TLZ: FC Rot-Weiß: RWE will am Sonnabend gegen Münster nachlegen
Wenn die Preußen schießen, kann es ungemütlich werden. Doch das soll an diesem Sonnabend im Erfurter Steigerwaldstadion nicht passieren. Denn wenn der FC Rot-Weiß den SC Preußen Münster empfängt, wollen sich die Hausherren die Butter nicht vom Brot nehmen lassen.
Erfurt. Die Mannen um RWE-Trainer Stefan Emmerling streben einen Dreier an, zumal es niemanden im weiten Rund geben wird, der sich dagegen aufregen könnte. Denn es dürfen nach einem Urteil des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) keine Gäste-Fans im Erfurter Stadion sein.
"Wir wollen nach Möglichkeit gleich nachlegen. Der Sieg in Saarbrücken ist nur etwas wert, wenn wir auch gegen Münster gewinnen. Das wird ein hartes Stück Arbeit, denn die Gäste sind momentan der beste Aufsteiger der Liga. Das haben sie zuletzt beim 2:0-Heimsieg über Jahn Regensburg unter Beweis gestellt. Wir wollen aber mit einem Erfolg an Münster in der Tabelle vorbeiziehen. Ich denke, das kann uns gelingen, weil jetzt alle erkannt haben, worauf es ankommt. Wir sind als Einheit auf dem Platz gereift und können über 90 Minuten konzentriert und konsequent auftreten", sagte Emmerling gestern vor versammelter Presse.
Personell muss der Trainer auf den gesperrten Olivier Caillas verzichten. Hinter dem Einsatz von Dennis-Danso Weidlich (Mittelfuß) und Nils Pfingsten- Reddig (Oberschenkel) stehen kleine Fragezeichen. Zudem plagte sich zuletzt Kapitän Rudolf Zedi mit einer Grippe herum. Aber es wird wohl für einen Einsatz am Sonnabend reichen. Da die Suspendierung von Gaetano Manno, Marcus Rickert und Fikri El Haj Ali abgesessen ist, hat der Trainer weitere Optionen. Doch im Tor wird es keinen Wechsel geben. Andreas Sponsel, der im Spiel in Saarbrücken für Rickert in den Kasten gerückt war und überzeugen konnte, genießt erneut das Vertrauen. "Er hat lange auf seine Chance gelauert und sie genutzt", so Emmerling.
Die Chance genutzt hat auch Smail Morabit, der sich am Donnerstag ebenfalls auf der Pressekonferenz den Fragen stellte. "Wir wollen unbedingt gewinnen, sonst war der Sieg in Saarbrücken nutzlos. Schön ist, dass der Knoten auswärts endlich geplatzt ist, aber wir wollen daheim nachlegen. Wir haben vor Münster Respekt aber keine Angst." Sein Trainer jedenfalls lobte ihn über den Klee: "Er ist zurück auf der Drittliga-Bühne. Er ist laufstark, unbequem, trickreich. Klar übertreibt er es ab und zu, aber er wird von Spiel zu Spiel besser."
Die Zuschauer sollten rechtzeitig ins Stadion kommen. Denn wegen der DFB-Sperre für die Fans aus Münster wird jeder Besucher gründlich kontrolliert und sollte seinen Ausweis oder anderes Legitimationspapier zur Hand haben. Geöffnet sind nur Haupt- und Südeingang des Steigerwaldstadions. Der Eingang Marathontor bleibt geschlossen. Der Zugang zu den Sitzplätzen am Marathontor erfolgt über den Eingang Südtor/ Stehplatzbereich.
FC Rot-Weiß Erfurt - SC Preußen Münster, Sonnabend, 22. Oktober, 14 Uhr, Steigerwaldstadion
Jens Pachmann / 21.10.11 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Rot-Weiß-Stürmer Morabit mit ehrgeizigem Ziel
Bis zur Winterpause peilt der quirlige Stürmer mit dem FC Rot-Weiß einen Platz unter den besten Sechs an. Zu Hause gegen Münster soll am Samstag der erste Auswärtssieg veredelt werden.
