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19.03.2011
TA: Die letzten Stunden vor dem Thüringen-Derby

Es ist das Spiel der Spiele - für die Fans beider Vereine und natürlich auch für die beteiligten Akteure. Um bestens vorbereitet in das 128. Thüringenderby zu gehen, überlassen der FC Rot-Weiß und der FC Carl Zeiss nichts dem Zufall. So bereiten sich die Mannschaften bis zum Anpfiff um 14 Uhr vor.

7.30 Uhr, Maxx-Hotel Jena
: Bei den Zeiss-Spielern klingeln die Wecker. Seit Wolfgang Frank Trainer ist, mietet sich der Drittligist selbst vor Heimspielen im Hotel ein. Die Spieler können sich besser konzentrieren, begründet Frank die Philosophie, die kostspielig ist. "Im Hotel haben wir unsere Ruhe", sagt Marco Riemer, der sich einen Krimi zum Zeitvertreib eingesteckt hat.

8.00 Uhr, Erfurt und Umgebung: Die Akteure des FC Rot-Weiß stehen um diese Zeit auf. Weil es sich im heimischen Bett am besten schläft, verzichten die Erfurter auf eine Übernachtung im Hotel - so, wie es auch vor den Heimspielen üblich ist.

8.00 Uhr, Maxx-Hotel Jena: Das Frühstück wartet. Vom Restaurant schauen die Spieler zur Saale. Sie legen die Grundlage für eine erfolgreiche Partie, lassen sich Zeit bei der Auswahl vom Büfett. Mit von der Partie sind auch die Wackelkandidaten Hähnge und Ziegner. Nikol und Eckardt, die diese Woche nicht voll trainieren konnten, zählen ebenfalls zum Kader.

10.00 Uhr, Steigerwaldstadion Erfurt: Die Spieler treffen sich kurz in der Kabine, packen ihre Sporttaschen in den bereitstehenden Mannschaftsbus. Dieser fährt den Tross in das Hotel LinderHof nach Erfurt-Linderbach. Dort wird für die Rot-Weißen ein zweites Frühstück serviert. "Damit niemand mit leerem Magen ins Spiel geht", sagt Team-Koordinator Torsten Traub.

10.00 Uhr, Sitzungssaal im Maxx-Hotel: Trainer Frank gibt die Aufstellung fürs Derby bekannt. 15 bis 20 Minuten will er sprechen - für seine Verhältnisse recht kurz. Danach plant er Zeit für einen Spaziergang ein. "Nur mal ums Hotel herum, sich die Füße vertreten", sagt Frank.

10.30 Uhr, Restaurant im Hotel LinderHof: Die Erfurter sitzen zum gemeinsamen Essen am Tisch. Es gibt Nudeln, verschiedenes Gemüse wie Brokkoli und Karotten sowie Geflügelfleisch. Auch Desserts fehlen nicht. "Die Renner sind jedoch Milchreis und ein Stück trockener Kuchen", verrät Traub. Und Kaffee steht ebenfalls bereit.

11.00 Uhr, Maxx-Hotel: Die Jenaer nehmen Platz zum Mittagessen. Penne, Vollkorn-Spaghetti und Tomaten-Basilikum-Ragout stehen bereit. Jedoch, so die Erfahrung, verspeisen die Fußballer kurz vorm Spiel keine großen Mengen. Nach dem Mahl bleibt Zeit für ein kurzes Schläfchen im Zimmer. "Aber nur, wer will", sagt der Trainer.

11.15 Uhr: LinderHof: Nach einem kurzen Verdauungs-Spaziergang durch Linderbach treffen sich die Erfurter Spieler zur abschließenden Besprechung wieder im Hotel. Trainer Stefan Emmerling verkündet die Aufstellung für das Derby und gibt letzte taktische Anweisungen.

11.45 Uhr: LinderHof: Der rot-weiße Mannschaftsbus rollt vom Hotel-Parkplatz und fährt über die B 7 auf die A 4 in Richtung Jena. 52 Kilometer sind es bis zum Ernst-Abbe-Sportfeld.

