TLZ: Wirbel um den Probespieler
Erfurt. (tlz) Der Tag begann für Rainer Hörgl und Stephan Beutel noch gelassen. Am Mittag erzählten beide auf der obligatorischen Pressekonferenz, dass mit dem Kongolesen Assani Lukimya-Mulongoti die Tage zuvor ein Probespieler vom FC Hansa Rostock II als Defensivspieler überzeugt habe. Dem 22-Jährigen unterbreitete man noch am Mittwochabend ein Angebot. Danach verabschiedete sich Assani offiziell wegen eines Trauerfalles für einige Tage aus Erfurt - um gestern Vormittag überraschend beim FC Carl Zeiss Jena beim Probetraining aufzutauchen.
Die TLZ erfuhr davon als erste, und fragte beim völlig verdutzten RWE-Manager nach. "Wenn das so wäre", rang Stephan Beutel am Telefon sichtlich um Fassung, "wäre das eine in höchstem Maße fragwürdige Aktion des Spielers." In Jena wusste man zur gleichen Zeit lediglich davon, dass der Spieler zuvor in Erfurt zur Probe geweilt hatte, nicht aber die Gründe seines schnellen Abschiedes vom Steigerwald.
Während Rot-Weiß am Nachmittag trainierte, stand Stephan Beutel am Spielfeldrand, um über sein Handy zu erfahren, ob die TLZ-Informationen auch stimmten. Sie stimmten. "Sein Berater hat den Vertrag mit dem Spieler sofort gekündigt", sagt Erfurts Manager später dieser Zeitung und bestätigte auch ein Telefonat mit Jenas Sportdirektor Heiko Weber. "Er hat mich angerufen", so Beutel, "und mir gesagt, dass der Spieler dort selber vorspielen wollte. Ein interessanter Spieler sei er, aber Jena wird wohl aus finanziellen Gründen keinen Neuzugang mehr verpflichten."
Dass Thema FC Rot-Weiß dürfte sich für den einmaligen kongolesischen Nationalspieler nach seiner Aktion auch erledigt haben. Rainer Hörgl reagierte auf die Information des Managers nach dem Training nur mit einem Kopfschütteln. "Er dürfte kein Spieler sein", sagte Beutel am späten Nachmittag der TLZ, "der charakterlich für uns geeignet ist, auch wenn es sportlich gepasst hätte." Das dem so ist, dürfte aber auch beim FC Rot-Weiß schon vor dem Probetraining des Kongolesen bekannt gewesen sein. Beim FC Hansa Rostock, für den er zwölf Spiele in der 1. und 2. Bundesliga absolviert hatte, wurde Assani im Frühjahr aus disziplinarischen Gründen suspendiert, durfte trotz Vertrages bis 2010 auch nicht im Regionalligateam spielen. Er hatte sich nach TLZ-Informationen dort geweigert, sich in der Kabine der Physiotherapeuten umzuziehen ...
Am Mittag wussten Hörgl und Beutel noch nicht, wie sich der Tag für sie entwickeln würde. Der Nachricht über Assani folgte am Nachmittag beim Training ein weiterer Nackenschlag für die Rot-Weißen. Neuzugang Gianluca Simari hatte sich eine schwere Knieverletzung zugezogen. Der 19-jährige Mittelfeldspieler, der im Sommer von Bayern München II gekommen war, musste mit dem Notarztwagen ins Krankenhaus gebracht werden und wird wohl mehrere Wochen ausfallen.
Mit ihm erhöht sich das Lazarett des Drittligisten, denn auch Chhunly Pagenburg (Bluterguss im Knie und instabiles Innenband) und Sebastian Becker (leichter Muskelfaserriss) werden am Sonnabend im Heimspiel gegen Unterhaching fehlen. Dafür trainiert Stürmer Massimo Cannizzaro nach seinen Adduktorenproblemen seit Dienstag wieder schmerzfrei mit der Mannschaft.
Die steht morgen gewaltig unter Druck. "Wir brauchen dringend ein Erfolgserlebnissen", wissen Hörgl und Beutel unisono. Nach dem verpatzten Saisonstart hat Erfurts Cheftrainer eines beobachtet: "Es fehlt etwas an Lockerheit. Doch das Trainerteam wird alles unternehmen, die Mannschaft bis zum Spiel wieder aufzubauen."
