TLZ: Die Minichance wahren
Erfurt. (tlz) In dieser Deutlichkeit sind diese Worte bislang noch keinem beim FC Rot-Weiß über die Lippen gekommen: "Mit einem Sieg gegen Lübeck wollen wir unsere minimalen Aufstiegschancen wahren." Ja, so habe er das gemeint, sagt Karsten Baumann gestern auf Nachfrage.
Auch wenn im Lager der Erfurter drei Spieltage vor Saisonende jedem klar ist, dass man aus eigener Kraft bei fünf Rückstand den zweiten Aufstiegsplatz nicht mehr erreichen kann, sondern auf Ausrutscher anderer warten muss, die Hoffnung auf Liga 2 sie lebt noch immer.
Und so ist morgen (Anstoß 14.00 Uhr) nicht nur aus diesem Grunde ein Heimsieg gegen die längst als Absteiger feststehenden Lübecker Pflicht, ein Dreier würde dann auch endgültig das Erreichen der neuen 3. Profiliga perfekt machen, in der man dann auch wieder die Thüringenderbys gegen den FC Carl Zeiss Jena erleben würde.
Die Favoritenrolle geht klar an den FC Rot-Weiß, der zu Hause mit 44 Treffern die Tormaschine der Liga ist, während die Norddeutschen auf fremden Plätzen bislang in 16 Spielen lediglich zwei Siege und vier Remis einfuhren. Dennoch warnt Karsten Baumann eindringlich vor den morgigen Gästen: "Die haben aus ihren letzten fünf Spielen drei Mal gewonnen und nur eines verloren. Sie haben zuletzt Emden, Düsseldorf und Dresden besiegt."
Personell hat Erfurts Chefcoach bis auf die beiden langzeitverletzten Albert Bunjaku und André Maczkowiak keine größeren Sorgen. Jörn Nowaks Einsatz steht nach einem Schlag auf den Spann noch nicht ganz fest, ausfallen wird definitiv Kapitän Matthias Holst, der sich eine Wadenzerrung zugezogen hat. Ob der 25-Jährige bis zum Saisonende überhaupt noch einmal für die Rot-Weißen auflaufen wird, ist ungewiss. Denn seit gestern steht fest, dass Holst nach der Saison den FC Rot-Weiß verlässt, und zwar zum Zweitligaabsteiger SC Paderborn und zu Pavel Dotchev.
Während morgen für Holst Willy Fondja neben Martin Pohl in der Innenverteidigung spielen wird, hat man am Steigerwald für die kommende Saison längst schon Ersatz für den Kapitän gefunden. Denn mit Norman Loose kehrt ein guter alter Bekannter nach fünf Jahren wieder zum FC Rot-Weiß zurück. Der 1,87 Meter große Defensivspieler spielte zuletzt in 110 Zweitligaspielen für den FC Erzgebirge Aue. "Ich freue mich sehr, dass der Wchsel nach Erfurt geklappt hat, denn ich kehre sehr gerne in meine Heimat zurück", sagt Loose, der bis 2003 schon beim FC Rot-Weiß gespielt hat. Loose erhält einen Zwei-Jahres-Vertrag mit Option auf Verlängerung bis 2011.
Fünf weitere Spieler will Masnager Stephan Beutel (siehte TLZ-Interview von gestern) im Sommer noch verpflichten. Und dann gilt es noch eine Personallie perfekt zu machen - die Vertragsverlängerung mit Trainer Karsten Baumann. "Ich fühle mich hier wohl. Hier passt alles. Ich würde gerne bleiben", sagt der selbst. Vielleicht unterschreibt Baumann ja schon morgen nach der Partie.
! RW Erfurt - Lübeck: morgen, 14.00 Uhr, Steigerwaldstadion
16.05.2008 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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ZGT: Chaos im Norden
36. Spieltag:
18. Mai 2008, 14.00 Uhr
Steigerwaldstadion Erfurt
Der FC Rot-Weiß trifft am Sonntag auf den VfB Lübeck
Mühsam war der Pokaltriumph über den ZFC Meuselwitz am Dienstag, den schließlich Wolf in der Verlängerung mit seinem goldenen Tor sicherstellte. In der Liga konnte der FC Rot-Weiß hingegen in den letzten Wochen stetig überzeugen, so auch beim mitreißenden 3:3 in Magdeburg.
