22.12.2008
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TA: FC Rot-Weiß: Stenzel belohnt Steigerung
Der FC Rot-Weiß blieb im fünften Spiel in Folge ungeschlagen, musste sich aber mit einem 1:1 in Dresden zufrieden geben. Ein Punktgewinn, wie alle fanden. DRESDEN. Als Trainer Karsten Baumann nach 72 Minuten Fabian Stenzel einwechselte, schien ein Zähler noch in weiter Ferne. Nach "verschlafener erster Halbzeit" (Bunjaku) waren die Erfurter in der zweiten Hälfte zwar die überlegene Mannschaft, für Torgefahr sorgte sie jedoch kaum. Ausgerechnet Stenzel war es dann, der nach seinem Siegtor gegen Stuttgart II mit dem 1:1 erneut einen wichtigen Treffer erzielte. "Ich habe einfach eingehakt und den Ball eingenetzt", meinte der umjubelte Schütze später bescheiden und wollte sich nicht in den Mittelpunkt rücken lassen. Viel hatten sich die Erfurter in Dresden vorgenommen. Aggressiv wollten sie mit der siegreichen Elf vom Wuppertal-Spiel zu Werke gehen und die seit vier Spielen sieglosen Einheimischen unter Druck setzen. Davon war aber rein nichts zu sehen. Dresden war es, das vehement auf das Erfurter Tor drängte. "Wir kamen überhaupt nicht ins Spiel", sagte Kapitän Alexander Schnetzler. Und Albert Bunjaku ergänzte: "Mit der Dresdner Aggressivität sind wir überhaupt nicht zurecht gekommen." Nachdem Savran noch scheiterte (8.), verwertete Bröker die zweite Chance aus 14 Metern zur Führung (10.). Vor allem über die Außen blieb Rot-Weiß vieles schuldig und hatte Glück, dass Orlishausen gegen den frei vor ihm stehenden Dorby retten konnte (29.). 21.12.2008 Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de ________________________________________________ TLZ: Stenzel krönt die Steigerung Dresden. (tlz) Als Schiedsrichter Kircher in Dresden pünktlich das Ostderby abpfiff und Erfurts Verantwortliche von der Seitenlinie aus den Platz zum Shake-Hands mit den Spielern betraten, fiel eine Umarmung herzlicher aus, als der übliche Klaps auf den Po bei anderen Rot-Weißen. Stephan Beutel nahm Fabian Stenzel so richtig in den Arm und sprach sekundenlang mit ihm. "Ich habe ihm gesagt, dass er ein guter Junge ist", fasste Erfurts Manager nach TLZ-Frage das Gespräch grinsend in kurze Worte. Stenzel hatte in der 81. Minute mit einem Sonntagsschuss aus zwölf Metern die drohende Niederlage bei Dynamo Dresden abgewendet. Schon im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II hatte der 1,74 Meter kleine Mann beim 1:0-Sieg das goldene Tor geschossen - mithin mit seinen beiden Saisontoren der Mannschaft drei Punkte gesichert. So war es am Sonnabend zu verschmerzen, dass Erfurts Torjäger Albert Bunjaku (bislang neun Saisontore) und Massimo Cannizzaro (8) diesmal leer ausgingen. Beide hatten gegen kompromisslose Gegenspieler einen schweren Stand. Das sah auch Cottbus-Manager Steffen Heidrich, der auf der Tribüne saß und wohl Bunjaku beobachtet hatte. Einen Wechsel des Erfurters ("Ich werde auch in der Rückrunde das RWE-Dress tragen.") an die Lausitz aber wird es im Winter wohl definitiv nicht geben. Schon vom Anstoß an nahmen beide Teams ein hohes Tempo auf, wobei die Art, wie die zuletzt verunsicherten Gastgeber erst kämpferisch und später sogar spielerisch auftrumpften, die Thüringer arg beeindruckte. "Wir haben uns da den Schneid abkaufen lassen", gab Karsten Baumann zu. Von Normalform waren seine Mannen in dieser Phase weit entfernt. Erst