TA: Fußball: Aufstiegsträume
Aufbruchstimmung im Osten: Die vier früheren DDR-Oberligisten wollen die am Samstag beginnende 3. Liga möglichst schnell verlassen. In Erfurt und Dresden redet man sogar offen von Aufstieg.
ERFURT. Gemeinsam bringen sie es auf 17 Spielzeiten in der zweiten Bundesliga. Carl Zeiss Jena führt die Rangliste der aktuellen Drittligisten an: Acht Jahre verbrachten die Jenaer seit der Wende im Fußball-Unterhaus, auf fünf Jahre kommt Aue, während Erfurt und Dresden jeweils zwei Serien zweitklassig waren. Und alle vier Vereine eint das Ziel, alsbald unter die 36 deutschen Top-Teams zurückzukehren. Zwar ist die dritte Liga in ihrem Premierenjahr von Zuschauern, Sponsoren und Spielern sehr gut angenommen worden. Doch gerade, was die finanzielle Seite betrifft, liegen noch Welten zwischen zweiter und dritter Liga. Zwar wurden die Fernsehgelder für Drittligisten in der neuen Saison von 588 000 auf 800 000 Euro aufgestockt. Die Zweitligisten erhalten allerdings mindestens 3,8 Millionen Euro aus dem TV-Topf. Bestenfalls kommen sie sogar auf 7,6 Millionen Euro."Damit kann man ganz anders wirtschaften", meint Rot-Weiß-Präsident Rolf Rombach und gibt als Ziel den Aufstieg aus. Weil die Enttäuschungen der letztjährigen Rückrunde, als die Mannschaft eigentlich befreit aufspielen konnte, noch frisch sind, hat er den Druck vor dieser Saison bewusst erhöht. Mit Neu-Trainer Rainer Hörgl wurde ein Vertrag geschlossen, der sich nur verlängert, wenn dieser den Verein in die zweite Liga führt. Zudem wurde der Etat um mehr als eine halbe Million auf 4,6 Millionen Euro erhöht. Damit wurde bewusst ein Zeichen gesetzt.
Aber auch bei den drei anderen Ex-Zweitligisten aus Mitteldeutschland ist Optimismus angesagt. Geradezu euphorisch blickt die große Anhängerschar von Dresden in die Zukunft. Am 15. September wird das neue Stadion eingeweiht. Sollten die Schwarz-Gelben ähnlich erfolgreich spielen wie in der Rückrunde (Rang fünf), könnten 30 000 Zuschauer dann zur Regel werden. Wir bauen auf unsere Heimstärke, so Ruud Kaiser. Der Trainer will aber offiziell nicht vom Dreijahresplan für den Aufsteig abrücken.
Anders als bei den ambitionierten Teams aus den Landeshauptstädten von Thüringen und Sachsen wird beim FC Carl Zeiss zunächst auf Konsolidierung geachtet. Auch die vollmundigen Sprüche wie im Vorjahr waren nicht zu vernehmen. Trainer Rene van Eck gibt einen Platz in der oberen Tabellenhälfte als Ziel aus. Wohl wissend, dass der von einer 500 000-Euro-Lücke kürzlich überraschte Verein erst einmal zur Ruhe kommen muss. In Aue schließlich scheinen die Reserven aufgebraucht, der Etat ist von 5,1 auf 4,3 Millionen Euro reduziert worden und vom Bundesliga-Stadion, dessen Modell der scheidende Präsident Uwe Leonhardt schon präsentierte, spricht in Aue niemand mehr.
22.07.2009 Von Marco ALLES und Peter STRACKE
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Erfurt: Fußball-Testspiel: Beck und die gerettete Ehre
Nach drei Testspielerfolgen und dem Gewinn des eigenen Blitzturniers musste Landesklässler Dachwig/Döllstädt gestern Abend die erste Niederlage in der Vorbereitung einstecken. Das 3:4 gegen das Oberliga-Team des FC Rot-Weiß II war jedoch alles andere als eine Beinbruch.
DACHWIG (se). Praktisch mit dem Schlusspfiff rettete Beck per Kopf nach Bischoffs Volleyeingabe die Ehre seines zwei Klassen höher spielendes Team. Zum Leidwesen der Dachwiger. Binnen weniger Minuten hatten sie durch Degner nach Geiers Pass (81.) und einen Heber des Vorlagengebers (85.) ein 1:3 aufgeholt, standen aber dann doch mit leeren Händen da.
"Ich bin überrascht, dass wir nochmal herangekommen sind", sagte Trainer Karsten Sänger. Mehr als das Aufbäumen gefielen ihm allerdings die ersten 45 Minuten. Taktisch diszipliniert und mit einem gut aufgelegten Fienhold im Tor, der zweimal glänzend parierte, hielt der Außenseiter das Geschehen offen. Mehr noch: Von Kümmerling angespielt, markierte T. Hartung flach das frühe 1:0 (7.).
Das lag den Erfurtern schwer im Magen. Und mit Blei in den Beinen nach der knapp zweistündigen Intensiveinheit des Vorabends taten sie sich obendrein schwer. Erst nach der Pause, als die Platzherren durch mehrere Wechsel und Cramers Ausfall in der Deckung (Zerrung) ihre Linie verloren, bekam der Oberligist das Duell mehr und mehr in den Griff. Göbel, der Bischoffs gute Vorarbeit nutzte (50.), Beck per Kopf (62.) sowie Handke (73.) drehten es in die vermeintlich erwartete Richtung. Ohne indes die Rechnung mit einigen Aussetzern in der eigenen Innendeckung zu haben.
