TA: Reichwein: Aufwand wird nicht immer geschätzt
Marcel Reichwein (24) ist neben Torhüter Dirk Orlishausen der einzige Spieler des FC Rot-Weiß, der in allen 19 Erfurter Drittliga-Spielen auf dem Platz gestanden hat. Der Rot-Weiß-Stürmer über fehlende Anerkennung und eigene Abschluss-Schwächen.
Sie sind der einzige Erfurter Feldspieler, der alle 19 Spiele bestritten hat. Sind Sie zufrieden mit der Hinrunde?
Ich denke schon. Zwar waren auch ein paar weniger gute Spiele dabei. Doch insgesamt ist es okay. Das spiegelt sich ja auch im Erfolg der Mannschaft wieder. Der sechste Platz mit einem Punkt Rückstand auf Rang vier kann sich sehen lassen.
Sind Sie selbst enttäuscht, nur dreimal getroffen zu haben?
Sicher waren es ein paar Chancen zu viel, die ich ausgelassen habe. Aber es geht mir nicht nur darum, Tore zu schießen.
Fehlt Ihnen der Egoismus?
Ich bin ein Typ, der genauso gern Tore vorbereitet und für die Mannschaft arbeitet. Die Quote ist mit drei Toren und fünf Vorlagen ja so schlecht auch nicht.
Empfinden Sie die Wertschätzung dafür als zu gering?
Vom Trainer nicht. Der setzt auf mich. Für ihn zählen nicht nur die Tore. Er will, dass ich vorn die Bälle festmache und viel nach hinten arbeite. Dieser Aufwand wird allerdings nicht von jedem geschätzt.
Vielleicht, weil Sie zu viele klare Chancen auslassen?
Das ärgert mich doch am meisten. Ich hätte auch gern ein paar mehr Tore auf dem Konto. Aber es wird immer so sein, dass Chancen vergeben werden. Als Stürmer bist du Held oder Depp.
Ihre Vorgänger - ob Kumbela, Bunjaku oder Kammlott - haben die Fans mit Toren verwöhnt. Spüren Sie deren Schatten?
Nein, ich bin ja auch ein anderer Stürmertyp. Und wie ich gehört habe, hat Bunjaku in seinem ersten halben Jahr in Erfurt gar nicht getroffen. Es muss sich eben alles erst einspielen. Das zeigt auch die positive Entwicklung unserer Mannschaft.
Haben Sie an vergebenen Gelegenheiten lange zu knabbern?
Früher schon. Da habe ich es nicht so einfach abgeschüttelt. Mittlerweile ist es spätestens am Tag danach abgehakt. Da muss man sich wieder mit der nächsten Aufgabe beschäftigen.
Was ist noch möglich?
Es hängt viel von einem guten Rückrunden-Start ab. Ein Erfolg in Rostock könnte Flügel verleihen. Auf jeden Fall wollen wir Platz vier - und bereit stehen, falls einer der drei scheinbar Unerreichbaren noch einbricht.
Marco Alles / 20.12.10 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Nöte
Die dritte Liga rettet sich in die Pause. Und die fällt kürzer aus, als allen lieb sein kann.
Das schneebedingte Wetterchaos hat den Spielplan gehörig durcheinander gewirbelt. 22 ausgefallene Partien sorgen für ein verzerrtes Tabellenbild. Da sämtliche Konkurrenten noch mehr Chancen zum Punkten haben, ist die Abstiegsgefahr für Carl Zeiss größer, als sie auf den ersten Blick erscheint.
Aber nicht nur die Jenaer haben Nöte. Obwohl sich die Liga weiter als Zuschauer-Magnet erweist und durchschnittlich 5500 Fans pro Spiel anzog, trübten finanzielle Schwierigkeiten das Bild in der Hinrunde. Mit Unterhaching und Ahlen standen zwei Vereine kurz vor dem Aus; andere - wie Jena und auch der FC Rot-Weiß - leiden unter permanentem wirtschaftlichen Engpass.
Das heizt zum wiederholten Male die Diskussion um die Fernsehgelder an. Obwohl die Drittligisten von den Zweitligisten sportlich nicht weit entfernt sind, klafft bei den Zuwendungen aus dem TV-Topf eine Riesenlücke. So erhalten Zweitligisten über fünf Millionen Euro pro Saison, die Drittligisten müssen sich trotz größerer Bildschirm-Präsenz mit einer Million begnügen.
Das Risiko spielt dadurch immer mit. Und der Aufstieg ist manchmal der einzige Ausweg.
Marco Alles / 20.12.10 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Vorrunden-Aus für den FC Rot-Weiß beim Super-Regio-Cup
Drittligist Dresden ist neuer ostdeutscher Hallenmeister. Die Dynamos gewannen den 12. Super-Regio-Cup in Riesa. Für den FC Rot-Weiß war dagegen wie schon im Vorjahr frühzeitig Schluss.
