TLZ: Baumann warnt: "Die Arbeit des Vereins ist gefährdet"
Jena. (tlz) Er hatte viel gepfiffen in diesem Thüringenderby, für manche schon fast zuviel, weil es im Ernst-Abbe-Sportfeld nicht wenige gab, die Schiedsrichter Tobias Welz mehr als kleinlich empfanden. In der 88. Minute aber war der Pfiff des 32-Jährigen für jeden verständlich. Welz unterbrach das bis dato niveauarme Spiel bei Gästeführung, weil aus dem Erfurter Fanblock nicht zum ersten Mal während der Partie Rauchbomben gezündet worden und Böller in den Innenraum flogen. Spielabbruch für fast zehn Minuten.
Als sich die Gemüter beruhigt hatten, ging es weiter. Jena machte in der Nachspielzeit das 1:1. "Danke an die Erfurter Fans, dass wir uns in der Kabine noch einmal sammeln konnten", freute sich FCC-Kapitän Torsten Ziegner innerlich diebisch. Im Erfurter Lager lagen dagegen die Nerven blank.
"Von unseren 1350 mitgereisten Fans sind 1330 richtig bestraft worden. Die können sich bei 20 Volldeppen bedanken, dass wir hier zwei Punkte liegen gelassen haben", kriegte sich Alexander Schnetzler kaum noch ein. "Sowas habe ich noch nie erlebt. Mir fehlen die Worte", war Erfurts Manager Stephan Beutel Minuten nach dem Abpfiff fassungslos. Wie schon nach dem 2:1-Hinspiel, als Rot-Weiß mit einem Geisterspiel und Jena mit einer Geldstrafe belegt wurden, wird es nun erneut heftige Sanktionen durch den DFB, der schon nach dem Spiel Ermittlungen eingeleitet hat, geben. Für den FC Rot-Weiß auf jeden Fall. Ob auch für die Gastgeber, bleibt abzuwarten.
"Es ist schon erstaunlich", merkt Stephan Beutel an, "wie bei einem solchen Sicherheitsaufwand überhaupt solche Knaller ins Stadion gelangen können." 1400 Polizisten und etwa 350 Ordner sollten für ein störungsfreies Derby sorgen. Ein Derby, das letztlich im Chaos endete. Am Montagabend will sich Erfurts Präsident Rolf Rombach ("Unsere Fans, unsere Chaoten, haben heute dieses Spiel verloren.") mit dem Fanprojekt und dem Ordnungsdienst über die Vorfälle unterhalten und drastische Strafen gegen jene wenigen Randalierer beschließen. Rombach gestern zur TLZ: "Wir greifen knallhart durch." Zeit wird es!
Polizeichefin lobt die Jenaer Anhänger
Erfurter Fußballfans provozierten schon in der Vorsaison einen Spielabbruch bei Union Berlin und im Hinspiel gegen Jena ein folgendes Geisterspiel gegen Werder Bremen II (3:1). Trainer Karsten Baumann sieht so langsam schwarz: "Die Arbeit des Vereins ist gefährdet."
In Jena sieht man die Dinge derweil sehr gelassen. Lob für das Verhalten der eigenen Fans, die bewiesen hätten, die Nummer eins in Thüringen zu sein (O-Ton Klubchef Schreiber), gab es von allen Seiten. Sogar die Polizeichefin Katrin Sander, die den Einsatz leitete, fand nur gute Worte über den Anhang der Heimelf: "Die Jenaer Fans haben sich absolut fair verhalten. Es gab keinerlei Vorkommnisse mit Jenafans - weder im noch außerhalb des Stadions."