Erfurt. Smail Morabit hat Glück. Weil sich Thomas Ströhl nach auskurierter Oberschenkel-Verhärtung einsatzbereit meldete, bleibt dem Stürmer im morgigen Heimspiel gegen Münster (14 Uhr) die erneute Aushilfe als Linksverteidiger erspart.
In Saarbrücken war Morabit nach Caillas Platzverweis bereits eingesprungen und hatte diese Seite dichtgemacht. Zur Freude von Stefan Emmerling, der deshalb frohlockte: "Vielleicht wird das ja in der Zukunft seine Position." Das Kopfschütteln verriet, was Morabit von derartigen Plänen hält.
Auch der Rot-Weiß-Trainer weiß, dass der 23-Jährige in der Sturmspitze am besten aufgehoben ist: "Er hat jetzt seinen Platz gefunden - ganz vorn. Da kann er sich am besten austoben", sagte Emmerling, der Morabit einige Male auf der offensiven Außenbahn eingesetzt hatte.
Die besten Spiele machte der Franzose mit marokkanischen Wurzeln allerdings an der Seite von Marcel Reichwein im Angriff. "Laufstark, trickreich, unbequem für jeden Gegner", beschreibt der Trainer seinen Sommer-Neuzugang, der nach einem Jahr "in der Versenkung" in Erfurt wieder aufgetaucht ist.
2010 hatte Morabit, nach zwei Jahren in Braunschweig, das Angebot der Niedersachsen für eine Weiterbeschäftigung abgelehnt. "Meiner Mutter ging es damals nicht so gut. Ich wollte näher an meiner Heimat sein", begründete er seine schwierige Entscheidung. Ein Fehler, wie sich rasch herausstellte. Sein Wechsel nach Sandhausen platzte. Die Alternative bei CS Fola Esch in der ersten Liga Luxemburgs erwies sich nach einer Woche als Flop: "Das hatte nichts mit Profifußball zu tun", sagte Morabit. Kurz vor Transferschluss zog er die Reißleine und schloss sich Oberligist Köllerbach an, seiner ersten Station in Deutschland.
"Ich wollte aber immer in die dritte Liga zurück", sagte Morabit. Er ließ sich von der letztjährigen Odyssee nicht entmutigen und fand beim FC Rot-Weiß eine neue Herausforderung. So schnell, wie er Trainer Emmerling im Probetraining überzeugt hatte, so rasch war er vom Verein überzeugt. "Hier steckt sehr viel Potenzial drin. Schade nur, dass wir nicht weiter oben stehen", meinte Morabit. "Aber das werden wir schon noch."
Bis zur Winterpause will Erfurts Spieler mit der Nummer 8 "unter den ersten Sechs in der Tabelle" stehen. Ein ehrgeiziges Vorhaben, das durch den ersten Auswärtserfolg (2:0 in Saarbrücken) Rückenwind erhielt. Aber Morabit weiß: "Wenn wir gegen Münster nicht nachlegen, war dieser Sieg nichts wert."
Die Preußen rangieren als bester Aufsteiger auf dem neunten Rang - zwei Punkte vor den Erfurtern. "Wir wollen sie überholen", kündigt Emmerling an. Allerdings sei Münsters jüngster 2:0-Sieg und der damit verbundene Sturz von Spitzenreiter Regensburg "Warnung genug".
Personell gibt es wohl nur eine Änderung: Ströhl spielt für den gelb-rot-gesperrten Caillas. Ob Manno in die Startelf zurückkehrt, ließ der Trainer offen.
Die Gäste müssen indes wegen der Fan-Ausschreitungen im September in Osnabrück ohne Anhänger auskommen. An den Stadioneingängen wird deshalb zur Eintrittskarte der Personalausweis verlangt. Der Eingang Marathontor bleibt geschlossen.
Mögliche Aufstellung des FC Rot-Weiß Erfurt: Sponsel - Rauw, Bertram, Oumari, Ströhl - Weidlich, Pfingsten-Reddig, Zedi, Drexler - Reichwein, Morabit.
