Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

20.04.2009
Freies Wort: Baumann: "So bitter kann Fußball sein"

**********************************************

TLZ: Üble Spiele am Steigerwald


Erfurt. (tlz) Freunde der Statistik hatten am Sonnabend jede Menge zu tun. Acht Spiele war Wacker Burghausen bis zum Auftritt im Steigerwaldstadion ohne Sieg. Gegen Erfurt endete die Serie. 628 Minuten war Burghausen ohne Tor. Gegen Erfurt endete auch diese Serie. Ganze 915 Minuten gelang Burghausens Torjäger Marco Calamita kein Treffer. Gegen Rot-Weiß durfte er endlich wieder jubeln. 0:3 verlor Rot-Weiß sein Heimspiel. Nur beim 0:4 am letzten Spieltag der vergangenen Saison gegen Fortuna Düsseldorf kam es für die "Baumänner" noch dicker.

"Wenn jemand das Spiel nicht gesehen hat, der wird denken, wir waren total chancenlos", griff sich Kapitän Alexander Schnetzler fassungslos an den Kopf, während Bastian Pinske noch 15 Minuten nach dem Abpfiff fast traumatisiert wirkte: "Ich frage mich noch immer, wie man das Spiel verlieren konnte."

Als Pinske das sagte, muss Karsten Baumann in den Katakomben des Steigerwaldstadions der einsamste Mensch der Welt gewesen sein. Seit Tagen rätselt Fußball-Erfurt, ob sein Vertrag über das Saisonende hinaus verlängert wird oder nicht. "Ich warte es ab", sagt er selbst. Nach dem Sonnabend scheinen seine Karten immer schlechter zu werden. Oder hat er überhaupt noch welche? Insider vermuten, dass die Trennung vom Cheftrainer schon beschlossene Sache ist, schließlich liegen die personellen Planungen für die kommende Spielzeit längst in den Händen von Manager Stephan Beutel, wie Klubchef Rolf Rombach am Sonnabend im TLZ-Interview verraten hatte. "Wir beraten die Trainerfrage Ende April intern", sagt Beutel diplomatisch.

Dass die Mannschaft am Sonnabend vielleicht gegen den Trainer gespielt haben könnte, aber stimmt nicht. Vor allem in der ersten Halbzeit war Rot-Weiß drückend überlegen, traf aber das Tor nicht. Nicht Fabian Stenzel, der den Ball in den leeren Burghausener Kasten heben wollte, aber nur Julian Matiasovits anschoss (10.). Auch nicht Massimo Cannizzaro, der anstatt den in der Mitte freien Thiago Rockenbach da Silva anzuspielen, egoistisch über das Tor schoss (22.). Und auch Tino Semmer traf nach Solo von Martin Hauswald nur den Innenpfosten (28.). Nach dem Wechsel ereilte Cannizzaro das gleiche Schicksal (49.). Im Gegenzug traf Burghausen zur Führung. Zu alledem verletzte sich in dieser Szene Dirk Orlishausen, als er gegen Levente Schultz retten wollte, so schwer, dass er mit Verdacht auf Muskelfaserriss vom Feld musste.

Von da an gelang Rot-Weiß nichts mehr. Burghausen, das wahrlich keine Bäume ausriss, kam bei seinen Kontern aber nun mit Leichtigkeit zu zwei weiteren Treffern. "So bitter kann Fußball sein", rang Baumann ratlos nach Worten und fügte an: "Wir können einfach mit der Brechstange keine Spiele umbiegen." Immerhin konnte er seiner Mannschaft nur einen Vorwurf machen, die Chancen nicht genutzt zu haben.

Seine Chancen, in Erfurt zu bleiben, aber liegen wohl längst nicht mehr in seinen Händen. Es scheint, als sei das Spiel um seine Person beim FC Rot-Weiß ein noch übleres, als die zweite Halbzeit gegen Burghausen.

