17.08.2009
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TLZ: Kein Rezept im Überzahlspiel
Erfurt. (tlz) Die Party zum Saisonbeginn fiel verhalten aus. Etwa 250 Anhänger hatten sich nach dem 1:1 gegen Unterhaching hinter der Tribüne vor einer Bühne eingefunden, während die Spieler eifrig Autogramme schrieben und Klubchef Rolf Rombach kurz über das Mikrofon erklärte, dass man mit dem Saisonstart unzufrieden sei. Der Großteil der Zuschauer, die zuvor das Spiel verfolgten, hatten da schon längst den Heimweg angetreten. Den sonnigen Sonnabend hatten sich alle ganz anders vorgestellt. Auch Rainer Hörgl, der von den eigenen Anhängern lautstark zum Weggang aufgefordert wurde: "Wir haben auf den Sieg ge-hofft", sagte er später ernüchtert. Schon zwölf Punktspiele wartet Rot-Weiß nun auf den ersten Dreier. Dabei konnte man den Rot-Weißen den Willen nicht absprechen. Vor allem nicht nach dem schnellen Rückstand, als Unterhachings Tobias Schweinsteiger einen zweifelhaften Foulstrafstoß schon nach drei Minuten zur Gästeführung verwandelte, nachdem Thiago Rockenbach da Silva zuvor Thomas Rathgeber elfmeterreif gefoult haben soll. Erfurt, bei denen Jens Möckel und Martin Pohl erstmals wieder die Innenverteidigung bildeten, übernahm danach das Kommando. Kam auch zu Chancen (Samil Cinaz 18., Tino Semmer 26.). Genutzt wurden sie aber nicht. "Das ist das Dilemma bei uns", fand Rainer Hörgl. Auch als Hachings Rathgeber nach Foul an Thomas Ströhl schon nach 26 Minuten mit Platzverweis vom Feld musste, gelang Hörgls Team nur noch der Ausgleich, immerhin das erste Saisontor. Doch es war ein Eigentor durch Milan Susak, der einen Rockenbach-Freistoß abgefälscht hatte (35.). In Überzahl war Rot-Weiß danach zwei die dominierende Mannschaft, machte daraus aber nichts. Schnell hatten sich die nun fast pausenlos vor dem eigenen Tor stehenden Gäste darauf eingestellt, dass beim FC Rot-Weiß an diesem Tag fast jeder Angriff über die rechte Seite lief (Dennis Malura), während im Mittelfeld die Ideen fehlten. Die Kritik, dass die Gastgeber nach der Pause nicht ihre Viererkette auflösten und im Ringen um die Siegpunkte die Überzahl offensiver ausspielten, wollte Hörgl nicht stehen lassen: "So etwas", sagte er, "kann man nur machen, wenn genügend Selbstvertrauen da ist. In unserer Situation wäre das Harakiri gewesen." So blieb es nach dem Wechsel beim planlosen Anrennen und einigen wenigen Chancen (Humbert 51., Rockenbach 90.+2), während Unterhaching in dieser Phase nicht einmal gefährlich vor Dirk Orlishausen auftauchte. Wenigstens zahlte sich das Comeback Martin Pohls aus, der seine Abwehr gut zusammenhielt. Doch dem Anspruch eines Aufstiegskandidaten wurde Rot-Weiß erneut nicht gerecht. "Beide Mannschaften spielen momentan nicht das, was sie können", fand Hachings Trainer Ralph Hasenhüttl, der noch im Vorjahr mit seiner Elf in Erfurt mit 1:4 nach Hause geschickt wurde. Wie sich die Zeiten geändert haben ... Erfurt: Orlishausen - Malura, Möckel, Pohl, Ströhl (80. Pinske) - Hauswald (63. Stenzel), Cinaz, Rockenbach, Humbert - Semmer, Kammlott (68. Cannizzaro). Unterhaching: Kampa - Schulz, Hain, Susak, Schaschko - Tyce (90.+3 Brysch) - Konrad (90.+1 Mitterhuber), Leandro, Rathgeber (RK) - Schweinsteiger (35. Steegmann), Balkan. Schiedsrichter: Florian Steinberg (Korntal-Münchingen) - Zuschauer: 4241 - Tore: 0:1 Schweinsteiger (3., Foulelfmeter), 1:1 Susak (35., Eigentor). 