Nun gilt es, am Sonntag im Steigerwald-stadion gegen den kriselnden VfB Lübeck nachzulegen. 13 Jahre lang war Lübeck ein Fixpunkt auf der Zweit- oder Drittliga-Landkarte des Nordens. Im Sommer wird sich das ändern: Der Abstieg des VfB steht fest. Fünf neue Gesichter gab es zu Saisonbeginn zu sehen. Darunter waren zahlreiche Flops, etliche Mitläufer, aber kein einziger Volltreffer.
Die jungen Steve Müller (22) und Deniz Kadah (21), beide ohne Regionalliga-Erfahrung gekommen, erfüllten als einzige die Erwartungen. Inzwischen sind elf Mann (darunter sieben Neue) nicht mehr da - auch das ist kein gutes Zeugnis für die Einkaufstour von Ex-Trainer Uwe Erkenbrecher, der inzwischen von Uwe Fuchs abgelöst wurde. Einer von ihnen ist Joseph Laumann. Der Stürmer wurde in der Winterpause von Erfurt geholt. Als Gewinner darf sich nun wirklich niemand fühlen. Neben Müller und Kadah lieferten nur Torhüter Michael Frech (jetzt Siegen) und Routinier Dietmar Hirsch weitgehend ordentliche Leistungen ab.
Unter den als Talente gehandelten Youngstern sind einige, die auch in der Oberliga-Elf keine Rolle spielen. Verlierer sind angesichts der desaströsen Lage auch Ex-Trainer Erkenbrecher sowie Geschäftsführung und Präsidium, die ihre Kontrollfunktion vernachlässigten. Doch nicht nur auf dem Rasen bekleckern sich die Norddeutschen nicht mit Ruhm. Chaos wäre noch geschmeichelt, blickt man auf das derzeitige Umfeld. Rund vier Millionen Euro Schulden waren angehäuft. Resultat: Lübeck musste Insolvenz anmelden.
Immerhin konnten die Grün-Weißen trotz des Antrags auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens den Spielbetrieb in der Regionalliga Nord bis zum Saisonende aufrechterhalten. "Auch die Gehälter werden gezahlt. Die Spieler sollen die Köpfe frei bekommen", sagte Insolvenzverwalter Dr. Mark Zeuner. Die Löhne werden bis auf weiteres von der Bundesagentur für Arbeit übernommen. Seit es um nichts mehr geht, konnten zumindest sportlich einige Achtungszeichen gesetzt werden.
Siege gegen Düsseldorf und Emden zeigen, dass die Spieler die Saison ordentlich zu Ende bringen möchten. Schließlich spielen sie auch für andere Vereine vor. Zudem hat der Klub eine Rettungsaktion ins Leben gerufen, die den schwer angeschlagenen Verein vor dem absoluten Abrutsch retten soll. So gastiert am 22. Mai Bundesligist Hannover 96 mit Lübecks Ex-Trainer Dietmar Hecking zu einem freundschaftlichen Vergleich.
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TA: FC Rot-Weiß: Loose kommt, Holst geht
Vor dem morgigen drittletzten Spiel des FC Rot-Weiß gegen den VfB Lübeck (Anstoß: 14 Uhr) stehen zwei personelle Änderungen für die kommende Saison fest.
ERFURT. Das gewonnene Pokalfinale gegen Meuselwitz (1:0) könnte das letzte Pflichtspiel von Matthias Holst für den FC Rot-Weiß gewesen sein. Denn der Kapitän, der derzeit an einer schmerzhaften Wadenverletzung laboriert, wird den Verein definitiv verlassen und ab Sommer für Zweitliga-Absteiger Paderborn aktiv sein. Pikant dabei ist, dass die Westfalen von Pavel Dotchev trainiert werden, der bis Januar 2008 in Erfurt tätig war."Als absolute Frechheit" bezeichnete Präsident Rolf Rombach das Vorgehen des einstigen Weggefährten. "Wenn er unserem Kapitän in einer Phase, in der für uns noch alles drin ist, anspricht, ist das eine echte Schweinerei." Und auch Stephan Beutel machte deutlich, dass er lügen würde, "wenn ich sage, dass mir dieser Wechsel egal ist". Holst sei ein Angebot unterbreitet worden, "ein besseres als das jetzige, doch das hat nicht ausgereicht", sagte der Manager. Er schloss nicht aus, dass sich Dotchev darüber hinaus emsig auch um andere Rot-Weiß-Akteure bemüht. Bekannt