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18.11.2010
TA: Rombach nach Pokal-Aus: Sparen bei Neuzugängen

Durch eine 1:2-Niederlage nach Verlängerung beim FC Carl Zeiss Jena ist der FC Rot-Weiß Erfurt im Thüringer Landespokal im Viertelfinale ausgeschieden. "Thüringer Allgemeine" sprach darüber mit RWE-Präsident Rolf Rombach.

Haben Sie die Derby-Niederlage schon verdaut?

Natürlich nicht. Sie bedeutet einen erheblichen finanziellen Einschnitt. Uns gehen damit etwa 150.000 Euro an Einnahmen verloren. Viel Geld für einen Drittligisten.

Es war doch erst das Viertelfinale gewesen.

Ich bin jedoch überzeugt davon, dass der Sieger des Derbys auch den Pokal holt. Leider sind es jetzt die Jenaer.

Ist deren Pokalerfolg wertvoller als der Erfurter 2:1-Sieg in der Meisterschaft?

Ich will alle Spiele gewinnen - vor allem die gegen Jena. Aber wenn ich beide Siege tauschen könnte, ja, dann würde ich es machen.

Muss denn nach dem Ausscheiden nun weiter gespart werden?

Ja, wir müssen den Gürtel enger schnallen und alle Einsparpotenziale abklopfen. Vor allem bei den Neuzugängen wird das spürbar sein. Viele können wir uns nicht mehr leisten.

2010 flog der FC Rot-Weiß erst in Pößneck und jetzt in Jena aus dem Landespokal. Sind das Rückschläge in der Entwicklung der Mannschaft?

Sportlich spielen wir mit unseren Möglichkeiten bislang eine gute Saison.
Allein vom Etat her können wir uns nicht mit den Spitzenmannschaften messen. Gerade zu Hause bekamen die Fans etwas geboten. Allerdings wäre der DFB-Pokal eine tolle Abwechslung zum Drittliga-Alltag und eine enorme finanzielle Einnahmequelle, wenn man zwei, drei Runden übersteht.

Wie Jena vor zwei Jahren?

Genau. Sie hatten auch diesmal den Sieg verdient, wurden natürlich unheimlich von ihren Zuschauern nach vorn gepeitscht. So etwas habe ich noch nie erlebt.

Auch der vierte Platz in der Liga würde die Qualifikation für den DFB-Pokal bedeuten. Sehen Sie eine Chance?

Eine kleine Chance gibt es immer. Doch dafür muss alles passen. Wenn wir die Leistung der ersten halben Stunde in Jena - unsere beste in dieser Saison - konstant bringen können, ist Rang vier sicher drin. Realistischer ist aber ein Platz zwischen sechs und neun.

Einige Unverbesserliche unter den Erfurter Anhängern benahmen sich wieder daneben. Wie sind solche Randale zu vermeiden?

Ich weiß es nicht, ich habe kein Rezept. Das war eine bodenlose Schweinerei. Ich habe mich dafür geschämt. Und mir kann auch niemand mehr erzählen, dass dies aus den Emotionen heraus passiert. Das sind gewollte Aktionen, da steht ein Plan dahinter - und es trifft wieder den Verein. Man fühlt sich hilflos.

Marco Alles / 18.11.10 / TA

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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OTZ: Sieg im Pokalderby hat sich für Jena gelohnt

Für den FC Carl Zeiss hat sich das Viertelfinale im Thüringenpokal nicht nur sportlich gelohnt, sondern auch finanziell. Im Gegensatz zum DFB-Pokal wird bei den Spielen im Landespokal der Erlös nicht geteilt.

"Wir tragen die Kosten, dürfen aber die Einnahmen komplett behalten", bestätigt Präsident Hartmut Beyer auf OTZ-Anfrage. Der Verein hofft auf einen Überschuss von 50 000 Euro aus dem Thüringenderby gegen Erfurt. Geld, das die bislang unter den Erwartungen liegenden Zuschauereinnahmen kompensieren kann.

Einnahmen aus dem Pokal hatte der FC Carl Zeiss nicht einkalkuliert, da allein der Gastgeber kassiert. Und da unterklassige Teams Heimrecht genießen, gibt es genau einen Fall, in dem Jena doch in den Genuss eines Geldregens kommt: eben bei einem Derby gegen Ligakonkurrent Erfurt als Heimspiel.

Und diesen Heimvorteil hatten die Jenaer auch sportlich zu nutzen gewusst. Als Dennis Malura dem Jenaer Linksaußen Orlando Smeekes zuruft "Du kannst ja gar nicht", steht es noch 1:0 für Rot-Weiß Erfurt. Der schnelle Smeekes war gerade mit dem Ball in der Abwehr hängen geblieben. Doch drei Minuten später lächelt Smeekes. Er war mit hohem Tempo auf Malura zugegangen. Der brachte den Jenaer zu Fall. Freistoß. Wenige Augenblicke später steht es 1:1 Moses Sichone hatte eingeköpft.

Die Jenaer Mannschaft kämpft, versöhnt das Publikum nach Wochen des Gruselfußballs. "Hoffentlich ist nun der Knoten geplatzt", sagt Präsident Beyer. Die Jenaer Verantwortlichen loben das vorbildliche Verhalten der Zeiss-Fans. Sie hatten vor Spielbeginn eine Choreographie mit Luftballons vorgeführt. Im Gegensatz dazu betätigten sich einige Erfurter als Feuerwerker. Besonders gefährlich war, dass sie brennende Leuchtraketen in den Jenaer Fanblock schossen.