16.08.2009 Von Thomas Czekalla Quelle: http://www.tlz.de _____________________________________________ TLZ: "Die Fans sollen Ballett machen" Erfurt. (tlz) "Die Rufe von der Tribüne tun weh", sagt Thiago Rockenbach, als er gerade durch den Spielertunnel gegangen war. Draußen auf der Tribüne sind noch deutlich Pfiffe und Schmährufe zu hören. Erfurts Anhang ist erbost nach dem erneuten sieglosen Spiel ihrer Mannschaft. Wenigstens Erfurts Cheftrainer, der während der Partie mit lautstarken "Hörgl-Raus-Rufen" die verbale Zielscheibe der Fans war, gesteht ein: "Natürlich verstehe ich die Unzufriedenheit." Doch Hörgl fügt noch ein großes Aber an: "Wenn die Zuschauer", sagt er, "beim Querpass schon pfeifen, ist das für die Spieler nicht förderlich." Gemeinsam aufsteigen wollen sie am Saisonende, Mannschaft und Anhänger. Doch nach vier Spieltagen ist das Verhältnis angespannt. "Die sollen lieber Ballett machen, wenn es mal nicht so läuft, anstatt zu pfeifen", begreift Martin Pohl die Reaktionen auf den Rängen nicht, während Kapitän Samil Cinaz in das gleiche Horn stößt: "Wir wollen Unterstützung von den Fans, auch weil es im Moment schwer ist, und wir nicht gerade die besten Argumente liefern." Zwei magere Pünktchen nach vier Spielen, nur ein erzieltes Tor (und das auch noch ein Eigentor) und acht Gegentreffer - die Argumente, ganz oben mitspielen zu wollen, sind momentan wahrlich dürftig. Doch irgendwie sind sie beim FC Rot-Weiß alle überzeugt, dass es bald besser wird. "Dann fangen wir eben in Jena mit drei Punkten an", sagt Dirk Orlishausen trotzig und ist trotz des schlechten Saisonstarts überzeugt: "An Qualität fehlt es uns nicht. Die werden wir auch abrufen, wenn der Knoten platzt." Dass Erfurts Anhang schon im vierten Spiel lauter als noch beim 0:2 gegen Offenbach den Kopf des Trainers forderten, kann Erfurts Keeper nicht verstehen: "Verlieren wir zwei Mal, pfeifen sie uns aus. Gewinnen wir zwei Mal, sind wir gleich wieder die Größten." Seine Mitspieler und er stehen geschlossen hinter Rainer Hörgl. "Wir glauben an uns, an die Arbeit des Trainers und seine Philosophie", stellt Cinaz fest. Das Saisonziel Aufstieg jetzt revidieren will jedenfalls keiner. "Das wäre Blödsinn", sagt Dirk Orlishausen. Beim Derby in Jena kann Rot-Weiß seine Fans wieder auf seine Seite ziehen. Mit einem Sieg. Wenn der nicht gelingt, werden die Pfiffe bleiben. 16.08.2009 Von Thomas Czekalla Quelle: http://www.tlz.de _______________________________________ TLZ: RWE-Reserve verdient sich Punkt bei Lok Erfurt. (tlz/ra) Weiter ungeschlagen bleibt die Elf von Trainer Albert Krebs in der Oberliga. Mit einem Punktgewinn kehrten sie aus Sachsen zurück. Mit etwas mehr Glück wäre ein Dreier möglich gewesen. In der Anfangsphase passierte nicht viel auf beiden Seiten. Mit der ersten Chance ging RWE in Führung, als Handke nach Freistoß von Göbel einköpfen konnte (24.). Ziegler und Beck vergaben weitere Möglichkeiten. So fiel dann urplötzlich der Ausgleich. Artmann köpfte nach einem Freistoß ins lange Eck zum 1:1 (39.). In Halbzeit zwei machten die Gäste weiter Druck. Tore gab es jedoch keine mehr. Heidrich klärte gut gegen einen Freistoß von Brodkorb (70.). Und kurz vor Ende hatte auf Seiten der Rot-Weißen Beck den Siegtreffer auf den Fuß. Er scheiterte aber an Torhüter Evers (89.). Albert Krebs: "Unser Spiel war in Ordnung, aber wir hätten ein zweites Tor machen können." Lok: Evers - Jülich, Krug, Saalbach, Werner (70. Sommer), Starke, Kunert (56. Knoof), Aßmann, Brodkorb, Heusel (78. Adam), Schreiber. RWE II: Heidrich - Mees, Handke, Eckermann, Bischoff (88. Menz), Göbel, Rahn, Walter (65. Grohs), Carolus (76. Ernst), Ziegler, Beck. Schiedsrichter: Sebastian Schmickartz (Berlin). Zuschauer: 2615. Tore: 0:1 Handke (24.), 1:1 Artmann (39.). 16.08.2009 Quelle: http://www.tlz.de
