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21.08.2009
TA: Hitzefrei vorm Derby


"36 Grad und es wird immer heißer" - den Hit der Band "Zweiraumwohnung" mag Jens Truckenbrod. Ja, und der Jenaer Mittelfeldmann weiß: Sonntag ab 14 Uhr im Thüringenderby gegen Erfurt "wird es noch heißer, sportlich auf jeden Fall".

JENA/ERFURT. Die gestrige Rekordhitze ging auch am 29-Jährigen nicht spurlos vorbei. Trainer René van Eck ("Wir sind bereit für Rot-Weiß, wollen unser Spiel durchziehen") verlegte das Training auf morgens um 9 Uhr (23 Grad). Erfurts Coach Rainer Hörgl gab seinen Kickern gestern gar komplett Hitzefrei.

"Ich trinke viel - so sechs Liter Wasser", lautet das Rezept von Truckenbrod. "Arbeiter auf dem Bau müssen doch auch weitermalochen", sagt der stämmige 1,79-m-Mann, der "eigentlich so ganz im Privaten Hitze mag". Mit Freundin Dana und Baby Damian (20 Monate) an den Baggersee, abends mit Freunden lange grillen. Dazu feurige Rhythmen der "Black Eyed Peas" oder von "Mylo" aus den Boxen.

Heiße Spiele? Ja, als er in der 1. Schweizer Liga mit Schaffhausen gegen Aarau spielte, waren "weit über 30 Grad. Und es war ein entscheidendes heißes Ding. Leider haben wir verloren", fügt er kleinlaut an. Verlieren am Sonntag? - "Wir sind sehr gut drauf. Wenn wir das zeigen wie bisher, gibt es nur einen Sieger. Und das sind wir! Aber es wird ein hartes Stück Arbeit", betont er "trotz viel Selbstbewusstsein".

"Truckis" erstes ist das 113. Thüringenderby seit 1906. 36:36 steht es nach Punktspielsiegen, 5:5 nach Pokalerfolgen. Obwohl Jena hinsichtlich Titeln, Europacupspielen, ewiger Oberliga-Tabelle sowie der Mitgliederzahl führt. "Es ist Wahnsinn, was da für Emotionen bei vielen dranhängen. Ich glaube, in Thüringen und Sachsen ganz besonders", findet der in Singen bei Koblenz geborene Spieler, der bis zum Sommer in Dresden spielte. Auch beim 1:1 im Dezember 2008 gegen Erfurt, als er das 1:1 vorbereitete. Auch wenn er später ausgemustert wurde: "Ich nehme von jedem Verein Positives mit." Als Jugendlicher kickte er in Gladbach, war mit der U-17 des DFB gar WM-Vierter. Nun will er in Jena heimisch werden. Mit seiner Kleinfamilie hat er in Stadtroda eine schmucke Doppelhaus-Hälfte bezogen. "Klar, ich habe den Wechsel nicht bereut", betont Truckenbrod, den Trainer van Eck "als wichtigen Führungsspieler" adelt und der bislang mit viel mehr Übersicht als seine Jenaer Vorgänger im Mittelfeld die Fäden zieht.

Mehr in der Thüringer Allgemeine.

20.08.2009 Von Michael VOSS und Gerald MÜLLER

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TLZ: "Ich blicke nicht neidisch nach Jena


Herr Rombach, sind Sie schon im Derby-Fieber?

Etwas, ja. Ich glaube, dass wird sich vor dem Spiel am Sonntag noch steigern.

Sie wollen am Saisonende mit Rot-Weiß in der Tabelle wieder vor Jena stehen. Im Moment sieht es danach nicht aus ...

Wir fahren am Sonntag als klarer Außenseiter nach Jena. Das steht fest. Das ändert aber nichts an unserem Ziel, dass wir am Ende der Saison wieder die Nummer eins in Thüringen sein wollen.

Der Start ging gründlich in die Hose, Spieler und Trainer stehen bei vielen Anhängern schon in der Kritik. Haben Sie Verständnis dafür?

Ich konnte nach dem Unterhaching-Spiel die Pfiffe teilweise verstehen, aber nicht die Trainer-Raus-Rufe von den Rängen. Rainer Hörgl hat unser vollstes Vertrauen.

Fakt ist aber, dass er erst zwei Punkte mit der Mannschaft geholt hat.

Das ist uns allen zu wenig. Aber Fakt ist auch, dass er uns in der Vorbereitung schon gesagt hat, dass er fünf, sechs Spiele braucht, bis die Mannschaft so spielen wird, wie er sich das vorstellt.

