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19.12.2006
TA:

Fußball-Landespokal: Fehldiagnose


Ein versöhnlicher Abschluss nach dem enttäuschenden Hinrundenverlauf in der Oberliga sollte es werden. Infolge des 1:3 im Pokalviertelfinale beim ZFC Meuselwitz gab es jedoch einmal mehr lange Gesichter. Und einen mehr als wütenden Trainer Albert Krebs dazu.

"Da kann man schon aus der Haut fahren, wenn die Verstärkungen aus der Ersten alles andere als das sind. Und was noch viel schlimmer ist, sie ließen jede Einstellung vermissen", hatte sich Krebs einen Tag später noch nicht beruhigt. Klar, er war trotz der miserablen Punktspiel-Hinrunde mit der Roten Laterne in der Oberliga nicht ohne Hoffnungen zum Liga-Konkurrenten gereist. Eben wegen der anscheinend guten Besetzung. Ein deftiger Trugschluss. Bereits nach fünf Minuten lagen die Rot-Weißen hinten. "Nowak war bei Standards ganz klar für Miltzow zugeteilt. Nach dem Freistoß vor dem 0:1 aber war Miltzow völlig frei. Das geht einfach nicht", legte Krebs nach. Aber nicht nur Nowak spielte mehr schlecht als recht. Die "Regionalliga-Abgesandten" fielen zu keiner Sekunde positiv auf. Pardon: Cornelius hatte einen Lichtblick. Sein Treffer (44.) war ein Traumtor. Da aber lagen die Erfurter schon 0:3 hinten. Miltzow (21.) und Sedlacek (27.) hatten ein 3:0 herausgeschossen. Das Krebssche Donnerwetter in der Halbzeitkabine schien Wirkung zu zeitigen. Heuschkel (Pfosten) und Weis hatten zwei Riesenchancen. Einen Hoffnungssschimmer für die Rückrunde gab es: Ullmann, für den schwachen Weis gekommen (40.), zerriss sich in seinem ersten Einsatz nach langer Verletzung im Gegensatz zu anderen für das Team. hö

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Kicker:

Brunnemann soll bleiben


Das Jahr hätte ruhig noch etwas länger dauern können. Nach dem letzten Spieltag des Jahres rückten die Erfurter auf den dritten Tabellenplatz vor, passend dazu konnte die Vereinsführung auf der Mitgliederversammlung noch hoffnungsvolle Zahlen verkünden.

So wurden in den vergangenen Monaten die Verbindlichkeiten von etwa 4 auf 2,75 Millionen Euro gesenkt - unter anderem dank erfolgreicher Verhandlungen mit Investor Michael Kölmel. Diese Kooperation könnte die Chance vergrößern, dass der Club in der Winterpause auf dem Spielermarkt aktiv wird. Zwar betonen Präsident Rolf Rombach und Trainer Pavel Dotchev, dass perspektivisch vorerst nur die dritte Profiliga das Ziel ist. Doch sie gestehen, auf dem Weg dahin "alles mit- zunehmen" - auch den Aufstieg.

Dafür scheint die Mannschaft durchaus reif. Nach zehn Spielen ohne Niederlage steckte sie den Dämpfer gegen HSV II (0:3) souverän weg, erschreckte die Konkurrenz mit zwei Auswärtssiegen in Kiel und Mönchengladbach. Wie ernsthaft die Erfurter nach oben blicken, zeigt, dass der von Zweitligisten umworbene Björn Brunnemann (26) bis zum Auslaufen seines Vertrages im Sommer 2007 keine Freigabe erhalten soll. "Wir entledigen uns doch jetzt nicht unserer stärksten Waffe", erklärt Manager Stephan Beutel.

Gerald Müller




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