TA: Das Pippilotta-Prinzip
Der FC Rot-Weiß ist weiter ohne eigenen Punktspiel-Treffer. Dass das 1:1 einem Unterhachinger Eigentor entsprang, passte zum erneut traurigen Auftritt. Doch das sahen am Ende nicht alle so. ERFURT. Die Pfiffe, die nach dem Abpfiff erschallten, ist man mittlerweile gewohnt. Zu enttäuschend verlief auch die dritte Heimvorstellung (inklusive Pokal) der Rot-Weißen. Dass zusätzlich "Hörgl raus" gebrüllt wurde, war neu - aber nicht überraschend. Nach fünf Pflichtspielen ist Erfurt immer noch ohne Sieg, liegt auf einem Abstiegsplatz und blieb gegen Unterhaching wiederum den Nachweis schuldig, die selbst gesteckten Ziele auch nur im Ansatz erreichen zu können.So uninspiriert die Rot-Weißen auf dem Spielfeld waren, so kreativ waren ihre Analysen nach der Partie. Frei nach Pippi Langstrumpf machten sie nämlich ihre Welt, wie sie ihnen gefällt. Es schien, als hätten die Spieler unter der Woche allesamt das Kinderbuch von Astrid Lindgren gelesen und sich das Prinzip ihrer rothaarigen Hauptfigur angeeignet. Mit dem Unterschied, dass Pippilotta auch die schwierigsten Probleme löst, bei den Erfurtern jedoch selbst die einfachsten Dinge nicht klappen."Wir dürfen jetzt nicht alles auf das Ergebnis reduzieren", sagte Rainer Hörgl nach dem enttäu-schenden 1:1. Die Mannschaft hätte "gute Phasen" gehabt und "viele Dinge richtig gemacht". Lediglich die mangelhafte Chancenverwertung sei das "Dilemma" gewesen. Eine Einschätzung, die auch seine Spieler teilten - mit der sie es sich jedoch viel zu einfach machen. Denn die Leistung gegen Unterhaching stellte einen spielerischen Rückschritt gegenüber der durchwachsenen vergangenen Saison dar. Zwar war das frühe und unberechtigte 0:1 durch Schweinsteigers Elfmetertor (3.) nicht gerade förderlich für das Nervenkostüm der Erfurter. Doch spätestens nach 36 Minuten lief alles für Rot-Weiß. Da hatte der Gegner seinen kompletten Sturm verloren - Schweinsteiger verletzt, Rathgeber mit Rot - und durch Susaks Eigentor selbst für den Ausgleich gesorgt. Die engagierten, aber einfallslosen Gastgeber verstanden es allerdings danach nicht, die numerische Überlegenheit in das Siegtor umzumünzen. Gegen tief stehende und stets clever das Tempo minimierende Hachinger haperte es vor allem an der Bewegung ohne Ball. So ergaben sich kaum Anspielstationen ( von Überraschungsmomenten ganz zu schweigen. Abgesehen von einigen Ströhl-Vorstößen ragte allein Humbert mit gelungenen Einzelaktionen aus dem rot-weißen Einheitsbrei heraus. So war es nicht verwunderlich, dass der Franzose nach einem Solo die beste Gelegenheit zum 2:1 besaß (50.). Der starke Kampa im Gäste-Tor verhinderte dies mit Klasse-Reflex. Den anderen Großchancen gingen Standards (Möckel/63.) und Unterhachinger Patzer (Rockenbach/84.) voraus. Spielerisch ging fast nichts, dafür reihte sich ein Fehler an den nächsten. Besonders die rechte Seite mit Malura und Hauswald enttäuschte. Auch Möckel fiel gegenüber Pohl in der Abwehrzentrale ab. Umso unverständlicher war, dass die Viererkette bis zum Schluss bestehen blieb, obwohl sich nur Steegmann in ihrer Nähe befand. Auf Pressing, um Ballverluste zu provozieren, wartete man ebenfalls vergebens. Wir wollten kein Harakiri spielen, begründete Hörgl. Wenn