TLZ: "Drei Tage vor dem Spiel nicht mehr rasiert"
Erfurt. (tlz) Der FC Rot-Weiß Erfurt ist in der dritten Fußball-Profiliga angekommen. Mit dem 2:0-Auswärtssieg beim VfR Aalen hat die Mannschaft um Chef-Trainer Karsten Baumann (38) sieben Zähler auf dem Konto und liegt in der Tabelle auf Rang sechs. Die TLZ hatte Gelegenheit, mit dem Erfurter Coach zu reden.
Dem FC Bayern München die Stirn geboten, im Thüringen-Derby den FC Carl Zeiss Jena besiegt und jetzt in Aalen den ersten Auswärtssieg seit dem 1. Dezember letzten Jahres geholt. Müsste man Sie in Erfurt nicht auf Händen tragen?
Wieso mich? Die Spieler haben diese tollen Leistungen gezeigt. Aber dazu gehört natürlich auch die Arbeit des Präsidiums, des Managements und des Trainer-Teams. Das passt bisher gut. Aber wir haben keinen Grund, in Euphorie zu fallen.
Sieben Punkte aus vier Spielen. Wie bewerten Sie die bisherige Ausbeute?
Das ist eine vernünftige Ausbeute, und wir haben noch viel vor. Aber in dieser Liga muss man um jeden Punkt kämpfen.
Sind nach jetziger Sich weitere Verstärkungen nötig?
Der Kader ist gut aufgestellt. Wir haben keine Not, weitere neue Leute zu holen. Aber natürlich halten wir immer die Augen offen, besonders Manager Stephan Beutel.
Nochmal ein Wort zu den peinlichen Ereignissen beim Thüringen-Derby. Macht da die Arbeit als Fußball-Lehrer noch Spaß?
Die Arbeit macht immer Spaß, wird jedoch durch solche Vorkommnisse erschwert. Das gilt besonders für die Spieler.
Die ja nun am Sonnabend gegen Bremens Reserve ein so genanntes Geisterspiel zu absolvieren haben. Wie motivieren Sie die Jungs?
Wir müssen ein Jetzt-erst-recht-Gefühl entwickeln und auf dem Platz zeigen. Das wird schwer, aber wir wollen die drei Punkte.
Mussten Sie als Spieler schon mal vor leeren Rängen kicken?
Nein.
Haben Sie seit Ihrem Amtsantritt im Februar schon etwas von Erfurt und Thüringen gesehen?
Natürlich. In Weimar und auf der Wartburg war ich. Und in Erfurt kenne ich mich schon bestens aus. Die Altstadt ist wirklich sehr schön, der Dom ist imposant.
Was machen Sie in der knapp bemessenen Freizeit?
Ich golfe sehr gern. Aber viel Zeit bleibt bei dem Job nicht.
Wie schmeckt die Thüringer Küche?
Lecker. Besonders Klöße mit Rouladen schmecken mir. Aber auch die Rostwürste sind spitze. Mein Vater ist ein wahrer Grillmeister. Der hat schon eine Ladung mit in Richtung Köln genommen.
Was gefällt Ihnen am Verein FC Rot-Weiß Erfurt und was nicht?
Ich kann nur Positives berichten im Moment. Aber es läuft ja auch super, was soll ich da meckern.
Gemeckert wird in diesen Tagen viel über Henning Bürger, den Chef-Trainer der Jenaer. Fühlen Sie mit ihm?
Es ist wirklich schade, dass er so angeschossen wird. Das ist unfair, aber leider in unserem Geschäft sehr oft an der Tagesordnung.
Wie lange wollen Sie sich diesen Job noch antun?
Ich habe doch erst angefangen.
Pflegen Sie ein besonderes Ritual vor den Spielen?
Eigentlich nicht. Es ist immer der gleiche Ablauf. Aber zuletzt habe ich mich immer drei Tage vor den Spielen nicht rasiert. Das hat gegen Jena und Aalen geholfen.
Das nächste Punktspiel auswärts steht in Paderborn an. Dort treffen Sie auf Ihren Vorgänger in Erfurt, den Bulgaren Pavel Dotchev. Der hat in Erfurt keinen guten Stand. Wie gehen Sie das an?
Ich habe doch kein Problem mit ihm. Er hat eine intakte Mannschaft hinterlassen. Ich werde mich also ganz normal verhalten. Den Ärger um den Wechsel und das Abwerben von Spielern kenne ich, verstehe auch den Frust von vielen hier, aber ich werde die Mannschaft ganz normal auf dieses Spiel vorbereiten.
Wo wird RWE am Saisonende landen?
Wir wollen im oberen Drittel einkommen.