Also wird sie das in Jena noch nicht tun, oder damit anfangen?

Sie wird damit anfangen. In diesem Spiel weiß jeder Spieler, worauf es ankommt. Ein Derby ist kein normales Punktspiel.

Was tippen Sie denn?

Ich hoffe auf ein 1:1.

Schauen Sie momentan etwas neidisch nach Jena?

Warum sollte ich?

Weil der FC Carl Zeiss personell weiter aufrüstet, während sich bei Rot-Weiß da momentan nichts tut.

Warten Sie es ab. Bis zum Ende der Wechselfrist am 31. August passiert bei uns auch noch etwas. Was Jena angeht, die haben ein Etat-Loch von 700 000 Euro und holen dennoch neue Spieler. Darüber bin ich nun wirklich nicht neidisch.

Was wünschen Sie sich für das anstehende Derby?

Mindestens einen Punkt für uns und vor allem Fairness auf den Rängen. Auf unserer Homepage haben wir auch an unsere Fans appelliert.

20.08.2009 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de

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TLZ: "Schwung mitnehmen"


Jena. (tlz) Es ist wieder Derbyzeit in Thüringens Fußball. Am kommenden Sonntag treffen am 5. Spieltag der 3. Fußball-Liga der FC Carl Zeiss Jena und der FC Rot-Weiß Erfurt im Ernst-Abbe-Sportfeld aufeinander. Ein Spiel mit unterschiedlichen Vorzeichen, blickt man auf die Tabelle. Denn die Jenaer sind als Zweiter hervorragend in die neue Saison gestartet, sind noch ungeschlagen und haben sechs Punkte mehr auf dem Konto als der Dauerrivale aus der Landeshauptstadt.

Der FC Rot-Weiß dümpelt derzeit als Vorletzter in den Niederungen der Liga herum und ist von den eigenen Ansprüchen (Aufstieg) bislang meilenweit entfernt. Dennoch gibt es keinen eindeutigen Favoriten, denn das Derby hat seinen eigenen Charakter, ähnlich wie ein Pokalspiel.

"Für mich hat das Spiel eigentlich keine spezielle Bedeutung. Wir wollen den Schwung aus den vergangenen Spielen mitnehmen und weiter punkten. Wenn wir nur auf uns schauen, habe ich keine Befürchtungen, dass es schief gehen kann", sagte Jenas Chef-Trainer René van Eck auf einer Pressekonferenz. Dabei weiß der Niederländer genau, dass besonders die Fans die Sache ganz anders sehen und auf Wiedergutmachung sinnen.

Immerhin hatten die Erfurter in der vergangenen Spielzeit die Nasse vorn und konnten in den beiden Punktspielderbys vier Zähler holen. Das Heimspiel Mitte August 2008 wurde mit 2:1 gewonnen, im Rückspiel in Jena rettete ausgerechnet Youngster Exauce Mayombo seinen Verein, als er in der siebenten Minute der Nachspielzeit den 1:1-Ausgleich für Jena markierte. Zu allem Überfluss setzte sich RWE auch noch im Pokalfinale mit 3:2 durch, obwohl die Zeiss-Kicker bereits mit 2:0 geführt hatten. Da ist also viel Luft nach oben für die Schützlinge von van Eck, der aber betont: "Die Spiele aus dem Vorjahr nützen mir nichts. Wir haben jetzt eine andere Mannschaft."

In dieser anderen Mannschaft steht auch der aus Dresden gekommene Jens Truckenbrod. "Wir sind einfach sehr gut drauf, und wir spielen zu Hause. Da gibt es nur einen Sieger, und der heißt Jena. Aus meinen Dresdner Zeiten weiß ich um die Brisanz von Derbys, zum Beispiel gegen Aue", sagte der Mittelfeldspieler.

Personell plagen den Zeiss-Trainer einige Sorgen. Immerhin steht ein dickes Fragezeichen hinter dem Einsatz von Stürmer Salvatore Amirante. Der Italiener, der bereits vier Tore erzielte, hat sich einen Bänderriss im Knöchel zugezogen. Auf alle Fälle nicht spielen können die Verteidiger Quido Lanzaat und Ralf Schmidt (beide Muskelfaserriss im Oberschenkel). Ob Jenas jüngste Neuverpflichtung, Assani Lukimya, auf dem Platz steht, wollte van Eck nicht bestätigen: "Wir werden sehen." Besonders im RWE-Lager ist man sauer auf den neuen Mann im Zeiss-Dress. Denn der Kongolese hatte ein Probetraining in Erfurt absolviert, war dort mit der Begründung eines Trauerfalls in der Familie abgereist, um sich sofort auf den Weg ins "Paradies" zu machen. Dort wurde er für gut befunden und verpflichtet.