nicht zu Hause, wenn nicht in der sieglosen Situation, wenn nicht gegen zehn Mann ( wann soll die Mannschaft jenes Risiko eingehen, mit dem enge Duelle entschieden werden? Vielleicht hätten sich die Spieler lieber dies von Pippi Langstrumpf abgucken sollen. Angst vor der eigenen Courage ist der jungen Heldin nämlich fremd. Erfurt: Orlishausen - Malura, Pohl, Möckel, Ströhl (78. Pinske) - Hauswald (63.Stenzel), Cinaz, Rockenbach, Humbert - Semmer, Kammlott (68. Cannizzaro). Unterhaching: Kampa - Schulz, Hain, Susak, Schaschko - Konrad (90. Mitterhuber), Tyce (90. Brysch), Balkan, Leandro - Rathgeber, Schweinsteiger (35. Steegmann). Sch.: Steinberg (Korntal), Z.: 4241, T.: 0:1 Schweinsteiger (3./Foulstrafstoß), 1:1 Susak (36./Eigentor). Rote Karte: Rathgeber wegen Nachtretens (28.). 16.08.2009 Von Marco ALLES Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de _______________________________________ TA: Eigenlob "Gut gespielt", "viele Chancen erarbeitet", "wir sind auf dem richtigen Weg", "eine klare Steigerung". Zitate von Spielern und vom Trainer des FC Rot-Weiß nach dem Abpfiff. Die Aufzählung des Eigenlobs hätte noch ausführlicher sein können, damit sparten die Erfurter nicht. Warum nur ist niemand in der Lage, selbstkritisch Stellung zu beziehen? Weshalb wird eine schwache Leistung schöngeredet? Wieso wird nach einer bisher so miesen Saisonbilanz immer noch von einer Weiterentwicklung gesprochen? Und warum werden die Fans dafür kritisiert, wenn sie pfeifen? Sie haben Eintritt bezahlt - das ist ihr gutes Recht. Der FC Rot-Weiß tut sich keinen Gefallen, wenn er neben dem Platz auftrumpft, aber auf dem Rasen derzeit so wenig zustande bringt. Vielleicht hilft in der jetzigen Situation eine offizielle Korrektur des Saisonziels, auch um Druck abzubauen. Aber um die vorzunehmen, bedarf es erst einmal einer realistischen Selbst-Einschätzung. 16.08.2009 Von Gerald MÜLLER Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de _________________________________________ TA: Kommentar: Rasant Solch einen Stürmer könnte der FC Rot-Weiß dringend gebrauchen. In der momentanen Situation mehr denn je. Doch ein Albert Bunjaku wäre in Erfurt nie zu halten gewesen. Für die dritte Liga ist der Schweizer einfach zu gut. Das belegt seine rasante Entwicklung. Binnen eines halben Jahres übersprang er zwei Klassen. Trotz einiger Verletzungen und dadurch wenig Spielpraxis. Erstes Spiel, erstes Tor - Bunjaku ist schneller in der Bundesliga angekommen, als ihm viele zugetraut haben. Doch er besitzt alle Fähigkeiten dafür: Torinstinkt, Schnelligkeit und Spielstärke. Und mit Nürnberg fand der 25-Jährige einen Verein, der ihm die Chance zum Durchbruch gegeben hat. Eine kolportierte Ausleihe nach der Rückkehr des Clubs in die erste Liga war nie ein Thema. Vielleicht hält Trainer Michael Oenning so viel vom Ex-Erfurter, weil er sich auch nach oben gearbeitet hat. Dass sich der Coach mit Lob zurückhielt, soll wohl ein Abheben seines Aufsteigers verhindern. Allerdings würde das auch nicht zu dessen Naturell passen. Nur auf dem Platz legt Bunjaku seine Zurückhaltung ab. 16.08.2009 Von Marco ALLES Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de ____________________________________________ TA: Fußball-Oberliga: Dem Sieg weit näher LEIPZIG (hö). Ein Remis beim Mitauf-stiegsanwärter Lok Leipzig ist aller Ehren wert. Dabei waren die Rot-Weißen aus Erfurt einem Sieg sogar weit näher. Der Auftakterfolg gegen Dresden II war offensichtlich nicht nur drei