Rainer Hörgl will trotz einiger Kritik im Umfeld aber weiterhin an seinem System mit der Raute festhalten, sagt: "Derzeit liegt es am Fehlverhalten einzelner Positionen und Spieler. Das müssen wir ändern." So hat Erfurts Trainerteam per Videoanalyse der ersten drei Saisonspiele analysiert, dass in 90 Prozent der Gegentore die Spieler in Überzahl und nicht nahe genug am Gegenspieler waren. "Das müssen wir schnellstens ändern", fordert Hörgl, der wohl nicht nur wegen der Gelb-Rot-Sperre von Matthias Peßolat seine Innenverteidigung umstellen wird und dort mit Martin Pohl und Jens Möckel endlich wieder das Duo der Vorsaison spielen lässt.
In Erfurt hofft man, dass sich solche Tage wie gestern nicht mehr wiederholen, und der FC Rot-Weiß nun sportlich endlich in die Erfolgsspur findet.
→Voraussichtliche Aufstellung:
Orlishausen - Malura, Möckel, Pohl, Pinske - Hauswald, Cinaz, Rockenbach, Ströhl (Humbert) - Cannizzaro, Semmer.
! RW Erfurt - Unterhaching: Sonnabend, 14 Uhr, Steigerwaldstadion
13.08.2009 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Fehler im System
FC Rot-Weiß hält morgen gegen Unterhaching an seiner taktischen Ausrichtung fest
Trotz des schlechtesten Saisonstarts seit 36 Jahren, als man nach drei Spielen ebenfalls kein Tor, ja noch nicht einmal einen Punkt auf dem Konto hatte, gibt es beim FC Rot-Weiß keine Abkehr vom neuen System. Gegen Unterhaching wird morgen, 14 Uhr, nur die Aufstellung verändert.
Von Marco ALLES
ERFURT. Eines kann man Rainer Hörgl nicht vorwerfen - fehlende Konsequenz.
Wenn er einmal von etwas überzeugt ist, dann zieht er es bedingungslos durch. Wankelmütigkeit scheint dem Rot-Weiß-Trainer ein Gräuel. Das hat er bei der Aussortierung von Ex-Kapitän Schnetzler ebenso bewiesen wie bei der Trennung von Verteidiger Loose. Hat er sich festgelegt, gibt es bei Hörgl kein Zurück. Und so will er trotz des katastrophalen Saisonauftakts (ein Punkt, 0:7 Tore) auch weiter am neuen Spielsystem festhalten.
"Unsere Analysen haben ergeben, dass es weder an der taktischen Ausrichtung noch am System liegt", sagt er. Vielmehr würden sich die Spieler nicht an die entsprechenden Vorgaben halten und den Gegner durch individuelle Patzer stark machen. Hörgl: "Bei fast allen Gegentoren oder gegnerischen Chancen waren wir in Überzahl, haben viel zu wenig attackiert." In mehreren Situationen hätte die Defensiv-Abteilung zugeschaut statt zugepackt "und das Thema Raumdeckung falsch interpretiert." Aus seiner Sicht ist demnach nicht das System das derzeitige Problem, sondern die Fehler im System.
Eine Erkenntnis, die allerdings nicht überraschend sein kann. Schon in der Saisonvorbereitung deutete sich an, dass die komplette Umformierung der Viererkette und das Verpassen eines neuen taktischen Korsetts enorme Risiken bergen. Hinzu kommt die fehlende Hierarchie innerhalb der Mannschaft. Viele nette Typen, aber keine Anführer - eine Angelegenheit, die bei den Verpflichtungen offenbar unterschätzt wurde. Jetzt sagt der Trainer: "Vielleicht ist die Truppe zu jung." Es gäbe niemanden, der dem anderen "auch mal die Meinung geigen würde." Ein Vakuum, das Martin Pohl ausfüllen soll. Der letztjährige Abwehrchef ist nach seinen Adduktorenbeschwerden wieder einsatzfähig und soll sich zum Wortführer in der Deckung aufschwingen. Vermutlich gibt er schon gegen Unterhaching sein Comeback. Matthias Peßolat ist nach seiner Gelb-Roten Karte von Ingolstadt gesperrt und Bastian Pinske erwischte beim dortigen 0:5 ebenfalls einen schwarzen Tag.