20.08.2009 Von Jens Pachmann

Quelle: http://www.tlz.de

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OTZ Jena: Zeiss II und Schott sind gefordert


Beide Jenaer Junioren-Bundesligisten an der Weser
Jena (OTZ/PP). Natürlich ist das Thüringenderby zwischen den Drittligisten FC Carl Zeiss Jena und Rot-Weiß Erfurt (So. 14 Uhr in Jena) das Hauptgesprächsthema unter den Fußballfans, doch auch die anderen überregional vertretenen Jenaer Mannschaften stehen am Wochenende vor wichtigen und auch sehr schweren Aufgaben.

Eine Favoritenrolle nimmt da eigentlich nur Oberligist FC Carl Zeiss II ein, der bereits am Sonnabend 14 Uhr im Ernst-Abbe-Sportfeld den letztjährigen Meister der sächsischen Landesliga und Neuling SG Dynamo Dresden II empfängt. Mit vier Punkten durch das 1:1-Heimremis gegen RasenBallsport Leipzig und den 2:1-Auswärtssieg gegen den FSV Budissa Bautzen haben sich die Schützlinge von Zeiss-Teamchef Michael Junker eine gute Ausgangsposition verschafft, empfangen Dresden II als Dritter mit 4 Punkten und 3:2 Toren. Doch der Aufsteiger aus der Elbestadt schlug sich zum Saisonauftakt wacker: Knappe 1:2-Niederlage beim FC Rot-Weiß Erfurt II, dann zu Hause ein 2:2 gegen den FC Sachsen Leipzig, da sollte man die jungen Dynamos nicht auf die leichte Schulter nehmen. Jena II hat Philipp Röppnack wieder zur Verfügung und vielleicht auch wieder Routinier Christian Hauser nach Knieverletzung.

Nach Erfurt zum Rot-Weiß Erfurt II fährt der SV Schott Jena, womit Erfurt II nach Dynamo Dresden II einen weiteren Neuling empfängt. Bei den Jenaern sollte man das 0:4 vom vergangenen Sonntag gegen Aue II schnell abhaken. In Erfurt gegen Rot-Weiß II bietet sich die beste Gelegenheit, sich zu rehabilitieren und an erfolgreiche Spiele in den letzten Thüringenligavergleichen auf Erfurter Boden anzuknüpfen. "Dass wir in der Oberliga ab und an Lehrgeld zahlen müssen, das war uns allen klar. Dennoch verlieren wir unser erklärtes Saisonziel "Klassenerhalt" nicht aus den Augen", blickt Schott-Coach Wolfgang Schakau mit den Seinen schon wieder nach vorn.

Von der Saale an die Weser, diese Reise treten am Wochenende die beiden Bundesliga-Juniorenteams des FC Carl Zeiss an. Sie stellen sich beim SV Werder Bremen erstmals als Jenaer Bundesliga-Duo vor. Die A-Junioren Jenas haben Bremen aus der Vorsaison insofern in guter Erinnerung, als sie dort im letzten Auswärtsspiel der Hinrunde ihren ersten Auswärtssieg landeten, dem dann noch vier weitere und ein Remis auf Gegners Platz folgten. Doch das ist "Schnee von gestern". Am Sonntag stehen Jenas A-Junioren - zuletzt 1:1 gegen Cottbus - und die B-Junioren - zuletzt 1:3 gegen Cottbus - jeweils als Außenseiter vor schweren Aufgaben. Die Bremer A-Junioren sind bekanntlich der Staffelmeister der vergangenen Saison.

20.08.2009

Quelle: http://www.otz.de

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Bild Thüringen:

Nach 5 Spielen darf man nicht den Kopf des Trainers fordern


Von MICHAEL WINDISCH
Erfurt steht mit nur zwei Zählern tief im Keller der 3. Liga. Ausgerechnet jetzt steht das Thüringen-Derby gegen Jena vor der Tür. Für die RWE-Fans ist Trainer Rainer Hörgl (52) momentan der Buhmann.

BILD: Tun die Hörgl-Raus-Rufe noch weh?
Hörgl: "Ja! Es ist mir nicht egal, was da passiert. Ich möchte auch nicht, dass die Fans unzufrieden sind. Ich kann es ein stückweit verstehen, wenn Spiele nicht gewonnen werden oder wir schlecht spielen. Man muss aber auch mal die Gesamt-Tendenz sehen."