Seinem Ärger Luft über Dinge im Vorfeld der Partie machte derweil Peter Schreiber: "Seit November haben wir das Derby vorbereitet, seit November gab es aus Erfurt Bestrebungen, die Südkurve sturmreif zu schießen für Erfurt-Fans." Nein, nicht Präsidentenkollege Rolf Rombach sei gemeint: "Es waren Leute aus der zweiten Reihe." Schreiber berichtet von Briefen und E-Mails von RWE-Verantwortlichen an den DFB, in denen von 4000 Gästefans die Rede ist, die nach Jena kommen würden. "Man hat sich Dinge ausgedacht, Besprechungen ohne uns gemacht und diese Protokolle an den DFB geschickt", so Schreiber. Darüber ärgere man sich in Jena massiv, auch weil es viel Arbeit gemacht hätte, "andauernd Dinge richtigstellen zu müssen", so Schreiber. Rombach habe davon nichts mitbekommen, fügt er an. "Wir mussten immer wieder deutlich machen, wer hier der Veranstalter ist, wer entscheidet. Und das sind wir." Die Erfurter hätten versucht, so der Klubchef, schon im Vorfeld eventuelle negative Dinge, die passieren können, den Jenaern anzulasten. "Vielleicht aus der Schmach des Geisterspiels heraus." Es habe das Jenaer Angebot gegeben, dass Erfurt die Einlasskontrollen am Gästeblock selbst macht. "Das wurde abgelehnt."
Aber auch Peter Schreiber fand lobende Wort für die eigenen Fans: "Sie haben sich nicht provozieren lassen, im Block herrscht eine Eigendisziplinierung." Der Sieger dieses Derbys seien die Zeiss-Fans, sagt Schreiber. Sport 3 →Bilder vom Thüringerby in der Diashow unter:
http://www.tlz.de/sport
15.02.2009 Von Thomas Czekalla und Michael Ulbrich
Quelle: http://www.tlz.de
_________________________________________________
TLZ: Charlie Sheen war überragend
Jena. (tlz) Hollywood macht Helden. So wie Ende der 1980er Jahre die "Indianer von Cleveland". Eine bunt zusammengewürfelte Truppe aus erfahrenen Hasen und noch viel zu jungen Baseballern - mittendrin: Charlie Sheen alias Rick "Wild Thing" Vaughn.
"Den Film kenne ich. Ich bin im Bilde", sagt Carsten Nulle. Sprichts und lacht. Denn auch er hat den Beinamen "Wild Thing" verpasst bekommen, seine Gelb-Rote Karte einst in Offenbach war der Auslöser. Kommt er zum Warmmachen aus der Kabine, dröhnt das Lied vom "Wild Thing" von den "Troggs" aus allen Lautsprechern. Damit könne er leben, bemerkt Jenas Schlussmann. "Charlie Sheen war schließlich überragend", sagt Nulle. Gleich so wie Jenas Tormann. Woche für Woche gehört er zu den besten seines Fachs, ist die unangefochtene Nummer eins. Gegen Erfurt hielt er seine Mannschaft mit tollen Paraden im Spiel.
So kurz vor Schluss, als Cannizzaro nach langem Spurt drauf und dran war, das 0:2 zu erzielen. "Tja, ich habe ihn einfach kommen sehen und mich dazwischen gehauen", so Nulle. Und was für seinen eigenen Sechzehner recht ist, kann für des Gegners Strafraum nur billig sein. Auch da ist Nulle präsent, hilft irgendwie den Ausgleich vorzubereiten. Irgendwie wild eben. "Eigentlich wollte ich ihn selbst machen", sagt er. Wieder grinst er. "Nein, wir hatten die Spielunterbrechung genutzt, um uns zusammenzusetzen. Wir haben gesagt, dass wir jetzt Harakiri spielen." Und es klappte.
Zufrieden ist Carsten Nulle aber dennoch nicht mit dem, was seine Vorderleute da spielten. "Von hinten sieht man ja einiges. aber ich bin nicht hier, um Kritik zu üben. Da muss man den Trainer fragen." Jeder habe gesehen, dass man nicht hatte umsetzen können, was man sich vornahm. "Wir haben 89 Minuten nicht wirklich gut Fußball gespielt." Klare Worte. Die findet er auch in Sachen Gästefans: "Ich bin ja dafür, dass es in gewissen Maßen auch mal knallen kann. Aber das heute ging mir auf den ..."
Die Geschichte der Baseballer aus Cleveland ist schon fast legendär. Denn irgendwie schafften es die Jungs am Ende doch, allen Widrigkeiten zum Trotz dank einer Siegesserie den Meistertitel zu holen. Gegen solch ein "Happy End" hätte Wild-Thing-Nulle sicher nichts einzuwenden ...