"Ich schließe nichts aus", sagt Hörgl und erklärt damit die Besetzung der Innenverteidigung zur Geheimsache. Auch Jens Möckel sei ein möglicher Kandidat. "Er hat die Zeichen der Zeit erkannt und vor allem in den letzten zwei Wochen eine deutliche Steigerung nachgewiesen. Er wittert seine Chance", sagt der Trainer. In der Vorbereitung hatte der Aufsteiger der vergangenen Saison (27 Einsätze, davon 25 von Beginn an) noch zu den Verlierern gezählt. Eine Viruserkrankung und kleinere Verletzungen warfen ihn weit zurück. "Außerdem", so Hörgl, "brauchte er einige Zeit, um zu akzeptieren, dass er erst einmal draußen ist." Doch jetzt scheint der 21-Jährige zurück und könnte morgen sogar zusammen mit Pohl das bewährte Manndecker-Duo bilden.
Fehlen werden indes weiter Sebastian Becker (Muskelfaserriss) und Chhunly Pagenburg. Dessen Knieverletzung hat sich bei einer MRT-Untersuchung als Innenbandschaden herausgestellt. Er fällt auf unbestimmte Zeit aus. Noch schlimmer erwischte es im gestrigen Training Gianluca Simari. Der Neuzugang von den Bayern-Junioren verdrehte sich bei der Nachmittags-Einheit im Gebreite das rechte Knie so schwer, dass er mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste. Heute entscheidet sich, ob sich der erste Verdacht eines Kreuzbandrisses bestätigt. "Schlimm für ihn", sagt Manager Stephan Beutel, dem die Hiobsbotschaften reichen: "Es ist so, als würde einem jemand mit dem Hammer auf den Kopf schlagen."
Voraussichtliche Aufstellung: Orlishausen Malura, Pohl, Möckel, Ströhl Hauswald, Cinaz, Rockenbach, Humbert Semmer, Cannizzaro (Kammlott)
13.08.2009 Von Marco ALLES
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Erfurter Testspieler bietet sich in Jena an
ERFURT/JENA. Hat er gedacht, das kriegt keiner mit? Assani Lukimya-Mulongoti, der in dieser Woche beim FC Rot-Weiß vorspielte, tauchte gestern beim Probetraining in Jena auf. Bei den Erfurtern hatte der 23-Jährige als Grund für die abrupte Abreise angegeben, seine Großmutter wäre gestorben und er müsse zu seiner Familie. Daraufhin hatte Manager Stephan Beutel die Verhandlungen um einen Vertrag auf die kommende Woche verschoben. In den absolvierten Trainingseinheiten war der Kongolese mit deutschem Pass durch seine Zweikampfstärke aufgefallen.
Das ist aber nun zweitrangig. "Mit diesem Spieler werden wir ganz sicher nicht zusammenarbeiten, erklärte Rot-Weiß-Trainer Rainer Hörgl gestern Abend. Unabhängig davon, ob es nun Jena war oder nicht - "solch eine Nummer geht natürlich nicht. Zwar hätte sich Lukimya-Mulongoti bei Beutel für diesen Fehler entschuldigt. Ein Umdenken bewirke dies jedoch nicht". Nun steht der junge Mann wohl ohne Verein da, denn Zeiss-Sportdirektor Heiko Weber sagte, dass sich der Klub derzeit gar keine neuen Spieler leisten könne.
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Erfurt: Fußball-Oberliga: Vorsicht vor den Standards
Zwei Beck-Kopfballtore zum 2:1-Sieg gegen Dynamo Dresden II haben den Rot-Weißen einen Start nach Maß beschert. Nun gilt es, den sie psychologisch stärkenden Schub auch bei Lok Leipzig zu nutzen.
