TA: Schnäppchen für 18 Millionen
Umbau oder Neubau? Die Diskussion um ein modernes Fußballstadion in Erfurt ist in vollem Gange. In vier Wochen sollen die Konzepte für beide Modelle vorliegen.
ERFURT. Als Rolf Rombach am vergangenen Sonntag die Heimreise von Paderborn antrat, lag ein Programmheft auf dem Rücksitz seines Autos. Eine ganzseitige Anzeige in dem Journal hatte sein Interesse geweckt. Darauf wirbt eine Firma mit dem Angebot, ein Stadion nach internationalem Standard und mit einer Kapazität von 20 000 Zuschauern zu bauen. Für 18 Millionen Euro.
Ein Preis, der den Klubchef des FC Rot-Weiß aufhorchen ließ. Denn bei den Planungen eines Stadion-Neubaus in Erfurt waren 35 und 40 Millionen Euro berechnet worden. Da diese Summe von den interessierten Privatinvestoren nicht gestemmt werden kann, favorisierte der Verein zuletzt einen fußballgerechten Umbau des Steigerwaldstadions.
Gemeinsam mit den Erfurter Sportbetrieben wird derzeit ein Konzept erarbeitet, wie man den Anforderungen des Profifußballs gerecht werden kann, ohne die Leichtathleten aus dem Stadion zu vertreiben. "Parallel dazu laufen aber auch die Planungen für einen Neubau", verrät Rombach. Deren Ergebnisse erwartet der Klubpräsident Mitte Oktober.
"Dass wir etwas tun müssen, um auf Dauer konkurrenzfähig zu sein, ist allen klar", sagt er und nimmt gleichzeitig die Politiker in die Pflicht. In Rostock, Leipzig und Magdeburg seien neue Arenen entstanden. In Dresden soll der Umbau im Frühjahr abgeschlossen sein. Und in der dritten Liga sind Vereine mit schmucken Stadien wie Unterhaching, Düsseldorf oder Paderborn klar im Vorteil. "Wenn wir nicht bald einen Weg finden, fährt der Zug ohne uns ab", drängt Rombach auf eine zügige Klärung. Mit Dr. Theo Zwanziger hat er einen prominenten Mitstreiter. Der DFB-Präsident hatte gegenüber dieser Zeitung ein "zeitgemäßes Stadion" für Erfurt gefordert und bereits bei den jeweiligen Entscheidungsträgern vorgesprochen.
Umso interessierter begutachtete der Rot-Weiß-Boss die Paderborner Arena. Ein zweckmäßiger Bau ohne großen Schnickschnack, dafür mit überdachten 15 000 Plätzen für das Fanaufkommen in der Region Ostwestfalen vollkommen ausreichend. "Für Erfurt wäre es eine Nummer zu klein", weiß Rombach, dem das 13 Millionen Euro teure Stadion jedoch besser gefiel als beispielsweise jenes in Magdeburg. Bauherr in Paderborn war übrigens die Firma, die im Programmheft inserierte. . .
Obwohl noch etwa sechs Millionen Euro an Kosten für die Infrastruktur (Anfahrtswege, Parkplätze) hinzu kämen, sei das Angebot durchaus reizvoll: "Selbst wenn wir dann insgesamt bei 24, 25 Millionen Euro landen würden, wäre es immer noch günstiger als viele andere", sagt der Rot-Weiß-Präsident. Zum Vergleich: Die Restauration des maroden Dresdner Harbig-Stadions soll etwa 45 Millionen kosten.
Argumente für ein Fußballstadion in Erfurt gibt es viele, geeignete Standorte ebenso. So wäre das Ikea-Gelände am Westrand der Landeshauptstadt ein möglicher Platz. Auch Nohra, wo man zunächst ein gemeinsames Projekt mit Carl Zeiss Jena avisiert hatte, scheint mit der Nähe zur Autobahn und Bundesstraße infrastrukturell nahezu ideal. Die geteilte Nutzung mit dem Thüringer Erzrivalen nach Münchner Vorbild ist längst vom Tisch. Die Jenaer wollen sich ihrerseits in den kommenden Wochen mit dem Stadionthema befassen.
So scheint nicht nur auf dem Spielfeld ein Wettbewerb zwischen den besten Thüringer Fußball-Vereinen entbrannt.
Was meinen Sie? Braucht Erfurt ein neues Fußballstadion?
Stimmen Sie im Internet ab:
http://www.thueringer-allgemeine.de/sport
17.09.2008 Von Marco ALLES
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: ERFURT: Pokalspiel auf 12. 10. verlegt
Das Achtelfinalspiel im Thüringer Fußball-Pokal zwischen dem 1. FC Gera 03 und dem FC Rot-Weiß Erfurt wurde verlegt. Wie am Mittwoch mitgeteilt wurde, findet die Partie wegen einer geplanten Fernsehübertragung in der Sendung «Sport im Osten» des Mitteldeutschen Rundfunks nicht wie ursprünglich geplant am 11. Oktober, sondern erst am 12. Oktober 2008 statt. Spielbeginn im Stadion der Freundschaft in Gera ist 13 Uhr.
