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15.08.2008
TLZ: "Am Ende Nase vorn haben"


Erfurt. (tlz) Das Thüringen-Derby in der dritten Fußball-Profiliga zwischen dem FC Rot-Weiß Erfurt und dem FC Carl Zeiss Jena elektrisiert Spieler und Fans. Die TLZ hatte Gelegenheit, einen Tag vor dem Spiel RWE-Kapitän Alexander Schnetzler (29) ein paar Fragen zu stellen.

Alexander Schnetzler, wie nahe geht Ihnen als Südbade das Thüringer Derby?

Ich bin doch schon fünf Jahre hier in Erfurt. Da habe ich sehr viel von der Rivalität der beiden Thüringer Top-Mannschaften mitbekommen. Auch wenn sich das Gesicht der Teams in den vergangenen Jahren mehrfach geändert hat, ist Brisanz im Spiel. Wichtig ist so etwas auch für die Fans.

Es heißt, Sie pflegen Kontakt zu Torsten Ziegner. Der Kapitän der Jenaer ist für viele RWE-Anhänger aber ein rotes Tuch ...

Ich habe mich mit Torsten bei der Hochzeit von Thorsten Görke angefreundet. Zuletzt haben wir uns per SMS heiß gemacht. Da wird hin und her gefrotzelt. Das ist doch normal. Manche Äußerungen in der Öffentlichkeit darf man nicht überbewerten. Die Antwort wird heute auf dem Platz gegeben.

Und wie wird die lauten?

Ganz klar stehen wir mehr unter Druck. Aber die Leistung vom Pokalspiel gegen den FC Bayern München macht allen Mut. Ich glaube schon, dass wir den Platz als Sieger verlassen werden.

Stichwort FC Bayern, haben Sie sich auch ein Trikot eines Münchners gesichert?

Nein, ich habe keins gewollt. Meins gefällt mir besser.

Erfurt steht nach zwei Spielen in Liga drei mit nur einem Punkt da. Kann man da von einem Fehlstart sprechen?

Wenn man die reinen Ergebnisse sieht, vielleicht. Aber nach der schwachen zweiten Halbzeit gegen Dresden haben wir uns gegen Braunschweig gesteigert. Und das Spiel gegen München hat eine eindeutige Leistungsentwicklung unsererseits gezeigt. Daran wollen wir gegen Jena anknüpfen. Mit einem Sieg wären wir an Carl Zeiss dran.

Landet RWE am Saisonende vor dem FC Carl Zeiss?

Wir arbeiten daran. Klar wollen wir am Ende die Nase gegenüber Jena vorn haben.

Und auf welchem Platz einkommen?

Im oberen Drittel.

Verfolgen Sie die Olympischen Sommerspiele in Peking?

Nicht so intensiv. Mich interessieren vor allem die Ballsportarten. Und in den Zusammenfassungen wird man ausreichend informiert. Live-Sendungen in der Nacht kommen ja nicht in Frage. Da schlafe ich tief und fest.

Was wünschen Sie sich als Kapitän vom FC Rot-Weiß Erfurt heute?

Dass es im Steigerwaldstadion ein Fußball-Fest gibt, bei dem das Ergebnis stimmt, die Zuschauer voll auf Ihre Kosten kommen und es friedlich und ohne negative Vorkommnisse über die Bühne geht.

14.08.2008 Von Jens Pachmann

Quelle: http://www.tlz.de

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TLZ: Henning Bürger hat mehrere Optionen


Jena. (tlz) Jeder möchte dabei sein. Dazu gehören auch die, die das Derby einst selbst mit prägten. Gestern holte Jens-Uwe Penzel, der bis Mitte der neunziger Jahre den Jenaer Dress trug, seine Tribünenkarte im Stadion ab. Er selbst hat einige dieser Spiele selbst bestritten. "Und meist habe ich mich in der Halbzeitpause übergeben müssen. Der Anspannung wegen", sagt er. Freundlich grüßte er noch Carsten Sträßer, der mit Kulturbeutel zur Kabine ging, dann fuhr Penzel davon.

Für 18 Uhr lud Trainer Henning Bürger seine Schützlinge zum Training. So sollen die Profis an die Spielzeit des Folgetages gewöhnt werden. Drei der Zeiss-Profis suchte man jedoch vergeblich auf dem Rasen. Ralf Schmidt kuriert seine Leistenverletzung aus, das ist bekannt. Doch auch Naoya Kikuchi und Tim Kay Petersen fehlen. Der Japaner hat Kniebeschwerden, blieb gleich ganz daheim in seiner Jenaer Wohnung, Tim Kay Petersen ließ sich im Kabinentrakt behandeln. "Kikuchi wird nicht spielen können, bei Petersen sieht es schlecht aus", sagt Jenas Sportchef Carsten Linke. Wen Trainer Henning Bürger nun auswählt, diese Spieler zu ersetzen, ist offen. Mehrere Optionen böten sich an: Zum Einen könnte Bürger Gnade vor Recht ergehen lassen und Felix Holzner zurück ins Team berufen. Holzner wirkte gestern sehr engagiert, witterte er wohl ob der Ausfälle seine Chance. Holzner könnte als Rechtsverteidiger ins Team rücken, dafür würde Marco Riemer wieder im Mittelfeld aufgeboten werden. Klar scheint, dass Herve Bochud im Falle eines Petersen-Ausfalls als Innendecker auflaufen wird. Bleibt Holzner außen vor und Riemer spielt wieder in der Viererkette, könnte die Stunde von Amadeus Wallschläger schlagen. Der Ex-Herthaner ist eine Option für die halbrechte Position.