ERFURT (hö). Natürlich ist Lok Leipzig der Favorit. Nicht nur, weil die Messestädter Heimvorteil besitzen. Auch, weil sie in der letzten Saison lange in den Regionalliga-Aufstieg involviert waren. "Und weil sie über eine enorme körperliche Präsenz verfügen", mahnt Krebs an.
Für die Rot-Weißen spricht, dass die Leipziger von ihrem Auftakt ins Erzgebirge unverrichteter Dinge zurückkehren mussten, weil Idioten - sie sterben offensichtlich nicht aus - ihr dummdreistes Mütchen am deshalb unbespielbaren Rasen im Auer Stadion gekühlt hatten. So fehlt den Messestädtern der erste Härtetest. Dennoch dürfte Erfurts Trainer Albert Krebs seine Männer an das Hin- und gleichzeitig Auftaktspiel der letzten Saison erinnert haben. In einer Partie zwischen Himmelhochjauchzend und Zu-Tode-Betrübt hatten sie zunächst mit 2:0 geführt, später nach einem 2:3 noch zum 3:3 ausgeglichen, um dann − unfähig, sich gegen die Leipziger Standards zu wehren − doch noch mit 3:6 unterzugehen. Einer der Verursacher allen Übels damals war ein gewisser Knoof. Mit seinen weiten Einwürfen hatte er die Rot- Weiß-Deckung von einer Verlegenheit in die andere und letztlich ins deftige 3:6 gestürzt. Klar, dass Krebs nicht müde wurde, seine Defensive gerade in dieser Hinsicht zur höchsten Konzentration zu animieren. Bis auf den nach „Gelbrot“ gesperrten Brandau wird er wohl die Sieger gegen Dresden II auflaufen lassen. Hoffentlich mit dem im Zweikampf bereiteren Walter statt Simari. Vielleicht auch mit dem routinierten Tschechen Smisek im Angriff, um dem Langzeitverletzten Spielpraxis zu geben.
13.08.2009
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Es grünt so grün
Die RWE-Kicker sind derzeit nicht unbedingt das Maß der Dinge. Doch die Stadionumbaupläne sind nach wie vor aktuell. Und eine junge Dame aus Südthüringen hatte sich bereits im November dafür interessiert. Gestern verteidigte sie ihre Masterarbeit.
ERFURT. "Wärme-Kältekopplung zum Betreiben der Rasenheizung des Steigerwaldstadions" heißt das Werk, das, um es vorwegzunehmen, mit "sehr gut" bewertet wurde. Denn die 27-jährige Martina Gängel aus dem kleinen Örtchen Haina bei Hildburghausen hatte sich intensiv damit beschäftigt. Die Anregung dazu kam von Verwaltungsdirektor Jens Batschkus vom Erfurter Sportbetrieb (ESB), der Kontakt zu Martina Gängels Hausarbeitsbetreuer, Prof. Wilhelm Winrich von der Fachhochschule Erfurt, aufnahm. Die Idee zündete und die junge Frau begann zu berechnen, zu besichtigen.
Die ungenutzte Abwärme der Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle könnte eine Rasenheizung im Steigerwaldstadion betreiben. Wirtschaftlich und ökologisch dazu, so das Fazit der Studentin. Das Eis muss gekühlt werden, die Wärme, die dabei anfällt, verpufft bislang nutzlos. Wenn man es aber in ein System von 180 Heizkreisen, die parallel zum 7560 Quadratmetern großen Spielfeld in 25 Zentimeter Tiefe verlegt sind, einspeist, müsste es gehen, so ihre Berechnung. Es wäre, käme das ehrgeizige Projekt zur Ausführung, deutschlandweit einmalig.
