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15.07.2009
Freies Wort: In der ersten Halbzeit noch gut mitgehalten

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TA: Ströhl erster Gewinner


Die bisherige Vorbereitung bewies: Unter Trainer Rainer Hörgl erhält die Mannschaft des FC Rot-Weiß ein neues Gesicht. Zehn Tage vor dem Saisonstart in die dritte Liga stellt TA den Akteuren ein Zwischenzeugnis aus, beleuchtet Stärken und Schwächen in den einzelnen Mannschaftsteilen.

ERFURT. Zwei Chancen haben sie noch. Im heutigen Testspiel gegen den polnischen Erstligisten Polonia Bytom (18 Uhr in Weißensee) und am Sonntag gegen den mazedonischen Vertreter Horizont Turnova (17 Uhr in Gräfenroda) können die Erfurter Spieler Werbung in eigener Sache betreiben. Dass Trainer Hörgl genau hinschaut und einstige Meriten bei ihm keine Rolle spielen, machte seine bisherige Personalpolitik deutlich. Zuletzt gegen Nürnberg fanden sich beispielsweise frühere Stammkräfte wie Tino Semmer und Martin Hauswald überraschend auf der Tribüne wieder. "Natürlich waren sie enttäuscht. Doch ich hoffe, dass sie das als Zeichen verstehen, mehr Gas zu geben", sagte Hörgl, der auch auf anderen Positionen schwierige Entscheidungen nicht scheut.

TORHÜTER. Dirk Orlishausen besitzt einen Bonus. Der erstmals mit der Rückennummer 1 bedachte Stammtorwart verfügt über vier Jahre Erfahrung in der dritten Liga - ein Plus gegenüber Neuzugang Andreas Sponsel (Nürnberg II). Dieser wies jedoch im Test gegen Slask Wroclaw (0:0) nach, dass er eine ernsthafte Konkurrenz sein kann. Wie Orlishausen mit dem ungewohnten Druck zurechtkommt, bleibt abzuwarten. Noch fehlt dem 1,96-m-Hünen die Konstanz in den Leistungen.

ABWEHR. Die Viererkette ist die größte Baustelle im Team. Dort experimentierte Hörgl auf allen Positionen - ohne Erfolg. Gerade gegen Nürnberg wurde die Schwächen in Zweikampf und Abstimmung schonungslos aufgezeigt. Umso mehr schmerzt es, dass Abwehrchef Martin Pohl bis zum Saisonauftakt nicht fit wird. Mit ihm plant der Trainer erst im dritten oder vierten Spiel: "Wenn er nach seiner Leisten-OP und der langen Pause zurückkommt und besser ist als die anderen, hätten wir auch etwas falsch gemacht", sagte Hörgl. Weil Jens Möckel infolge von Krankheit und Verletzung ebenfalls noch nicht fit ist, wird die Innendeckung wohl neu besetzt. Die besten Karten hat dabei Bastian Pinske, der von links ins Zentrum rücken soll. Seine angestammte Position wird Thomas Ströhl einnehmen. Der nach hinten gerückte Mittelfeldspieler ist der Aufsteiger unter dem neuen Trainer. Bislang immer nur sporadisch im Drittliga-Team eingesetzt, ist Hörgl angetan von Ströhls Offensivstärke. Auf der rechten Seite soll Neuzugang Dennis Malura ähnlich forsch agieren. Das birgt jedoch die Gefahr, gegen clevere Gegner bei Ballverlusten ausgekontert zu werden. Diese Anfälligkeit zeigte sich gegen Nürnberg. Deshalb und weil Matthias Peßolat auf ungewohnter Position nicht überzeugen konnte, forderte Hörgl danach auch noch einmal die Verpflichtung eines erfahrenen Innenverteidigers. Dass er diesen in Norman Loose (29) nach wie vor im Kader hat, scheint keine Rolle zu spielen.

MITTELFELD. Die Raute ist Hörgls bevorzugtes System. Während die zentralen Positionen mit Neu-Kapitän Samil Cinaz und Thiago Rockenbach durch bewährte Kräfte besetzt sind, gelten auf den Außenbahnen zwei Neue als heißeste Stammplatz-Anwärter. Sebastian Becker hat rechts Hauswald verdrängt, während Julien Humbert auf der linken Seite nach den Abgängen von Thorsten Judt und Alexander Schnetzler allein auf weiter Flur ist. Zumal die prädestinierten Linksbeiner wie Fabian Montabell und Rinik Carolus derzeit ebenso außen vor sind wie Semmer. Der Held des Pokalfinales hatte unter Karsten Baumann als Aushilfe im Mittelfeld durchaus gute Spiele abgeliefert, muss sich bei Hörgl jedoch mit der ungeliebten Jokerrolle im Sturm abfinden.

Mehr dazu lesen Sie heute in der Thüringer Allgemeine.

14.07.2009 Von Marco ALLES

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TLZ: "Jagen keinen vom Hof"


Erfurt. (tlz) In anderthalb Wochen beginnt für den FC Rot-Weiß Erfurt mit dem Auswärtsspiel bei Werder Bremen II die neue Saison, in der sich der Verein dazu bekennt, um den Aufstieg mitspielen zu wollen. Die TLZ sprach gestern mit Erfurts Cheftrainer Rainer Hörgl.