12.15 Uhr, Maxx-Hotel: Für die kurze Fahrt aus dem Lobedaer Hotel zum Stadion lohnt es sich nicht, einen Bus zu chartern. Deshalb bilden die Spieler Fahrgemeinschaften, steigen in ihre Privatautos. Zehn Minuten sind sie unterwegs, sehen die ersten Zeiss-Fans auf dem Weg zum Stadion. Vor Ort angekommen, beziehen sie die Kabine. Trainer Frank hängt Poster mit Aufstellung, Zuordnung bei den Standards sowie den Stärken und Schwächen des Gegners auf. "Nun hat jeder Gelegenheit, sich aufs Derby zu konzentrieren", sagt Frank.

12.30 Uhr, Abbe-Sportfeld, Jena: Der Erfurter Mannschaftsbus kommt an. Auf ihrer Fahrt haben die Spieler zahlreiche Autos mit Rot-Weiß-Fans gesehen und sich aufs Derby eingestimmt.

13.20 Uhr, Abbe-Sportfeld: Die Jenaer Spieler verlassen die Kabine, betreten den Platz. Co-Trainer Mark Zimmermann leitet die Erwärmung für das Spiel, während Frank in den Katakomben bleibt. "Ein Ritual, das sich bewährt hat", sagt der Trainer.

13.20 Uhr, Abbe-Sportfeld: Als erste von Erfurts Spielern kommen die Torhüter Dirk Orlishausen und Andreas Sponsel auf den Platz. Sie werden von Torwarttrainer René Twardzik vorbereitet. Die Erwärmung der kurz darauf folgenden Feldspieler übernimmt Co-Trainer Henri Fuchs. Emmerling beobachtet das Geschehen an der Seitenlinie.

13.50 Uhr, Abbe-Sportfeld: Die Spieler schlüpfen nach der Rückkehr in die Kabinen in ihre Trikots. Die letzten Worte der Trainer folgen. Kurz darauf treffen sich die Teams im Kabinengang. Es kommt zu Begrüßungen, auch per Handschlag. Danach begeben sich die Spieler - eskortiert von 22 Einlauf-Kindern - auf das Spielfeld.

14.00 Uhr, Abbe-Sportfeld: Das 128. Thüringenderby kann beginnen. Rund 11.000 Zuschauer fiebern dem Anpfiff von Bundesliga-Schiedsrichter Babak Rafati aus Hannover entgegen.

Marco Alles und Tino Zippel / 19.03.11 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA (Erfurt): Fußball-Vorschau: Furchtlose Rot-Weiß-Zweite in Auerbach

Bleibt Rot-Weiß II auch beim Spitzenreiter ungeschlagen? Wer kann das Landesklasse-Spitzenduo bremsen? Kann Büßleben den Großrudestedter Regionalklasse-Höhenflug stoppen?

Oberliga: RWE II spielt auch beim Ersten auf Sieg


Spitzenreiter Auerbach gegen den Vierten Rot-Weiß II das ist die Partie der beiden bisher besten Teams der Rückrunde. Die Erfurter sind selbstbewusst genug, in jedem Fall die Punkte mitnehmen zu wollen.

"Wir spielen immer auf Sieg", ist das Credo von Rot-Weiß-Trainer Piet Schönberg. Das gilt auch beim Tabellenführer. Und: "Wir freuen uns auf das Spiel. Denn dem Spitzenreiter ein Schnippchen zu schlagen, macht besonders viel Freude. Dieses Spiel wird zu einem echten Gradmesser für unsere Leistungsfähigkeit."

