TLZ: "Ich bin doch kein Verbrecher"
Paderborn/Erfurt. (tlz) Vor elf Tagen schlug die Meldung, dass Trainer Pavel Dotchev den Fußball-Regionalligisten FC Rot-Weiß Erfurt in Richtung SC Paderborn verlässt, wie eine Bombe ein. Der Unmut der RWE-Verantwortlichen, der Spieler und vor allem der Fans war riesig. Die TLZ hatte jetzt Gelegenheit, dem Bulgaren am heißen Draht einige Fragen zu stellen.
Pavel Dotchev, es war zu lesen, dass Sie am heutigen Dienstag nach Erfurt kommen, um sich von der Mannschaft zu verabschieden ...
Wo?
In der Thüringischen Landeszeitung äußerte sich der RWE-Vorstands-Chef Rolf Rombach so.
Davon weiß ich nichts. Aber ich komme immer gern nach Erfurt, wenn es meine Zeit erlaubt.
Von einigen Leuten werden Sie aber sicher nicht mit offenen Armen empfangen ...
Ich hatte wirklich meine Gründe, nach Paderborn zu wechseln. Die möchte ich aber in der Öffentlichkeit nicht breittreten.
Es gibt nicht wenige, die Sie als Verräter bezeichnen. Was entgegnen Sie denen?
Ich meine, dass ich mehr Respekt verdient haben. Ich bin doch kein Verbrecher. Es ist wirklich traurig, wie das jetzt dargestellt wird. Ich habe in Erfurt zweieinhalb Jahre gute Arbeit verrichtet, habe eine intakte Mannschaft hinterlassen. Das ist kein Scherbenhaufen. Außerdem habe ich niemanden erpresst Aber Sie sind gegangen ...
Das war meine persönliche Entscheidung. Es gab doch schon so viele Trainer, die aus einem laufenden Vertrag ausgestiegen sind, von den Spielern ganz zu schweigen.
Können Sie wenigstens verstehen, dass besonders die treuen Fans verbittert sind?
Das tut mir sehr, sehr leid. Diese Entscheidung war nicht schmerzfrei. Ich hatte einige schlaflose Nächte.
Manche können nicht verstehen, dass Sie dem Lockruf von Paderborns Präsident Wilfried Finke gefolgt sich. Immerhin hat der sich doch seinerzeit auf die Straße gesetzt ...
Ihm ist klar geworden, dass es ein Fehler war.
Sie nannten vor Tagen neben den familiären Gründen auch sportliche für den Wechsel. Was wird, wenn Paderborn absteigt und Erfurt den Zweitligaaufstieg packt?
Da könnte ich nur sagen, so ist der Fußball. Aber ich glaube noch an unsere Chance auf den Klassenerhalt. Wir haben zwar gegen Osnabrück eine Schlacht verloren, aber nicht den Krieg. Die Mannschaft ist zwar noch etwas verunsichert, aber wir haben immer noch alles in der Hand.
Auch der FC Rot-Weiß?
Natürlich. Zunächst aber sollte man sich darauf konzentrieren, die Berechtigung für die dritte Liga zu packen. Gelingt das schnell, kann man sich immer noch höhere Ziele setzen.
Ein Wort zum Ligakonkurrenten und Tabellenletzten FC Carl Zeiss Jena ...
Abgestiegen ist noch niemand. Die Chance für Jena ist zwar klein, aber vorhanden. Wie auch für uns.
18.02.2008 Von Jens Pachmann
Quelle: http://www.tlz.de
_______________________________________________
TA: Trainersuche beim FC Rot-Weiß
[...]
Ganz andere Sorgen hat der FC Rot-Weiß, der am Samstag im Heimspiel auf Wolfsburg II trifft. Die Vereinsspitze führte gestern Abend ein weiteres Gespräch mit einem Trainer-Kandidaten. Zu "99 Prozent" (Präsident Rolf Rombach) soll heute die Entscheidung über den Nachfolger vom nach Paderborn abgewanderten Pavel Dotchev fallen, die dann morgen öffentlich bekannt gegeben wird. Gestern bezeichnete Manager Stephan Beutel eine Namensnennung noch als "zu unsicher" - auch ein Zeichen, dass bis zum Abend noch keine endgültige Festlegung passiert ist. Doch nachdem bereits Gerd Schädlich, Petrik Sander, Jürgen Raab und Uwe Weidemann aus den unterschiedlichsten Gründen kein Thema mehr waren, trifft das nach TA-Informationen mittlerweile auch auf die zuletzt gehandelten Andreas Bergmann, Stefan Böger sowie Hans-Jürgen Boysen zu. Und mittlerweile steht ebenfalls fest, dass der im Emden-Spiel als Cheftrainer fungierende Heiko Nowak wieder ins zweite Glied rückt.