Enttäuschung bei Rickert
Andreas Sponsel wird gegen Münster wieder das Erfurter Tor hüten. Darauf legte sich gestern Trainer Stefan Emmerling öffentlich fest. Mit Marcus Rickert gab es bis dato jedoch keinen Dialog. "Der Trainer hat bisher nicht mit mir gesprochen. Dass ich nicht im Tor stehen werde, habe ich aus der Zeitung erfahren. Für mich ist die Situation nicht so einfach", sagte Rickert. Der Rostocker, der für das Spiel in Saarbrücken vereinsintern gesperrt wurde, weil er den Zapfenstreich überschritten hatte, ist enttäuscht: "Das war das erste Mal, dass so etwas vorgefallen ist. Ich war die Nummer 1 und habe meine Leistung immer gebracht." Dennoch ist der 27-jährige fair: "Andi hat ein gutes Spiel gemacht. Da ist es klar, dass der Trainer nach einem Sieg an der Mannschaft festhält." Auch bei einer Fan-Umfrage auf Facebook ist das Votum eindeutig: Sponsel gewann das Duell mit 63:1 Stimmen.
Marco Alles / 21.10.11 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA (Erfurt): Oberliga-Vorschau: Erfurt II liebäugelt mit nächstem Sieg
Nach der überzeugenden Vorstellung gegen den VfB Auerbach will Rot-Weiß II auch beim Chemnitzer FC möglichst dreifach punkten. Schon mit einem Zähler wäre Oberliga-Aufsteiger Gera 03 beim VfL Halle zufrieden. Wacker Gotha und Carl Zeiss Jena II treffen derweil im direkten Duell aufeinander.
Erfurt. Nicht nur der Auftritt seiner Rot-Weiß-Zweiten beim 3:0-Erfolg gegen den zu diesem Zeitpunkt Noch-Spitzenreiter der Oberliga, VfB Auerbach, lässt Trainer Piet Schönberg wieder freudvoll in die Zukunft blicken. "Auf der Auerbacher Internetseite war nach der Partie zu lesen, dass die VfB-Spieler von der Härte ihrer Antipoden überrascht wurden. Das ist das größte Kompliment für uns, weil genau dies das Unterpfand für unseren couragierten Auftritt war", freute sich der Coach. Schönberg glaubt an die Wiederholung dieserart Einstellung bei der Zweiten des FC Chemnitz. Was den bisherigen Saisonverlauf betrifft, gibt es Parallelen zwischen dem thüringischen und dem sächsischen U-23-Team.
Beide Ausbildungsmannschaften waren stark in die Saison gestartet, um genauso stark nachzulassen. Während die Rot-Weißen dem Niedergang mit dem 3:0 gegen Auerbach ein überzeugendes Stopp entgegensetzten, haben die Chemnitzer wahrlich nicht unerwartet beim neuen Spitzenreiter FSV Zwickau mit 0:3 verloren. Die Erfurter müssen auf den mit Gelbrot gesperrten Langner verzichten. Für ihn könnten Odenwald oder Morozow zum Einsatz kommen. "Wenn wir vom Kopf her bereit sind, die Wege zu machen und zu fighten wie gegen Auerbach, sehe ich gute Chancen, auch in Chemnitz was zu holen", ist Schönberg überzeugt.
Thüringen-Derby zwischen Wacker Gotha und Carl Zeiss II
Turbulente Tage liegen hinter Fußball-Oberligist Wacker 03 Gotha. Am Mittwochabend entschied das Sportgericht des Thüringer Fußballverbandes zugunsten von Gotha und wies damit eine Klage vom FC Thüringen Jena ab. Dem Viertelfinale gegen den FC Rot-Weiß Erfurt steht damit nichts im Weg, vorerst. Nach schriftlichem Zugang des Urteils hat Thüringen Jena 48 Stunden Zeit um in Berufung zu gehen.