15.02.2009 Von Michael Ulbrich
Quelle: http://www.tlz.de
_______________________________________________
TLZ: Jena rettet Punkt in letzter Sekunde
Jena (sid) - Rot-Weiß Erfurt droht die Aufstiegsplätze der 3. Liga aus den Augen zu verlieren. Die Gäste kamen im Ost-Derby, das in den Schlussminuten nach Ausschreitungen von Fans vor dem Abbruch stand, nicht über ein 1:1 (0:0) beim Zweitliga-Absteiger Carl Zeiss Jena hinaus, blieben jedoch das sechste Spiel in Folge ohne Niederlage. Damit beträgt der Rückstand der Erfurter auf Platz drei bereits acht Punkte.
Vor 13.500 Zuschauern im ausverkauften Ernst-Abbe-Sportfeld erzielte Massimo Cannizzaro in der 59. Minute den Führungstreffer, bevor Exauce Mayombo in der Nachspielzeit (90.) doch noch der Ausgleich gelang.
Insgesamt erlebten die Fans eine spielerisch schwache, aber emotionsgeladene und mitunter hektische Begegnung. Allein in der ersten Halbzeit zeigte der Referee vier Gelbe Karten, drei innerhalb von neun Minuten.
In der Schlussphase der Begegnung erhöhte Jena den Druck und drängte auf den Ausgleich, doch Dirk Orlishausen im Tor der Erfurter rettete seiner Mannschaft mit einigen Glanzparaden den Sieg.
Eine Minute vor dem Ende der Begegnung drohte sogar der Abbruch der Begegnung, nachdem Erfurter Fans Rauchbomben gezündet hatten. Doch nach einer kurzen Unterbrechung ließ Schiedsrichter Tobias Welz die Begegnung fortsetzen und Jena kam noch zum überraschenden Punktgewinn.
15.02.2009 sid
Quelle: http://www.tlz.de
_________________________________________________
TLZ: DFB ermittelt wegen Rauchbomben in Jena
Frankfurt/Main (sid) - Der Deutsche Fuß ball-Bund (DFB) wird nach den Vorfällen im Drittliga-Ostderby zwischen Carl Zeiss Jena und Rot-Weiß Erfurt (1:1) Ermittlungen aufnehmen. Dies teilte der DFB auf seiner Homepage mit.
Anhänger beider Vereine hatten in Jena laut DFB-Darstellung kurz vor dem Abpfiff Rauchbomben gezündet und Feuerwerkskörper auf das Spielfeld geworfen. Schiedsrichter Tobias Welz bewahrte die Übersicht und pfiff nach einer fünfminütigen Unterbrechung wieder an. In der siebten Minute der Nachspielzeit gelang Jena noch der Ausgleich.
Jena stellte sich unterdessen am Sonntag vor seine Anhänger. Sport-Geschäftsführer Carsten Linke wurde in einer Presseerklärung des Vereins zitiert: "Wie sich die Jenaer Fans zum Derby verhalten haben, war absolut vorbildlich."
Auch Polizei nimmt Jenaer Anhänger in Schutz
Einsatzleitung der Polizei sowie die Polizeidirektionen Jena und Erfurt hätten dies bestätigt. Außerdem wurde Katrin Sander, Leiterin der Polizeiinspektion Jena, zitiert: "Die Jenaer Fans haben sich absolut fair verhalten. Es gab keinerlei Vorkommnisse mit Jena-Fans - weder im noch außerhalb des Stadions. Mir ist vom Abbrennen von Feuerwerkskörpern auf Jenaer Seite nichts bekannt. Aus Jenaer Zuschauerbereichen wurde nach unserer Beobachtung definitiv nichts geworfen."
Über den DFB-Sicherheitsbeauftragten Helmut Spahn wurde vom DFB-Kontrollausschussvorsitzenden Anton Nachreiner kurz nach dem Abpfiff ein Sonderbericht zweier im Stadion anwesender Mitglieder der DFB-Sicherheitskommission zur weiteren Auswertung angefordert.