Fest steht, dass Bürger seine Anfangself verändern muss. Besonderes Augenmerk wird die Jenaer Defensive auf die RWE-Angreifer Albert Bunjaku und Massimo Cannizarro legen müssen. "Da werden alle mithelfen müssen, nicht nur die Innenverteidiger", sagt Bürger, der aber betonte: "Wir sind da gut vorbereitet." Das sollten die Jenaer auch sein, werden sie doch von 3500 eigenen Fans in die Blumenstadt begleitet. Ein Teil davon wird mit einem Sonderzug unterwegs sein, für den es keinerlei Billets mehr gibt. Auch eine Anreise ohne Ticket für das Stadion ist zwecklos. Einzurichten haben sich die Fans auf starke Kontrollen, auch Sprengstoff-Spürhunde sollen zum Einsatz kommen.

Nach dem gestrigen Training zogen die Zeiss-Spieler noch einmal alle von dannen. Zuhause, so die Maxime, schläft es sich nämlich am besten. Heute früh wird noch einmal trainiert, ehe es dann in ein Hotel geht. Nach dem Mittagessen gibt es noch eine Ruhezeit, dann folgt die Abfahrt zum Steigerwaldstadion. Jeder möchte dann dort vor Ort sein. Einer, der kein Ticket braucht, ist Mario Röser. Der kickte einst an der Seite von Jens-Uwe Penzel. Und er bestätigt: "Der Penny hat sich wirklich immer in der Halbzeitpause übergeben. Aber nicht nur gegen Erfurt."

14.08.2008 Von Michael Ulbrich

Quelle: http://www.tlz.de

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TA: Verlieren verboten


Seit zehn Wochen drücken sie gemeinsam die Schulbank, büffeln in Köln für den Fußballlehrer-Schein. Doch heute sind Heiko Nowak und Henning Bürger Gegner - für 90 Minuten.

ERFURT/JENA. Die Frotzeleien ließen nicht lange auf sich warten. Als die beiden Thüringer zu Wochenbeginn erstmals getrennt zum Lehrgang anreisten, wurde dies von den Kollegen sogleich mit der Derbybrisanz begründet. "Dabei war Henning nur privat unterwegs", sagt Heiko Nowak. Bei seinem Bruder in Frankfurt. Ansonsten treffen sich die beiden immer Montagmorgen an einem Autohof. "Da Heiko zurzeit keinen Dienstwagen hat, fahr´ meistens ich", sagt Henning Bürger.

Das heutige prestigeträchtige Spiel (ab 19.30 Uhr) wolle zwar keiner von beiden verlieren. An ihrem "guten Verhältnis" würde jedoch auch eine Niederlage nichts ändern, betont Nowak. Vielleicht auch, weil weder der Erfurter Co-Trainer noch der Jenaer Chefcoach zu den Lautsprechern beider Lager gehören. Sie zählen, trotz allen Engagements, eher zu den sachlichen Vertretern der Zunft - und haben vermutlich deshalb schnell einen Draht zueinander gefunden.

Als Bürger seine Spielerkarriere 2004/05 beim FC Rot-Weiß ausklingen ließ, war Nowak im Erfurter Klub bereits Jugendtrainer. Später, als der Jenaer die A-Junioren von Carl Zeiss übernommen hatte, trafen sie sich regelmäßig zu den Duellen. Seit 31. Mai sind beide unter der Woche nun täglich zusammen. Mit 24 weiteren Kollegen - unter anderem Christian Ziege, Holger Stanislawski, Christian Hock, Manfred Bender und Christian Wück - absolvieren sie an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Köln die Ausbildung zum Fußballlehrer. Jene Qualifizierung, die Erfurts Cheftrainer Karsten Baumann 2007 als Lehrgangs-Bester abgeschlossen hatte.

Ein Maßstab, an dem sich Nowak nicht messen lassen will. Sicher tausche man sich aus, aber letztlich müsse jeder seinen eigenen Weg gehen. Sowohl beim derzeit stattfindenden Rhetorik-Kurs mit Rollenspielen vor der Fernsehkamera als auch beim Praktikum, das er beim Zweitligisten in Nürnberg leistet, Bürger als Chefcoach aber im eigenen Verein absolvieren darf.