Vier Wochen Vorbereitung sind absolviert. Sind Sie als Trainer zufrieden?

Absolut, weil wir unser Programm voll durchziehen können und bis auf Martin Pohl keinen schwerwiegend verletzten Spieler haben.

Das jüngste 1:5 im Test gegen Erstligist Nürnberg ändert auch nichts an Ihrer Meinung?

Ganz und gar nicht, denn wir haben da eine Stunde viel Qualität gezeigt, haben einen hohen Aufwand betrieben, um mitzuhalten. Dass wir dann im Schlussgang abgebrochen sind, war eine normale Reaktion.

Sie sagten nach dem Spiel, dass Sie froh über die hohe Niederlage waren ...

Weil uns gerade zur rechten Zeit unsere Defizite in der Defensive aufgezeigt wurden. Das betrifft bis auf unsere Torhüter alle Mannschaftsteile. Daran werden wir arbeiten, das abzustellen.

Apropos, mit Peßolat und Pinske haben Sie eine völlig neue Innenverteidigung aufgeboten. Eine Option für den Saisonstart?

Für mich ja, weil wir durch die Verletzung von Pohl und Möckel, der zuletzt auch öfters angeschlagen war, keine Alternativen haben. Peßolat und Pinske haben gegen Nürnberg eine Stunde fehlerlos gespielt und sind gesetzt.

Wer ist denn für Sie gedanklich noch gesetzt?

Ich bin kein Freund davon, mich diesbezüglich öffentlich festzulegen. Die Spieler sollen das ja nicht unbedingt in der Zeitung lesen. Fakt ist, wir werden nicht ständig acht Spieler wechseln.

Sie haben sich skeptisch geäußert, dass Ihre Mannschaft zum Saisonstart schon in Bestform sein wird. Wieso?

Weil dafür die Vorbeitungszeit von fünf Wochen einfach zu wenig ist, um im technisch-taktischen Bereich und vom läuferischen her Bestform abzurufen. Aber das wird allen Mannschaften so gehen. Wir werden uns stetig steigern, brauchen dazu aber Spiele. Aber das soll nicht heißen, dass wir zum Auftakt in Bremen nicht auf Sieg spielen wollen und werden.

Der Kader umfasst momentan 26 Spieler. Mit 24 aber wollen Sie nur in die Saison gehen. Wird es also noch den ein oder anderen Härtefall geben?

Das wird es sicherlich. Es gibt ein, zwei Kandidaten, die wir bis Ende August, wenn die Transferperiode endet noch beobachten werden. Aber auf keinen Fall werden wir in Erfurt einen vom Hof jagen.

Stichwort Norman Loose ...

Norman Loose weiß von uns schon länger, dass wir nicht mehr mit ihm planen. Ihn schmerzt es momentan am meisten, dass er seit einer Woche wirklich verletzt ist. Ich hoffe, dass er einen adäquaten Klub findet.

Wer sind die anderen Kandidaten?

Das zu sagen, wäre zu diesem Zeitpunkt den betreffenden Spielern gegenüber unfair.

Mit Karsten Kammlott, Martin Langer, Gianluca Simari, Thomas Ströhl und Christopher Handke stehen viele junge Spieler im Kader. Wer hat die besten Karten?

Auf jeden Fall Thomas Ströhl. Er hat den größten Sprung gemacht. Vor allem hatte ihn in der Abwehr links niemand so auf der Rechnung. Er ist da fast nicht mehr wegzudenken, spielt auf einer laufintensiven Position, macht seine Sache prima. Ich hoffe, er bleibt stabil. Alle anderen Jungs ziehen großartig mit und haben ihre Zukunft.

Der FC Rot-Weiß bekennt sich dazu, um den Aufstieg mitspielen zu wollen. Freunden Sie sich mit diesem Ziel an?

Auf jeden Fall, denn wer will denn nicht gern aufsteigen? Ich kenne dieses Erlebnis selbst und würde das gerne mit Erfurt noch einmal erleben, auch wenn bei uns keiner so vermessen ist und sagen wird, wir werden aufsteigen. Aber wir werden zum ersten guten Drittel der Liga gehören.

! FC Rot-Weiß - Polonia Bytom: heute, 18 Uhr, in Weißensee

14.07.2009 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de
Bild-Thüringen

HÖRGL Erfurt ist so schön wie Graz


Jetzt ist der neue RWE-Trainer ein echter Erfurter. Der Umzug von Rainer Hörgl (52) und seiner Frau in die Thüringer Landeshauptstadt ist perfekt.
Am Wochenende rollte der Umzugswagen an. Hörgl: "Wir wohnen etwas außerhalb der Stadt. Da haben wir es etwas ruhiger. Erfurt ist wunderschön. Die Sehenswürdigkeiten und die Kultur erinnert mich etwas an die Stadt Graz. Da war s fast genauso schön." mw




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