ist seit längerem, dass auch Interesse an Daniel Brückner besteht, den das nach eigener Aussage aber nicht interessiert. Beutel versicherte zumindest, dass in diesem Sommer "kein ablösepflichtiger Spieler von Erfurt nach Paderborn gehen wird." Trotz des sichtbaren Ärgers über das Verhalten von Dotchev in den vergangenen Monaten bis hin zur Gegenwart konnte er mit Freude auch eine positive Nachricht verkünden. So wird Norman Loose nach fünfjähriger Abwesenheit zum Verein zurückkehren. Der Verteidiger kommt ablösefrei vom FC Erzgebirge Aue und erhält einen Vertrag bis Juni 2010 (mit Option auf eine weitere Saison). Der 28-Jährige, der mittlerweile 110 Einsätze in der 2. Bundesliga absolviert hat, möchte eine Führungsrolle in der künftigen Rot-Weiß-Mannschaft ausfüllen.Diese will morgen endgültig die 3. Liga perfekt machen und sich zugleich die Möglichkeit für den Sprung nach oben offen lassen. Erstmals nahm gestern auch Trainer Frank Baumann die Worte "zweite Liga" in den Mund - er will mit seinem Team "weiter dran schnuppern". Doch er warnt vor den insolventen und längst abgestiegenen Lübeckern, die in den letzten fünf Begegnungen immerhin dreimal gewonnen haben. Personell hat der 38-Jährige auf mehreren Positionen die Qual der Wahl. In der Viererkette werden Martin Pohl und Willy Fondja auflaufen, rechts im Mittelfeld erhält Denis Wolf den Vorzug vor Martin Hauswald. "Das hat er sich durch seine guten Leistungen verdient", so Baumann, der auch künftig gern Rot-Weiß-Trainer wäre. "Ich fühle mich wohl hier, das ist ein gut geführter Verein, ich würde gern bleiben", sagte er. Manager Beutel hörte aufmerksam zu und kündigte für die nächste Zeit Gespräche an, "wobei Karsten Baumann ohnehin in die sportlichen Planungen für die kommende Saison schon eingebunden ist". Unstrittig ist, dass sich der einstige Kölner durch seine angenehm zurückhaltende Art in kurzer Zeit sehr viele Sympathien in Thüringen erworben hat und im Steigerwaldstadion regelmäßig gefeiert wird. In das haben morgen all jene Anhänger am Eingang Marathontor freien Eintritt, die mit Vornamen Angela oder Franz heißen (ausweisen an der dortigen Sonderkasse) bzw. sich als Angela Merkel und Franz Beckenbauer verkleiden, Trotz der Absage der zwei prominenten Wunsch-Zuschauer rechnet Rot-Weiß morgen mit rund 8000 Zuschauern.
16.05.2008 Von Gerald MÜLLER
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Erfurt: Fußball-Landesliga: Der letzte echte Prüfstein
Vier Partien vor Saisonschluss wartet mit dem Tabellendritten Wacker Gotha wohl der letzte echte Prüfstein auf den FC Rot-Weiß II. Aber auch mit einem Erfolg dort scheint alles für die Erfurter "nur" auf Relegationsrang zwei hinter Schott Jena hinauszulaufen.
ERFURT. Denn die Jenenser, mit zwei Zählern im Vorteil, ziehen unbeeindruckt ihre finale Bahn. Am Mittwoch brauchten sie in Heiligenstadt zwar eine Halbzeit, um nach Pausen-Rückstand so richtig in die Gänge zu kommen. Dann aber fertigten sie den Zwölften noch klar mit 4:1 ab. So scheint die letzte kleine Hoffnung der Rot-Weißen auf ein Stolpern der Jenaer nur noch Steinach zu sein, das Schott am drittletzten Spieltag empfängt.
"So oder so wollen und müssen wir alle unsere Spiele gewinnen. Was am Ende rauskommt, werden wir sehen", gibt sich Krebs relativ emotionslos. Dem Zufall indes will er nichts überlassen. Vorgestern beobachtete er den vermeintlichen Relegationsgegner um den Oberliga-Aufstieg, Brandenburg-Süd, in dessen Partie gegen Schwedt. Die Brandenburger stehen derzeit auf Rang zwei der dortigen Verbandsliga und duellieren sich im Kampf um den direkten Aufstieg mit Momentan-Spitzenreiter Falkensee-Finkenkrug.