Martina Gängel hat es nicht bei einer Variante belassen, sie hat zwei berechnet. Mit unterschiedlichem technischen Aufwand und Wirkungsgrad. Eine ist wirtschaftlich, die andere ökologisch. Variante 1: Mit einer Kondensationstemperatur von 35 Grad Celsius heizt man Halle und Rasen, mit 25 Grad nur den Rasen. Die Halle bekäme dann separate Fernwärme. Allerdings ist für Variante zwei der Energieaufwand niedriger, der Verschleiß an den Eismaschinen ebenso. Die Crux in beiden Fällen: Nutzt man die Abwärme, kann man in 20 Jahren die gewaltige Menge von 2500 Tonnen Kohlendioxid bzw. sogar 6100 Tonnen des in großen Mengen umweltgefährdenden Gases einsparen. Und Betriebskosten, ganz egal welche Variante zum Zuge kommt. Eine genaue Messung aller Werte und eine exakte Kostenanalyse sollen dazu dienen, die günstigste Variante zu finden. "Wir haben als öffentlicher Betrieb eine Vorbildfunktion und sollten daher dieses Projekt nicht allein unter wirtschaftlichen, sondern auch ökologischen Aspekten sehen", gab ESB-Verwaltungsdirektor Jens Batschkus zu bedenken.
Überhaupt wird es das reinste Rechenspiel, bis man am Ziel ist. Einerseits müssen die Stadiontraversen möglichst hoch sein, um nicht zu viel kalten Wind auf das Spielfeld zu lassen, weil das den Wärmebedarf erhöht.Andererseits: ohne Wind wächst kein Rasen. 40 Tage im Jahr muss der Rasen beheizt werden. In dieser Zeit fallen etwa sechs Fußballspiele an. Dass Fußballer nur bis neun Grad unter Null spielen dürfen, selbst daran hatte die junge FH-Absolventin gedacht.
Ein Einsparpotenzial von rund 60 000 bis 70 000 Euro pro Jahr schätzt Werner Taubner, Hauptenergetiker des Erfurter Sportbetriebs, den Effekt der Abwärmenutzung. Dem stehen rund 600 000 bis eine Million Euro an Investitionskosten gegenüber. Der Amortisationszeitraum ist überschaubar und damit reizvoll. Könnte man die angedachte Photovoltaiktechnologie auf dem Stadiondach auch mit in die Energiebilanz oder in die Energieversorgung der Eisaggregate der Eisschnelllaufhalle einbeziehen, es wäre so etwas wie der ökologische Volltreffer. Nicht auszudenken, käme am Ende eine Verbundlösung für den gesamten Sportkomplex rund um das Stadion heraus.
Vom ESB gab es als Dank für die technologische Steilvorlage Blümchen für die junge Technikerin. Und der von der Masterarbeit ebenfalls total begeisterte RWE-Präsident Rolf Rombach legte gleich noch zwei Saisonfreikarten dazu.
13.08.2009 Von Michael KELLER
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Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
TA Nordhausen: Fußball: Neuer Spieler für Wacker 90
Gute Nachricht für den Fußball-Landesligisten FSV Wacker 90 Nordhausen: Präsident Detlef Zeitler und der sportliche Leiter Udo Hoffmann verpflichteten gestern einen neuen Mittelfeldspieler. Es ist der 24-jährige Martin Kolan, der schon bei Dynamo Dresden II und SC Borea Dresden spielte und zuletzt beim Oberligisten VfB Pößneck unter Vertrag stand. Kolan bringt genügend Oberliga-Erfahrung mit und wird nach ersten Trainingseindrücken eine weitere Verstärkung des Nordhäuser Teams bedeuten. Der neue Mann ist am Samstag gegen Zeulenroda schon spielberechtigt und wird im Aufgebot stehen.
Wacker 90 bekam mit Rot-Weiß Erfurt im Fußball-Landespokal ein Sonntagslos - trotz früher zweiter Runde - und nun auch ein echtes Sonntagsspiel hinzu. Denn der Pokalkampf gegen den Drittligisten aus der Landeshauptstadt wird am 6. September um 17 Uhr angepfiffen. Der FC Rot-Weiß Erfurt verlegte sein Punktspiel gegen den Wuppertaler SV auf den Freitag vor und tritt zwei Tage später im Albert-Kuntz-Sportpark an. Beide Seiten und der Thüringer Fußballverband einigten sich schnell auf den besonderen Termin.