25.08.2008 Von Jens Pachmann
Quelle: http://www.tlz.de
Erfurt. (tlz) Der FC Rot-Weiß Erfurt ist in der dritten Fußball-Profiliga angekommen. Mit dem 2:0-Auswärtssieg beim VfR Aalen hat die Mannschaft um Chef-Trainer Karsten Baumann (38) sieben Zähler auf dem Konto und liegt in der Tabelle auf Rang sechs. Die TLZ hatte Gelegenheit, mit dem Erfurter Coach zu reden.
Dem FC Bayern München die Stirn geboten, im Thüringen-Derby den FC Carl Zeiss Jena besiegt und jetzt in Aalen den ersten Auswärtssieg seit dem 1. Dezember letzten Jahres geholt. Müsste man Sie in Erfurt nicht auf Händen tragen?
Wieso mich? Die Spieler haben diese tollen Leistungen gezeigt. Aber dazu gehört natürlich auch die Arbeit des Präsidiums, des Managements und des Trainer-Teams. Das passt bisher gut. Aber wir haben keinen Grund, in Euphorie zu fallen.
Sieben Punkte aus vier Spielen. Wie bewerten Sie die bisherige Ausbeute?
Das ist eine vernünftige Ausbeute, und wir haben noch viel vor. Aber in dieser Liga muss man um jeden Punkt kämpfen.
Sind nach jetziger Sich weitere Verstärkungen nötig?
Der Kader ist gut aufgestellt. Wir haben keine Not, weitere neue Leute zu holen. Aber natürlich halten wir immer die Augen offen, besonders Manager Stephan Beutel.
Nochmal ein Wort zu den peinlichen Ereignissen beim Thüringen-Derby. Macht da die Arbeit als Fußball-Lehrer noch Spaß?
Die Arbeit macht immer Spaß, wird jedoch durch solche Vorkommnisse erschwert. Das gilt besonders für die Spieler.
Die ja nun am Sonnabend gegen Bremens Reserve ein so genanntes Geisterspiel zu absolvieren haben. Wie motivieren Sie die Jungs?
Wir müssen ein Jetzt-erst-recht-Gefühl entwickeln und auf dem Platz zeigen. Das wird schwer, aber wir wollen die drei Punkte.
Mussten Sie als Spieler schon mal vor leeren Rängen kicken?
Nein.
Haben Sie seit Ihrem Amtsantritt im Februar schon etwas von Erfurt und Thüringen gesehen?
Natürlich. In Weimar und auf der Wartburg war ich. Und in Erfurt kenne ich mich schon bestens aus. Die Altstadt ist wirklich sehr schön, der Dom ist imposant.
Was machen Sie in der knapp bemessenen Freizeit?
Ich golfe sehr gern. Aber viel Zeit bleibt bei dem Job nicht.
Wie schmeckt die Thüringer Küche?
Lecker. Besonders Klöße mit Rouladen schmecken mir. Aber auch die Rostwürste sind spitze. Mein Vater ist ein wahrer Grillmeister. Der hat schon eine Ladung mit in Richtung Köln genommen.
Was gefällt Ihnen am Verein FC Rot-Weiß Erfurt und was nicht?
Ich kann nur Positives berichten im Moment. Aber es läuft ja auch super, was soll ich da meckern.
Gemeckert wird in diesen Tagen viel über Henning Bürger, den Chef-Trainer der Jenaer. Fühlen Sie mit ihm?
Es ist wirklich schade, dass er so angeschossen wird. Das ist unfair, aber leider in unserem Geschäft sehr oft an der Tagesordnung.
Wie lange wollen Sie sich diesen Job noch antun?
Ich habe doch erst angefangen.
Pflegen Sie ein besonderes Ritual vor den Spielen?
Eigentlich nicht. Es ist immer der gleiche Ablauf. Aber zuletzt habe ich mich immer drei Tage vor den Spielen nicht rasiert. Das hat gegen Jena und Aalen geholfen.
Das nächste Punktspiel auswärts steht in Paderborn an. Dort treffen Sie auf Ihren Vorgänger in Erfurt, den Bulgaren Pavel Dotchev. Der hat in Erfurt keinen guten Stand. Wie gehen Sie das an?
Ich habe doch kein Problem mit ihm. Er hat eine intakte Mannschaft hinterlassen. Ich werde mich also ganz normal verhalten. Den Ärger um den Wechsel und das Abwerben von Spielern kenne ich, verstehe auch den Frust von vielen hier, aber ich werde die Mannschaft ganz normal auf dieses Spiel vorbereiten.
Wo wird RWE am Saisonende landen?
Wir wollen im oberen Drittel einkommen.
25.08.2008 Von Jens Pachmann
Quelle: http://www.tlz.de