Sportlich sitzt Gotha die desaströse 0:5-Packung vom vergangenen Wochenende gegen Lok Leipzig im Nacken. Gegen den FC Carl-Zeiss Jena II könnte die Mannschft nun eine Trotzreaktion zeigen. Vor allem auf eigenem Platz überzeugte Jenas Zweite mit Siegen gegen Erzgebirge Aue II (4:0) und Budissa Bautzen (2:1), und spielte gegen die starken Auerbacher sowie gegen die Rot-Weiß-Reserve zweimal Unentschieden. Ansonsten gleicht die Carl- Zeiss-Reserve einer Wundertüte: Es ist ungewiss, mit welchen Verstärkungen aus der ersten Mannschaft, die bereits am Samstag spielt, bei Jenas U23 zu rechnen ist.
Gera 03 hofft nach 0:7-Blamage auf Wiedergutmachung
Schlusslicht FC Gera 03 tritt im Kellerduell der NOFV-Oberliga Süd beim VfL Halle 96 an. Die Hallenser sind am vergangenen Spieltag mit einem 4:2-Erfolg über Luckenwalde - dem ersten Saisonsieg überhaupt - an den 03ern vorbei gezogen. So brennt nun in Gera die rote Laterne. Die Weißhaupt-Elf ihrerseits kam beim 0:7 daheim gegen Bautzen mächtig unter die Räder. "Wir haben viel geredet, Einzelgespräche geführt", sagt Trainer Marco Weißhaupt. Was bleibt ihm auch anderes übrig. An der personellen Situation wird sich nicht viel ändern. Die finanzielle Lage ist angespannt.
Geras Kapitän Michael Franz ist der letzte verbliebene Spieler aus den Oberligaduellen gegen Halle in der Saison 2009/2010. Foto: Jens Lohse
"Das Debakel gegen Bautzen spiegelt nicht unser wahres Leistungsvermögen wider", weiß der Trainer. Er hat in der vergangenen acht Wochen, nachdem er das Amt von Jörn Schwinkendorf übernahm, viel im bis dahin vernachlässigten Ausdauerbereich getan. Dass mancher Spieler nun nicht nur körperlich, sondern auch vom Kopf her leer ist, erscheint programmiert. So hofft der Trainer, in Halle von Ausfällen verschont zu bleiben und darauf, dass Armand Deugoue trotz Oberschenkelproblemen und der Trainingspause auflaufen kann.
Thomas Fritz / 21.10.11 / tag
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
Wenn die Preußen schießen, kann es ungemütlich werden. Doch das soll an diesem Sonnabend im Erfurter Steigerwaldstadion nicht passieren. Denn wenn der FC Rot-Weiß den SC Preußen Münster empfängt, wollen sich die Hausherren die Butter nicht vom Brot nehmen lassen.
Erfurt. Die Mannen um RWE-Trainer Stefan Emmerling streben einen Dreier an, zumal es niemanden im weiten Rund geben wird, der sich dagegen aufregen könnte. Denn es dürfen nach einem Urteil des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) keine Gäste-Fans im Erfurter Stadion sein.
"Wir wollen nach Möglichkeit gleich nachlegen. Der Sieg in Saarbrücken ist nur etwas wert, wenn wir auch gegen Münster gewinnen. Das wird ein hartes Stück Arbeit, denn die Gäste sind momentan der beste Aufsteiger der Liga. Das haben sie zuletzt beim 2:0-Heimsieg über Jahn Regensburg unter Beweis gestellt. Wir wollen aber mit einem Erfolg an Münster in der Tabelle vorbeiziehen. Ich denke, das kann uns gelingen, weil jetzt alle erkannt haben, worauf es ankommt. Wir sind als Einheit auf dem Platz gereift und können über 90 Minuten konzentriert und konsequent auftreten", sagte Emmerling gestern vor versammelter Presse.
Personell muss der Trainer auf den gesperrten Olivier Caillas verzichten. Hinter dem Einsatz von Dennis-Danso Weidlich (Mittelfuß) und Nils Pfingsten- Reddig (Oberschenkel) stehen kleine Fragezeichen. Zudem plagte sich zuletzt Kapitän Rudolf Zedi mit einer Grippe herum. Aber es wird wohl für einen Einsatz am Sonnabend reichen. Da die Suspendierung von Gaetano Manno, Marcus Rickert und Fikri El Haj Ali abgesessen ist, hat der Trainer weitere Optionen. Doch im Tor wird es keinen Wechsel geben. Andreas Sponsel, der im Spiel in Saarbrücken für Rickert in den Kasten gerückt war und überzeugen konnte, genießt erneut das Vertrauen. "Er hat lange auf seine Chance gelauert und sie genutzt", so Emmerling.