Punkte wert. Er vermittelte den Rot-Weißen jenes Selbstwertgefühl, das ihnen nach dem letztsaisonalen Fehlstart noch abgegangen war. Sie dominierten die Messestädter im Bruno-Plache-Stadion vom Anpfiff weg mit gefälligem Offensivspiel. Die Einheimischen wussten sich nur mit langen, dazu unpräzisen Bällen zu helfen. Handkes Führungstreffer per Kopf nach einer genauen Linksflanke Göbels, zum Tor gedreht, war Ausdruck des kontrollierten Rot-Weiß-Spiels (24.). Angreifer Beck, neben dem zentral vor der Deckung agierenden Handke bester Rot-Weißer, hätte die Führung genauso ausbauen können (28.) wie sein Sturmpendant Ziegler (33.). Während Beck nur Zentimeter bei einem Lupfer über den bärenstarken Lok-Keeper Evers fehlten, traf der völlig freigespielte Ziegler mit langem Bein acht Meter vor dem Gehäuse den Ball nicht optimal. Die Rot-Weißen scheinen ein Patent darauf zu besitzen, genau in diesen Momenten ein Gegentor zu kassieren. Aus dem Nichts nämlich traf Loks Aßmann, klein an Wuchs, per Kopf, weil nach einem schnell ausgeführten Freistoß schneller reagierend als der weit größere Rahn (39.). Am Ende waren die Gäste dem Sieg deutlich näher. Beck am langen Pfosten nach Handke-Kopfballablage (80.) und erneut Beck mit tollem Fallrückzieher aus Nahdistanz (87.) fanden im super reagierenden Lok-Torhüter ihren Meister. RW-Coach Krebs: "So wie das Spiel gelaufen ist, mussten wir gewinnen. Ich bin mit meinen diszipliniert spielenden Männern dennoch zufrieden." 16.08.2009 Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de _______________________________________ OTZ: Leichte Steigerung auf mäßigem Niveau Erneut Pfiffe gegen Trainer Hörgl nach dem 1:1 des FC Rot-Weiß gegen Unterhaching Erfurt (OTZ/uli). Auch wenn es noch viel zu früh ist, von Abstiegskampf zu reden, läuten nach dem 1:1 des FC Rot-Weiß im Steigerwaldstadion gegen die SpVgg Unterhaching die Alarmglocken. Die Mannschaft von Trainer Rainer Hörgl konnte trotz 62-minütiger Überzahl erneut nicht gewinnen und ist vom Anspruch, im Spitzenfeld der 3. Liga mitmischen zu können, derzeit ein gehöriges Stückchen entfernt. Ohne Zweifel gab es eine Steigerung gegenüber den vorherigen Spielen. Die Erfurter kämpften, es gelang ihnen jedoch nicht, die Defensive der Gäste zu überlisten und den glänzend aufgelegten Torhüter Kampa zu bezwingen. So war es fast schon bezeichnend, dass ein Eigentor von Susak nach 38 Minuten für den Ausgleich sorgte. Er drückte das Leder nach einem Freistoß von Rockenbach da Silva über die Linie. Zuvor war Erfurt früh in Rückstand geraten. Nach einem Strafraum-Rempler von Rockenbach da Silva gegen Rathgeber zeigte Referee Steinberg auf den Punkt. Schweinsteiger verwandelte sicher (3.). "Solche zweifelhaften Entscheidungen gehören zum Fußball, damit müssen wir leben , wollte Hörgl keine Debatte über den fleißig Karten verteilenden Schiedsrichter (sechsmal Gelb, einmal Rot) aufkommen lassen. Vielmehr lobte er sein Team für die Reaktion nach dem 0:1, denn RWE rappelte sich auf und drängte auf den Ausgleich. Dieser fiel in Überzahl, weil Rathgeber (27.) die Sicherungen durchbrannten. Der Unterhachinger trat gegen den am Boden liegenden Ströhl nach, flog vom Platz. Wer dachte, dass RWE bei tropischen Temperaturen von 35 Grad in der Sonne den personellen Vorteil nutzen könnte, der sah sich getäuscht. Erfurt kommt nicht in Fahrt und im Umfeld rumort es bereits kräftig. Vor allem die unterkühlte Atmosphäre zwischen weiten Teilen des Anhangs und Trainer Hörgl verheißt nichts Gutes. Vereinzelte Pfiffe gegen den Bayern gab es schon vor dem Anpfiff. Als klar wurde, dass erneut keinen Erfolg gelingen würde, schwollen die "Hörgl raus -Rufe zu beachtlicher Lautstärke an. 16.08.2009 Quelle: http://www.otz.de ****************************************** Neue OZ: VfL-Junioren können gut mit 1:1 leben