Dass die Rot-Weiß-Zweite in Gotha bereits am Samstag (15 Uhr), also einen Tag vor der Ersten (gegen VfB Lübeck), ran muss, macht die Sache nicht einfacher. So werden von oben wohl nur die Aktiven zur Verfügung stehen, die schon zuletzt in den Landesligapartien zum Einsatz kamen. Übrigens steigt die Partie in Gotha nicht wie üblich im Volkspark-Stadion, sondern im Törpe-Park nahe dem Stadion. "Ich hoffe nicht, dass wir da auf ´ne Rumpelwiese geführt werden", sorgt sich Krebs ein wenig. Er weiß, dass seinen Männern nichts, aber auch gar nichts geschenkt wird. Wenngleich beide Trainer, Gothas Holger Bühner und Erfurts Albert Krebs, ansonsten "einen guten Faden spinnen", gibt es im direkten Duell mit Derbycharakter kein Pardon. Schon gar nicht, weil das Gros der Wacker-Aktiven schon mal bei Rot-Weiß die Töppen geschnürt haben. Beim Steinacher 2:2 zuletzt waren´s nicht weniger als neun Akteure. Da ist der "Biss" logischerweise vorprogrammiert.
Schon im von den Erfurtern 2:0 gewonnenen Hinspiel, das nach einigen witterungsbedingten Kapriolen erst am 9. April nachgeholt worden war, hielten die Gothaer wacker dagegen und besaßen durch den vor der Pause nie zu stellenden Scheidler sogar die beiden ersten Chancen. Dass ausgerechnet jener Scheidler infolge einer in Steinach abgeholten "Roten" fehlt, löst bei Rot-Weiß verständlicherweise nicht gerade Trauer aus.
Dass die "Wackeren" um Routinier und Kapitän Christian Ertmer indes auf die Revanche heiß sind, versteht sich von selbst. Fest steht: Die Rot-Weiß-Zweite braucht zwingend den Sieg, will sie im Titelrennen bleiben und das ungeliebte Nachsitzen mit den beiden Aufstiegs-Relegationsspielen gegen den Zweiten der Verbandsliga Brandenburg am 14. und 21. Juni umgehen.
15.05.2008 Von Manfred HÖNER
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Gotha: Keine Leute morgen im Spitzenspiel
GOTHA (goal). Für dass morgen im "Klaus-Törpe-Sportpark" wegen Renovierungsarbeiten im Volkspark-Stadion stattfindende Spitzenspiel der Fußball-Landesliga, Wacker Gotha (Dritter) gegen Rot-Weiß Erfurt (Zweiter) haben die Gothaer große Besetzungsprobleme. Neben den verletzten Spielern Christian Ertmer, Tobias Busse und Tobias Müller kommen die Spielsperren von Steffen Scheidler (Rote Karte gegen Steinach) und Torsten Staude (5. gelbe Karte) dazu. Sarkastisch meinte Trainer Holger Bühner "...., da waren es nur noch zehn". Denn sein Spielerstamm umfasst nur 15 Akteure, so dass die Lücken von Spielern der Kreisligamannschaft und A-Junioren aufgefüllt werden müssen.
Das Hinspiel am 9. April hatten die Erfurter um Albert Krebs mit 2:0 gewonnen. Es war damals ein rassiges Landesligaspiel. Die gleiche Leistung von den Wacker-Spielern zu verlangen, wäre eine zu große Forderung, zumal sich die Gäste mit Akteuren aus der Regionalliga-Elf verstärken werden. Doch die gezeigten Leistungen in den letzten Auswärtsspielen lassen den Schluss zu, dass die zum Einsatz kommenden Spieler den Zweiten der Tabelle alles abverlangen werden. Außerdem können die "Nachrücker" sich für das nächste Spieljahr mit guten Leistungen empfehlen. Anstoß ist um 15 Uhr.
Auf auf zum letzten Kampf
LANDKREIS (hjk). Für die Oberliga-Handballer steht der letzte Spieltag an. Die Sonneborner können morgen dabei zu Hause (17 Uhr) noch einen Platz nach oben klettern, vorausgesetzt sie gewinnen gegen Ziegelheim !! und Königsee verliert beim Dritten Apolda. Gotha muss zum Tabellenführer und wird damit wohl Neunter bleiben, denn auch Verfolger Erfurt wird es gegen Sonneberg schwer haben. Für Goldbach ist der zweite Platz so gut wie sicher, gewinnt auch Verfolger Apolda, was anzunehmen ist, so haben die Blau-Weißen, die es gegen Gera ebenfalls schwer haben werden, am Ende mehr Tore geschossen.