18.02.2008 Von Gerald MÜLLER
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
Paderborn/Erfurt. (tlz) Vor elf Tagen schlug die Meldung, dass Trainer Pavel Dotchev den Fußball-Regionalligisten FC Rot-Weiß Erfurt in Richtung SC Paderborn verlässt, wie eine Bombe ein. Der Unmut der RWE-Verantwortlichen, der Spieler und vor allem der Fans war riesig. Die TLZ hatte jetzt Gelegenheit, dem Bulgaren am heißen Draht einige Fragen zu stellen.
Pavel Dotchev, es war zu lesen, dass Sie am heutigen Dienstag nach Erfurt kommen, um sich von der Mannschaft zu verabschieden ...
Wo?
In der Thüringischen Landeszeitung äußerte sich der RWE-Vorstands-Chef Rolf Rombach so.
Davon weiß ich nichts. Aber ich komme immer gern nach Erfurt, wenn es meine Zeit erlaubt.
Von einigen Leuten werden Sie aber sicher nicht mit offenen Armen empfangen ...
Ich hatte wirklich meine Gründe, nach Paderborn zu wechseln. Die möchte ich aber in der Öffentlichkeit nicht breittreten.
Es gibt nicht wenige, die Sie als Verräter bezeichnen. Was entgegnen Sie denen?
Ich meine, dass ich mehr Respekt verdient haben. Ich bin doch kein Verbrecher. Es ist wirklich traurig, wie das jetzt dargestellt wird. Ich habe in Erfurt zweieinhalb Jahre gute Arbeit verrichtet, habe eine intakte Mannschaft hinterlassen. Das ist kein Scherbenhaufen. Außerdem habe ich niemanden erpresst Aber Sie sind gegangen ...
Das war meine persönliche Entscheidung. Es gab doch schon so viele Trainer, die aus einem laufenden Vertrag ausgestiegen sind, von den Spielern ganz zu schweigen.
Können Sie wenigstens verstehen, dass besonders die treuen Fans verbittert sind?
Das tut mir sehr, sehr leid. Diese Entscheidung war nicht schmerzfrei. Ich hatte einige schlaflose Nächte.
Manche können nicht verstehen, dass Sie dem Lockruf von Paderborns Präsident Wilfried Finke gefolgt sich. Immerhin hat der sich doch seinerzeit auf die Straße gesetzt ...
Ihm ist klar geworden, dass es ein Fehler war.
Sie nannten vor Tagen neben den familiären Gründen auch sportliche für den Wechsel. Was wird, wenn Paderborn absteigt und Erfurt den Zweitligaaufstieg packt?
Da könnte ich nur sagen, so ist der Fußball. Aber ich glaube noch an unsere Chance auf den Klassenerhalt. Wir haben zwar gegen Osnabrück eine Schlacht verloren, aber nicht den Krieg. Die Mannschaft ist zwar noch etwas verunsichert, aber wir haben immer noch alles in der Hand.
Auch der FC Rot-Weiß?
Natürlich. Zunächst aber sollte man sich darauf konzentrieren, die Berechtigung für die dritte Liga zu packen. Gelingt das schnell, kann man sich immer noch höhere Ziele setzen.
Ein Wort zum Ligakonkurrenten und Tabellenletzten FC Carl Zeiss Jena ...
Abgestiegen ist noch niemand. Die Chance für Jena ist zwar klein, aber vorhanden. Wie auch für uns.
18.02.2008 Von Jens Pachmann
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Trainersuche beim FC Rot-Weiß
[...]
Ganz andere Sorgen hat der FC Rot-Weiß, der am Samstag im Heimspiel auf Wolfsburg II trifft. Die Vereinsspitze führte gestern Abend ein weiteres Gespräch mit einem Trainer-Kandidaten. Zu "99 Prozent" (Präsident Rolf Rombach) soll heute die Entscheidung über den Nachfolger vom nach Paderborn abgewanderten Pavel Dotchev fallen, die dann morgen öffentlich bekannt gegeben wird. Gestern bezeichnete Manager Stephan Beutel eine Namensnennung noch als "zu unsicher" - auch ein Zeichen, dass bis zum Abend noch keine endgültige Festlegung passiert ist. Doch nachdem bereits Gerd Schädlich, Petrik Sander, Jürgen Raab und Uwe Weidemann aus den unterschiedlichsten Gründen kein Thema mehr waren, trifft das nach TA-Informationen mittlerweile auch auf die zuletzt gehandelten Andreas Bergmann, Stefan Böger sowie Hans-Jürgen Boysen zu. Und mittlerweile steht ebenfalls fest, dass der im Emden-Spiel als Cheftrainer fungierende Heiko Nowak wieder ins zweite Glied rückt.
18.02.2008 Von Gerald MÜLLER
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de