15.02.2009 sid
Quelle: http://www.tlz.de
_____________________________________________
TLZ Erfurt: Gut gerüstet für die Rückrunde
Erfurt. (tlz/traut) Gut gerüstet scheinen die B1-Bundesliga-Junioren des FC Rot-Weiß Erfurt für die an diesem Sonntag startende Rückrunde. Sie gewannen ihr letztes Testspiel gegen Regionalligist SC Borea Dresden auf dem Sportplatz Wustrower Weg am Sonnabend standesgemäß mit 5:1 und konnten dabei vor allem in der ersten Hälfte eine deutliche Leistungssteigerung nachweisen.
Die Erfurter erwischten einen Blitzstart, gingen nach drei Minuten durch den von Tübbicke verwandelten Foulelfmeter in Führung. Zwar konnte Leutrim nur fünf Minuten später nach einer Eingabe von der rechten Seite ausgleichen, doch an der Überlegenheit der Rot-Weißen änderte das nichts. Das Kinne-Team bemühte sich, trotz der schwierigen Bedingungen das Spiel zu kontrollieren und die Gästeabwehr über die Flügel auszuhebeln. So war die erneute Führung der Rot-Weißen durch Schnellhardt (22.) nach Vorarbeit von Odenwald nur eine Frage der Zeit. Odenwalds Doppelpack sorgte für klare Verhältnisse. Erst köpfte er ein Flanke von Schnellhardt zum 3:1 (26.) ein und fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff versenkte er nach seinem Pfostentreffer den Ball im zweiten Versuch zum 4: 1-Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel passierte nicht mehr viel. Die Erfurter übertrieben das Einzelspiel und verloren so etwas ihre spielerische Linie. Nachdem Kominov vom Dresdner Keeper zu Fall gebracht worden war, besorgte Tübbicke vom Elfmeterpunkt den auch in der Höhe verdienten 5:1-Endstand.
15.02.2009
Quelle: http://www.tlz.de
***********************************************
Freies Wort: Schwaches Spiel, Jena im Glück
Freies Wort: Thüringen-Derby zwischen Jena und Erfurt endet 1:1
Jena. (tlz) Er hatte viel gepfiffen in diesem Thüringenderby, für manche schon fast zuviel, weil es im Ernst-Abbe-Sportfeld nicht wenige gab, die Schiedsrichter Tobias Welz mehr als kleinlich empfanden. In der 88. Minute aber war der Pfiff des 32-Jährigen für jeden verständlich. Welz unterbrach das bis dato niveauarme Spiel bei Gästeführung, weil aus dem Erfurter Fanblock nicht zum ersten Mal während der Partie Rauchbomben gezündet worden und Böller in den Innenraum flogen. Spielabbruch für fast zehn Minuten.
Als sich die Gemüter beruhigt hatten, ging es weiter. Jena machte in der Nachspielzeit das 1:1. "Danke an die Erfurter Fans, dass wir uns in der Kabine noch einmal sammeln konnten", freute sich FCC-Kapitän Torsten Ziegner innerlich diebisch. Im Erfurter Lager lagen dagegen die Nerven blank.
"Von unseren 1350 mitgereisten Fans sind 1330 richtig bestraft worden. Die können sich bei 20 Volldeppen bedanken, dass wir hier zwei Punkte liegen gelassen haben", kriegte sich Alexander Schnetzler kaum noch ein. "Sowas habe ich noch nie erlebt. Mir fehlen die Worte", war Erfurts Manager Stephan Beutel Minuten nach dem Abpfiff fassungslos. Wie schon nach dem 2:1-Hinspiel, als Rot-Weiß mit einem Geisterspiel und Jena mit einer Geldstrafe belegt wurden, wird es nun erneut heftige Sanktionen durch den DFB, der schon nach dem Spiel Ermittlungen eingeleitet hat, geben. Für den FC Rot-Weiß auf jeden Fall. Ob auch für die Gastgeber, bleibt abzuwarten.