15.05.2008
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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Lübecker Nachrichten: VfB-Sparkurs: In Erfurt logiert man im Etap-Hotel
Lübecker Nachrichten: VfB in Erfurt: Gute Form und schlechte Erinnerung
Freies Wort: Norman Loose kehrt heim
Freies Wort: Norman Loose: „2. Liga noch nicht abgehakt“
Erfurt. (tlz) In dieser Deutlichkeit sind diese Worte bislang noch keinem beim FC Rot-Weiß über die Lippen gekommen: "Mit einem Sieg gegen Lübeck wollen wir unsere minimalen Aufstiegschancen wahren." Ja, so habe er das gemeint, sagt Karsten Baumann gestern auf Nachfrage.
Auch wenn im Lager der Erfurter drei Spieltage vor Saisonende jedem klar ist, dass man aus eigener Kraft bei fünf Rückstand den zweiten Aufstiegsplatz nicht mehr erreichen kann, sondern auf Ausrutscher anderer warten muss, die Hoffnung auf Liga 2 sie lebt noch immer.
Und so ist morgen (Anstoß 14.00 Uhr) nicht nur aus diesem Grunde ein Heimsieg gegen die längst als Absteiger feststehenden Lübecker Pflicht, ein Dreier würde dann auch endgültig das Erreichen der neuen 3. Profiliga perfekt machen, in der man dann auch wieder die Thüringenderbys gegen den FC Carl Zeiss Jena erleben würde.
Die Favoritenrolle geht klar an den FC Rot-Weiß, der zu Hause mit 44 Treffern die Tormaschine der Liga ist, während die Norddeutschen auf fremden Plätzen bislang in 16 Spielen lediglich zwei Siege und vier Remis einfuhren. Dennoch warnt Karsten Baumann eindringlich vor den morgigen Gästen: "Die haben aus ihren letzten fünf Spielen drei Mal gewonnen und nur eines verloren. Sie haben zuletzt Emden, Düsseldorf und Dresden besiegt."
Personell hat Erfurts Chefcoach bis auf die beiden langzeitverletzten Albert Bunjaku und André Maczkowiak keine größeren Sorgen. Jörn Nowaks Einsatz steht nach einem Schlag auf den Spann noch nicht ganz fest, ausfallen wird definitiv Kapitän Matthias Holst, der sich eine Wadenzerrung zugezogen hat. Ob der 25-Jährige bis zum Saisonende überhaupt noch einmal für die Rot-Weißen auflaufen wird, ist ungewiss. Denn seit gestern steht fest, dass Holst nach der Saison den FC Rot-Weiß verlässt, und zwar zum Zweitligaabsteiger SC Paderborn und zu Pavel Dotchev.
Während morgen für Holst Willy Fondja neben Martin Pohl in der Innenverteidigung spielen wird, hat man am Steigerwald für die kommende Saison längst schon Ersatz für den Kapitän gefunden. Denn mit Norman Loose kehrt ein guter alter Bekannter nach fünf Jahren wieder zum FC Rot-Weiß zurück. Der 1,87 Meter große Defensivspieler spielte zuletzt in 110 Zweitligaspielen für den FC Erzgebirge Aue. "Ich freue mich sehr, dass der Wchsel nach Erfurt geklappt hat, denn ich kehre sehr gerne in meine Heimat zurück", sagt Loose, der bis 2003 schon beim FC Rot-Weiß gespielt hat. Loose erhält einen Zwei-Jahres-Vertrag mit Option auf Verlängerung bis 2011.
Fünf weitere Spieler will Masnager Stephan Beutel (siehte TLZ-Interview von gestern) im Sommer noch verpflichten. Und dann gilt es noch eine Personallie perfekt zu machen - die Vertragsverlängerung mit Trainer Karsten Baumann. "Ich fühle mich hier wohl. Hier passt alles. Ich würde gerne bleiben", sagt der selbst. Vielleicht unterschreibt Baumann ja schon morgen nach der Partie.
! RW Erfurt - Lübeck: morgen, 14.00 Uhr, Steigerwaldstadion
16.05.2008 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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ZGT: Chaos im Norden
36. Spieltag:
18. Mai 2008, 14.00 Uhr
Steigerwaldstadion Erfurt
Der FC Rot-Weiß trifft am Sonntag auf den VfB Lübeck
Mühsam war der Pokaltriumph über den ZFC Meuselwitz am Dienstag, den schließlich Wolf in der Verlängerung mit seinem goldenen Tor sicherstellte. In der Liga konnte der FC Rot-Weiß hingegen in den letzten Wochen stetig überzeugen, so auch beim mitreißenden 3:3 in Magdeburg.