Riesa. Die Dresdner, die im vergangenen Jahr das Finale gegen Magdeburg verloren hatten, sicherten sich den Titel zum zweiten Mal nach 2008. Und das nach einem spannenden Endspiel vor rund 5000 Zuschauern. Gegen den Regionalliga-Spitzenreiter setzten sich die Dynamos mit 6:5 (3:3) nach Neunmeterschießen durch. Umjubelt wurde Pfeffer, der zwei Tore erzielte und den entscheidenden Neunmeter verwandelte. Bei den Chemnitzern vergab ausgerechnet Torjäger Förster seinen Strafstoß. Trotz der unglücklichen Niederlage wirkte Trainer Gerd Schädlich gefasst: "Als Regionalligist haben wir uns gut präsentiert", sagte er. Im Spiel um Platz drei verlor Zweitligist Aue gegen Halle auch 5:6 (1:1) nach Neunmeterschießen.
Als die Entscheidung fiel, befand sich der FC Rot-Weiß bereits auf der Heimreise. Wie 2009 waren die Erfurter schon in der Vorrunde ausgeschieden. Diesmal enttäuschten sie allerdings nicht. Zwar verloren sie das Auftaktspiel gegen die Auer mit 4:6. Doch den späteren Finalisten aus Chemnitz bezwang das von Co-Trainer Henri Fuchs an der Bande betreute Team mit 2:1. Letztlich fehlte lediglich ein Treffer, um ins Halbfinale einzuziehen. Fuchs ärgerte sich deshalb über das sechste Gegentor gegen Aue drei Sekunden vor Ultimo. Einen guten Eindruck hinterließen Dennis Malura, der dreimal traf, und A-Junior Maik Baumgarten.
Für die Platzierungsspiele reichte es trotzdem nicht. Die Dresdner erwiesen sich als schlauere Hallenfüchse, sicherten sich die neben den Antrittsgagen ausgelobte Siegerprämie von 1500 Euro und verhinderten den angestrebten Titel-Hattrick der Auer und Chemnitzer. Beide Vereine hatten den Super-Regio-Cup schon zweimal gewonnen.
Rainer Milkoreit war als neu gewählter Präsident des Nordostdeutschen Fußballverbandes erstmals in offizieller Mission in Riesa und lobte alle Beteiligten: "Das war sowohl ein attraktives als auch faires Turnier", erklärte der Apoldaer, der aufgrund der verstärkten Futsal-Förderung dem Hallenfußball eine Zukunft gibt.
Einziger Wermtustropfen war die schwere Verletzung von Riesas Torhüter Scharf. Er zog sich einen Unterarmbruch zu und fehlt seiner Mannschaft in der Bezirksliga für mehrere Wochen.
René Arand / 20.12.10 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
Marcel Reichwein (24) ist neben Torhüter Dirk Orlishausen der einzige Spieler des FC Rot-Weiß, der in allen 19 Erfurter Drittliga-Spielen auf dem Platz gestanden hat. Der Rot-Weiß-Stürmer über fehlende Anerkennung und eigene Abschluss-Schwächen.
Sie sind der einzige Erfurter Feldspieler, der alle 19 Spiele bestritten hat. Sind Sie zufrieden mit der Hinrunde?
Ich denke schon. Zwar waren auch ein paar weniger gute Spiele dabei. Doch insgesamt ist es okay. Das spiegelt sich ja auch im Erfolg der Mannschaft wieder. Der sechste Platz mit einem Punkt Rückstand auf Rang vier kann sich sehen lassen.
Sind Sie selbst enttäuscht, nur dreimal getroffen zu haben?
Sicher waren es ein paar Chancen zu viel, die ich ausgelassen habe. Aber es geht mir nicht nur darum, Tore zu schießen.
Fehlt Ihnen der Egoismus?
Ich bin ein Typ, der genauso gern Tore vorbereitet und für die Mannschaft arbeitet. Die Quote ist mit drei Toren und fünf Vorlagen ja so schlecht auch nicht.
Empfinden Sie die Wertschätzung dafür als zu gering?
Vom Trainer nicht. Der setzt auf mich. Für ihn zählen nicht nur die Tore. Er will, dass ich vorn die Bälle festmache und viel nach hinten arbeite. Dieser Aufwand wird allerdings nicht von jedem geschätzt.
Vielleicht, weil Sie zu viele klare Chancen auslassen?
Das ärgert mich doch am meisten. Ich hätte auch gern ein paar mehr Tore auf dem Konto. Aber es wird immer so sein, dass Chancen vergeben werden. Als Stürmer bist du Held oder Depp.
Ihre Vorgänger - ob Kumbela, Bunjaku oder Kammlott - haben die Fans mit Toren verwöhnt. Spüren Sie deren Schatten?
Nein, ich bin ja auch ein anderer Stürmertyp. Und wie ich gehört habe, hat Bunjaku in seinem ersten halben Jahr in Erfurt gar nicht getroffen. Es muss sich eben alles erst einspielen. Das zeigt auch die positive Entwicklung unserer Mannschaft.
Haben Sie an vergebenen Gelegenheiten lange zu knabbern?