Die Chance genutzt hat auch Smail Morabit, der sich am Donnerstag ebenfalls auf der Pressekonferenz den Fragen stellte. "Wir wollen unbedingt gewinnen, sonst war der Sieg in Saarbrücken nutzlos. Schön ist, dass der Knoten auswärts endlich geplatzt ist, aber wir wollen daheim nachlegen. Wir haben vor Münster Respekt aber keine Angst." Sein Trainer jedenfalls lobte ihn über den Klee: "Er ist zurück auf der Drittliga-Bühne. Er ist laufstark, unbequem, trickreich. Klar übertreibt er es ab und zu, aber er wird von Spiel zu Spiel besser."
Die Zuschauer sollten rechtzeitig ins Stadion kommen. Denn wegen der DFB-Sperre für die Fans aus Münster wird jeder Besucher gründlich kontrolliert und sollte seinen Ausweis oder anderes Legitimationspapier zur Hand haben. Geöffnet sind nur Haupt- und Südeingang des Steigerwaldstadions. Der Eingang Marathontor bleibt geschlossen. Der Zugang zu den Sitzplätzen am Marathontor erfolgt über den Eingang Südtor/ Stehplatzbereich.
FC Rot-Weiß Erfurt - SC Preußen Münster, Sonnabend, 22. Oktober, 14 Uhr, Steigerwaldstadion
Jens Pachmann / 21.10.11 / TLZ
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Rot-Weiß-Stürmer Morabit mit ehrgeizigem Ziel
Bis zur Winterpause peilt der quirlige Stürmer mit dem FC Rot-Weiß einen Platz unter den besten Sechs an. Zu Hause gegen Münster soll am Samstag der erste Auswärtssieg veredelt werden.
Erfurt. Smail Morabit hat Glück. Weil sich Thomas Ströhl nach auskurierter Oberschenkel-Verhärtung einsatzbereit meldete, bleibt dem Stürmer im morgigen Heimspiel gegen Münster (14 Uhr) die erneute Aushilfe als Linksverteidiger erspart.
In Saarbrücken war Morabit nach Caillas Platzverweis bereits eingesprungen und hatte diese Seite dichtgemacht. Zur Freude von Stefan Emmerling, der deshalb frohlockte: "Vielleicht wird das ja in der Zukunft seine Position." Das Kopfschütteln verriet, was Morabit von derartigen Plänen hält.
Auch der Rot-Weiß-Trainer weiß, dass der 23-Jährige in der Sturmspitze am besten aufgehoben ist: "Er hat jetzt seinen Platz gefunden - ganz vorn. Da kann er sich am besten austoben", sagte Emmerling, der Morabit einige Male auf der offensiven Außenbahn eingesetzt hatte.
Die besten Spiele machte der Franzose mit marokkanischen Wurzeln allerdings an der Seite von Marcel Reichwein im Angriff. "Laufstark, trickreich, unbequem für jeden Gegner", beschreibt der Trainer seinen Sommer-Neuzugang, der nach einem Jahr "in der Versenkung" in Erfurt wieder aufgetaucht ist.
2010 hatte Morabit, nach zwei Jahren in Braunschweig, das Angebot der Niedersachsen für eine Weiterbeschäftigung abgelehnt. "Meiner Mutter ging es damals nicht so gut. Ich wollte näher an meiner Heimat sein", begründete er seine schwierige Entscheidung. Ein Fehler, wie sich rasch herausstellte. Sein Wechsel nach Sandhausen platzte. Die Alternative bei CS Fola Esch in der ersten Liga Luxemburgs erwies sich nach einer Woche als Flop: "Das hatte nichts mit Profifußball zu tun", sagte Morabit. Kurz vor Transferschluss zog er die Reißleine und schloss sich Oberligist Köllerbach an, seiner ersten Station in Deutschland.