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1:1 in Erfurt Haching kassiert den 3. Platzverweis im 4. Spiel Wieder nur ein Punkt – aber diesmal war Haching endlich zufrieden... Das 1:1 in Erfurt war schon das 4. Unentschieden im 4. Spiel. „Aber diesen Punkt haben wir uns schwer erarbeitet“, so Chefcoach Ralph Hasenhüttl, „zum ersten Mal können wir damit leben. Die Mannschaft hat sich das Remis unter diesen Umständen tapfer erkämpft.“ Grund für die Freude: Schon nach 27 Minuten flog Stürmer Thomas Rathgeber wegen Nachtretens mit Rot vom Platz, Haching über eine Stunde in Unterzahl. Wenige Minuten später musste auch noch Tobi Schweinsteiger mit Schienbein-Prellung raus. Er hatte per Elfer mit seinem 4. Saisontor für die frühe Führung gesorgt (3.). Danach kassierte Haching nur noch den Ausgleich (Unglücksrabe Milan Susak traf ins eigene Tor), stemmte sich vehement gegen die Niederlage. Neben Keeper Darius Kampa überragend: Kapitän Roman Tyce, der die Defensive perfekt organisierte. Der Tscheche nach dem erfolgreichen Kampf: „Das war der 3. Platzverweis im 4. Spiel. Vielleicht sollten wir jetzt mal trainieren, wie man zu Zehnt gewinnt...“
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Fans fordern: Hörgl raus ...und der Trainer schießt zurück Von THOMAS WOLFER Steigerwaldstadion, Erfurt, Samstag, 15.47 Uhr. Mit dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Florian Steinberg (Korntal) setzen plötzlich unüberhörbare „Hörgl raus“-Rufe ein. Die 4241 Fans quittieren das äußerst dünne 1:1 gegen Unterhaching mit einem Pfeifkonzert, haben Erfurts Trainer Rainer Hörgl (52) als Buhmann ausgemacht. Der nimmt es – zumindest äußerlich – gelassen: „Die Reaktion war zu erwarten, wenn wir nicht gewinnen. Damit muss ich leben. Das ist auf der ganzen Welt im Fußball so.“ Dass RWE gegen 10 Hachinger (Rathgeber musste nach 27 Minuten mit Rot runter, wegen Nachtretens gegen Ströhl) nur ein 1:1 schafft, ist nicht überall so. Erfurt (der selbsternannte Aufstiegskandidat) ohne Ideen, ohne erkennbares System, ohne Durchschlagskraft. Die Fans pfiffen schon während der ersten Halbzeit. Abwehrchef Martin Pohl (28) im MDR-Interview: „Ich weiß gar nicht, was das soll. Wenn wir 3:1 gewonnen hätten, hätten alle Hurra geschrien. Die sollen sich mal ein bisschen zurücknehmen und Piano machen.“ Auch Hörgl schießt gegen die eigenen Anhänger zurück: „Die Zuschauer tun ihren Teil dazu bei, wenn bei jedem Querpass gepfiffen wird. So was ist nicht förderlich. Die Mannschaft reißt sich hier den Sitzfleisch auf und hat das nicht verdient. Es war nicht so einfach, bei der Wärme dem Rückstand hinterher zu laufen.“ Hoffentlich bekam kein RWE-Profi einen Sonnenbrand beim Spiel... Hörgl nahm seine Spieler nach der dürftigen Leistung sogar noch in Schutz. „Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment machen. Spielerisch war das schon in Ordnung. Wir haben in jedem Spiel gezeigt, welche Möglichkeiten wir haben. Es wird aber alles aufs Ergebnis reduziert, und an die guten Aktionen will sich niemand erinnern.“ Erfurt ist nach dem 4. Spieltag Vorletzter in der 3. Liga. Daran will sich auch kein Fan gerne erinnern...
