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24.07.2010
TA: Ein Stadion für Rot-Weiß und Carl-Zeiss favorisiert

Samstag 14 Uhr beginnt für Jena gegen Heidenheim und den FC Rot-Weiß beim VfB Stuttgart II die neue Drittliga-Saison. Doch am Rande der Spielfelder wird vor allem eine Frage diskutiert: Wird es bald eine gemeinsame Arena der beiden Klubs als Antwort auf die ungeklärte Stadion-Problematik geben?

Erfurt/Jena. Diese Lösung scheint nicht nur in Regierungs - und Politiker-Kreisen mittlerweile die einzig realistische Variante.

So verschieden die Trikotfarben beider Vereine sind, so unterschiedlich sind nach wie vor die Meinungen in der Stadionfrage. Doch eine Annäherung ist sichtbar, weil die Voraussetzungen und Bedingungen das verlangen. Rot-Weiß-Präsident Rolf Rombach, der das Thema vor drei Jahren erstmals angeschnitten hatte, sieht darin die größten Chancen: "Zwei Profivereine in einem Stadion sind für Investoren und Sponsoren doppelt so attraktiv", sagt er.

Der Klubchef betont allerdings auch, dass er solch ein Projekt nicht gegen den Willen der Mitglieder durchsetzen wird. "Da müssen alle dahinter stehen." Er geht davon aus, dass selbst die eingefleischtesten Fans lieber in eine gemeinsame Arena pilgern würden, als ihren Verein "in den Keller rutschen zu sehen".

Sollte der Widerstand der Anhänger allerdings zu groß sein, will Rombach den Umbau des Steigerwaldstadions weiter forcieren. "Das ist dringend nötig", sagt er. "Sonst können wir selbst die dritte Liga auf Dauer nicht halten." Für 800.000 Euro wurde jetzt eine vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) geforderte Rasenheizung installiert.

Der einst angedachte Neubau ist indes vom Tisch. Ursprünglich hatte Erfurts Präsident ein neues Stadion in der Landeshauptstadt favorisiert und mehrere Standorte ins Auge gefasst. Aufgrund der Kosten von etwa 40 Millionen Euro handelte man sich eine Absage vom Land ein, das den Großteil des Geldes aufbringen müsste. Die Stadt Erfurt hatte einen Zuschuss von acht Millionen in Aussicht gestellt.

Auch Rot-Weiß-Geschäftsführer Rainer Hörgl wäre "am glücklichsten, wenn unser Stadion so schnell wie möglich modernisiert würde". Er glaubt allerdings, dass der Freistaat aus wirtschaftlichen Gründen eher einer gemeinsam genutzten Spielstätte zustimmt. "Sicherlich kann ich mich täuschen", sagt er. "Aber zwei Stadienprojekte halte ich nicht für finanzierbar." Ähnlich sieht es sein Jenaer Kollege Lothar Kurbjuweit. "Was spricht denn dagegen, über ein Münchner Modell nachzudenken?", fragt er. Das Stadion könnte zwischen beiden Städten, etwa bei Weimar, errichtet werden und je nach Heimspiel rot oder blau leuchten.

Für Kurbjuweit stellt auch die doppelte Auslastung mit 38 statt 19 Partien pro Saison einen entscheidenden Vorteil dar. Außerdem wäre Jena dann nicht der erste Verein, "der 20, 25 Kilometer vom eigenen Trainingsgelände zur Spielstätte fährt". Wie er kennt aber auch Hörgl die Befindlichkeiten in beiden Fan-Lagern, für die eine geteilte Heimstätte undenkbar ist. Doch der Erfurter hofft auf Einsicht: "Es gibt doch keinerlei Berührungspunkte. Wenn die einen daheim spielen, sind die anderen auf Reisen. Und wenn den einen die Nordtribüne gehört, ist den anderen eben die Südtribüne."

