Man muss ja nicht nur Kopfballduelle gewinnen, um nach Standards erfolgreich zu sein. wie viele Gegentore haben wir allein diese Saison bekommen, nachdem die Ecke direkt an den Teilkreis am Strafraum geschlagen wurde? Erb, Laurito, Menz, Szimayer und Nikolaou - immerhin 5 große Spieler, von denen meistens auch 4 aufgeboten werden. Am Timing kann man arbeiten und das muss man einfach üben. Dann geht's auch wieder aufwärts mit den Standards.
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Sieg RWE | 15 | 42.86% | |
remis | 15 | 42.86% | |
Sieg Münster | 5 | 14.29% | |
Gesamt | 35 Stimme(n) | 100% |
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Themabewertung:
23. Spieltag: SC Preußen Münster - FC Rot-Weiß Erfurt (2:0)
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02.02.2016, 11:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.02.2016, 11:20 von Nummer13.)
@Master Tom
Der Grund für die Leistungsschwankungen ist eigentlich ganz einfach zu finden. Unser Spiel ist ein reines Reaktionsspiel. Das heißt, wir überlassen es dem Gegner das Spiel zu machen. Wir reagieren, in dem wir mit hohem Pressing versuchen relativ nah vor dem gegnerische Tor den Ball zu gewinnen, in Situationen, wo der Gegner defensiv ungeordnet steht. Dann hat man freie Räume und kann schnell zum Torabschluss kommen. Sobald dieses hohe Pressing nicht funktioniert, weil der Gegner zu ballsicher ist, wir nicht als Mannschaft kompakt nach vorn schieben, einzelne Spieler beim Pressing nicht richtig mitmachen oder falsche Wege laufen, der Gegner das Pressing mit langen Bällen überspielt und dessen Stürmer diese Bälle festmachen können, müssen wir uns zurückfallen lassen. Dann geraten wir in Probleme, weil wir in der Grundordnung meist zu schlecht verschieben und außer Judt keinen disziplinierten 6er haben. Judt ist leider keiner, der spricht und damit auch nicht die anderen ordnet, weshalb Tyralla und Menz meist vogelwild in der Gegend rumlaufen. Das größte Problem ist aber, dass wir wenn wir dann tief stehend den Ball gewinnen kein Konzept haben um vor das gegnerische Tor zu kommen. Da stimmen kaum Laufwege, es rücken zu wenige schnell nach und die Qualität der Pässe ist gelinde gesagt ausbaufähig. Erobern wir den Ball tief stehend und der Gegner ist selbst defensiv schon geordnet, wird es noch schlimmer. Unter Preußer gab es dann immer den langen hohen Ball auf die beiden Stürmer, die den Ball nur selten behaupten konnten. Jetzt versucht man es öfter flach. Aber Krämer ist kein Fan von Ballbesitzfußball, weshalb er diese Form der Spieleröffnung noch nicht viel trainiert haben wird. Achte einfach mal darauf, was im Mittelfeld passiert, wenn der Ball bei unseren Innenverteidigern ist und diese Zeit zur Spieleröffnung haben. Es wird dir auffallen, dass keiner unserer 6er den Ball fordert, um das Spiel aufzubauen. Entweder der Ball wird lang geschlagen oder auf die Außenpositionen gespielt. Die langen Bälle ob hoch oder flach sind Risikobälle, die meist schnell verloren sind. Der Ball auf die Außenverteidiger ist leicht zu verteidigen, weil der Gegner die Seite zustellen kann und damit einen Seitenwechsel verhindert und auf der zugestellten Seite ins Pressing kommt. Daraus kann man sich nur schlecht befreien. Lange Rede kurzer Sinn. Wenn das Gegenpressing nicht optimal funktioniert, haben wir keine Ballgewinne kurz vor dem gegnerischen Tor und kommen dann nicht zu gefählichen Abschlüssen. Unser eigenes offensives Spielkonzept ist zu risikoreich, leicht ausrechenbar und fehleranfällig, weshalb wir den Ball kaum in den eigenen Reihen halten können und so nie die Kontrolle über das Spiel bekommen. Münster hat es uns vorgemacht. Nach der 2 Tore-Führung haben sie den Ball in den eigenen Reihen laufen lassen und sind nicht mehr Risiko gegangen als notwendig. Wir haben unser Pressing nicht gut gespielt, weil teilweise falsch angelaufen wurde und die Abwehr zu tief stand. Fertig ist ein Spiel, wo wir eigentlich chancenlos sind.