recht, nachdem Dresdens Thomas Bröker nach Zuspiel von Halil Savran mit Flachschuss in die linke untere Ecke die frühe Führung gelang (11.). Danach musste Erfurts Anhang mit über 1200 angereisten Fans mehrfach bangen. Zum Glück stand die Abwehr gut, konnte sich wie beim frei zum Schuss kommenden Pavel Dobry auch beim toll haltenden Dirk Orlishausen bedanken (27.). Erst nach der Pausenansprache von Karsten Baumann taute Rot-Weiß auf, hatte seine stärkste Phase nach gut einer Stunde - und dort auch die bis dato beste Chance, als Massimo Cannizzaro nach Zuspiel von Thorsten Judt den Ball frei vor dem Tor über den Kasten jagte (66.). Besser machte es der Unglückrabe genau eine Viertelstunde später, als er Stenzel bediente, dieser noch Dresdens Sebastian Pelzer austanzte und aus zwölf Metern erfolgreich war. Umkämpft blieb das Derby auch danach. So rettete Orlishausen in großem Stil noch gegen Dobry (85.) den "verdienten Punkt", wie Karsten Baumann fand. Sport 4 Dresden: Keller - Cozza (40. Nikol), Wagefeld, Palionis, Pelzer - Röttger (65. Pfeffer), Truckenbrod, Jungnickel, Bröker - Dobry, Savran. Erfurt: Orlishausen - Schnetzler, Pohl, Möckel, Pinske - Cinaz - Wolf (44. Judt), Rockenbach da Silva, Hauswald (75. Stenzel) - Cannizzaro (84. Peßolat), Bunjaku. Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg) - Zuschauer: 11 357 - Tore: 1:0 Bröker (11.), 1:1 Stenzel (81.). 21.12.2008 Aus Dresden berichtet Thomas Czekalla Quelle: http://www.tlz.de ______________________________________________ OTZ: Aufstieg nicht zu den Akten Rot-Weiß Erfurt verdient sich 1:1 in Dresden durch Steigerung nach Pause Dresden (OTZ/uli). Ein packendes Ost-Duell in der 3. Liga mit allem, was dazugehört, sahen die gut 11 000 Zuschauer auf der Baustelle des Dresdner Rudolf-Harbig-Stadions. Nach dem Schlusspfiff von Bundesligaschiedsrichter Knut Kircher jubelte jedoch nur der 1000-köpfige Gästeanhang, denn der FC Rot-Weiß Erfurt hatte die fast schon verloren geglaubte Begegnung bei der SG Dynamo Dresden noch mit einem Teilerfolg beendet. 1:1 lautete das Ergebnis, da der eingewechselte Fabian Stenzel in der 81. Minute mit seinem zweiten Saisontreffer die frühe Führung der Sachsen egalisierte. "Ich habe einen kurzen Haken geschlagen, mit links abgezogen und schon zappelte der Ball im Netz. Ich bin sehr glücklich, dass wir noch einen Punkt mitgenommen haben , berichtete der Torschütze nach seinem Treffer von der Strafraumgrenze. In der ersten Halbzeit sah man hingegen fast nur Dresdner Angriffe. Die Spieler des abstiegsbedrohten Traditionsvereins schienen um ihr Leben zu rennen und zeigten nach zuletzt mehreren schwachen Auftritten erstmals wieder, dass der 17. Tabellenplatz kein Dauerzustand bleiben muss. Die bessere Spielanlage der Erfurter ging im Dynamo-Wirbel nahezu unter. Die Sachsen kämpften wild entschlossen, und RWE-Trainer Baumann resümierte: "In dieser Phase haben wir uns den Schneid abkaufen lassen. Dass nur der Gewaltschuss von Bröker (11.) im Gehäuse des Erfurter Schlussmanns Dirk Orlishausen landete, lag neben der Dresdner Abschlussschwäche vor allem an der Leistung des Torhüters. Er entschärfte sowohl die Chancen von Savran (20., 26.) als auch die Gelegenheit von Dobry nach exakt einer halben Stunde. Der schwachen ersten Hälfte folgte eine Kabinenpredigt von Trainer Baumann - und eine deutliche Steigerung der Rot-Weißen. Sie rissen das Spiel