17.09.2008 TA/dpa
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TLZ: Gespräch über Stadionneubau
Frankfurt/Main. (dpa/tlz) Theo Zwanziger macht in den nächsten Tagen eine Reise nach Rostock, Dresden, Erfurt und Zwickau, um sich über die Entwicklung des Fußballs in den neuen Bundesländern zu informieren. "Drei Jahre nach dem Runden Tisch zur Situation des Fußballs im Osten Deutschlands und den anschließenden Netzwerkgesprächen möchten wir erneut mit den Vertretern der Länder, Städte, Vereine, Stadien und Fans in Kontakt treten. Ich erhoffe mir, dass Fortschritte erkennbar sind und der Dialog fortgesetzt wird , sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in einer Presseerklärung.
Zwanziger fährt heute nach Rostock sowie in der nächsten Woche für drei Tage auf Einladung des Sächsischen FußballVerbandes (SFV) und des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) nach Dresden, Zwickau und Erfurt. Im November 2005 hatte er Gespräche in Halle, Erfurt, Jena und Plauen geführt. Am 25. September wird der DFB-Chef in Erfurt mit Vertretern des FC Rot-Weiß Erfurt sowie von Stadt und Land über einen eventuellen Stadionneubau und die Fan-Struktur des Drittligisten sprechen. Der thüringische Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) wird ebenfalls dabei sein.
17.09.2008
Quelle: http://www.tlz.de
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Bild:
Stadion-Ausbau: Zwanziger kommt
Bekommen die Stadion-Neubaupläne von Rot-Weiß Erfurt jetzt prominente Unterstützung? Nächsten Mittwoch kommt DFB-Boss Theo Zwanziger (63) nach Erfurt, will mit RWE-Boss Rolf Rombach (54) und Ministerpräsident Dieter Althaus (50) über Fans und Stadion reden. Rombach: "Wir wollen mit Herrn Zwanziger die Lage besprechen." Allerdings: Rombachs Neubau-Wunsch ist nach dem Besuch der nagelneuen Paragon-Arena in Paderborn (15000 Zuschauer, 11 Mio. Euro teuer) zuletzt noch stärker geworden. Rombach: "Für Erfurt würde ich mir nur eine etwas größere Variante wünschen." sk
Umbau oder Neubau? Die Diskussion um ein modernes Fußballstadion in Erfurt ist in vollem Gange. In vier Wochen sollen die Konzepte für beide Modelle vorliegen.
ERFURT. Als Rolf Rombach am vergangenen Sonntag die Heimreise von Paderborn antrat, lag ein Programmheft auf dem Rücksitz seines Autos. Eine ganzseitige Anzeige in dem Journal hatte sein Interesse geweckt. Darauf wirbt eine Firma mit dem Angebot, ein Stadion nach internationalem Standard und mit einer Kapazität von 20 000 Zuschauern zu bauen. Für 18 Millionen Euro.
Ein Preis, der den Klubchef des FC Rot-Weiß aufhorchen ließ. Denn bei den Planungen eines Stadion-Neubaus in Erfurt waren 35 und 40 Millionen Euro berechnet worden. Da diese Summe von den interessierten Privatinvestoren nicht gestemmt werden kann, favorisierte der Verein zuletzt einen fußballgerechten Umbau des Steigerwaldstadions.
Gemeinsam mit den Erfurter Sportbetrieben wird derzeit ein Konzept erarbeitet, wie man den Anforderungen des Profifußballs gerecht werden kann, ohne die Leichtathleten aus dem Stadion zu vertreiben. "Parallel dazu laufen aber auch die Planungen für einen Neubau", verrät Rombach. Deren Ergebnisse erwartet der Klubpräsident Mitte Oktober.
"Dass wir etwas tun müssen, um auf Dauer konkurrenzfähig zu sein, ist allen klar", sagt er und nimmt gleichzeitig die Politiker in die Pflicht. In Rostock, Leipzig und Magdeburg seien neue Arenen entstanden. In Dresden soll der Umbau im Frühjahr abgeschlossen sein. Und in der dritten Liga sind Vereine mit schmucken Stadien wie Unterhaching, Düsseldorf oder Paderborn klar im Vorteil. "Wenn wir nicht bald einen Weg finden, fährt der Zug ohne uns ab", drängt Rombach auf eine zügige Klärung. Mit Dr. Theo Zwanziger hat er einen prominenten Mitstreiter. Der DFB-Präsident hatte gegenüber dieser Zeitung ein "zeitgemäßes Stadion" für Erfurt gefordert und bereits bei den jeweiligen Entscheidungsträgern vorgesprochen.