Für Freunde der Statistik: Ein Trainerwechsel beim FC Rot-Weiß im Sommer wäre der 20. seit 1990. Zumindest in dieser Statistik dürfte der FC Rot-Weiß Spitze sein. Aber Beifall wird es dafür ebenso wenig geben, wie für das 0:3 am Sonnabend.

Erfurt: Orlishausen (50. Hinz) - Schnetzler, Loose, Pohl, Pinske (67. Denis Wolf) - Cinaz, Stenzel (46. Pagenburg) - Hauswald, Rockenbach - Semmer, Cannizzaro.

Burghausen: Riemann - Lastovka, Matiasovits, Buchner, Mayer - Solga (86. Kresin) - Bonimeier (90.+2 Mitterhuber), Galuschka (77. Cappek), Schultz - Calamita, Belleri.

Schiedsrichter: Thomas Gorniak (Bremen) - Zuschauer: 4136 - Tore: 0:1 Belleri (49.), 0:2 Calamita (64.), 0:3 Belleri (88.).

19.04.2009 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de

____________________________________________

TLZ: "Wir hatten heute alle die Seuche"


Erfurt. (tlz) Ratlosigkeit herrschte nach der 0:3-Heimpleite im Lager des FC Rot-Weiß. Auch bei Torjäger Massimo Cannizzaro. Die TLZ sprach mit ihm.

Wie schwer fällt es, nach diesem Spiel die richtigen Worte zu finden?

Ehrlich gesagt, ich bin leer im Kopf, habe überhaupt keine Idee, wie ich das erklären kann.

Fangen Sie doch mit der ersten Halbzeit an ...

Das ist es ja. Wir spielen überlegen, haben Chancen über Chancen und treffen das Tor nicht. Statt mit einer deutlichen Führung in die Kabine zu gehen, steht es 0:0. Dann treffe ich kurz nach dem Wechsel nur den Innenpfosten, und dann bricht es über uns herein. Es ist unbeschreiblich. Solch ein Spiel habe ich in meinem Leben noch nicht erlebt.

Gab es denn in der Kabine keine klare Ansprache, den Druck aufrecht zu erhalten?

Natürlich gab es die. Wir wollten weiter so angreifen wie vor der Pause. Aber dann treffe ich den Pfosten und im Gegenzug macht Burghausen aus seiner zweiten Chance das 0:1. Burghausen hatte danach viel Glück, und wir an diesem Tag einfach nur alle die Seuche.

War die Verletzung von Dirk Orlishausen beim 0:1 ein zusätzlicher Schock?

Natürlich, aber das soll keine Ausrede sein, dass wir danach von der Rolle waren.

Wobei die Defensive bei allen drei Gegentoren alles andere als gut aussah ...

Tore fallen immer durch Fehler. Aber das ist überhaupt kein Vorwurf an die Defensive. Den müssen wir uns vorn auch machen, denn wenn wir vorn das Tor treffen, dannn läuft dieses Spiel ganz anders und wir gewinnen.

19.04.2009 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de

___________________________________________

TLZ: Tolle Moral belohnt


Markranstädt. (tlz/ra) Mit einer Überraschung endete gestern für Tabellenschlusslicht FC Rot-Weiß Erfurt II die Fahrt in das bei Leipzig gelegene Markranstädt. 1:0 gewannen die Thüringer, deren Trainer Albert Krebs sich endlich einmal auch über ein Ergebnis seiner zuletzt zwar gut spielenden, aber oft verlierenden Jungs freuen durfte.

Von Beginn an hielt die Rot-Weiß-Reserve beim Tabellensechsten gut mit, besaß durch Ströhl auch die erste Gelegenheit, doch als er allein auf Torwart Moritz zulief, hatte er sich den Ball zu weit vorgelegt (6.). Noch vor der Pause hatten Ivanov mit Kopfball (25.) und Ströhl, der nach langem Pass von Gerke an Moritz scheiterte (42.), weitere gute Gelegenheiten.