Nun gilt es, am Sonntag im Steigerwald-stadion gegen den kriselnden VfB Lübeck nachzulegen. 13 Jahre lang war Lübeck ein Fixpunkt auf der Zweit- oder Drittliga-Landkarte des Nordens. Im Sommer wird sich das ändern: Der Abstieg des VfB steht fest. Fünf neue Gesichter gab es zu Saisonbeginn zu sehen. Darunter waren zahlreiche Flops, etliche Mitläufer, aber kein einziger Volltreffer.
Die jungen Steve Müller (22) und Deniz Kadah (21), beide ohne Regionalliga-Erfahrung gekommen, erfüllten als einzige die Erwartungen. Inzwischen sind elf Mann (darunter sieben Neue) nicht mehr da - auch das ist kein gutes Zeugnis für die Einkaufstour von Ex-Trainer Uwe Erkenbrecher, der inzwischen von Uwe Fuchs abgelöst wurde. Einer von ihnen ist Joseph Laumann. Der Stürmer wurde in der Winterpause von Erfurt geholt. Als Gewinner darf sich nun wirklich niemand fühlen. Neben Müller und Kadah lieferten nur Torhüter Michael Frech (jetzt Siegen) und Routinier Dietmar Hirsch weitgehend ordentliche Leistungen ab.
Unter den als Talente gehandelten Youngstern sind einige, die auch in der Oberliga-Elf keine Rolle spielen. Verlierer sind angesichts der desaströsen Lage auch Ex-Trainer Erkenbrecher sowie Geschäftsführung und Präsidium, die ihre Kontrollfunktion vernachlässigten. Doch nicht nur auf dem Rasen bekleckern sich die Norddeutschen nicht mit Ruhm. Chaos wäre noch geschmeichelt, blickt man auf das derzeitige Umfeld. Rund vier Millionen Euro Schulden waren angehäuft. Resultat: Lübeck musste Insolvenz anmelden.
Immerhin konnten die Grün-Weißen trotz des Antrags auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens den Spielbetrieb in der Regionalliga Nord bis zum Saisonende aufrechterhalten. "Auch die Gehälter werden gezahlt. Die Spieler sollen die Köpfe frei bekommen", sagte Insolvenzverwalter Dr. Mark Zeuner. Die Löhne werden bis auf weiteres von der Bundesagentur für Arbeit übernommen. Seit es um nichts mehr geht, konnten zumindest sportlich einige Achtungszeichen gesetzt werden.
Siege gegen Düsseldorf und Emden zeigen, dass die Spieler die Saison ordentlich zu Ende bringen möchten. Schließlich spielen sie auch für andere Vereine vor. Zudem hat der Klub eine Rettungsaktion ins Leben gerufen, die den schwer angeschlagenen Verein vor dem absoluten Abrutsch retten soll. So gastiert am 22. Mai Bundesligist Hannover 96 mit Lübecks Ex-Trainer Dietmar Hecking zu einem freundschaftlichen Vergleich.
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TA: FC Rot-Weiß: Loose kommt, Holst geht
Vor dem morgigen drittletzten Spiel des FC Rot-Weiß gegen den VfB Lübeck (Anstoß: 14 Uhr) stehen zwei personelle Änderungen für die kommende Saison fest.
ERFURT. Das gewonnene Pokalfinale gegen Meuselwitz (1:0) könnte das letzte Pflichtspiel von Matthias Holst für den FC Rot-Weiß gewesen sein. Denn der Kapitän, der derzeit an einer schmerzhaften Wadenverletzung laboriert, wird den Verein definitiv verlassen und ab Sommer für Zweitliga-Absteiger Paderborn aktiv sein. Pikant dabei ist, dass die Westfalen von Pavel Dotchev trainiert werden, der bis Januar 2008 in Erfurt tätig war."Als absolute Frechheit" bezeichnete Präsident Rolf Rombach das Vorgehen des einstigen Weggefährten. "Wenn er unserem Kapitän in einer Phase, in der für uns noch alles drin ist, anspricht, ist das eine echte Schweinerei." Und auch Stephan Beutel machte deutlich, dass er lügen würde, "wenn ich sage, dass mir dieser Wechsel egal ist". Holst sei ein Angebot unterbreitet worden, "ein besseres als das jetzige, doch das hat nicht ausgereicht", sagte der Manager. Er schloss nicht aus, dass sich Dotchev darüber hinaus emsig auch um andere Rot-Weiß-Akteure bemüht. Bekannt