nach dem Wiederbeginn an sich, überstanden einige Konter der Hausherren unbeschadet und wurden mit zunehmender Spielzeit immer gefährlicher. Zunächst brachte Massimo Cannizzaro noch das Kunststück fertig, freistehend über den Kasten zu schießen (68.), doch dann war Stenzel zur Stelle und sorgte dafür, dass die Serie von vier ungeschlagenen Begegnungen in Folge um ein weiteres Spiel verlängert wurde. "Dieses Unentschieden geht letztlich aufgrund der zwei unterschiedlichen Halbzeiten in Ordnung , erklärte der Erfurter Coach, bevor er sich mit der Mannschaft schnell in Richtung Heimat aufmachte, um bei der Weihnachtsfeier das Jahr ausklingen zu lassen. Die Bilanz des FC Rot-Weiß kann sich sehen lassen, denn trotz der sieben Punkte Rückstand auf Relegationsplatz drei ist das Thema Aufstieg für den Tabellensiebenten noch nicht zu den Akten gelegt. "Wenn wir nicht fünf oder sechs Zähler unnötig liegen gelassen hätten, stünden wir sogar noch besser da , verwies Jens Möckel auf die Auswärtsschwäche. 21.12.2008 Quelle: http://www.otz.de
Bild-Thüringen
RWE nur 1:1 bei Dynamo Hier rettet Stenzel die Weihnachtsfeier Von STEFAN KRAUSE Rot-Weiß Erfurt verabschiedete sich beim 1:1 vor 11357 Zuschauern in Dresden mit dem vierten ungeschlagenen Spiel in Folge (8 Punkte) in die Winterpause. Trainer Karsten Baumann (39): "Die erste Halbzeit haben wir total verpennt. Erst nach der Pause haben wir Druck gemacht, uns das Unentschieden erkämpft." Aber um den Punkt musste RWE bis zur 82. Minute zittern! Dann meißelte der erst acht Minuten zuvor eingewechselte Fabian Stenzel (22) die Kugel aus 15 m mit links unter die Latte. Zuvor hatte Bröker Dynamo in Führung geschossen (10.). "Zwerg" Stenzel (1,74 m) happy: "War schon mein zweites Saisontor. Ich habe nicht groß nachgedacht, einfach draufgehalten." Und so rettete er RWE die Weihnachtsfeier! Im "Promenadenhof" in Weißensee ging es am Abend in die Verlängerung. Beim Fest-Büfett (Muscheln, Lachs, Ente und Kalbsfilet) schworen Manager Stephan Beutel (43) und Boss Rolf Rombach (54) die Mannschaft noch einmal auf das Ziel Aufstieg im Sommer ein. Beutel: "Wir haben uns in der Liga einen gewissen Stellenwert erarbeitet. Da liegen wir zwischen Platz zwei und sechs. Und in der Endabrechnung ist uns Platz zwei lieber als sechs." Als Siebter hat RWE derzeit aber schon sieben Punkte Rückstand auf Relegationsplatz drei (Emden). Trainingsstart in die Rückrunden-Vorbereitung ist bereits am 3. Januar. Cannizzaros Fuß-Probleme Er hätte RWE noch näher an die Aufstiegsplätze schießen können: Doch in der 66. Minute traf Torjäger Massimo Cannizzaro (27) aus 6 m das leere Tor nicht! Nach Flanke von Judt nagelte er im Fallen die Kugel Zentimeter über die Latte. Massimo: "Ich habe gerade noch die Fußspitze dranbekommen, hatte zuviel Rücklage." Oder lag's doch an den dicken Blasen? Denn nach Abpfiff humpelte er mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Platz. Cannizzaro: "Ich habe mindestens fünf Blasen an den Füßen. Ich bin Stollenschuhe nicht gewohnt." Wegen des tiefen Rasens in Dresden musste er aber mit den fast neuen Stollenschlappen auflaufen. Doch die drückten überall. In der Pause wechselte er rechts auf Nockenschuhe. Vergab aber so den möglichen Sieg. Cannizzaro: "Ich ärgere mich riesig. Gut nur, dass wir zumindest einen Punkt mitgenommen haben." |
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