"Ich wollte aber immer in die dritte Liga zurück", sagte Morabit. Er ließ sich von der letztjährigen Odyssee nicht entmutigen und fand beim FC Rot-Weiß eine neue Herausforderung. So schnell, wie er Trainer Emmerling im Probetraining überzeugt hatte, so rasch war er vom Verein überzeugt. "Hier steckt sehr viel Potenzial drin. Schade nur, dass wir nicht weiter oben stehen", meinte Morabit. "Aber das werden wir schon noch."
Bis zur Winterpause will Erfurts Spieler mit der Nummer 8 "unter den ersten Sechs in der Tabelle" stehen. Ein ehrgeiziges Vorhaben, das durch den ersten Auswärtserfolg (2:0 in Saarbrücken) Rückenwind erhielt. Aber Morabit weiß: "Wenn wir gegen Münster nicht nachlegen, war dieser Sieg nichts wert."
Die Preußen rangieren als bester Aufsteiger auf dem neunten Rang - zwei Punkte vor den Erfurtern. "Wir wollen sie überholen", kündigt Emmerling an. Allerdings sei Münsters jüngster 2:0-Sieg und der damit verbundene Sturz von Spitzenreiter Regensburg "Warnung genug".
Personell gibt es wohl nur eine Änderung: Ströhl spielt für den gelb-rot-gesperrten Caillas. Ob Manno in die Startelf zurückkehrt, ließ der Trainer offen.
Die Gäste müssen indes wegen der Fan-Ausschreitungen im September in Osnabrück ohne Anhänger auskommen. An den Stadioneingängen wird deshalb zur Eintrittskarte der Personalausweis verlangt. Der Eingang Marathontor bleibt geschlossen.
Mögliche Aufstellung des FC Rot-Weiß Erfurt: Sponsel - Rauw, Bertram, Oumari, Ströhl - Weidlich, Pfingsten-Reddig, Zedi, Drexler - Reichwein, Morabit.
Enttäuschung bei Rickert
Andreas Sponsel wird gegen Münster wieder das Erfurter Tor hüten. Darauf legte sich gestern Trainer Stefan Emmerling öffentlich fest. Mit Marcus Rickert gab es bis dato jedoch keinen Dialog. "Der Trainer hat bisher nicht mit mir gesprochen. Dass ich nicht im Tor stehen werde, habe ich aus der Zeitung erfahren. Für mich ist die Situation nicht so einfach", sagte Rickert. Der Rostocker, der für das Spiel in Saarbrücken vereinsintern gesperrt wurde, weil er den Zapfenstreich überschritten hatte, ist enttäuscht: "Das war das erste Mal, dass so etwas vorgefallen ist. Ich war die Nummer 1 und habe meine Leistung immer gebracht." Dennoch ist der 27-jährige fair: "Andi hat ein gutes Spiel gemacht. Da ist es klar, dass der Trainer nach einem Sieg an der Mannschaft festhält." Auch bei einer Fan-Umfrage auf Facebook ist das Votum eindeutig: Sponsel gewann das Duell mit 63:1 Stimmen.
Marco Alles / 21.10.11 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA (Erfurt): Oberliga-Vorschau: Erfurt II liebäugelt mit nächstem Sieg
Nach der überzeugenden Vorstellung gegen den VfB Auerbach will Rot-Weiß II auch beim Chemnitzer FC möglichst dreifach punkten. Schon mit einem Zähler wäre Oberliga-Aufsteiger Gera 03 beim VfL Halle zufrieden. Wacker Gotha und Carl Zeiss Jena II treffen derweil im direkten Duell aufeinander.
Erfurt. Nicht nur der Auftritt seiner Rot-Weiß-Zweiten beim 3:0-Erfolg gegen den zu diesem Zeitpunkt Noch-Spitzenreiter der Oberliga, VfB Auerbach, lässt Trainer Piet Schönberg wieder freudvoll in die Zukunft blicken. "Auf der Auerbacher Internetseite war nach der Partie zu lesen, dass die VfB-Spieler von der Härte ihrer Antipoden überrascht wurden. Das ist das größte Kompliment für uns, weil genau dies das Unterpfand für unseren couragierten Auftritt war", freute sich der Coach. Schönberg glaubt an die Wiederholung dieserart Einstellung bei der Zweiten des FC Chemnitz. Was den bisherigen Saisonverlauf betrifft, gibt es Parallelen zwischen dem thüringischen und dem sächsischen U-23-Team.