Skeptischer sind jedoch beide Trainer. "Ich halte das nicht für realistisch", sagt der Jenaer Jürgen Raab. Es bestehe genügend Distanz zwischen beiden Städten und sowohl in Jena als auch in Erfurt die Möglichkeit, das jeweilige Stadion Schritt für Schritt zu erneuern. "St. Pauli hat es geschafft, Cottbus auch. Ohne dass sie sich verschuldet haben, stehen jetzt dort kleine Schmuckkästchen", schwärmt er.
Aus seiner Sicht sollte dies der Weg beider Thüringer Vereine sein. Zumal das Beispiel Dresden zeigen würde, mit welchen Problemen ein 50-Millionen-Objekt behaftet ist. "Das ist in der dritten Liga einfach nicht finanzierbar - selbst für zwei Vereine nicht." Sein Rot-Weiß-Pendant Stefan Emmerling sieht es genauso: "Jede Stadt sollte doch in der Lage sein, ein eigenes Stadionprojekt auf die Beine zu stellen", sagt er. Eine Kooperation hätte keine Zukunft, "zumal ich nicht glaube, dass sich die Fans damit anfreunden könnten".

Zumindest die Erfurter Anhänger dürften mit seiner Kapitänswahl zufrieden sein. Wie erwartet bestimmte er Rückkehrer Rudi Zedi zum neuen Spielführer und Martin Pohl zu dessen Stellvertreter. Den Mannschaftsrat komplettieren Dirk Orlishausen, Dennis Hillebrand, Tino Semmer und Fabian Stenzel.

Marco Alles / 24.07.10 / TA

Quelle: http://www.thuerinnger-allgemeine.de

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TA: Zwei Profi-Fanbetreuer beginnen mit Drittliga-Saison ihre Arbeit

Wenn um 7.15 Uhr in Erfurt der Zug mit den Fußballfans des FC Rot-Weiß Richtung Stuttgart zum ersten Spiel der Drittligasaison fährt, sitzt auch ein Neuling mit im Abteil: Nico Besecke ist einer von zwei hauptamtlichen Fanbeauftragten, die sich in Erfurt künftig professioneller Fanarbeit widmen.

Erfurt. Kaum wartet man zehn Jahre, schon gehts los. Das könnte man getrost über dieses Kapitel schreiben. In Thüringens Landeshauptstadt wurde von der Lokalpolitik seit Ende der 90er Jahre von hauptamtlicher Fanarbeit nur geredet. Aber es tat sich nichts. Immer wieder versteckte man sich hinter angeblich fehlenden Geldern. Das unwürdige Gezerre wurde im April diesen Jahres auf wundersame Art und Weise beendet. Bundesligafußballer und Ex-Nationalspieler Clemens Fritz, heute in Diensten von Werder Bremen, im Herzen aber nach wie vor Erfurter, gab kurzentschlossen 10 000 Euro aus seiner Stiftung als Anschubfinanzierung für eine professionelle Fanbetreuung. Und zwang damit die Kommunalpolitik zum Handeln.

Das Geld wurde im städtischen Etat gefunden, das Land verdoppelte den Betrag und die Koordinationsstelle Fanprojekte des Deutschen Fußballbundes zog mit der gleichen Summe nach. Was zuvor eine ganze Dekade brauchte, war nun in nur vier Wochen durch. Der Perspektiv e.V., ein anerkannter und erfolgreicher Erfurter Träger von Jugendsozialarbeit, überzeugte in der Ausschreibung mit seinem Konzept und bekam letztlich den Zuschlag. Jetzt sind alle froh, dass das Projekt endlich auf den Weg gekommen ist. Und auch RWE atmet auf. Litt der Verein doch stets darunter, das ein solches Fanprojekt in Erfurt fehlte. Klubs, die eines hatten, z.B. Jena oder Dresden, wurden stets milder bestraft, wenn sich deren Fans daneben benahmen.

Thomas Trier (35) und Nico Besecke sehen eigentlich ganz normal aus. Keine RWE-Mütze auf dem Kopf, kein RWE-T-Shirt, kein Hinweis auf den hiesigen Fußballklub. Und doch sind beide im Herzen dem Erfurter Verein verbunden. Thomas Trier saß schon als Kind mit seinem Vater bei den Heimspielen links vor der alten Holztribüne, kickte sogar als 6-Jähriger für RWE. Seit 1981 zieht es ihn ins Steigerwaldstadion. Heute ist Trier Geschäftsführer des Perspektiv e.V.. Bei dem Soziologen und Psychologen laufen künftig alle organisatorischen Fäden zusammen. Er koordiniert und führt das Projekt.

Mit ihm wird sich Nico Besecke, ein gebürtiger Berliner, um die RWE-Fans kümmern. Auch er hat ein enges Verhältnis zum Erfurter Fußball. Immer wenn sein Vater, ein Erfurter, hierher fuhr, legte er stets die Termine so, dass Rot-Weiß ein Heimspiel hatte. Nico war dabei. Seit sechs Jahren ist der Sozialarbeiter nun selbst Erfurter und fiebert bei jedem Spiel im Steigerwaldstadion mit.

