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22.10.2008
TLZ: "Wir können dann den Schalter nicht umlegen"


Erfurt. (tlz) Der FC Rot-Weiß Erfurt liegt in der Tabelle der dritten Fußball-Liga nach dem zehnten Spieltag auf dem siebenten Platz. Die TLZ hatte Gelegenheit, mit Chef-Trainer Karsten Baumann zu reden.

Karsten Baumann, nachträglich alles Gute zum 39. Geburtstag. Die Mannschaft hat Ihnen aber mit der 0:2-Niederlage in Sandhausen kein Geschenk gemacht ...

Das ist richtig. Ich werde mir wohl überlegen müssen, wie ich darauf reagiere (lacht).

Warum ist die Diskrepanz zwischen starken Heimauf-tritten und schwachen Spielen in der Fremde so groß?

Ich kann es mir auch nicht erklären. In Sandhausen standen fast die gleichen Leute auf dem Platz wie beim 4:1-Erfolg über Unterhaching. Aber wenn wir ein Tor kassieren, brechen wir auseinander. Das macht mich nachdenklich. Wir können dann den Schalter nicht umlegen. Es haut keiner dazwischen.

Das klingt danach, als würde einer fehlen, der auf dem Platz mal den Mund aufmacht ...

Eigentlich haben wir genügend erfahrene Spieler. Ich denke da an Norman Loose, Samil Cinaz, Thorsten Judt, Massimo Cannizzaro oder Alexander Schnetzler.

Schnetzler hatte sich ja im Spiel gegen Haching verletzt. Wie sieht es bei ihm aus?

Er steht wieder im Training. Ich hoffe, dass er am Sonnabend spielen kann.

Am Sonnabend gegen Regensburg steht sicher nur ein Sieg zur Debatte ...

Klar stehen wir daheim jetzt wieder unter Druck. Aber wenn es bei uns läuft, können wir jeden an die Wand spielen. Aber einfach wird es gegen die Regensburger nicht, denn die stehen nach der 1:4-Niederlage gegen Aue mit dem Rücken zur Wand.

Dirk Orlishausen ist die Nummer eins im RWE-Tor. Dennoch wird er bei jeder misslungenen Aktion von vielen Fans kritisiert ...

Ich kann das nicht verstehen. Mir ist ein Torwart lieber, der aus seinem Kasten kommt und Alarm im Strafraum macht. Und das macht Orlishausen. Da passieren nun mal auch Fehler. Ich vertraue ihm weiter.

Im Spiel zwischen Jena und Dresden haben sich wieder einige Chaoten daneben benommen. Muss man im Fußball damit leben?

Die Ursache dafür liegt in der Gesellschaft. Es gibt leider viel zu viele unzufriedene Leute. Und im Stadion finden die dann die Bühne, auf der sie sich auslassen können. Hinzu kommt, dass sich dort viele Gleichgesinnte treffen.

Haben Sie als Spieler schon mal um Ihr Leben fürchten müssen?

Zum Glück nicht. Aber bei unserem Spiel in Berlin war es schon brenzlig. Da waren auf einmal Leute in unserer Nähe, die einem schon Angst machen. Ich hoffe nur, dass diese Randalierer den Fußball nicht kaputt machen.

Zurück zu einem angenehmeren Thema. Wie finden Sie das Comeback von Hans Meyer auf der Trainerbank in Mönchengladbach?

Das begrüße ich. Er hat eben noch Lust auf den Fußball. Und Borussia Mönchengladbach hat den sicheren Weg gewählt. Man weiß, was man an Meyer hat.

21.10.2008 Von Jens Pachmann

Quelle: http://www.tlz.de

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TA: FC Rot-Weiß: Keine Anfrage wegen Bunjaku


Sucht ein höherklassiger Verein derzeit einen Stürmer, ist Albert Bunjaku automatisch ein Thema.

ERFURT. Doch Rot-Weiß-Manager Stephan Beutel versicherte gestern gegenüber TA, dass es für den Torjäger "von keinem Verein eine offizielle Anfrage gibt". Auch nicht von Erstligist Energie Cottbus. "Ich habe in der letzten Woche mit Manager Steffen Heidrich telefoniert. Aber da ging es um ein Vorbereitungsspiel. Über Albert Bunjaku wurde nicht gesprochen", so Beutel. Man hätte auch überhaupt keine Veranlassung, diese Personalie ins Gespräch zu bringen, "weil wir in der 3. Liga selbst Ambitionen haben". Die Ziele des Teams, das Samstag 14 Uhr zu Hause gegen Regensburg spielt, sollen mit Bunjaku geschafft werden.

Der Vertrag des Schweizers läuft im Sommer aus, eine vorzeitige Verlängerung ist nicht zu erwarten. Der Angreifer weiß, dass schon bald mehrere Clubs offiziell Interesse zeigen könnten. Über einen Wechsel im Winter, der Rot-Weiß durchaus viel Geld in die Kassen bringen würde, sagte Stephan Beutel gestern nochmals: "Beim FC Rot-Weiß kann man definitiv nichts ausschließen." Was nichts anderes heißt, als dass der Club natürlich eine finanzielle Schmerzgrenze hat. Sollten im Dezember bereits alle Aufstiegs-Hoffnungen erledigt sein, könnte die schneller als geplant erreicht sein. TA/gm

21.10.2008

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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Lausitzer Rundschau: Bunjaku kokettiert, Erfurt klammert, Cottbus guckt
Bild-Thüringen

Brückner: Hat er sich verwechselt?
Von STEFAN KRAUSE


"Ein Daniel Brückner ist nicht so einfach zu ersetzen."
Immer wieder hat Erfurts Trainer Karsten Baumann (39) diesen Satz seit Saisonbeginn heruntergebetet. Leider hat er Recht. Gerade das 0:2 in Sandhausen hat gezeigt, wo es bei RWE klemmt: Auf den Außenpositionen im Mittelfeld geht nicht viel. Linksfuß Thorsten Judt (37) saß zuletzt formschwach auf der Bank. Auch die rechten Flügelflitzer Martin Hauswald (26) und Dennis Wolf (25) guckten nur zu. Vorbei die Zeiten, als Brückner (27) die Tore mit Flanken reihenweise vorbereitete. Im Sommer wechselte der Hamburger zum Zweitligisten Greuther Fürth. Brückner: "Ich wohne in einer Drei-Zimmer-Wohnung nur ein paar Minuten vom Stadion entfernt. Mir gefällt es hier gut." Aber sportlich läuft's nicht so toll. Erst einmal durfte er von Beginn an ran, kam insgesamt bisher nur auf drei Spiele. Klassisch verwechselt? Daniel: "Die Saison ist lang und ich werde mich noch durchsetzen." Und vermisst er RWE? "Klar, in Erfurt hatte ich meine beste Zeit. Vielleicht gibt es ja irgendwann einen Weg zurück..." Die Fans würde es freuen!




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