Nach dem Wechsel schien alles auf ein 0:0 hinauszulaufen. Erst scheiterte Ernst an Moritz, der den Ball noch aus dem Winkel holte (48.), später traf Markranstädts Juraschek die Erfurter Latte (72.). Knackpunkt im Spiel danach die Ampelkarte für Hauck, der Erfurts Ivanov gefoult hatte. In Überzahl drückte Rot-Weiß II noch einmal. Und tatsächlich fiel der Siegtreffer noch. Sarvan jagte eine scharfe Eingabe von Eckermann aus Nahdistanz unter die Latte (84.). "Alle haben sich reingekniet", lobte Krebs, dessen Team nun nur noch drei Zähler hinter dem Relegationsplatz liegt.

Markranstädt: Moritz, Meißner, Rapsch (65. Gottelt/79. Barth), Kujat, Frauenholz, Mittenzwei, Wille, Hauck (GRK), Risch (59. Seifert), Juraschek, Schumann.

Erfurt II: Heidrich, Strauß, Heim, Eckermann, Mees, Biste, Gerke, Ernst (73. Sarvan), Göbel, Ströhl, Ivanov.

Schiedsrichter: Stüben (Halle). Zuschauer: 600. Tor: 0:1 Sarvan (84.).

19.04.2009

Quelle: http://www.tlz.de

____________________________________________

TA: FC Rot-Weiß: Falsche Rezeptur


Der FC Rot-Weiß blamierte sich vor eigenem Publikum gegen den bisherigen Tabellenvorletzten Wacker Burghausen. Die 0:3-Niederlage war zugleich die dritte Heimniederlage der Saison für die Erfurter, für Burghausen hingegen war es erst der zweite Auswärtserfolg in der laufenden Saison.

ERFURT. Trainer Karsten Baumann stellte sich nach dem Spiel wieder einmal vor seine Mannschaft, die erneut mit Pfiffen vor nur 4136 Zuschauern verabschiedet wurde. "Das Einzige, was ich ihr vorwerfen kann, ist die Chancenverwertung", so der Erfurter Cheftrainer. Dagegen freute sich Burghausens Trainer Ralf Santelli, der erst in der vergangenen Woche zum Cheftrainer berufen wurde, über einen "Einstand nach Maß" nach acht sieglosen Spielen in Folge. Er hatte eine einfache Erklärung für den Sieg: "Fußball sei wie Kuchen backen. Man brauche Grundzutaten, die richtige Rezeptur und erhält bei guter Mischung einen wohlschmeckenden Kuchen." Die richtige Mischung schien zunächst auf Erfurter Seite zu sein. Die Baumann-Elf, mit Semmer für Pagenburg in der Anfangself, übernahm von Beginn an die Initiative und belagerte das Tor der Gäste. Zählbares konnten die Rot-Weißen jedoch nicht verbuchen. Zunächst scheiterte Stenzels Heber-Versuch, als Burghausens Schlussmann Riemann weit aus dem Tor geeilt war (11.), anschließend verpassten Semmer (19.), Hauswald (20.) und Cannizzaro (23.). Die beste Gelegenheit zur Erfurter Führung verpasste schließlich Semmer. Nach Hauswalds Pass lief er allein auf Riemann zu, setzte den Ball jedoch nur an den Pfosten (30.) Hauswalds Schussversuch von der Strafraumgrenze klärte Matiasovits anschließend auf der Linie (40.) "Wir haben den Gegner klar beherrscht", so Baumann. Burghausen kam nur einmal richtig gefährlich vor das Erfurter Tor, als Orlishausen einen Schuss von Solga nur mit Mühe im Nachfassen halten konnte (37.)"Wir haben zu viele Chancen ausgelassen", erklärte Bastian Pinske selbstkritisch. Samil Cinaz ergänzte: "Wir haben das Spiel kontrolliert, eine gute erste Halbzeit gespielt und uns viele Möglichkeiten herausgearbeitet. Zu Beginn der zweiten Halbzeit treffen wir dann wieder den Pfosten. Der Ball wollte einfach nicht ins Tor." Cannizzaro war in der 49. Minute der unglückliche RWE-Schütze.Im Gegenzug folgte dann die überraschende Gästeführung. Orlishausen wurde von Lastovka bedrängt, konnte den Ball nicht festhalten, Belleri hatte aus Nahdistanz keine Mühe. Orlishausen, der bereits angeschlagen (Adduktorenprobleme) in das Spiel gegangen war, bekam dabei einen Schlag auf das Knie und musste mit Verdacht auf Muskelfaserriss ausgewechselt werden. Heute soll eine MRT-Untersuchung genauen Aufschluss über die Verletzung geben.

