart Masuch (85.) "Wenn man keine Tore schießt, kann man keine Spiele gewinnen", sagte der enttäuschte Baumann, der seinem jungen Torwart dennoch ein Lob aussprach: "Michael war ein sicherer Rückhalt." Hinz, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, will auch kommende Saison das RWE-Trikot tragen. Werbung in eigener Sache kann er diese Woche noch zweimal im Steigerwaldstadion machen. Morgen im Landespokal-Halbfinale gegen Weimar (19.30 Uhr) und Freitag gegen Bayern II (18 Uhr).
Mehr Fotos in unser Diaschau:
26.04.2009 Von Michael JAENICKE
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Erfurt: Fußball-Oberliga: Unruheherd Ströhl
Nach sechs Punkten aus den letzten drei Partien und zwei Zählern Rückstand auf die den Ligaerhalt bedeutenden Ränge bei sechs noch ausstehenden Spielen mischen die Rot-Weißen im Poker wider den Abstieg wieder munter mit.
ERFURT. Zweifellos war der 2:1-Erfolg gegen Aues Zweite auf leider viel zu hohem Rasen auf Grund des nach der Pause couragierteren Spiels nach vorn verdient. Vor allem Ströhl, nach Sarvans Auswechslung zur Pause infolge von Magenproblemen Solist in vorderster Front, blühte in der letzten halben Stunde regelrecht auf, war ständiger Unruheherd und nicht zufällig "Vater" des Siegtores, als er Ernst maßgerecht zum 2:1 auflegte (78.).
Der Linksfuß stand stellvertretend für das Häuflein der 14 übrig gebliebenen aufrechten Rot-Weißen, die den Sieg weit mehr wollten als die sich im Tabellen-Niemandsland befindlichen Erzgebirgler.
Vier Etappen trug die überaus faire Partie. Die Einheimischen begannen wie die Feuerwehr und wurden nach vier Minuten fündig. Ströhl hatte den voll-endenden Sarvan optimal in Szene gesetzt. Vier Minuten später hätte Peßolat schon für so etwas wie die frühe Vorentscheidung sorgen können. Sein Schuss nach fulminantem Durchlauf und Umspielen des Auer Keepers landete aber nur an der Latten-Unterkante. Damit schien die Kunst in Rot-Weiß erschöpft, die Verunsicherung wieder zu dominieren. Die Gäste berappelten sich und spielten bis zur Pause den kultivierteren Fußball. Und wurden mit dem Ausgleich belohnt, für den allerdings Rot-Weiß-Innendecker Heim per zu schwachem Rückpass auf den ansonsten aufmerksamen Heidrich deftig Pate stand (28.).
Obwohl mit Mees ein wichtiger, weil Deckungslöcher immer wieder klug zulaufender Abwehrmann infolge einer Zerrung kurz vor der Pause ausfiel, rafften sich die Rot-Weißen noch einmal auf. Die eingewechselten Habichhorst, Ernst und Strauß bissen sich in die Partie. Auch der vor der Pause nicht vorrätige Gerke war präsenter. Von den Gästen war nicht mehr viel zu sehen. Einmal nur musste Heidrich per Fußabwehr hellwach sein (62.). Die druckvolle Rot-Weiß-Schlussphase läutete Peßolat mit seinem Aues Keeper Arnold zur Parade zwingenden Schrägschuss ein (73.). Dann die Erlösung: Ströhl zog mit Langpass auf und davon. Sein präzises Zuspiel veredelte der freigespielte Ernst mit Zittern und Zagen aus Nahdistanz (78.). Im Finish hatten Ströhl (90.) und Peßolat (92.) das 3:1 auf dem Fuß, das Sieg-Verdienst unterstreichend. "Bloß nicht sagen, wir sind wieder im Geschäft!", wehrte Rot-Weiß-Trainer Albert Krebs entsprechende Nachfragen mit erhobenen Händen ab. Die stille Freude stand ihm dennoch ins Gesicht geschrieben.