@Guerti. Logo muss man das auch trainieren, allemal defensiv. Ebenso wie der Keeper rauslaufen und wegfausten noch intensiver trainieren muss, wenn er um die fehlende Kopfballstärke weiß. Und wie gesagt, die zweiten Bälle, die eben am Teilkreis runterfallen. Ich wollte damit nur sagen, dass man es offensiv kaum noch als Waffe entdecken wird mitten in der Rückrunde und ohne kopfballstarke Spieler im Kreise der Hobbits. Das explizit zu üben in der Hoffnung, dass mal ein Ball jemandem am Fünfer vor die Füße fällt, ich weiß nicht. Da liegen die Schwerpunkte glaub ich doch woanders. Man muss das Optimum aus den Mitteln rausholen, die man hat und sich darauf konzentrieren. SK hat das doch alles schon angesprochen, aber die Burschen müssen auch vehement umsetzen, was er vor hat. Dann kommen sie hinten auch nicht so oft in die Verlegenheit. Die zwei Gegentore sind doch gefallen, weil die Aggressivität gefehlt hat, den Spielaufbau zu unterbinden. Die Preußen wussten doch über welche Seite sie aufbauen müssen.
Ich gebe dir da vollkommen recht, bis auf den Punkt mit den Hobbits. 4 große Spieler + Kammlott müssen bei 3 (eigentlich) guten Standardschützen einfach reichen, um Kopfbälle zu verwerten. Leichter, als durch einen Eckball oder einen Freistoß kann man gar nicht in den Strafraum kommen.
Wie aber #13 schrieb: Da braucht man ein Offensiv-Konzept. 2 (Menz und Nikolaou) blocken die Spieler im vorderen Bereich, Laurito und Erb laufen 5-8 m vors Tor und wummern den Ball rein - so einfach die Theorie zumindest. Ansonsten bleibt die Variante, die bei Odak ja am WE fast zum Erfolg geführt hat: Schüsse aus der 2. Reihe. Aber ich kann mich in den letzten 10 Jahren nur an 4 Situationen erinnern, in denen das mal geklappt hat. (02.02.2016, 12:47)Guerti schrieb: ... 4 große Spieler + Kammlott müssen bei 3 (eigentlich) guten Standardschützen einfach reichen, um Kopfbälle zu verwerten.... Die Körpergröße allein macht's ja nicht. Ich könnte dir da von einem berichten der kein Sitzzwerg ist und früher mal Hochsprung gemacht hat, sich später aber prinzipiell beim Timing zum Kopfball verschätzte. Zumindest wenn sich die Pille zum Tor hin gedreht hat. alles ein paar Klassen tiefer versteht sich.
Es wurde ja eigentlich alles bereits geschrieben und breit getreten. Nur noch soviel zum Spiel in Münster:
Meine, vielleicht auch zu hohen, Erwartungen nach `nem optischen und natürlich auch Ergebnis technisch, besseren Auswärtsspiel hat sich nicht erfüllt. Schade. Aber das ist wohl so im Abstiegskampf. In Münster selber kamen gefühlte 1000 l/m² Wasser von oben runter. Jedenfalls passend zum Endergebnis. Viele Grüße übrigens an die mehr als eine handvoll Groninger, die uns bei diesem Spiel unterstützt haben! Dank an Euch und unsren „Übersetzer“! Es war ein interessanter Plausch. (02.02.2016, 13:19)kiwi1 schrieb: Die Körpergröße allein macht's ja nicht. Ich könnte dir da von einem berichten der kein Sitzzwerg ist und früher mal Hochsprung gemacht hat, sich später aber prinzipiell beim Timing zum Kopfball verschätzte. Zumindest wenn sich die Pille zum Tor hin gedreht hat. aber es ist schon erschreckend, wie wenig wir aus unseren Standards machen, gleichzeitig wieviel Tore wir nach Ecken kassieren |
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