Mehr lesen Sie in der Thüringer Allgemeine

19.04.2009 Von Michael JAENICKE

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

_______________________________________________

TA: Kommentar: Bitter


Der Trost kam aus Aalen. Erfreut über das Ergebnis von Jena, schienen die Anhänger vom FC Rot-Weiß über die Niederlage ihrer Mannschaft nicht richtig sauer zu sein.

Die Spieler allerdings auch nicht. Und das verwunderte dann schon. Sie nahmen die eigene Blamage nach dem Abpfiff eher gelassen hin. Wie zuvor schon auf dem Rasen.

Natürlich hatten sie viel Pech und beim Nutzen nur einer Chance wäre die Punkteverteilung sicher eine andere gewesen. Doch nach dem Rückstand hatte man nicht den Eindruck, dass sich da eine Mannschaft vehement gegen die Niederlage stemmt. Das ist vor allem auch bitter für Trainer Karsten Baumann, der in diesen Tagen um eine Vertragsverlängerung kämpft und auf sie wartet.

Die Spieler loben sein Training, seine Ideen, seinen Stil. Aber letztlich entscheiden die Akteure mit ihrer Leistung, ob es auch nächste Saison eine Zusammenarbeit gibt. Wenn das gewollt ist, müssen sie gefälligst auch so auftreten.

19.04.2009 Von Gerald MÜLLER

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

____________________________________________

TA Erfurt: Fußball-Oberliga: Lebenszeichen der Rot-Weißen


MARKRANSTÄDT (hö). Wie sich ein Sieg anfühlt, wussten die Rot-Weißen nach sechs Rückrundenpartien mit nur einem Zähler gar nicht mehr. Als krasser Außenseiter durften sie dies beim 1:0 in Markranstädt mal wieder spüren.

Sie können´s ja doch noch! Der eingewechselte Kemal Sarvan öffnete den Rot-Weißen mit dem Siegtreffer in der Schlussphase nach feiner Vorarbeit von Christoph Göbel und Tobias Eckermann bei nunmehr 14 Punkten nach 23 von 30 gespielten Partien die Tür zum Klassenerhalt, die schon so gut wie endgültig zugeschlagen schien, wieder um einen Spalt breit. Denn infolge der Niederlagen von Wolfen (weiter 16 Punkte) und Magdeburg II (17) sind die Männer um Trainer Albert Krebs wieder bis auf drei Zähler an Rang 14 herangerückt, der wenigstens ein Ausschiedungsspiel bedeuten würde.

Zwei zuletzt schier unüberspringbare Hürden haben die Rot-Weißen überwunden: Sie spielten - wie bisher in der Rückrunde noch nicht - Zunull. Und haben nach zwei Partien Abstinenz außerdem wieder einmal getroffen. Das reichte zum in dieser Situation überraschenden Erfolg, dem dritten insgesamt.

"Das war ein jederzeit verdienter Erfolg für uns. Ich freue mich besonders, dass wir endlich einmal defensiv höchst aufmerksam geblieben sind und alle nach hinten bis zum Schluss gut mitgearbeitet haben", atmete ein sichtlich zufriedener Rot-Weiß-Trainer Krebs hörbar durch. Wenn es etwas zu kritisieren gilt, dann wieder einmal den fehlenden kaltblütigen Abschluss im Ausnutzen der Chancen. Allein Thomas Ströhl vergaß mehrfach in aussichtsreicher Situation, den besser postierten Nebenspieler zu suchen (20., 80., 85.). Zwölf Minuten vor Ultimo gab es doch noch eine Schrecksekunde für die Gäste. Jurascheks 30-Meter-Knaller krachte an die Latte des Rot-Weiß-Tors. Das war aber die einzig nennenswerte Torgelegenheit der Einheimischen, die ihr Heil nur in langen Bällen gesucht hatten.