Die Einheimischen werden einen Teufel tun, die Rot-Weißen zu unterschätzen. Ihr erklärtes Ziel: der Aufstieg. Da dürfen sie sich gegenüber dem momentan härtesten Verfolger Halberstadt (hat einen Punkt und ein Spiel weniger) keinen Lapsus erlauben. Selbst ein Remis wäre zu wenig. Möglich, dass genau diese Konstellation den Rot-Weißen, die das Hinspiel mit 4:2 für sich entschieden hatten, in die Karten spielt. Sie werden wohl nicht wie zumeist das Spiel machen müssen und könnten aus einer höchst aufmerksamen Defensive kontern.

Für den mit einer gelbroten Karte gesperrten Nick Walter wird Tony Jurascheck nach seinem grippalen Infekt wieder auf die Sechserposition rücken. Ob der gegen Sachsen Leipzig von oben aufgebotene Martin Hauswald dabei sein wird, hängt von einem möglichen Einsatz in der Ersten ab.

Landesklasse-Erster kommt nach Gebesee

Keine Einsätze etwaiger Akteure in einem höherklassigen Team, sondern die Hartnäckigkeit eines grassierenden Magen-Darm-Infekts im Gebeseer Umfeld bereitet Uwe Backhaus Sorgen. "In Bischleben hielten sich die Ausfälle noch in Grenzen. Aber nun ist bereits die halbe zweite Mannschaft vom Virus befallen. Ich habe keine Ahnung, wer am Wochenende gegen Siemerode auflaufen kann und wer nicht", sagt der Coach des Dritten ratlos.

Viele Gedanken hatte er ohnehin nicht an die Partie gegen den Ersten übrig, suchte er doch noch bis gestern eine plausible Erklärung für den herzlosen Auftritt einiger seiner Mannen beim 1:2 in Bischleben.

"Der späte Gegentreffer ärgert mich ja nicht nur, weil wir vorher einen gravierenden taktischen Fehler gemacht hatten, sondern weil der Gegner in der zweiten Halbzeit auch nicht besser gespielt hat als wir. Ich grübel noch immer, weshalb unser komplettes Mittelfeld ein Totalausfall war. Wir haben uns am Dienstag zusammengesetzt. Die Spieler selbst wissen es auch nicht", rätselt Backhaus beständig weiter.

Dass man ausgerechnet in dieser Phase den Eichsfeldern Paroli bieten kann, hält Backhaus für unwahrscheinlich. "Wir sind klarer Außenseiter", sagt er.

Wesentlich optimistischer reist Dachwigs Coach Mario Grund nach vier Siegen am Stück zum Landesliga-Absteiger Schlotheim. Sein Team hat sich damit bis auf Platz fünf der Tabelle nach vorn geschlichen. "Wir wollen Schlotheim auf jeden Fall hinter uns lassen. Dazu brauchen wir mindestens ein Unentschieden", glaubt Grund fest an den Fortbestand der Ungeschlagenserie, die dann auf acht Spiele ausgebaut würde. "Schlotheim ist ein echter Gradmesser, doch das Selbstvertrauen ist da", sagt Grund.

Regionalklasse: Teams der Stunde gegeneinander

Einen echten Härtetest erwarten auch die 2011 bislang unbesiegten Regionalklässler aus Büßleben und Großrudestedt. Beide Überraschungsteams haben schon längst nichts mehr mit dem Abstieg zu tun; auch wenn es zumindest für die Blau-Weißen um Trainer Lutz Stöber zu Beginn der Saison noch schleppend voranging.

"Wir mussten uns im Lauf der Saison erst finden, hatten außerdem viel Pech mit der Einsatzfähigkeit vieler im Kader. Aber wir haben gelernt, einfach und direkt zu spielen. Das Verständnis passt besonders im Angriff. Da hatten wir Glück, dass der junge Florian Beier so gut eingeschlagen hat", freut sich Stöber über den Winterzugang, der schon fünfmal traf.

Am Samstag fällt er aber wegen eines gegen Empor Erfurt erlittenen Nasenbeinbruchs aus.

Manfred Höner/Stephan Klaus / 18.03.11 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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NNZ: RWE's tolle Ideen
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