Doch wie kommt die Pyrotechnik ins Stadion, das Sicherheitsteams schon vorab bewacht hatten? Laut Ordnungsdienst hat eine große Erfurter Fangruppe eine Kontrolle durchbrochen. Auf diesem Wege seien wohl auch Leuchtraketen und Bengalo ins Ernst-Abbe-Sportfeld gekommen. Die Jenaer Fans, von denen einige Vertreter in der Vergangenheit negativ beim Einsatz von Leuchtstoff aufgefallen waren, zündelten diesmal nicht.

Die Thüringer Polizei, unterstützt von Kollegen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und der Bundespolizei, kommt zu einem positiven Fazit. "In Jena hat Fairplay gesiegt", sagte René Treunert, Einsatzleiter im Stadion. Verbunden damit sei ein Dank an beide Fanlager.

Die Zuschauer hatten ein spannendes Spiel gesehen, das Ronny Nikol durch einen Elfmeter für Jena entschied. "Das war der erste Schritt. Die weiteren müssen folgen", sagt Präsident Beyer und meint damit den Gewinn des Landespokals. Zwei weitere Spiele müssen die Jenaer überstehen, nachdem mit Erfurt der vermeintlich schwierigste Gegner aus dem Feld geschlagen wurde.

Der Pokalsieg ist dotiert mit der Teilnahme am DFB-Pokal, die schon in der ersten Runde einen Garantiebetrag von 125 000 Euro in die Kasse spült. Möglicherweise soll Mittelfeldspieler Eugen Bopp auf dem Weg dorthin helfen. Über eine Verpflichtung des England-Legionärs ist noch nicht entschieden. Bis nächste Woche, so heißt es, dürfte sich die Entscheidungsfindung hinziehen.

Trainer Wolfgang Frank möchte den 27-Jährigen verpflichten. Andere sehen die Baustelle beim FC Carl Zeiss jedoch nicht im offensiven Mittelfeld, sondern eher in der Abwehr. Die steht zwar in den vergangenen Wochen sicherer, muss aber am Sonnabend auch gegen Kickers Offenbach halten immerhin der Spitzenreiter der Liga. "Das Spiel gewinnen wir", sagt Beyer selbstbewusst.

Tino Zippel / 17.11.10 / OTZ

Quelle: http://www.otz.de

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TLZ: Jenas Nulle bittet Erfurts Orlishausen zu Tisch

"Mit einem Sieg in Jena wollen wir uns vorfristig ein schönes Weihnachtsfest bereiten", hatte Rot-Weiß-Torwart Dirk Orlishausen vor Wochen nach der Pokalauslosung gesagt. Erfurt verlor und Jenas Torwart Carsten Nulle hat sich nun etwas einfallen lassen.

Jena. Er hüpfte und tanzte - jubelte ausgelassen: Carsten Nulle, 34 Jahre alt, unumstrittener Capitano des FC Carl Zeiss Jena. Der Sieg im Derby am Dienstagabend war Opium fürs Jenaer Volk - der TLZ gab der Torwächter gestern ein Interview mit einer exklusiven Einladung ...

Herr Nulle, Sie haben RWE-Schlussmann Dirk Orlishausen das Weihnachtsfest gehörig versaut ...

(Lacht.) Ich weiß. Er wollte ja in Jena gewinnen und dann ein schönes Fest haben. Das habe ich nach der Auslosung so in der TLZ gelesen.

So war es. Und nun?

Ich lade ihn herzlich am ersten oder zweiten Weihnachtsfeiertag zu uns nach Hause ein. Es gibt ganz klassisch Thüringer Klöße, Rotkohl und eine Gans. Und natürlich wird er eine Keule abbekommen. Er muss nur sagen, an welchem Tag es ihm passt.

Im Ernst?

Ja. Meine Frau kocht hervorragend und vielleicht rettet das ja sein Weihnachtsfest zumindest ein bisschen.

Sie wirken entspannt nach den zwei Siegen am Stück ...

Aufgrund der letzten Ergebnisse kann man schon zufriedener sein. Immerhin sind wir nun fünf Spiele ungeschlagen. Wir haben in Burghausen sehr gut gespielt und haben das am Dienstag 100 Minuten lang fortgesetzt.

Am Samstag gegen Offenbach würden 90 plus Nachspielzeit reichen ...

Das wird ein ganz anderes Spiel als gegen Rot-Weiß am Dienstag. Wir müssen am Samstag höllisch aufpassen, die haben einen Kader mit sehr guter Qualität.

Für Sie als Frankfurter ist das Spiel gegen Offenbach dann sozusagen das nächste Derby ...

Ja, das ist meines. Aber ich bin deswegen nicht aufgeregt.

Trainer Wolfgang Frank sprach davon, stolz auf die Truppe zu sein. Wie stolz sind Sie als Capitano?

In manchen Medien war ja zu lesen, dass wir keine Mannschaft seien. Das haben wir widerlegt. Und das galt auch, bevor wir jetzt zweimal gewonnen haben. Deshalb bin auch ich absolut stolz.

Die Fans feierten Sie und ihre Kameraden mit stehenden Ovationen. War der Pokalerfolg die Versöhnung mit der gebeutelten Anhängerschar?

Als Fan kann man sich nun wieder mit dieser Mannschaft identifizieren. Gerade gilt das für diese Zuschauer, die in letzter Zeit ob unserer Auftritte derart stark gelitten haben. Auch deshalb sind wir alle froh und glücklich, gewonnen zu haben.

Wie haben Sie denn die Stimmung im Stadion empfunden?

Das war einfach überragend. Ich kann nur an alle appellieren, dass sie uns weiter genauso unterstützen, dass alle, die am Dienstagabend da waren, am Samstag wiederkommen. Wenn es geht, sollten alle gleich noch ein paar Freunde, Bekannte oder Verwandte mitbringen.

Von Michael Ulbrich / 17.11.10 / TLZ

Quelle: http://www.tlz.de
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