Bild-Thüringen
Rombach- In Jena sind wir Außenseiter Von M. WINDISCH Erst zwei Punkte aus vier Spielen. Dazu noch kein (selbstgeschossenes) Tor. RWE ist am 4. Spieltag schon in der Krise. Das BILD-Interview mit Erfurts Präsidenten Rolf Rombach. BILD: Haben Sie sich wieder beruhigt? Rombach: "Ich war nur enttäuscht. Auch von der Reaktion der Fans. Sie dürfen pfeifen, aber es ist doch klar, dass die Mannschaft davon nicht besser spielt." BILD: Warum holen Sie dann nicht bessere Spieler? Rombach: "Unser Trainer fordert keine weiteren. Aber ich weiß schon, dass er gerne noch je einen Spieler fürs Mittelfeld und die Abwehr hätte. Dazu müssen erst noch Spieler weg." BILD: Ist Rainer Hörgl auch bald weg? Rombach: "Nein! Wir vertrauen ihm und ändern unsere Meinung auch nicht laufend. Wir müssen jetzt zusammenhalten." BILD: Sonntag geht's nach Jena... Rombach: "... und da sind wir klarer Außenseiter. Die haben momentan einen besseren Lauf als wir. Ich hoffe, dass es bei uns auch schnell wieder besser läuft." RWE immer noch ohne eigenen Treffer Der 1:1 Ausgleich gegen Unterhaching war ein Eigentor! Hachings Milan Susak (25) hielt bei einem Rockenbach-Freistoß den Fuß hin. Feiern ließ sich aber trotzdem Erfurts Julien Humbert (25). RWE wartet somit noch immer auf das erste (selbstgeschossene) Tor in dieser Saison. Für Haching traf Tobias Schweinsteiger (3.) Den letzten Drittliga-Treffer erzielte Pagenburg (22) am 23. Mai, beim 2:2 gegen Wuppertal. mw
Bratwurst hinter Gittern
Im Gästeblock des Steigerwaldstadions gibt́s die eigenartigste Bude der Liga Von M. Fischer Erfurt- Gastfreundschaft sieht anders aus. Seit Jahren deskudiert die Landeshauptstadt über ein neues Stadion. Es gibt noch Zweifler - und die sollten mal in den Gästebereich des Steigerwaldstadion gehen. BILD hat́s getan Erster Eindruck: Zäune. Zweiter: stinkende Dixi-Klos. Dritter: Hier gibt́s tatsächlich die Bratwurst hinter Gittern! Domenik Landgraf (21) kam aus Unterhaching angereist: “Das eine Bratwurst durch einen Zaun gereicht werden muss, ist wirklich sehr ungewöhnlich. So was hab ich noch nie zuvor gesehen!” Kann er auch nicht, ist einmalig in der 3. Liga. Benjamin Elf (19) ist Aushilfe am Würstechenstand: “Wir brauchen den Zaun, ohne ihn wären wir nicht mehr geschützt. Ganz schlimm wird es immer bei Ostderbys, dann kommt es schon mal vor, dass sowohl Gästefans als auch RWE-Fans sich so sehr bekriegen, dass sie uns Würste und Bierbecher über den Zaun werfen!” Stephan Beutel (43): , Manager des FC Rot-Weiß Erfurt: “Im Steigerwaldstadion herrscht seit langem schon ein absoluter Ausnahmezustand. Es ist sehr bedauerlich. Auch der hygienische Bedingungen sind stark verbesserunswürdig!” Rot-Weiß-Präsident Rolf Rombach (56): “Der jetzige Zustand kann nur durch den Neubau eines Stadions verändert werden. Ich hoffe, dass im nächsten Jahr damit begonnen wird.” |
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