Trier und Besecke erfüllen mit ihrem Profil alle Anforderungen eines hauptamtlichen Fanbetreuers. Beide wissen, was sie bei Rot-Weiß erwartet. Fans, die bedingungslos und mit einem hohen Anspruchsdenken hinter ihrem Team stehen. Der Platz der Beiden wird künftig auch weiter in der Fankurve sein, ohne die Tribüne aus den Augen zu verlieren. Beide wollen für alle Fußballfans der Stadt Erfurt Ansprechpartner sein. Auch für die aus anderen Vereinen und aus den RWE-Fanklubs von außerhalb. Das Ziel ist klar umrissen: Gewaltprävention, Stärkung der positiven Fankultur, der Selbstreinigungskräfte. "Wir geben nichts vor, die Fans sollen sich äußern, sollen sagen, was sie erwarten, was sie sich wünschen." Trier und Besecke setzen dabei auf Erfahrungen der bisherigen ehrenamtlichen Fanbetreuern. "Wir werden niemandem etwas von außen aufdrücken", sagt Nico Besecke, der die heutige Bahnfahrt intensiv zur Kontaktaufnahme mit den RWE-Fans nutzen wird.

Erste "Witterung" hatte er bereits beim Fanfest im Stadion aufgenommen. Was da rüberkam seitens der jungen Leute, stimmt ihn optimistisch, auch wenn das Projekt vorerst noch über keine eigenen Räumlichkeiten verfügt. Thomas Trier sucht bereits intensiv etwas Geeignetes in Stadionnähe oder im Stadtzentrum, was dem Anspruch eines Anlaufpunktes Genüge tut. Dort will er eine Begegnungsstätte einrichten, für Diskussionen, Foren, Veranstaltungen aller Art, bei denen man auch mit seinen Idolen plaudern kann. Clemens Fritz hat sich z.B., sobald es die Zeit erlaubt, bereits angesagt.

Vorerst soll das Projekt im Fanhaus an drei Tagen die Woche und natürlich nach den Spielen allen offen stehen. Gemeinsam etwas gestalten, flexibel reagieren ist das Motto. Dafür braucht es Zeit und vor allem Vertrauen. Am besten kommt man in Kontakt, wenn man heute auf der Rückfahrt drei Punkte im Gepäck hat.

Michael Keller / 24.07.10 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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kicker: Rathgeb macht früh alles klar


Erfurt: Pleite schon vor der Pause perfekt

Eine richtig derbe Pleite kassierte der FC Rot-Weiß Erfurt. Bei der Zweiten des VfB Stuttgart ging das Team von Trainer Emmerling mit 1:3 baden und war am Ende noch mehr als gut bedient. Besonders ärgerlich: Die etablierten Erfurter Abwehrspieler und Keeper Orlishausen patzten gegen die technisch starken und flinken Schwaben. Nach einer halben Stunde war die Partie praktisch gelaufen. Mühelos hatten Vier per Kopf, der freistehende Schwarz und Rathgeb für die 3:0-Führung gesorgt. "Es hätten auch vier oder fünf Treffer sein können", resümierte RWE-Präsident Rolf Rombach zur Pause. Nach dem Wechsel vergaben die Gastgeber zahlreiche Möglichkeiten für weitere Tore leichtfertig. Erfurt bemühte sich nun, doch mehr als ein Reichwein-Kopfball kam zunächst nicht zu Stande. Mit dem Schlusspfiff gelang Hillebrand mit einem 18-Meter-Schuss doch noch der schmeichelhafte Ehrentreffer.
mdr.de
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BILD-Thüringen

Bielefeld muss für Bölstler zahlen

Um den Wechsel von Erfurts Manuel Bölstler(27) nach Bielefeld gibt es Zoff!
Hintergrund: Beide Seiten hatten über die Vertragsmodalitäten Stillschweigen vereinbart. Aber die Arminia hielt sich nicht dran, verbreitete, dass der Wechsel ablösefrei war.
RWE-Coach Stefan Emmerling: "Sie werden doch nicht wirklich glauben, dass wir einen Spieler für null Euro in die Zweite Liga gehen lassen."
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