Nach ständigem Hickhack ist nun auch klar: Die Nachholpartie gegen den 1. FC Lok Leipzig wird aus Sicherheitsgründen am Mittwoch ab 17.30 Uhr im Steigerwaldstadion stattfinden.

19.04.2009

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

______________________________________________

OTZ: Lange Gesichter in Erfurt nach Schlappe


Das 0:3 gegen Burghausen zeigt deutlich die derzeitigen Probleme des FC Rot-Weiß auf
Erfurt (OTZ/uli). Wo ist sie geblieben, die Konstanz des FC Rot-Weiß Erfurt?

Nachdem Ostersonnabend eine starke zweite Halbzeit ausreichte, um den aufstrebenden FC Erzgebirge Aue mit 2:0 in die Schranken zu weisen, genügte ein guter erster Abschnitt diesmal nicht, um die derbe 0:3-Heimschlappe gegen Abstiegskandidat Wacker Burghausen zu verhindern. Die Fans hatten nach den wechselhaften 90 Drittliga-Minuten genug gesehen und ließen auf den mit 4196 Zuschauern nur noch spärlich gefüllten Rängen ihrem Frust freien Lauf.

Dabei hatte alles so gut begonnen. RWE war vor der Pause eindeutig Chef im Ring, sündigte aber in einem fast schon inakzeptablen Maß mit den Torchancen. Zunächst traf Thiago Rockenbach da Silva den rechten Posten, dann visierte Massimo Cannizzaro kurz nach dem Wiederbeginn die linke Aluminiumstange an.

Dazwischen lag die größte und bis dato einzige Chance der mit drei Stürmern erstaunlich offensiv ausgerichteten Gäste. Calamita schoss (37.), Erfurts Torwart Orlishausen wackelte ein wenig und legte sich das Leder fast selber in die Maschen. Ob der Ball hinter der Torlinie war, konnten selbst die Fernsehkameras nicht aufklären.

Weniger strittig war die Führung der Oberbayern nach 50 Minuten. Im direkten Gegenzug nach Cannizzaros Pfostentreffer erzielte Belleri ein "Stocher-Tor und verletzte dabei Orlishausen unabsichtlich am Knie. Der Stammkeeper musste ausgewechselt werden, der zu Saisonbeginn von Union Berlin geholte 21-jährige Ersatzmann Michael Hinz erlebte daraufhin sein Debüt im RWE-Dress. Ein gelungener Einstand war es nicht, denn der junge Schlussmann musste noch zweimal hinter sich greifen.

Zunächst beendete Knipser Calamita seine lang anhaltende Torflaute und erhöhte nach 65 Minuten aus abseitsverdächtiger Position auf 2:0. Schließlich war es erneut Belleri, der den deprimierenden Endstand besorgte (88.).

Rot-Weiß-Trainer Karsten Baumann, dessen Vertragsverlängerung immer noch offen ist, trauerte den Chancen der ersten Hälfte nach: "Wenn wir da ein Tor erzielen, läuft die Begegnung anders. Das ist auch der einzige Vorwurf, den ich meiner Mannschaft machen kann - sie hat nicht getroffen.

Derweil strahlte sein Gegenüber Ralf Santelli über das ganze Gesicht. Der bisherige Co-Trainer wurde am Mittwoch zum Nachfolger des gefeuerten Übungsleiters Günter Güttler ernannt und beendete bei seinem ersten Auftritt als verantwortlicher Coach die Negativserie: "Wir haben nach acht Spielen ohne Sieg den Kuchen diesmal mit anderen Zutaten gebacken und sind belohnt worden. Dass seine Elf dabei viel Glück hatte, ehe sie in die Gänge kam, war ihm aber nicht verborgen geblieben.

