TA: 20.000 Unterschriften für neue Multifunktionsarena in Erfurt
Der FC Rot-Weiß Erfurt sammelte 20.000 Unterschriften für ein neues Stadion. DFB-Präsident Zwanziger gratulierte. Im Frühjahr soll der erste Spatenstich getätigt werden, Ende 2013 die Multifunktionsarena stehen.
Erfurt. Magdeburg, Leipzig, Dresden und Halle. Diese ostdeutschen Städte haben es bereits geschafft und eine moderne Multifunktionsarena errichtet. Auch in Chemnitz gab es kürzlich grünes Licht für ein neues Stadion. Bald sollen auch Erfurt und Jena folgen.
Am Dienstag übergab Rot-Weiß-Präsident Rolf Rombach an Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig und den Beigeordneten der Stadt Erfurt für Stadtentwicklung und Umwelt, Uwe Spangenberg, symbolisch 20.000 Unterschriften. Der Verein hatte Ende letztes Jahres für einen Stadionneubau eine Unterschriftenaktion gestartet, um die Politik auf das Thema verstärkt aufmerksam zu machen.
Machnig und der Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein hatten in besonderer Weise zur Weichenstellung für eine neue Arena beigetragen. "Wir kämpfen nun schon fünf Jahre um ein neues Stadion und stehen kurz vorm Ziel", so Klubchef Rombach.
Überlegungen und Ideen gab es in dieser Zeit viele. Ein kompletter Neubau am Messegelände oder gar ein gemeinschaftliches Stadion auf halber Strecke mit dem FC Carl Zeiss wurden in Erwägung gezogen. "Das wäre jedoch teurer gekommen, als wenn jede Stadt eine eigene Arena erbaut", erklärte Machnig, der dies mit Grundstückskäufen und einer neuer Infrastruktur begründete. Die künftige Arena wird aber nicht nur die Heimstätte für den Fußball, sondern weiterhin für die Leichtathleten sein.
Auch außerhalb des Sports soll die Arena vermietet werden. Als jüngstes Beispiel dachte Rombach an den Papst-Besuch vor wenigen Wochen oder an ein gescheitertes Rolling Stones-Konzert, da das derzeitige Steigerwaldstadion nicht als Veranstaltungsstätte taugte. Der FC Rot-Weiß Erfurt wäre mit etwa 20 Heimspielen pro Jahr zwar der Hauptnutzer, die geplante 21.000 Zuschauer fassende Arena soll jedoch auch für Konzerte oder Firmenveranstaltungen vermietet werden.
Nun soll im Frühjahr kommenden Jahres der erste Spatenstich im Steigerwaldstadion getätigt werden. Voraussetzung dafür ist ein positiver Bescheid auf einen Antrag auf Bundesfördermittel, der in den kommenden vier Wochen von Stadt und Land ausgearbeitet wird.
"Die Städte brauchen gute Infrastrukturen, um sich zu entwickeln. Dazu gehören auch neue Arenen. Es ist daher die letzte Ausfahrt. Denn ab 2014 wird es weniger Fördermittel geben und so wäre eine neue Arena aussichtslos", schaut der Wirtschaftsminister nach vorne. Dabei handelt es sich um fünf Millionen Euro vom Bund, die aus den Bereichen Städtebau und Umweltförderungen zustoßen müssten.
Neben dieser Förderung würde sich das Land mit 15 Millionen Euro beteiligen. Auch die Stadt Erfurt hat sich bereit erklärt, acht Millionen Euro beizusteuern. Bauseweins Vertreter Spangenberg verdeutlichte die große Chance, das städtische Stadion zu verbessern: "Es wäre unvorstellbar, wenn eine Stadt wie Erfurt ohne Stadion dasteht. Wir können so städtisches Eigentum mit Fördermitteln des Landes sanieren, das wir jetzt nicht hätten."
Selbst DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, der nach der Wiedervereinigung in Thüringen als Rechtsanwalt tätig war und Rombach schriftlich zu den Fortschritten gratulierte, freut sich: "Der Stadionum- oder Neubau ist nicht nur für den Verein ein Schritt nach vorne. Die Stadt tut mit dieser Investition auch gleichzeitig etwas für die wirtschaftliche und, was noch wichtiger ist, die soziale Seite", schrieb Zwanziger.