ist seit längerem, dass auch Interesse an Daniel Brückner besteht, den das nach eigener Aussage aber nicht interessiert. Beutel versicherte zumindest, dass in diesem Sommer "kein ablösepflichtiger Spieler von Erfurt nach Paderborn gehen wird." Trotz des sichtbaren Ärgers über das Verhalten von Dotchev in den vergangenen Monaten bis hin zur Gegenwart konnte er mit Freude auch eine positive Nachricht verkünden. So wird Norman Loose nach fünfjähriger Abwesenheit zum Verein zurückkehren. Der Verteidiger kommt ablösefrei vom FC Erzgebirge Aue und erhält einen Vertrag bis Juni 2010 (mit Option auf eine weitere Saison). Der 28-Jährige, der mittlerweile 110 Einsätze in der 2. Bundesliga absolviert hat, möchte eine Führungsrolle in der künftigen Rot-Weiß-Mannschaft ausfüllen.Diese will morgen endgültig die 3. Liga perfekt machen und sich zugleich die Möglichkeit für den Sprung nach oben offen lassen. Erstmals nahm gestern auch Trainer Frank Baumann die Worte "zweite Liga" in den Mund - er will mit seinem Team "weiter dran schnuppern". Doch er warnt vor den insolventen und längst abgestiegenen Lübeckern, die in den letzten fünf Begegnungen immerhin dreimal gewonnen haben. Personell hat der 38-Jährige auf mehreren Positionen die Qual der Wahl. In der Viererkette werden Martin Pohl und Willy Fondja auflaufen, rechts im Mittelfeld erhält Denis Wolf den Vorzug vor Martin Hauswald. "Das hat er sich durch seine guten Leistungen verdient", so Baumann, der auch künftig gern Rot-Weiß-Trainer wäre. "Ich fühle mich wohl hier, das ist ein gut geführter Verein, ich würde gern bleiben", sagte er. Manager Beutel hörte aufmerksam zu und kündigte für die nächste Zeit Gespräche an, "wobei Karsten Baumann ohnehin in die sportlichen Planungen für die kommende Saison schon eingebunden ist". Unstrittig ist, dass sich der einstige Kölner durch seine angenehm zurückhaltende Art in kurzer Zeit sehr viele Sympathien in Thüringen erworben hat und im Steigerwaldstadion regelmäßig gefeiert wird. In das haben morgen all jene Anhänger am Eingang Marathontor freien Eintritt, die mit Vornamen Angela oder Franz heißen (ausweisen an der dortigen Sonderkasse) bzw. sich als Angela Merkel und Franz Beckenbauer verkleiden, Trotz der Absage der zwei prominenten Wunsch-Zuschauer rechnet Rot-Weiß morgen mit rund 8000 Zuschauern.
16.05.2008 Von Gerald MÜLLER
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Erfurt: Fußball-Landesliga: Der letzte echte Prüfstein
Vier Partien vor Saisonschluss wartet mit dem Tabellendritten Wacker Gotha wohl der letzte echte Prüfstein auf den FC Rot-Weiß II. Aber auch mit einem Erfolg dort scheint alles für die Erfurter "nur" auf Relegationsrang zwei hinter Schott Jena hinauszulaufen.
ERFURT. Denn die Jenenser, mit zwei Zählern im Vorteil, ziehen unbeeindruckt ihre finale Bahn. Am Mittwoch brauchten sie in Heiligenstadt zwar eine Halbzeit, um nach Pausen-Rückstand so richtig in die Gänge zu kommen. Dann aber fertigten sie den Zwölften noch klar mit 4:1 ab. So scheint die letzte kleine Hoffnung der Rot-Weißen auf ein Stolpern der Jenaer nur noch Steinach zu sein, das Schott am drittletzten Spieltag empfängt.
"So oder so wollen und müssen wir alle unsere Spiele gewinnen. Was am Ende rauskommt, werden wir sehen", gibt sich Krebs relativ emotionslos. Dem Zufall indes will er nichts überlassen. Vorgestern beobachtete er den vermeintlichen Relegationsgegner um den Oberliga-Aufstieg, Brandenburg-Süd, in dessen Partie gegen Schwedt. Die Brandenburger stehen derzeit auf Rang zwei der dortigen Verbandsliga und duellieren sich im Kampf um den direkten Aufstieg mit Momentan-Spitzenreiter Falkensee-Finkenkrug.