"Es ist schon erstaunlich", merkt Stephan Beutel an, "wie bei einem solchen Sicherheitsaufwand überhaupt solche Knaller ins Stadion gelangen können." 1400 Polizisten und etwa 350 Ordner sollten für ein störungsfreies Derby sorgen. Ein Derby, das letztlich im Chaos endete. Am Montagabend will sich Erfurts Präsident Rolf Rombach ("Unsere Fans, unsere Chaoten, haben heute dieses Spiel verloren.") mit dem Fanprojekt und dem Ordnungsdienst über die Vorfälle unterhalten und drastische Strafen gegen jene wenigen Randalierer beschließen. Rombach gestern zur TLZ: "Wir greifen knallhart durch." Zeit wird es!
Polizeichefin lobt die Jenaer Anhänger
Erfurter Fußballfans provozierten schon in der Vorsaison einen Spielabbruch bei Union Berlin und im Hinspiel gegen Jena ein folgendes Geisterspiel gegen Werder Bremen II (3:1). Trainer Karsten Baumann sieht so langsam schwarz: "Die Arbeit des Vereins ist gefährdet."
In Jena sieht man die Dinge derweil sehr gelassen. Lob für das Verhalten der eigenen Fans, die bewiesen hätten, die Nummer eins in Thüringen zu sein (O-Ton Klubchef Schreiber), gab es von allen Seiten. Sogar die Polizeichefin Katrin Sander, die den Einsatz leitete, fand nur gute Worte über den Anhang der Heimelf: "Die Jenaer Fans haben sich absolut fair verhalten. Es gab keinerlei Vorkommnisse mit Jenafans - weder im noch außerhalb des Stadions."
Seinem Ärger Luft über Dinge im Vorfeld der Partie machte derweil Peter Schreiber: "Seit November haben wir das Derby vorbereitet, seit November gab es aus Erfurt Bestrebungen, die Südkurve sturmreif zu schießen für Erfurt-Fans." Nein, nicht Präsidentenkollege Rolf Rombach sei gemeint: "Es waren Leute aus der zweiten Reihe." Schreiber berichtet von Briefen und E-Mails von RWE-Verantwortlichen an den DFB, in denen von 4000 Gästefans die Rede ist, die nach Jena kommen würden. "Man hat sich Dinge ausgedacht, Besprechungen ohne uns gemacht und diese Protokolle an den DFB geschickt", so Schreiber. Darüber ärgere man sich in Jena massiv, auch weil es viel Arbeit gemacht hätte, "andauernd Dinge richtigstellen zu müssen", so Schreiber. Rombach habe davon nichts mitbekommen, fügt er an. "Wir mussten immer wieder deutlich machen, wer hier der Veranstalter ist, wer entscheidet. Und das sind wir." Die Erfurter hätten versucht, so der Klubchef, schon im Vorfeld eventuelle negative Dinge, die passieren können, den Jenaern anzulasten. "Vielleicht aus der Schmach des Geisterspiels heraus." Es habe das Jenaer Angebot gegeben, dass Erfurt die Einlasskontrollen am Gästeblock selbst macht. "Das wurde abgelehnt."
Aber auch Peter Schreiber fand lobende Wort für die eigenen Fans: "Sie haben sich nicht provozieren lassen, im Block herrscht eine Eigendisziplinierung." Der Sieger dieses Derbys seien die Zeiss-Fans, sagt Schreiber. Sport 3 →Bilder vom Thüringerby in der Diashow unter:
http://www.tlz.de/sport
15.02.2009 Von Thomas Czekalla und Michael Ulbrich
Quelle: http://www.tlz.de
_________________________________________________
TLZ: Charlie Sheen war überragend
Jena. (tlz) Hollywood macht Helden. So wie Ende der 1980er Jahre die "Indianer von Cleveland". Eine bunt zusammengewürfelte Truppe aus erfahrenen Hasen und noch viel zu jungen Baseballern - mittendrin: Charlie Sheen alias Rick "Wild Thing" Vaughn.
"Den Film kenne ich. Ich bin im Bilde", sagt Carsten Nulle. Sprichts und lacht. Denn auch er hat den Beinamen "Wild Thing" verpasst bekommen, seine Gelb-Rote Karte einst in Offenbach war der Auslöser. Kommt er zum Warmmachen aus der Kabine, dröhnt das Lied vom "Wild Thing" von den "Troggs" aus allen Lautsprechern. Damit könne er leben, bemerkt Jenas Schlussmann. "Charlie Sheen war schließlich überragend", sagt Nulle. Gleich so wie Jenas Tormann. Woche für Woche gehört er zu den besten seines Fachs, ist die unangefochtene Nummer eins. Gegen Erfurt hielt er seine Mannschaft mit tollen Paraden im Spiel.
So kurz vor Schluss, als Cannizzaro nach langem Spurt drauf und dran war, das 0:2 zu erzielen. "Tja, ich habe ihn einfach kommen sehen und mich dazwischen gehauen", so Nulle. Und was für seinen eigenen Sechzehner recht ist, kann für des Gegners Strafraum nur billig sein. Auch da ist Nulle präsent, hilft irgendwie den Ausgleich vorzubereiten. Irgendwie wild eben. "Eigentlich wollte ich ihn selbst machen", sagt er. Wieder grinst er. "Nein, wir hatten die Spielunterbrechung genutzt, um uns zusammenzusetzen. Wir haben gesagt, dass wir jetzt Harakiri spielen." Und es klappte.
Zufrieden ist Carsten Nulle aber dennoch nicht mit dem, was seine Vorderleute da spielten. "Von hinten sieht man ja einiges. aber ich bin nicht hier, um Kritik zu üben. Da muss man den Trainer fragen." Jeder habe gesehen, dass man nicht hatte umsetzen können, was man sich vornahm. "Wir haben 89 Minuten nicht wirklich gut Fußball gespielt." Klare Worte. Die findet er auch in Sachen Gästefans: "Ich bin ja dafür, dass es in gewissen Maßen auch mal knallen kann. Aber das heute ging mir auf den ..."
Die Geschichte der Baseballer aus Cleveland ist schon fast legendär. Denn irgendwie schafften es die Jungs am Ende doch, allen Widrigkeiten zum Trotz dank einer Siegesserie den Meistertitel zu holen. Gegen solch ein "Happy End" hätte Wild-Thing-Nulle sicher nichts einzuwenden ...
15.02.2009 Von Michael Ulbrich
Quelle: http://www.tlz.de
_______________________________________________
TLZ: Jena rettet Punkt in letzter Sekunde
Jena (sid) - Rot-Weiß Erfurt droht die Aufstiegsplätze der 3. Liga aus den Augen zu verlieren. Die Gäste kamen im Ost-Derby, das in den Schlussminuten nach Ausschreitungen von Fans vor dem Abbruch stand, nicht über ein 1:1 (0:0) beim Zweitliga-Absteiger Carl Zeiss Jena hinaus, blieben jedoch das sechste Spiel in Folge ohne Niederlage. Damit beträgt der Rückstand der Erfurter auf Platz drei bereits acht Punkte.
Vor 13.500 Zuschauern im ausverkauften Ernst-Abbe-Sportfeld erzielte Massimo Cannizzaro in der 59. Minute den Führungstreffer, bevor Exauce Mayombo in der Nachspielzeit (90.) doch noch der Ausgleich gelang.
Insgesamt erlebten die Fans eine spielerisch schwache, aber emotionsgeladene und mitunter hektische Begegnung. Allein in der ersten Halbzeit zeigte der Referee vier Gelbe Karten, drei innerhalb von neun Minuten.
In der Schlussphase der Begegnung erhöhte Jena den Druck und drängte auf den Ausgleich, doch Dirk Orlishausen im Tor der Erfurter rettete seiner Mannschaft mit einigen Glanzparaden den Sieg.
Eine Minute vor dem Ende der Begegnung drohte sogar der Abbruch der Begegnung, nachdem Erfurter Fans Rauchbomben gezündet hatten. Doch nach einer kurzen Unterbrechung ließ Schiedsrichter Tobias Welz die Begegnung fortsetzen und Jena kam noch zum überraschenden Punktgewinn.
15.02.2009 sid
Quelle: http://www.tlz.de
_________________________________________________
TLZ: DFB ermittelt wegen Rauchbomben in Jena
Frankfurt/Main (sid) - Der Deutsche Fuß ball-Bund (DFB) wird nach den Vorfällen im Drittliga-Ostderby zwischen Carl Zeiss Jena und Rot-Weiß Erfurt (1:1) Ermittlungen aufnehmen. Dies teilte der DFB auf seiner Homepage mit.
Anhänger beider Vereine hatten in Jena laut DFB-Darstellung kurz vor dem Abpfiff Rauchbomben gezündet und Feuerwerkskörper auf das Spielfeld geworfen. Schiedsrichter Tobias Welz bewahrte die Übersicht und pfiff nach einer fünfminütigen Unterbrechung wieder an. In der siebten Minute der Nachspielzeit gelang Jena noch der Ausgleich.
Jena stellte sich unterdessen am Sonntag vor seine Anhänger. Sport-Geschäftsführer Carsten Linke wurde in einer Presseerklärung des Vereins zitiert: "Wie sich die Jenaer Fans zum Derby verhalten haben, war absolut vorbildlich."
Auch Polizei nimmt Jenaer Anhänger in Schutz
Einsatzleitung der Polizei sowie die Polizeidirektionen Jena und Erfurt hätten dies bestätigt. Außerdem wurde Katrin Sander, Leiterin der Polizeiinspektion Jena, zitiert: "Die Jenaer Fans haben sich absolut fair verhalten. Es gab keinerlei Vorkommnisse mit Jena-Fans - weder im noch außerhalb des Stadions. Mir ist vom Abbrennen von Feuerwerkskörpern auf Jenaer Seite nichts bekannt. Aus Jenaer Zuschauerbereichen wurde nach unserer Beobachtung definitiv nichts geworfen."
Über den DFB-Sicherheitsbeauftragten Helmut Spahn wurde vom DFB-Kontrollausschussvorsitzenden Anton Nachreiner kurz nach dem Abpfiff ein Sonderbericht zweier im Stadion anwesender Mitglieder der DFB-Sicherheitskommission zur weiteren Auswertung angefordert.
15.02.2009 sid
Quelle: http://www.tlz.de
_____________________________________________
TLZ Erfurt: Gut gerüstet für die Rückrunde
Erfurt. (tlz/traut) Gut gerüstet scheinen die B1-Bundesliga-Junioren des FC Rot-Weiß Erfurt für die an diesem Sonntag startende Rückrunde. Sie gewannen ihr letztes Testspiel gegen Regionalligist SC Borea Dresden auf dem Sportplatz Wustrower Weg am Sonnabend standesgemäß mit 5:1 und konnten dabei vor allem in der ersten Hälfte eine deutliche Leistungssteigerung nachweisen.
Die Erfurter erwischten einen Blitzstart, gingen nach drei Minuten durch den von Tübbicke verwandelten Foulelfmeter in Führung. Zwar konnte Leutrim nur fünf Minuten später nach einer Eingabe von der rechten Seite ausgleichen, doch an der Überlegenheit der Rot-Weißen änderte das nichts. Das Kinne-Team bemühte sich, trotz der schwierigen Bedingungen das Spiel zu kontrollieren und die Gästeabwehr über die Flügel auszuhebeln. So war die erneute Führung der Rot-Weißen durch Schnellhardt (22.) nach Vorarbeit von Odenwald nur eine Frage der Zeit. Odenwalds Doppelpack sorgte für klare Verhältnisse. Erst köpfte er ein Flanke von Schnellhardt zum 3:1 (26.) ein und fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff versenkte er nach seinem Pfostentreffer den Ball im zweiten Versuch zum 4: 1-Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel passierte nicht mehr viel. Die Erfurter übertrieben das Einzelspiel und verloren so etwas ihre spielerische Linie. Nachdem Kominov vom Dresdner Keeper zu Fall gebracht worden war, besorgte Tübbicke vom Elfmeterpunkt den auch in der Höhe verdienten 5:1-Endstand.
15.02.2009
Quelle: http://www.tlz.de
***********************************************
Freies Wort: Schwaches Spiel, Jena im Glück
Freies Wort: Thüringen-Derby zwischen Jena und Erfurt endet 1:1