Marko Deicke / 26.10.11 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
Der FC Rot-Weiß Erfurt sammelte 20.000 Unterschriften für ein neues Stadion. DFB-Präsident Zwanziger gratulierte. Im Frühjahr soll der erste Spatenstich getätigt werden, Ende 2013 die Multifunktionsarena stehen.
Erfurt. Magdeburg, Leipzig, Dresden und Halle. Diese ostdeutschen Städte haben es bereits geschafft und eine moderne Multifunktionsarena errichtet. Auch in Chemnitz gab es kürzlich grünes Licht für ein neues Stadion. Bald sollen auch Erfurt und Jena folgen.
Am Dienstag übergab Rot-Weiß-Präsident Rolf Rombach an Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig und den Beigeordneten der Stadt Erfurt für Stadtentwicklung und Umwelt, Uwe Spangenberg, symbolisch 20.000 Unterschriften. Der Verein hatte Ende letztes Jahres für einen Stadionneubau eine Unterschriftenaktion gestartet, um die Politik auf das Thema verstärkt aufmerksam zu machen.
Machnig und der Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein hatten in besonderer Weise zur Weichenstellung für eine neue Arena beigetragen. "Wir kämpfen nun schon fünf Jahre um ein neues Stadion und stehen kurz vorm Ziel", so Klubchef Rombach.
Überlegungen und Ideen gab es in dieser Zeit viele. Ein kompletter Neubau am Messegelände oder gar ein gemeinschaftliches Stadion auf halber Strecke mit dem FC Carl Zeiss wurden in Erwägung gezogen. "Das wäre jedoch teurer gekommen, als wenn jede Stadt eine eigene Arena erbaut", erklärte Machnig, der dies mit Grundstückskäufen und einer neuer Infrastruktur begründete. Die künftige Arena wird aber nicht nur die Heimstätte für den Fußball, sondern weiterhin für die Leichtathleten sein.
Auch außerhalb des Sports soll die Arena vermietet werden. Als jüngstes Beispiel dachte Rombach an den Papst-Besuch vor wenigen Wochen oder an ein gescheitertes Rolling Stones-Konzert, da das derzeitige Steigerwaldstadion nicht als Veranstaltungsstätte taugte. Der FC Rot-Weiß Erfurt wäre mit etwa 20 Heimspielen pro Jahr zwar der Hauptnutzer, die geplante 21.000 Zuschauer fassende Arena soll jedoch auch für Konzerte oder Firmenveranstaltungen vermietet werden.
Nun soll im Frühjahr kommenden Jahres der erste Spatenstich im Steigerwaldstadion getätigt werden. Voraussetzung dafür ist ein positiver Bescheid auf einen Antrag auf Bundesfördermittel, der in den kommenden vier Wochen von Stadt und Land ausgearbeitet wird.
"Die Städte brauchen gute Infrastrukturen, um sich zu entwickeln. Dazu gehören auch neue Arenen. Es ist daher die letzte Ausfahrt. Denn ab 2014 wird es weniger Fördermittel geben und so wäre eine neue Arena aussichtslos", schaut der Wirtschaftsminister nach vorne. Dabei handelt es sich um fünf Millionen Euro vom Bund, die aus den Bereichen Städtebau und Umweltförderungen zustoßen müssten.
Neben dieser Förderung würde sich das Land mit 15 Millionen Euro beteiligen. Auch die Stadt Erfurt hat sich bereit erklärt, acht Millionen Euro beizusteuern. Bauseweins Vertreter Spangenberg verdeutlichte die große Chance, das städtische Stadion zu verbessern: "Es wäre unvorstellbar, wenn eine Stadt wie Erfurt ohne Stadion dasteht. Wir können so städtisches Eigentum mit Fördermitteln des Landes sanieren, das wir jetzt nicht hätten."
Selbst DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, der nach der Wiedervereinigung in Thüringen als Rechtsanwalt tätig war und Rombach schriftlich zu den Fortschritten gratulierte, freut sich: "Der Stadionum- oder Neubau ist nicht nur für den Verein ein Schritt nach vorne. Die Stadt tut mit dieser Investition auch gleichzeitig etwas für die wirtschaftliche und, was noch wichtiger ist, die soziale Seite", schrieb Zwanziger.
Marko Deicke / 26.10.11 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de