Früher schon. Da habe ich es nicht so einfach abgeschüttelt. Mittlerweile ist es spätestens am Tag danach abgehakt. Da muss man sich wieder mit der nächsten Aufgabe beschäftigen.
Was ist noch möglich?
Es hängt viel von einem guten Rückrunden-Start ab. Ein Erfolg in Rostock könnte Flügel verleihen. Auf jeden Fall wollen wir Platz vier - und bereit stehen, falls einer der drei scheinbar Unerreichbaren noch einbricht.
Marco Alles / 20.12.10 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Nöte
Die dritte Liga rettet sich in die Pause. Und die fällt kürzer aus, als allen lieb sein kann.
Das schneebedingte Wetterchaos hat den Spielplan gehörig durcheinander gewirbelt. 22 ausgefallene Partien sorgen für ein verzerrtes Tabellenbild. Da sämtliche Konkurrenten noch mehr Chancen zum Punkten haben, ist die Abstiegsgefahr für Carl Zeiss größer, als sie auf den ersten Blick erscheint.
Aber nicht nur die Jenaer haben Nöte. Obwohl sich die Liga weiter als Zuschauer-Magnet erweist und durchschnittlich 5500 Fans pro Spiel anzog, trübten finanzielle Schwierigkeiten das Bild in der Hinrunde. Mit Unterhaching und Ahlen standen zwei Vereine kurz vor dem Aus; andere - wie Jena und auch der FC Rot-Weiß - leiden unter permanentem wirtschaftlichen Engpass.
Das heizt zum wiederholten Male die Diskussion um die Fernsehgelder an. Obwohl die Drittligisten von den Zweitligisten sportlich nicht weit entfernt sind, klafft bei den Zuwendungen aus dem TV-Topf eine Riesenlücke. So erhalten Zweitligisten über fünf Millionen Euro pro Saison, die Drittligisten müssen sich trotz größerer Bildschirm-Präsenz mit einer Million begnügen.
Das Risiko spielt dadurch immer mit. Und der Aufstieg ist manchmal der einzige Ausweg.
Marco Alles / 20.12.10 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Vorrunden-Aus für den FC Rot-Weiß beim Super-Regio-Cup
Drittligist Dresden ist neuer ostdeutscher Hallenmeister. Die Dynamos gewannen den 12. Super-Regio-Cup in Riesa. Für den FC Rot-Weiß war dagegen wie schon im Vorjahr frühzeitig Schluss.
Riesa. Die Dresdner, die im vergangenen Jahr das Finale gegen Magdeburg verloren hatten, sicherten sich den Titel zum zweiten Mal nach 2008. Und das nach einem spannenden Endspiel vor rund 5000 Zuschauern. Gegen den Regionalliga-Spitzenreiter setzten sich die Dynamos mit 6:5 (3:3) nach Neunmeterschießen durch. Umjubelt wurde Pfeffer, der zwei Tore erzielte und den entscheidenden Neunmeter verwandelte. Bei den Chemnitzern vergab ausgerechnet Torjäger Förster seinen Strafstoß. Trotz der unglücklichen Niederlage wirkte Trainer Gerd Schädlich gefasst: "Als Regionalligist haben wir uns gut präsentiert", sagte er. Im Spiel um Platz drei verlor Zweitligist Aue gegen Halle auch 5:6 (1:1) nach Neunmeterschießen.
Als die Entscheidung fiel, befand sich der FC Rot-Weiß bereits auf der Heimreise. Wie 2009 waren die Erfurter schon in der Vorrunde ausgeschieden. Diesmal enttäuschten sie allerdings nicht. Zwar verloren sie das Auftaktspiel gegen die Auer mit 4:6. Doch den späteren Finalisten aus Chemnitz bezwang das von Co-Trainer Henri Fuchs an der Bande betreute Team mit 2:1. Letztlich fehlte lediglich ein Treffer, um ins Halbfinale einzuziehen. Fuchs ärgerte sich deshalb über das sechste Gegentor gegen Aue drei Sekunden vor Ultimo. Einen guten Eindruck hinterließen Dennis Malura, der dreimal traf, und A-Junior Maik Baumgarten.
Für die Platzierungsspiele reichte es trotzdem nicht. Die Dresdner erwiesen sich als schlauere Hallenfüchse, sicherten sich die neben den Antrittsgagen ausgelobte Siegerprämie von 1500 Euro und verhinderten den angestrebten Titel-Hattrick der Auer und Chemnitzer. Beide Vereine hatten den Super-Regio-Cup schon zweimal gewonnen.
Rainer Milkoreit war als neu gewählter Präsident des Nordostdeutschen Fußballverbandes erstmals in offizieller Mission in Riesa und lobte alle Beteiligten: "Das war sowohl ein attraktives als auch faires Turnier", erklärte der Apoldaer, der aufgrund der verstärkten Futsal-Förderung dem Hallenfußball eine Zukunft gibt.
Einziger Wermtustropfen war die schwere Verletzung von Riesas Torhüter Scharf. Er zog sich einen Unterarmbruch zu und fehlt seiner Mannschaft in der Bezirksliga für mehrere Wochen.
René Arand / 20.12.10 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de