Insgesamt dauert die komplexe Ausbildung elf Monate. Eine lange Zeit, die das Telefonkonto belastet. Täglich stehen Gespräche mit der Familie, aber auch mit Baumann an. "Ich will und muss ja auf dem Laufenden bleiben", sagt der 39-Jährige. Ähnlich ergeht es Bürger. Allabendlich telefoniert er mit "Co" Thomas Mateja. Der sei ebenso ein Fachmann für den Nachwuchs wie Nowak. "Die Erfurter wissen schon, was sie an ihm haben."

Während Nowak in Köln ein Einzelzimmer gewählt hat ("Mein Schnarchen will ich niemandem zumuten"), belegt Bürger mit Ex-Nationalspieler Steffen Freund ein Doppelzimmer. Doch meistens sitzen die "Schüler" ohnehin alle zusammen. Bis in die Abendstunden hinein wird gefachsimpelt, werden Trainingsmethoden besprochen oder Lerninhalte ausgewertet. Und die Thüringer helfen sich gegenseitig - bei Gruppenarbeiten und mitunter kniffligen Hausaufgaben. Das heutige Derby war in Gesprächen immer mal wieder Thema. Vor allem in Form von Sticheleien der Kollegen. Aber auch für Nowak, der 1993 von Hoyerswerda zu Rot-Weiß kam, und Bürger. Für den 38-Jährigen ist es das erste Thüringenderby seit der DDR-Oberliga-Zeit 1991, als er noch als junger Abwehrspieler für Zeiss gegen Erfurt wirbelte. "Aber an Einzelheiten erinnere ich mich wirklich nicht." Aber noch klar an seine Spieler-Zeit in Erfurt, den "bitteren Abstieg". Da sei er selbst mit sich nicht zufrieden gewesen, jedoch auch mit dem Spielverständnis des damaligen Erfurter Trainers René Müller.

Es sei laut Bürger "aber doch auch nicht so, dass sich Spieler und Verantwortliche nicht riechen können, das läuft normal ab. Und "nüchterner" als die meisten Fans. So hätten sich laut Bürger die beiden am Montag nach dem Erfurter Bayern-Pokalspiel auch "ganz normal mit ´Hallo´ getroffen. Da ist niemand mehr euphorisiert. Dazu stecken wir zu tief drin." Dennoch habe Bürger "gespannt" den Rot-Weiß-Kick verfolgt. "Die Bayern nehmen ihre Stärke zu einem Großteil aus dem Respekt des Gegners. Dass Erfurt es gelungen ist, den abzulegen, spricht für das Team", verteilt er durchaus Lob an den Thüringer Rivalen. Ja, aber das Derby . . . "das wird vom Spiel her ganz anders."

Die schönsten Fotos vom Derby gibt´s ab heute Abend unter http://www.thueringer-allgemeine.de/sport .

14.08.2008 Von Marco ALLES
und Michael VOSS

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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OTZ: Hervé und RWE


Thüringenderby: Wenn der Schmähruf den eigenen Spieler trifft
Von OTZ-Redakteur Tino Zippel Jena. Ein bisschen wunderte sich Hervé Bochud (27) schon, als er diese Schlachtrufe der Jenaer Fußballfans hörte. "Super RWE" zählt zum Standardprogramm, nicht nur beim Thüringenderby heute Abend.

Der Franzose mit Schweizer Pass schaute betröppelt, klingt doch ein gegröhltes RWE genauso wie sein Vorname. "Ich habe aber kein Problem damit", sagt der Verteidiger. Wenn er auf dem Spielfeld stehe, störe ihn das nicht. Mannschaftsintern wird er sowieso nur "Harry" genannt. Co-Trainer Thomas Matheja war der richtige Vorname zu lang in der Aussprache für schnelle Anweisungen.

Für Bochud, mit dessen Namen auch die Radiosender ihre Probleme haben, darf nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre wieder mitwirken. "Unglücklich" sei der Platzverweis in Regensburg gewesen, sagt der Abwehrspieler. Weil sich Innenverteidiger Tim Petersen noch mit seiner Fußverletzung plagt, könnte er wieder in die Mannschaft rücken.

"Egal, ob es ein Derby ist oder nicht, wollen wir immer gewinnen", sagt Bochud, der wie Erfurts Torjäger Albert Bunjaku vom FC Schaffhausen kommt. "Wir haben uns knapp verpasst - er war schon weg, als ich kam." Dafür kenne er ihn von Spielen in der Schweiz als schnellen Mann mit Torriecher.

Heute um 19.30 Uhr pfeift Schiedsrichter Stefan Trautmann - nicht verwandt oder verschwägert mit Zeiss-Pressesprecher Andreas Trautmann - die Partie an. Sämtliche 3500 Jenaer Tickets sind verkauft. Die Fans wollen ihre Mannschaft stimmgewaltig nach vorn schreien - und auch Bochud hat nichts dagegen. "Von mir aus dürfen sie heute rufen, was sie wollen."

14.08.2008

Quelle: http://www.otz.de

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Kicker: "Man kann gegen jeden verlieren - nicht gegen Jena"

Jenakompakt.de: Jena zieht gegen Erfurt in die Fußball-Schlacht

Freies Wort: Wir brauchen jetzt den ersten Sieg

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