Umso interessierter begutachtete der Rot-Weiß-Boss die Paderborner Arena. Ein zweckmäßiger Bau ohne großen Schnickschnack, dafür mit überdachten 15 000 Plätzen für das Fanaufkommen in der Region Ostwestfalen vollkommen ausreichend. "Für Erfurt wäre es eine Nummer zu klein", weiß Rombach, dem das 13 Millionen Euro teure Stadion jedoch besser gefiel als beispielsweise jenes in Magdeburg. Bauherr in Paderborn war übrigens die Firma, die im Programmheft inserierte. . .
Obwohl noch etwa sechs Millionen Euro an Kosten für die Infrastruktur (Anfahrtswege, Parkplätze) hinzu kämen, sei das Angebot durchaus reizvoll: "Selbst wenn wir dann insgesamt bei 24, 25 Millionen Euro landen würden, wäre es immer noch günstiger als viele andere", sagt der Rot-Weiß-Präsident. Zum Vergleich: Die Restauration des maroden Dresdner Harbig-Stadions soll etwa 45 Millionen kosten.
Argumente für ein Fußballstadion in Erfurt gibt es viele, geeignete Standorte ebenso. So wäre das Ikea-Gelände am Westrand der Landeshauptstadt ein möglicher Platz. Auch Nohra, wo man zunächst ein gemeinsames Projekt mit Carl Zeiss Jena avisiert hatte, scheint mit der Nähe zur Autobahn und Bundesstraße infrastrukturell nahezu ideal. Die geteilte Nutzung mit dem Thüringer Erzrivalen nach Münchner Vorbild ist längst vom Tisch. Die Jenaer wollen sich ihrerseits in den kommenden Wochen mit dem Stadionthema befassen.
So scheint nicht nur auf dem Spielfeld ein Wettbewerb zwischen den besten Thüringer Fußball-Vereinen entbrannt.
Was meinen Sie? Braucht Erfurt ein neues Fußballstadion?
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17.09.2008 Von Marco ALLES
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: ERFURT: Pokalspiel auf 12. 10. verlegt
Das Achtelfinalspiel im Thüringer Fußball-Pokal zwischen dem 1. FC Gera 03 und dem FC Rot-Weiß Erfurt wurde verlegt. Wie am Mittwoch mitgeteilt wurde, findet die Partie wegen einer geplanten Fernsehübertragung in der Sendung «Sport im Osten» des Mitteldeutschen Rundfunks nicht wie ursprünglich geplant am 11. Oktober, sondern erst am 12. Oktober 2008 statt. Spielbeginn im Stadion der Freundschaft in Gera ist 13 Uhr.
17.09.2008 TA/dpa
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TLZ: Gespräch über Stadionneubau
Frankfurt/Main. (dpa/tlz) Theo Zwanziger macht in den nächsten Tagen eine Reise nach Rostock, Dresden, Erfurt und Zwickau, um sich über die Entwicklung des Fußballs in den neuen Bundesländern zu informieren. "Drei Jahre nach dem Runden Tisch zur Situation des Fußballs im Osten Deutschlands und den anschließenden Netzwerkgesprächen möchten wir erneut mit den Vertretern der Länder, Städte, Vereine, Stadien und Fans in Kontakt treten. Ich erhoffe mir, dass Fortschritte erkennbar sind und der Dialog fortgesetzt wird , sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in einer Presseerklärung.
Zwanziger fährt heute nach Rostock sowie in der nächsten Woche für drei Tage auf Einladung des Sächsischen FußballVerbandes (SFV) und des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) nach Dresden, Zwickau und Erfurt. Im November 2005 hatte er Gespräche in Halle, Erfurt, Jena und Plauen geführt. Am 25. September wird der DFB-Chef in Erfurt mit Vertretern des FC Rot-Weiß Erfurt sowie von Stadt und Land über einen eventuellen Stadionneubau und die Fan-Struktur des Drittligisten sprechen. Der thüringische Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) wird ebenfalls dabei sein.
17.09.2008
Quelle: http://www.tlz.de
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Stadion-Ausbau: Zwanziger kommt
Bekommen die Stadion-Neubaupläne von Rot-Weiß Erfurt jetzt prominente Unterstützung? Nächsten Mittwoch kommt DFB-Boss Theo Zwanziger (63) nach Erfurt, will mit RWE-Boss Rolf Rombach (54) und Ministerpräsident Dieter Althaus (50) über Fans und Stadion reden. Rombach: "Wir wollen mit Herrn Zwanziger die Lage besprechen." Allerdings: Rombachs Neubau-Wunsch ist nach dem Besuch der nagelneuen Paragon-Arena in Paderborn (15000 Zuschauer, 11 Mio. Euro teuer) zuletzt noch stärker geworden. Rombach: "Für Erfurt würde ich mir nur eine etwas größere Variante wünschen." sk