22.07.2009
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
Aufbruchstimmung im Osten: Die vier früheren DDR-Oberligisten wollen die am Samstag beginnende 3. Liga möglichst schnell verlassen. In Erfurt und Dresden redet man sogar offen von Aufstieg.
ERFURT. Gemeinsam bringen sie es auf 17 Spielzeiten in der zweiten Bundesliga. Carl Zeiss Jena führt die Rangliste der aktuellen Drittligisten an: Acht Jahre verbrachten die Jenaer seit der Wende im Fußball-Unterhaus, auf fünf Jahre kommt Aue, während Erfurt und Dresden jeweils zwei Serien zweitklassig waren. Und alle vier Vereine eint das Ziel, alsbald unter die 36 deutschen Top-Teams zurückzukehren. Zwar ist die dritte Liga in ihrem Premierenjahr von Zuschauern, Sponsoren und Spielern sehr gut angenommen worden. Doch gerade, was die finanzielle Seite betrifft, liegen noch Welten zwischen zweiter und dritter Liga. Zwar wurden die Fernsehgelder für Drittligisten in der neuen Saison von 588 000 auf 800 000 Euro aufgestockt. Die Zweitligisten erhalten allerdings mindestens 3,8 Millionen Euro aus dem TV-Topf. Bestenfalls kommen sie sogar auf 7,6 Millionen Euro."Damit kann man ganz anders wirtschaften", meint Rot-Weiß-Präsident Rolf Rombach und gibt als Ziel den Aufstieg aus. Weil die Enttäuschungen der letztjährigen Rückrunde, als die Mannschaft eigentlich befreit aufspielen konnte, noch frisch sind, hat er den Druck vor dieser Saison bewusst erhöht. Mit Neu-Trainer Rainer Hörgl wurde ein Vertrag geschlossen, der sich nur verlängert, wenn dieser den Verein in die zweite Liga führt. Zudem wurde der Etat um mehr als eine halbe Million auf 4,6 Millionen Euro erhöht. Damit wurde bewusst ein Zeichen gesetzt.
Aber auch bei den drei anderen Ex-Zweitligisten aus Mitteldeutschland ist Optimismus angesagt. Geradezu euphorisch blickt die große Anhängerschar von Dresden in die Zukunft. Am 15. September wird das neue Stadion eingeweiht. Sollten die Schwarz-Gelben ähnlich erfolgreich spielen wie in der Rückrunde (Rang fünf), könnten 30 000 Zuschauer dann zur Regel werden. Wir bauen auf unsere Heimstärke, so Ruud Kaiser. Der Trainer will aber offiziell nicht vom Dreijahresplan für den Aufsteig abrücken.
Anders als bei den ambitionierten Teams aus den Landeshauptstädten von Thüringen und Sachsen wird beim FC Carl Zeiss zunächst auf Konsolidierung geachtet. Auch die vollmundigen Sprüche wie im Vorjahr waren nicht zu vernehmen. Trainer Rene van Eck gibt einen Platz in der oberen Tabellenhälfte als Ziel aus. Wohl wissend, dass der von einer 500 000-Euro-Lücke kürzlich überraschte Verein erst einmal zur Ruhe kommen muss. In Aue schließlich scheinen die Reserven aufgebraucht, der Etat ist von 5,1 auf 4,3 Millionen Euro reduziert worden und vom Bundesliga-Stadion, dessen Modell der scheidende Präsident Uwe Leonhardt schon präsentierte, spricht in Aue niemand mehr.
22.07.2009 Von Marco ALLES und Peter STRACKE
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Erfurt: Fußball-Testspiel: Beck und die gerettete Ehre
Nach drei Testspielerfolgen und dem Gewinn des eigenen Blitzturniers musste Landesklässler Dachwig/Döllstädt gestern Abend die erste Niederlage in der Vorbereitung einstecken. Das 3:4 gegen das Oberliga-Team des FC Rot-Weiß II war jedoch alles andere als eine Beinbruch.
DACHWIG (se). Praktisch mit dem Schlusspfiff rettete Beck per Kopf nach Bischoffs Volleyeingabe die Ehre seines zwei Klassen höher spielendes Team. Zum Leidwesen der Dachwiger. Binnen weniger Minuten hatten sie durch Degner nach Geiers Pass (81.) und einen Heber des Vorlagengebers (85.) ein 1:3 aufgeholt, standen aber dann doch mit leeren Händen da.
"Ich bin überrascht, dass wir nochmal herangekommen sind", sagte Trainer Karsten Sänger. Mehr als das Aufbäumen gefielen ihm allerdings die ersten 45 Minuten. Taktisch diszipliniert und mit einem gut aufgelegten Fienhold im Tor, der zweimal glänzend parierte, hielt der Außenseiter das Geschehen offen. Mehr noch: Von Kümmerling angespielt, markierte T. Hartung flach das frühe 1:0 (7.).
Das lag den Erfurtern schwer im Magen. Und mit Blei in den Beinen nach der knapp zweistündigen Intensiveinheit des Vorabends taten sie sich obendrein schwer. Erst nach der Pause, als die Platzherren durch mehrere Wechsel und Cramers Ausfall in der Deckung (Zerrung) ihre Linie verloren, bekam der Oberligist das Duell mehr und mehr in den Griff. Göbel, der Bischoffs gute Vorarbeit nutzte (50.), Beck per Kopf (62.) sowie Handke (73.) drehten es in die vermeintlich erwartete Richtung. Ohne indes die Rechnung mit einigen Aussetzern in der eigenen Innendeckung zu haben.
22.07.2009
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de