Beide Ausbildungsmannschaften waren stark in die Saison gestartet, um genauso stark nachzulassen. Während die Rot-Weißen dem Niedergang mit dem 3:0 gegen Auerbach ein überzeugendes Stopp entgegensetzten, haben die Chemnitzer wahrlich nicht unerwartet beim neuen Spitzenreiter FSV Zwickau mit 0:3 verloren. Die Erfurter müssen auf den mit Gelbrot gesperrten Langner verzichten. Für ihn könnten Odenwald oder Morozow zum Einsatz kommen. "Wenn wir vom Kopf her bereit sind, die Wege zu machen und zu fighten wie gegen Auerbach, sehe ich gute Chancen, auch in Chemnitz was zu holen", ist Schönberg überzeugt.
Thüringen-Derby zwischen Wacker Gotha und Carl Zeiss II
Turbulente Tage liegen hinter Fußball-Oberligist Wacker 03 Gotha. Am Mittwochabend entschied das Sportgericht des Thüringer Fußballverbandes zugunsten von Gotha und wies damit eine Klage vom FC Thüringen Jena ab. Dem Viertelfinale gegen den FC Rot-Weiß Erfurt steht damit nichts im Weg, vorerst. Nach schriftlichem Zugang des Urteils hat Thüringen Jena 48 Stunden Zeit um in Berufung zu gehen.
Sportlich sitzt Gotha die desaströse 0:5-Packung vom vergangenen Wochenende gegen Lok Leipzig im Nacken. Gegen den FC Carl-Zeiss Jena II könnte die Mannschft nun eine Trotzreaktion zeigen. Vor allem auf eigenem Platz überzeugte Jenas Zweite mit Siegen gegen Erzgebirge Aue II (4:0) und Budissa Bautzen (2:1), und spielte gegen die starken Auerbacher sowie gegen die Rot-Weiß-Reserve zweimal Unentschieden. Ansonsten gleicht die Carl- Zeiss-Reserve einer Wundertüte: Es ist ungewiss, mit welchen Verstärkungen aus der ersten Mannschaft, die bereits am Samstag spielt, bei Jenas U23 zu rechnen ist.
Gera 03 hofft nach 0:7-Blamage auf Wiedergutmachung
Schlusslicht FC Gera 03 tritt im Kellerduell der NOFV-Oberliga Süd beim VfL Halle 96 an. Die Hallenser sind am vergangenen Spieltag mit einem 4:2-Erfolg über Luckenwalde - dem ersten Saisonsieg überhaupt - an den 03ern vorbei gezogen. So brennt nun in Gera die rote Laterne. Die Weißhaupt-Elf ihrerseits kam beim 0:7 daheim gegen Bautzen mächtig unter die Räder. "Wir haben viel geredet, Einzelgespräche geführt", sagt Trainer Marco Weißhaupt. Was bleibt ihm auch anderes übrig. An der personellen Situation wird sich nicht viel ändern. Die finanzielle Lage ist angespannt.
Geras Kapitän Michael Franz ist der letzte verbliebene Spieler aus den Oberligaduellen gegen Halle in der Saison 2009/2010. Foto: Jens Lohse
"Das Debakel gegen Bautzen spiegelt nicht unser wahres Leistungsvermögen wider", weiß der Trainer. Er hat in der vergangenen acht Wochen, nachdem er das Amt von Jörn Schwinkendorf übernahm, viel im bis dahin vernachlässigten Ausdauerbereich getan. Dass mancher Spieler nun nicht nur körperlich, sondern auch vom Kopf her leer ist, erscheint programmiert. So hofft der Trainer, in Halle von Ausfällen verschont zu bleiben und darauf, dass Armand Deugoue trotz Oberschenkelproblemen und der Trainingspause auflaufen kann.
Thomas Fritz / 21.10.11 / tag
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de