Auf Erfurter Seite interessierte das aber niemanden. Kapitän Alexander Schnetzler versuchte sich mit einer Erklärung: "Wer das nackte Ergebnis hört, der denkt, dass es eindeutig war. So war es eigentlich nicht, aber letztlich ist so ein 0:3 wie heute auf heimischem Platz gegen einen abstiegsbedrohten Gegner natürlich verdammt bitter.

19.04.2009

Quelle: http://www.otz.de
Bild-Thüringen

Das traurige Thüringer Wochenende
Saison des Grauens
RWE Nach 0:3 Das neueste Ziel ist nur noch Platz 6
CZ Jena Nach 2:3: Nur noch ein Punkt zum Abstieg
Von T. FELSKE, M. KOCH und T. WOLFER


Es war ein rabenschwarzes Wochenende für die Thüringer Drittligisten! Rot-Weiß Erfurt ging 0:3 gegen Abstiegskandidat Burghausen unter, verlor auch noch Torhüter Dirk Orlishausen (26). Verdacht auf Muskelfaserriss. Carl Zeiss muss nach 2 Siegen in Folge wieder um den Klassenerhalt zittern (auf Platz 17 nur noch einen Zähler vor Burghausen), da das Team aus Aalen (2:3) keine Punkte entführen konnte. Die Saison des GRAUENS! RWE und Carl Zeiss ersticken die kleinsten Hoffnungs-Schimmer immer wieder im Keim! Jena-Trainer Marc Fascher (40) schob die Niederlage auf Schiri Felix Zwayer (Berlin), da ein umstrittener Handelfmeter die Entscheidung brachte (Felix Holzner bekam den Ball an den Arm geschossen): "Das Handspiel hat der Schiedsrichter exklusiv. Wenn es zwei Mannschaften nicht schaffen, das Spiel für sich zu entscheiden, dann brauchen wir keinen Dritten dafür." Es war eine Tatsachenentscheidung. Tatsache ist aber auch, dass sein Team bei Anpfiff pennte: Als Torwart Carsten Nulle (33) die Abwehr noch sortierte, verwandelte Aalens Stegmayer, der bis zum Sommer noch in
Jena spielte, aus 25 m direkt zum 1:0 (2.) - nach gerade mal 90 Sekunden! Letzte Woche rühmte sich Fascher noch damit, dass er die Standards genau auf DVD analysiert hatte und so Hähnge das 1:0 in Burghausen gelang (Endstand 2:0). Von Aalen hatte er wohl keine DVD, denn Stegmayer erklärt: "Es war genauso wie vor zwei Wochen in Dresden." Nulle: "Zur 1. Halbzeit muss man gar nichts sagen, die war indiskutabel." Auch schlecht: Salvatore Amirante (24). Der Italiener hätte die Chance (82.) wohl mit jedem Körperteil reingemacht, aber er wollte den Ausgleich elegant per Fallrückzieher machen - der Ball landete am Pfosten. Hat der Trainer auch jedem klargemacht, dass Jena im Abstiegskampf steckt? Die Saison des GRAUENS! In Erfurt muss ständig das Saisonziel korrigiert werden. Erst träumte man vom Aufstieg - das ist schon länger abgehakt. Letzte Woche erklärte Präsident Rolf Rombach (55): "Platz 4 und die damit direkte Qualifikation für den DFB-Pokal ist unser Ziel." Die Hoffnung hielt nur 7 Tage. Nach der 0:3-Pleite musste er zugeben: "Platz 4 ist illusorisch." Die Saison des GRAUENS! Jetzt hofft RWE auf das Minimalziel Rang?6. Aber auch das wird schwierig. Denn Orlishausen fällt wohl länger aus. "Orle", der beim 0:1 einen Tritt vom Gegenspieler abbekam: "Ich kann mein Bein gradlinig ohne Probleme bewegen, aber seitlich geht es nur unter Schmerzen." Heute muss er zur genauen Untersuchung. Für beide Thüringer Drittligisten ist 2008/09 einfach nur die Saison des GRAUENS!




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste