Schön war es Sonntag mit der ersten Adventskerze und den Gedanken an das samstägliche 6:2 gegen den SV Babelsberg.
Nun kommt am Sonntag um 13.00 Uhr im heimischen Steigerwaldstadion der Knaller schlechthin - nach dem Derby natürlich - für den FC Rot-Weiß Erfurt und seine Fans.
Als Gast empfangen wir dann nämlich den FC Energie Cottbus.
Tabellenerster RWE mit 30 Punkten gegen den Tabellenzweiten FC Energie Cottbus mit 29 Punkten. Spitzenreiter-Spitzenspiel.
Die beiden besten Offensiven der Liga - mit jeweils 34 Toren - treffen auf zwei der besten Abwehrreihen mit lediglich 11 (RWE) bzw 13 (Cottbus) Gegentreffern.
RWE ist dazu aktuell nach Cottbus ( 7 Heimspiele, 7 Siege ) das zweitbeste Heimteam (7 Spiele/ 5-1-1).
Die Energetiker sind allerdings auswärts öfters eher mit mäßiger Spannung unterwegs.
Platz 7 der Auswärtsstabelle lediglich, weil man in 7 Spielen nur 2 Siege holte, 2mal remis spielte und 3mal unterlag bei 12:9 Toren.
Fantechnisch machten sich die Lausitzer auch nicht unbedingt überall beliebt bei ihren Auswärtspartien auf Grund diverser Vorkommnisse mit anschließenden drastischen Strafen für Energie Cottbus.
Da sollte dann auch die RWE-Fanszene relaxt bleiben und auf nichts einsteigen, falls da irgendetwas passieren sollte.
Das Spiel wird wohl als Sicherheitsspiel eingestuft werden mit entsprechenden Auflagen.
Man darf dann auch von einem gut gefüllten Gästeblock ausgehen. In Cottbus mobilisiert man die Fanszene mit dem Motto "1000+x".
Als RWE sollte man dann schon mobilisieren zum Motto "6.000+x".
Trainer in Cottbus ist ja erstaunlicherweise immer noch der einst als "Lautsprecher ", dazu als sehr emotional und teilweise auch sehr unbeherrscht bekannte und geltende Claus " Pele " Wollitz. Offenbar mit den Jahren inzwischen doch etwas ruhiger geworden.
Der 57-Jährige ist nun inzwischen zum dritten Mal in Cottbus gelandet.
Nach seiner Zeit als Cheftrainer zwischen 2009 bis Dezember 2011 (Entlassung/2.Bundesliga) heuerte er erneut im April 2016 in der Lausitz an, konnte den Abstieg aus Liga 3 damals jedoch nicht mehr verhindern.
Überraschenderweise blieb er in Cottbus, wurde zusätzlich sportlicher Leiter und coachte die Mannschaft 2016/17 sowie 2017/18 in der Regionalliga Nordost samt geglückter Relegation gegen Weiche Flensburg und dem Aufstieg in Liga 3.
Jedoch konnte Energie Cottbus erneut die Klasse nicht halten und stieg am 38.Spieltag schon tragisch ab - als man erstmalig auf einem Abstiegsplatz in jener Saison landete. Das 1:1 bei Eintracht Braunschweig am 38.Spieltag rettete die Niedersachsen, punktgleich mit Cottbus - jedoch in der Tordifferenz um ein Törchen besser.
Man ging die Saison 2019/20 in der Regionalliga trotzdem mit Wollitz an und dem Ziel eines Wiederaufstieges. Öffentliche Dissonanzen traten jedoch schnell auf, weil Wollitz den Kader öffentlich für nicht aufstiegsfähig hielt.
Am Ende trennte man sich gesichtswahrend zum 31.12.2019, als der 1.FC Magdeburg für Liga 2 einen Trainer im Abstiegskampf suchte. Den Abstieg der Magdeburger konnte Wollitz nicht abwenden.
Nach einem Jahr völliger Ruhe um die Person Wollitz tauchte dieser dann überraschend mit der Saison 2021/22 wieder in Cottbus als Trainer und gleichzeitig sportlicher Leiter auf. Jedoch schob Wollitz sowohl letzte Saison als auch diese Saison eine Favoritenrolle als Aufstiegskandidat meist weit von sich fort. Die letzte Saison beendet man als Dritter hinter Meister BFC Dynamo und dem FCC mit 8 Punkten Rückstand auf den BFC Dynamo.
Trotzdem man sich öffentlich nicht unbedingt in eine Favoritenrolle drängen ließ, wurde am Kader doch einiges gearbeitet.
13 Abgänge gab es vor der Saison.
TW Stahl (Hannover 96/2.BL) und Pronichev (offensives MF/ SV Horn Östereich 2.Liga) landeten ebenso höherklassig wie Zografakis (SC Verl), Bitter (MSV Duisburg) und Engelhardt (Osnabrück) in Liga 3. 4 weitere Spieler - unter anderem Shwan Kauter (zurück zum BAK) gingen zu anderen Regionalligisten. Ex-RWE-Spieler Matthias Rahn beendete seine Karriere.
Es kamen nur 10 Neuzugänge vor der Saison. Eine Verkleinerung des Kaders, verbunden mit einer guten Qualität der Neuzugänge.
Wichtigster Neuzugang ist der erfahrene Maximilian Oesterhelweg vom FCC, mit dem auch Innenverteidiger Dennis Slamar vom FCC nach Cotbus kam. Stürmer Hottmann (TürkGücü), Torwart Sebald (SV Rödinghausen), Linksaußen Wähling (SSV Ulm), Ex-RWE-ler Ali Abu Alfa (Hertha II), Paul Milde (Kickers Offenbach) und Kurzzeit-RWE-ler Tim Heike (Halberstadt) - fast alle sind sofort Stammspieler geworden.
Hottmann und Wähling (je 5), Abu Alfa (4), Oesterhelweg (3) - die Neuzugänge sind auch die Toptorschützen der Lausitzer aktuell. Plus Ex-RWE-Spieler Tobias Hasse mit ebenfalls 3 Toren.
Borgmann (6), Hottmann (5) sowie Wähling, Oesterhelweg und Badu (je 4) - auch bei den Vorlagengebern spielen die Neuzugänge eine erhebliche Rolle. Malcolm Badu brachte es zu seinen Zeiten beim VfL Wolfsburg (U-Mannschaften und U23) auf 15 U-Länderspiele für Deutschland von der U18 bis zuletzt zur U20, nachfolgend noch 1.5 Jahre bei Spartak Moskau II in Russland.
Mit normalerweise ebenfalls gesetzten Spielern wie Niklas Erlbeck, Joshua Putze, Paul Milde und Tim Heike fehlen Wollitz allerdings 4 Spieler schon länger und wahrscheinlich bis in die Winterpause hinein wegen Verletzungen.
Zu DDR-Zeiten galt Energie Cottbus eher als "graue Maus", die gelegentlich in der Oberliga auftauchte. Ansonsten gehörte man zum Stamm der DDR-Liga.
Auch nach der Wende zunächst drittklassig (Oberliga Nordost, RL Nord/Ost) machte man erstmalig unter "Ede" Geyer als Trainer 1997 mit dem Aufstieg in die 2.Bundesliga auf sich aufmerksam nach Relegationserfolg gegen Hannover 96.
Nach 3 Jahren 2.Bundesliga dann 2000 der völlig überraschende Aufstieg in die Bundesliga - als dritter Ostverein überhaupt erst nach Dynamo Dresden und Hansa Rostock ereichte man diese Spielklasse.
3 Jahre Bundesliga, 3 Jahre 2.Bundesliga, wieder 3 Jahre Bundesliga - mit dem Abstieg 2009 ging diese Serie nicht weiter.
Nach 5 Jahren 2.Bundesliga hieß es 2014 sogar Abstieg in Liga 3 und 2016 letztlich sogar Abstieg in Liga 4.
In dieser Liga 4 verblieb Cottbus bis heute - Ausnahme die Drittligasaison 2018/19.
1981 traf Rot-Weß zum ersten Mal in einem Miesterschaftsspiel auf Cottbus nach deren Aufstieg und siegte gleich einmal mit 5:0 in der Lausitz.
Unser höchster Sieg jemals gegen Energie in einer Bilanz, die negativ für RWE ist.
In 23 Meisterschaftsspielen gewann Cottbus 10mal, RWE 6mal, 7mal ging es remis aus bei 34:38 Toren.
Hatte RWE zu DDR-Zeiten in der Oberliga noch die Nase vorn in der Bilanz, sieht das nach der letzten Oberligasaison 1990/91 komplett anders aus.
Ab 1994 standen sich beide Vereine 13mal gegenüber.
Cottbus siegte 7mal, RWE einmal, 5mal ging es remis aus. 26:14 Tore für Cottbus.
Am 31.01.2015 auf der Baustelle SWS in Liga 3 - mit 2:0 - siegte der RWE das einzige Mal gegen Energie Cottbus nach der Wende.
In den letzten 3 Spielen danach unterlag RWE jedes Mal. 1:2(A) und 0:1(H) in Liga 3 in der Saison 2015/16.
Sowie beim letzten Aufeinandertreffen 2019 in Cottbus mit 3:5 in der Regionalliga Nordost bei einem vogelwilden Spiel, in dem RWE nach 0:2 ein 2:2, aus einem 2:3 dann ein 3:3 machte. Am Ende jedoch nach dem 3:4 und 3:5 nicht mehr zurückkam.
Tobias Hasse, Tobias Eisenhuth und Niklas Zickler sind bei Cottbus noch übrig von jenem Spiel, Ali Abu Alfa (heute Cottbus) spielte damals für RWE.
Bei RWE gibt es niemandem mehr, der jenes Spiel noch mitmachte.
Cottbus startete in die Saison mit einem vielbeachteten 1:2 daheim im DFB-Pokal gegen Bundesligist Werder Bremen. Zum Punktspielauftakt in der Liga gab es jedoch gleich ein 0:2 bei der VSG Altglienicke.
Zu Hause eine Macht, ging es auswärts weiter mit einem 0:0 Lichtenberg 47, 1:2 beim BAK, 1:1 beim FCC, 5:0 bei Hertha II und 4:0 bei TeBe und 1:4 im letzten Auswärtsspiel beim BFC. Sehr souverän ist das insgesamt nicht.
Danach siegte man im Landespokal sehr hart umkämpft mit 2:1 zu Hause gegen Babelsberg und letztes Wochenende zu Hause gegen Halberstatd 4:0. Wobei Wollitz insgesamt nicht zufrieden war trotz des klaren Sieges.
Für RWE nicht ganz einfach gegen einen Gegner, der sich vom Namen groß anhört, der aktuell aber eher immer mal schwankend unterwegs ist.
Wichtig wird auch sein, das bei RWE nach dem 6:2 gegen Babelsberg keiner abhebt und sich die Mansnchaft insgesamt unter der Woche gut regeniert bis Sonntag. Sowie angeschlagene/verletzte Spieler weiter in Form kommen und der Kader wieder mehr Alternativen hat.
Samuel Biek wird definitiv fehlen. Dazu Marcel Bär und Zeke Zambrano.
Ciccarelli könnte wieder eine Option für die 10er Position werden. Flankiert jewels von Seidemann und Mergel sowie Hajrulla davor. Und den Luxus, einen Tavares dabei noch auf die Bank zusetzen erst einmal.
Die "apokalyptischen Reiter " der Regionalliga Nordost - wie es neulich ein bekannter RWE-Blogger wohl sehr treffend ausdrückte.
Auf ihrem bisherigen Ritt machten sie 8 Tore (Mergel und Seidemann) sowie 4 Tore (Ciccarelli und Hajrulla). Das sind 24 Treffer von 34 Toren.
Dazu kommt noch, das sie auch die Top-Vorlagengeber sind - Mergel und Tavares je 6x, Ciccarelli und Hajrulla je 5x, Seidemann 4x.
Weitere 7 Spieler machten die anderen 10 Tore und belegen somit eine gewisse Breite bei der Torerzielung.
Trotzdem hat man wohl mit Cottbus nicht unbedingt den spielstärksten, aber erneut einen kampfstarken Gegner vor der Brust. Die Frage wird sein - welcher Trainer beherrscht das Taktikbesteck besser und wem gelingt es, das seine Mannschaft den Matchplan umsetzt.
Schafft RWE es wieder, dem Gegner durchaus enmal die Initiative zu überlassen, zu warten, zu schauen, sie einzulullen - um dann erbarmungslos zuzuschlagen wie aus dem Nichts?
Es könnte wieder geschehen.
Ich hoffe auf ein spannendes, hochklassiges Regionalligaspiel vor einer tollen Kulisse. Wo es um Fußball geht und die Unterstützung der Mannschaft.
Ich hoffe auf über 6.000 RWE-Fans plus Gäste und einen 3:1-Erfolg für Rot-Weiß.
Nun kommt am Sonntag um 13.00 Uhr im heimischen Steigerwaldstadion der Knaller schlechthin - nach dem Derby natürlich - für den FC Rot-Weiß Erfurt und seine Fans.
Als Gast empfangen wir dann nämlich den FC Energie Cottbus.
Tabellenerster RWE mit 30 Punkten gegen den Tabellenzweiten FC Energie Cottbus mit 29 Punkten. Spitzenreiter-Spitzenspiel.
Die beiden besten Offensiven der Liga - mit jeweils 34 Toren - treffen auf zwei der besten Abwehrreihen mit lediglich 11 (RWE) bzw 13 (Cottbus) Gegentreffern.
RWE ist dazu aktuell nach Cottbus ( 7 Heimspiele, 7 Siege ) das zweitbeste Heimteam (7 Spiele/ 5-1-1).
Die Energetiker sind allerdings auswärts öfters eher mit mäßiger Spannung unterwegs.
Platz 7 der Auswärtsstabelle lediglich, weil man in 7 Spielen nur 2 Siege holte, 2mal remis spielte und 3mal unterlag bei 12:9 Toren.
Fantechnisch machten sich die Lausitzer auch nicht unbedingt überall beliebt bei ihren Auswärtspartien auf Grund diverser Vorkommnisse mit anschließenden drastischen Strafen für Energie Cottbus.
Da sollte dann auch die RWE-Fanszene relaxt bleiben und auf nichts einsteigen, falls da irgendetwas passieren sollte.
Das Spiel wird wohl als Sicherheitsspiel eingestuft werden mit entsprechenden Auflagen.
Man darf dann auch von einem gut gefüllten Gästeblock ausgehen. In Cottbus mobilisiert man die Fanszene mit dem Motto "1000+x".
Als RWE sollte man dann schon mobilisieren zum Motto "6.000+x".
Trainer in Cottbus ist ja erstaunlicherweise immer noch der einst als "Lautsprecher ", dazu als sehr emotional und teilweise auch sehr unbeherrscht bekannte und geltende Claus " Pele " Wollitz. Offenbar mit den Jahren inzwischen doch etwas ruhiger geworden.
Der 57-Jährige ist nun inzwischen zum dritten Mal in Cottbus gelandet.
Nach seiner Zeit als Cheftrainer zwischen 2009 bis Dezember 2011 (Entlassung/2.Bundesliga) heuerte er erneut im April 2016 in der Lausitz an, konnte den Abstieg aus Liga 3 damals jedoch nicht mehr verhindern.
Überraschenderweise blieb er in Cottbus, wurde zusätzlich sportlicher Leiter und coachte die Mannschaft 2016/17 sowie 2017/18 in der Regionalliga Nordost samt geglückter Relegation gegen Weiche Flensburg und dem Aufstieg in Liga 3.
Jedoch konnte Energie Cottbus erneut die Klasse nicht halten und stieg am 38.Spieltag schon tragisch ab - als man erstmalig auf einem Abstiegsplatz in jener Saison landete. Das 1:1 bei Eintracht Braunschweig am 38.Spieltag rettete die Niedersachsen, punktgleich mit Cottbus - jedoch in der Tordifferenz um ein Törchen besser.
Man ging die Saison 2019/20 in der Regionalliga trotzdem mit Wollitz an und dem Ziel eines Wiederaufstieges. Öffentliche Dissonanzen traten jedoch schnell auf, weil Wollitz den Kader öffentlich für nicht aufstiegsfähig hielt.
Am Ende trennte man sich gesichtswahrend zum 31.12.2019, als der 1.FC Magdeburg für Liga 2 einen Trainer im Abstiegskampf suchte. Den Abstieg der Magdeburger konnte Wollitz nicht abwenden.
Nach einem Jahr völliger Ruhe um die Person Wollitz tauchte dieser dann überraschend mit der Saison 2021/22 wieder in Cottbus als Trainer und gleichzeitig sportlicher Leiter auf. Jedoch schob Wollitz sowohl letzte Saison als auch diese Saison eine Favoritenrolle als Aufstiegskandidat meist weit von sich fort. Die letzte Saison beendet man als Dritter hinter Meister BFC Dynamo und dem FCC mit 8 Punkten Rückstand auf den BFC Dynamo.
Trotzdem man sich öffentlich nicht unbedingt in eine Favoritenrolle drängen ließ, wurde am Kader doch einiges gearbeitet.
13 Abgänge gab es vor der Saison.
TW Stahl (Hannover 96/2.BL) und Pronichev (offensives MF/ SV Horn Östereich 2.Liga) landeten ebenso höherklassig wie Zografakis (SC Verl), Bitter (MSV Duisburg) und Engelhardt (Osnabrück) in Liga 3. 4 weitere Spieler - unter anderem Shwan Kauter (zurück zum BAK) gingen zu anderen Regionalligisten. Ex-RWE-Spieler Matthias Rahn beendete seine Karriere.
Es kamen nur 10 Neuzugänge vor der Saison. Eine Verkleinerung des Kaders, verbunden mit einer guten Qualität der Neuzugänge.
Wichtigster Neuzugang ist der erfahrene Maximilian Oesterhelweg vom FCC, mit dem auch Innenverteidiger Dennis Slamar vom FCC nach Cotbus kam. Stürmer Hottmann (TürkGücü), Torwart Sebald (SV Rödinghausen), Linksaußen Wähling (SSV Ulm), Ex-RWE-ler Ali Abu Alfa (Hertha II), Paul Milde (Kickers Offenbach) und Kurzzeit-RWE-ler Tim Heike (Halberstadt) - fast alle sind sofort Stammspieler geworden.
Hottmann und Wähling (je 5), Abu Alfa (4), Oesterhelweg (3) - die Neuzugänge sind auch die Toptorschützen der Lausitzer aktuell. Plus Ex-RWE-Spieler Tobias Hasse mit ebenfalls 3 Toren.
Borgmann (6), Hottmann (5) sowie Wähling, Oesterhelweg und Badu (je 4) - auch bei den Vorlagengebern spielen die Neuzugänge eine erhebliche Rolle. Malcolm Badu brachte es zu seinen Zeiten beim VfL Wolfsburg (U-Mannschaften und U23) auf 15 U-Länderspiele für Deutschland von der U18 bis zuletzt zur U20, nachfolgend noch 1.5 Jahre bei Spartak Moskau II in Russland.
Mit normalerweise ebenfalls gesetzten Spielern wie Niklas Erlbeck, Joshua Putze, Paul Milde und Tim Heike fehlen Wollitz allerdings 4 Spieler schon länger und wahrscheinlich bis in die Winterpause hinein wegen Verletzungen.
Zu DDR-Zeiten galt Energie Cottbus eher als "graue Maus", die gelegentlich in der Oberliga auftauchte. Ansonsten gehörte man zum Stamm der DDR-Liga.
Auch nach der Wende zunächst drittklassig (Oberliga Nordost, RL Nord/Ost) machte man erstmalig unter "Ede" Geyer als Trainer 1997 mit dem Aufstieg in die 2.Bundesliga auf sich aufmerksam nach Relegationserfolg gegen Hannover 96.
Nach 3 Jahren 2.Bundesliga dann 2000 der völlig überraschende Aufstieg in die Bundesliga - als dritter Ostverein überhaupt erst nach Dynamo Dresden und Hansa Rostock ereichte man diese Spielklasse.
3 Jahre Bundesliga, 3 Jahre 2.Bundesliga, wieder 3 Jahre Bundesliga - mit dem Abstieg 2009 ging diese Serie nicht weiter.
Nach 5 Jahren 2.Bundesliga hieß es 2014 sogar Abstieg in Liga 3 und 2016 letztlich sogar Abstieg in Liga 4.
In dieser Liga 4 verblieb Cottbus bis heute - Ausnahme die Drittligasaison 2018/19.
1981 traf Rot-Weß zum ersten Mal in einem Miesterschaftsspiel auf Cottbus nach deren Aufstieg und siegte gleich einmal mit 5:0 in der Lausitz.
Unser höchster Sieg jemals gegen Energie in einer Bilanz, die negativ für RWE ist.
In 23 Meisterschaftsspielen gewann Cottbus 10mal, RWE 6mal, 7mal ging es remis aus bei 34:38 Toren.
Hatte RWE zu DDR-Zeiten in der Oberliga noch die Nase vorn in der Bilanz, sieht das nach der letzten Oberligasaison 1990/91 komplett anders aus.
Ab 1994 standen sich beide Vereine 13mal gegenüber.
Cottbus siegte 7mal, RWE einmal, 5mal ging es remis aus. 26:14 Tore für Cottbus.
Am 31.01.2015 auf der Baustelle SWS in Liga 3 - mit 2:0 - siegte der RWE das einzige Mal gegen Energie Cottbus nach der Wende.
In den letzten 3 Spielen danach unterlag RWE jedes Mal. 1:2(A) und 0:1(H) in Liga 3 in der Saison 2015/16.
Sowie beim letzten Aufeinandertreffen 2019 in Cottbus mit 3:5 in der Regionalliga Nordost bei einem vogelwilden Spiel, in dem RWE nach 0:2 ein 2:2, aus einem 2:3 dann ein 3:3 machte. Am Ende jedoch nach dem 3:4 und 3:5 nicht mehr zurückkam.
Tobias Hasse, Tobias Eisenhuth und Niklas Zickler sind bei Cottbus noch übrig von jenem Spiel, Ali Abu Alfa (heute Cottbus) spielte damals für RWE.
Bei RWE gibt es niemandem mehr, der jenes Spiel noch mitmachte.
Cottbus startete in die Saison mit einem vielbeachteten 1:2 daheim im DFB-Pokal gegen Bundesligist Werder Bremen. Zum Punktspielauftakt in der Liga gab es jedoch gleich ein 0:2 bei der VSG Altglienicke.
Zu Hause eine Macht, ging es auswärts weiter mit einem 0:0 Lichtenberg 47, 1:2 beim BAK, 1:1 beim FCC, 5:0 bei Hertha II und 4:0 bei TeBe und 1:4 im letzten Auswärtsspiel beim BFC. Sehr souverän ist das insgesamt nicht.
Danach siegte man im Landespokal sehr hart umkämpft mit 2:1 zu Hause gegen Babelsberg und letztes Wochenende zu Hause gegen Halberstatd 4:0. Wobei Wollitz insgesamt nicht zufrieden war trotz des klaren Sieges.
Für RWE nicht ganz einfach gegen einen Gegner, der sich vom Namen groß anhört, der aktuell aber eher immer mal schwankend unterwegs ist.
Wichtig wird auch sein, das bei RWE nach dem 6:2 gegen Babelsberg keiner abhebt und sich die Mansnchaft insgesamt unter der Woche gut regeniert bis Sonntag. Sowie angeschlagene/verletzte Spieler weiter in Form kommen und der Kader wieder mehr Alternativen hat.
Samuel Biek wird definitiv fehlen. Dazu Marcel Bär und Zeke Zambrano.
Ciccarelli könnte wieder eine Option für die 10er Position werden. Flankiert jewels von Seidemann und Mergel sowie Hajrulla davor. Und den Luxus, einen Tavares dabei noch auf die Bank zusetzen erst einmal.
Die "apokalyptischen Reiter " der Regionalliga Nordost - wie es neulich ein bekannter RWE-Blogger wohl sehr treffend ausdrückte.
Auf ihrem bisherigen Ritt machten sie 8 Tore (Mergel und Seidemann) sowie 4 Tore (Ciccarelli und Hajrulla). Das sind 24 Treffer von 34 Toren.
Dazu kommt noch, das sie auch die Top-Vorlagengeber sind - Mergel und Tavares je 6x, Ciccarelli und Hajrulla je 5x, Seidemann 4x.
Weitere 7 Spieler machten die anderen 10 Tore und belegen somit eine gewisse Breite bei der Torerzielung.
Trotzdem hat man wohl mit Cottbus nicht unbedingt den spielstärksten, aber erneut einen kampfstarken Gegner vor der Brust. Die Frage wird sein - welcher Trainer beherrscht das Taktikbesteck besser und wem gelingt es, das seine Mannschaft den Matchplan umsetzt.
Schafft RWE es wieder, dem Gegner durchaus enmal die Initiative zu überlassen, zu warten, zu schauen, sie einzulullen - um dann erbarmungslos zuzuschlagen wie aus dem Nichts?
Es könnte wieder geschehen.
Ich hoffe auf ein spannendes, hochklassiges Regionalligaspiel vor einer tollen Kulisse. Wo es um Fußball geht und die Unterstützung der Mannschaft.
Ich hoffe auf über 6.000 RWE-Fans plus Gäste und einen 3:1-Erfolg für Rot-Weiß.