Dass die Rot-Weiß-Zweite in Gotha bereits am Samstag (15 Uhr), also einen Tag vor der Ersten (gegen VfB Lübeck), ran muss, macht die Sache nicht einfacher. So werden von oben wohl nur die Aktiven zur Verfügung stehen, die schon zuletzt in den Landesligapartien zum Einsatz kamen. Übrigens steigt die Partie in Gotha nicht wie üblich im Volkspark-Stadion, sondern im Törpe-Park nahe dem Stadion. "Ich hoffe nicht, dass wir da auf ´ne Rumpelwiese geführt werden", sorgt sich Krebs ein wenig. Er weiß, dass seinen Männern nichts, aber auch gar nichts geschenkt wird. Wenngleich beide Trainer, Gothas Holger Bühner und Erfurts Albert Krebs, ansonsten "einen guten Faden spinnen", gibt es im direkten Duell mit Derbycharakter kein Pardon. Schon gar nicht, weil das Gros der Wacker-Aktiven schon mal bei Rot-Weiß die Töppen geschnürt haben. Beim Steinacher 2:2 zuletzt waren´s nicht weniger als neun Akteure. Da ist der "Biss" logischerweise vorprogrammiert.
Schon im von den Erfurtern 2:0 gewonnenen Hinspiel, das nach einigen witterungsbedingten Kapriolen erst am 9. April nachgeholt worden war, hielten die Gothaer wacker dagegen und besaßen durch den vor der Pause nie zu stellenden Scheidler sogar die beiden ersten Chancen. Dass ausgerechnet jener Scheidler infolge einer in Steinach abgeholten "Roten" fehlt, löst bei Rot-Weiß verständlicherweise nicht gerade Trauer aus.
Dass die "Wackeren" um Routinier und Kapitän Christian Ertmer indes auf die Revanche heiß sind, versteht sich von selbst. Fest steht: Die Rot-Weiß-Zweite braucht zwingend den Sieg, will sie im Titelrennen bleiben und das ungeliebte Nachsitzen mit den beiden Aufstiegs-Relegationsspielen gegen den Zweiten der Verbandsliga Brandenburg am 14. und 21. Juni umgehen.
15.05.2008 Von Manfred HÖNER
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Gotha: Keine Leute morgen im Spitzenspiel
GOTHA (goal). Für dass morgen im "Klaus-Törpe-Sportpark" wegen Renovierungsarbeiten im Volkspark-Stadion stattfindende Spitzenspiel der Fußball-Landesliga, Wacker Gotha (Dritter) gegen Rot-Weiß Erfurt (Zweiter) haben die Gothaer große Besetzungsprobleme. Neben den verletzten Spielern Christian Ertmer, Tobias Busse und Tobias Müller kommen die Spielsperren von Steffen Scheidler (Rote Karte gegen Steinach) und Torsten Staude (5. gelbe Karte) dazu. Sarkastisch meinte Trainer Holger Bühner "...., da waren es nur noch zehn". Denn sein Spielerstamm umfasst nur 15 Akteure, so dass die Lücken von Spielern der Kreisligamannschaft und A-Junioren aufgefüllt werden müssen.
Das Hinspiel am 9. April hatten die Erfurter um Albert Krebs mit 2:0 gewonnen. Es war damals ein rassiges Landesligaspiel. Die gleiche Leistung von den Wacker-Spielern zu verlangen, wäre eine zu große Forderung, zumal sich die Gäste mit Akteuren aus der Regionalliga-Elf verstärken werden. Doch die gezeigten Leistungen in den letzten Auswärtsspielen lassen den Schluss zu, dass die zum Einsatz kommenden Spieler den Zweiten der Tabelle alles abverlangen werden. Außerdem können die "Nachrücker" sich für das nächste Spieljahr mit guten Leistungen empfehlen. Anstoß ist um 15 Uhr.
Auf auf zum letzten Kampf
LANDKREIS (hjk). Für die Oberliga-Handballer steht der letzte Spieltag an. Die Sonneborner können morgen dabei zu Hause (17 Uhr) noch einen Platz nach oben klettern, vorausgesetzt sie gewinnen gegen Ziegelheim !! und Königsee verliert beim Dritten Apolda. Gotha muss zum Tabellenführer und wird damit wohl Neunter bleiben, denn auch Verfolger Erfurt wird es gegen Sonneberg schwer haben. Für Goldbach ist der zweite Platz so gut wie sicher, gewinnt auch Verfolger Apolda, was anzunehmen ist, so haben die Blau-Weißen, die es gegen Gera ebenfalls schwer haben werden, am Ende mehr Tore geschossen.
15.05.2008
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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Lübecker Nachrichten: VfB-Sparkurs: In Erfurt logiert man im Etap-Hotel
Lübecker Nachrichten: VfB in Erfurt: Gute Form und schlechte Erinnerung
Freies Wort: Norman Loose kehrt heim
Freies Wort: Norman Loose: „2. Liga noch nicht abgehakt“