26.04.2009 Von Manfred HÖNER
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TLZ: Ladehemmungen nicht abgelegt
Emden. (tlz) Eine Serie wurde beendet, eine weitere geht weiter. So fällt das Fazit aus nach der 0:1-Pleite der Thüringer Rot-Weißen an der Küste. Die Hausherren konnten nach acht Spielen ohne Sieg wieder einen Dreier landen. Erfurt setzt seine Negativserie fort, denn bei den Kickers hat es noch nie zu einem Sieg gereicht.
Dabei gehörte die Anfangsphase den Gästen, bei denen es eine Änderung gab. Judt rutschte ins Team, dafür Semmer in den Sturm, und Pagenburg blieb zunächst auf der Bank. Stenzel bediente Semmer über rechts, der scheiterte mit seinem Schuss an Keeper Masuch (4.). Später wurde ein Schussversuch von Cinaz geblockt (10.). Emden kam in der Folgezeit langsam ins Spiel. Zedi probierte es von rechts, doch Torhüter Hinz, der sein Punktspieldebüt von Beginn an gab, war am kurzen Pfosten auf dem Posten (17.). Wie auch beim 25 Meter-Geschoss von Rauw, den Ball hatte er im Nachfassen sicher (31.). Die größte Möglichkeit zur Führung hatte dann Semmer auf dem Fuß. Nach Freistoß von Rockenbach da Silva kam der Ball zum Stürmer, er traf jedoch nur den linken Pfosten (41.). Alles rechnete zur Halbzeit eigentlich mit einer Nullnummer. Aber es gab noch mal Ecke für die Hausherren. "Ich habe vor Standarts und Ecken gewarnt", meinte Trainer Baumann. Gehört hat es wohl keiner. Die Ecke von Pfingsten zischte in den Strafraum, wurde von Loose unglücklich verlängert zu Ramaj, der aus Nahdistanz goldrichtig stand und zum 1:0 traf (45.) In Halbzeit zwei tat sich erstmal nichts. Dann probierte es Cannizzaro. Der Ball landete auf dem Tornetz (53.). Auf der Gegenseite versuchte es Ramaj. Auch da war RWE-Torwart Hinz auf dem Posten (58.). Weiter ging es hin und her. Loose hatte nicht genug Zielwasser bei seiner Chance. Der Ball ging aus 20 Metern am linken Pfosten vorbei. Dann konnte sich zum wiederholten Male Erfurts Keeper auszeichnen, als er einen Freistoß von Pfingsten entschärfte (68.). Baumann brachte nun Pagenburg, wollte mit drei Angreifern unbedingt das Remis. Doch das Vorhaben misslang, weil Semmer nach einem Schubser gegen Nägelein, der etwas theatralisch zu Boden ging, wenig später Rot sah (75.). Kurz vor Ende scheiterte Pagenburg bei der größten Gästechance aus zwölf Metern an Masuch (88.). Das war es.
"Die erste Halbzeit ging an uns. Da haben wir so begonnen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Doch wenn man wie wir wieder einmal kein Tor erzielt, kann man nicht gewinnen", meinte Baumann.
Emden: Masuch - Sievers, Rauw, Zedi, El-Hammouchi - Nägelein, Nehrbauer - Pfingsten, Cannata (90. Nennhuber) - Ramaj (85. Neitzel), Aidoo (78. Unger).
Erfurt: Hinz - Stenzel, Loose, Pohl, Pinske (82. Kammlott) - Hauswald (68. Pagenburg), Cinaz, Judt - Rockenbach da Silva - Cannizzaro, Semmer.
Schiedsrichter: Kuhl (Köln). Zuschauer: 2000. Tor: 1:0 Ramaj (45.). Rote Karte: Semmer nach Tätlichkeit (75.).
26.04.2009 Von René Arand
Quelle: http://www.tlz.de
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TLZ: Mit Kampfgeist selbst belohnt
Erfurt. (tlz/ra) Nichts für schwache Nerven war dieses Spiel, in dem es für die Reserve des FC Rot-Weiß noch um die Chance auf den Klassenerhalt ging. Am Ende wurden sie nach großem Fight mit einem 2:1-Erfolg belohnt.