BILD: Und die heißt zwei Punkte aus vier Spielen...
Hörgl: "Das brauchen wir nicht mehr aufzurollen, das wissen wir. Aber nach fünf Pflichtspielen alles in Frage zu stellen und den Kopf des Trainers zu fordern, halte ich nicht für seriös und auch nicht für angemessen."

BILD: Erwarten Sie mehr Fairness?
Hörgl: "Ich erwarte einfach, dass genauer hingeschaut und sich dann erst einUrteil gebildet wird. Nach zwei Monaten ist das zu früh."

BILD: Sie haben Geduld gefordert. Dies passt aber nicht mit dem Saisonziel oben mitspielen und Aufstieg des Präsidiums überein.
Hörgl: "Diese Geduld ist sicher von Vereinsseite auch da. Allerdings war dem Präsidium die Wirkung der Worte vielleicht nicht zu hundert Prozent bewusst. Weil man auch nicht geglaubt hat, dass wir in der Anfangsphase kein Spiel gewinnen. Da haben die Worte natürlich eine andere Wirkung, vor allem bei den Fans. Und dafür müssen die Mannschaft und ich jetzt ein bisschen den Kopf hinhalten und werden abgestraft."

BILD: Die Ergebnisse stimmen trotzdem nicht.
Hörgl: "Die Fehler werden bei uns knallhart angesprochen. Wir glauben schon, dass wir uns stetig weiterentwickeln. Dies ist auch ablesbar an der Art und Weise, wie die Spiele ablaufen. Ich weiß, dass ich damit nicht überall Zustimmung bekomme."

BILD: Es fällt zumindest schwer.
Hörgl: "Es fehlt natürlich das, worauf es ankommt: ein Sieg."

BILD: Ihre Mannschaft hat mit den jüngsten Kader in der 3. Liga. Fehlt noch ein erfahrener Spieler?
Hörgl: "Einer wird nicht reichen, wenn man kurzfristig den höchstmöglichen Erfolg haben möchte."

BILD: Wie ist der Dialog mit Präsident Rombach?
Hörgl: "Seit ich hier bin, sprechen wir ständig über den Kader. Meine
Sichtweise verändert sich ja auch. Klar sage ich, wir brauchen diesen oder jenen. Aber das ist eben an wirtschaftliche Dinge gekoppelt."

BILD: Das Thüringen-Derby steht vor der Tür. Was ist für RWE möglich?
Hörgl: "Wir wollen dort eine anständige Leistung abliefern und einen Punkt oder sogar drei mitnehmen. Warum sollte uns nicht eine Überraschung gelingen?"

BILD-Interview mit dem Erfolgs-Coach


Hitzefrei für die Spieler

Eigentlich war bei Rot-Weiß gestern um 15.30 Uhr Training angesetzt. Aber bei Temperaturen bis zu 37 Grad gab RWE-Trainer Rainer Hörgl (52) seinen Profis hitzefrei! Hörgl erklärt: "Wir haben jeden Tag zweimal trainiert. Die Hitze darf man nicht unterschätzen. Wir wollen unsere Körner nicht schon beim Training aufbrauchen, sondern am Sonntag in Jena." Ob der formschwache Stürmer Massimo Cannizzaro (28) wieder zur Stammelf gehört, ist noch offen. Hörgl: "Ich möchte mich noch nicht festlegen." Der Italiener wartet seit 14 Spielen auf ein Drittliga-Tor. mw


JENA & RWE Fans, bleibt bitte friedlich
Beim letzten Derby in Jena (1:1) sorgten Erfurter Chaoten in der Schlussphase für eine Spielunterbrechung. Deshalb schrieb Carl Zeiss jetzt einen offenen Brief, u.a. unterschrieben von Präsident Schreiber, Trainer van Eck und Kapitän Nulle: "Wir appellieren an alle Jenaer Fans und Zuschauer: Zeigt Leidenschaft, feuert eure Mannschaft nach besten Kräften an, aber lasst euch nicht provozieren und zu unbedachten Reaktionen verleiten! Entschieden wird das Derby auf dem Rasen, aber Ihr könnt auf den Rängen einen entscheidenden Teil dazu beitragen." RWE zog gestern nach. Präsident Rombach: "Bei der Rivalität im Sport sollte vor allem im Derby auch das Prinzip der Fairness gelten, und deswegen appelliere ich an alle Fans, unterstützt Eure Mannschaft, aber fügt Ihnen keinen Schaden durch unsinnige Aktionen zu."

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STZ: Einigkeit: Fair geht vor




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