Wie bei einem Raketenstart legten die Gastgeber los und kamen früh zum Führungstreffer. Ströhl erkämpfte sich den Ball, spielte zu Sarvan der die Übersicht behielt und einnetzte (4.). Peßolat setzte wenig später zum Solo an, umkurvte zwei Spieler, inklussive Torwart. Sein Schuss ging an die Latte, von da sprang der Ball vor der Torlinie auf (10.). Eine Minute später köpfte Handke nach Ecke vorbei. Die Gäste aus dem Erzgebirge kamen danach auch ins Spiel. Blankenburg schoss rechts neben den Kasten (25.). Erfolgreicher war dann Sonntag, der einen zu kurzen Rückpass von Heim zu Heidrich erlief. Der folgende Schuss passte genau ins lange Eck zum 1:1 (28.). drehten sie auf. Siemund drosch danach die Kugel an den rechten Pfosten (29.).
Nach dem Wechsel war es ein wahres Kampfspiel, bei dem sich die Erfurter spät belohnten. Ströhl passte zu Ernst, der nur noch einschieben brauchte. Doch fast verstolperte er den Ball noch. Erst im letzten Moment stocherte er ihn über die Linie zum 2:1 (78.). Am Ende großes Aufatmen bei Albert Krebs: "Man merkt, dass die englischen Wochen an den Kräften zehren", sagte er nach der vierten Partie in 13 Tagen.
RWE II: Heidrich - Handke, Heim, Eckermann, Mees (44. Habichhorst), Biste (71. Strauß), Gerke, Peßolat, Göbel, Ströhl, Sarvan (46. Ernst).
Aue II: Arnold - Schwitzky, Liebold, Lobsch, Weirauch, Siemund, Käßemodel (84. Helbig), Nitzsche (75. Richter), Wendschuh, Blankenburg, Sonntag.
Schiedsrichter: Alrik Luther (Halle/Saale). Zuschauer: 201. Tore: 1:0 Sarvan (4.), 1:1 Sonntag (28.), 2:1 Ernst (78.).
26.04.2009
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OTZ: Es geht weiter abwärts
Rot-Weiß Erfurt verliert 0:1 bei Kickers Emden und belegt nun den zehnten Platz
Emden (OTZ/uli). Für den FC Rot-Weiß Erfurt rückt das Saisonziel immer weiter aus dem Blickfeld. Statt sich dem angestrebten sechsten Tabellenplatz zu nähern, rutschte die Mannschaft von Trainer Karsten Baumann durch das 0:1 bei Kickers Emden nunmehr auf Rang zehn ab.
Baumanns Chancen, eine Vertragsverlängerung über das Saisonende hinaus zu erhalten, dürften damit weiter gesunken sein. In den kommenden Tagen soll entschieden werden, ob RWE mit dem Ex-Bundesligaprofi weitermacht oder für das kommende Spieljahr einen neuen Coach verpflichtet.
Die Erfurter, bei denen Judt für den gesperrten Kapitän Schnetzler ins Aufgebot rutschte, hatten zunächst mehr vom Spiel und schüttelten die nach acht sieglosen Begegnungen in Folge verunsicherten Ostfriesen einige Male kräftig durch. Von Erfolg gekrönt war das Anrennen jedoch nicht. In der 41. Minute kam Pech hinzu, als Semmer den linken Pfosten traf. Zu allem Überfluss markierte Emden direkt vor dem Seitenwechsel den entscheidenden Treffer. Nach einer Ecke von der rechten Seite sprang der Ball an das Gesäß von RWE-Verteidiger Norman Loose und fiel direkt vor die Füße von Ramaj. Dieser hatte keinerlei Mühe, aus vier Metern zum 1:0 einzuschieben.
Michael Hinz, der für den verletzten Dirk Orlishausen das Tor hütete, war machtlos. "Ich habe extra vor den Standards gewarnt , merkte Baumann nach dem Abpfiff an. Scheinbar hatten seine Spieler nicht richtig zugehört.
Der Rückstand bewirkte eine gewisse Lähmung im Spiel der Rot-Weißen. Wie in der Vorwoche beim 0:3 vor heimischer Kulisse gegen Burghausen fehlte im zweiten Durchgang der nötige Druck, um zumindest einen Punkt zu sichern.
26.04.2009
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