13.08.2009
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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NNZ: Pokalspiel steht – neuer Spieler an Bord
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Aufzeichnung der Pressekonferenz vor dem Spiel gg. die SpVgg Unterhaching:
eyeP.tv: Ruhe bewahren! [1/2]
eyeP.tv: Ruhe bewahren! [2/2]
Erfurt. (tlz) Der Tag begann für Rainer Hörgl und Stephan Beutel noch gelassen. Am Mittag erzählten beide auf der obligatorischen Pressekonferenz, dass mit dem Kongolesen Assani Lukimya-Mulongoti die Tage zuvor ein Probespieler vom FC Hansa Rostock II als Defensivspieler überzeugt habe. Dem 22-Jährigen unterbreitete man noch am Mittwochabend ein Angebot. Danach verabschiedete sich Assani offiziell wegen eines Trauerfalles für einige Tage aus Erfurt - um gestern Vormittag überraschend beim FC Carl Zeiss Jena beim Probetraining aufzutauchen.
Die TLZ erfuhr davon als erste, und fragte beim völlig verdutzten RWE-Manager nach. "Wenn das so wäre", rang Stephan Beutel am Telefon sichtlich um Fassung, "wäre das eine in höchstem Maße fragwürdige Aktion des Spielers." In Jena wusste man zur gleichen Zeit lediglich davon, dass der Spieler zuvor in Erfurt zur Probe geweilt hatte, nicht aber die Gründe seines schnellen Abschiedes vom Steigerwald.
Während Rot-Weiß am Nachmittag trainierte, stand Stephan Beutel am Spielfeldrand, um über sein Handy zu erfahren, ob die TLZ-Informationen auch stimmten. Sie stimmten. "Sein Berater hat den Vertrag mit dem Spieler sofort gekündigt", sagt Erfurts Manager später dieser Zeitung und bestätigte auch ein Telefonat mit Jenas Sportdirektor Heiko Weber. "Er hat mich angerufen", so Beutel, "und mir gesagt, dass der Spieler dort selber vorspielen wollte. Ein interessanter Spieler sei er, aber Jena wird wohl aus finanziellen Gründen keinen Neuzugang mehr verpflichten."
Dass Thema FC Rot-Weiß dürfte sich für den einmaligen kongolesischen Nationalspieler nach seiner Aktion auch erledigt haben. Rainer Hörgl reagierte auf die Information des Managers nach dem Training nur mit einem Kopfschütteln. "Er dürfte kein Spieler sein", sagte Beutel am späten Nachmittag der TLZ, "der charakterlich für uns geeignet ist, auch wenn es sportlich gepasst hätte." Das dem so ist, dürfte aber auch beim FC Rot-Weiß schon vor dem Probetraining des Kongolesen bekannt gewesen sein. Beim FC Hansa Rostock, für den er zwölf Spiele in der 1. und 2. Bundesliga absolviert hatte, wurde Assani im Frühjahr aus disziplinarischen Gründen suspendiert, durfte trotz Vertrages bis 2010 auch nicht im Regionalligateam spielen. Er hatte sich nach TLZ-Informationen dort geweigert, sich in der Kabine der Physiotherapeuten umzuziehen ...
Am Mittag wussten Hörgl und Beutel noch nicht, wie sich der Tag für sie entwickeln würde. Der Nachricht über Assani folgte am Nachmittag beim Training ein weiterer Nackenschlag für die Rot-Weißen. Neuzugang Gianluca Simari hatte sich eine schwere Knieverletzung zugezogen. Der 19-jährige Mittelfeldspieler, der im Sommer von Bayern München II gekommen war, musste mit dem Notarztwagen ins Krankenhaus gebracht werden und wird wohl mehrere Wochen ausfallen.
Mit ihm erhöht sich das Lazarett des Drittligisten, denn auch Chhunly Pagenburg (Bluterguss im Knie und instabiles Innenband) und Sebastian Becker (leichter Muskelfaserriss) werden am Sonnabend im Heimspiel gegen Unterhaching fehlen. Dafür trainiert Stürmer Massimo Cannizzaro nach seinen Adduktorenproblemen seit Dienstag wieder schmerzfrei mit der Mannschaft.
Die steht morgen gewaltig unter Druck. "Wir brauchen dringend ein Erfolgserlebnissen", wissen Hörgl und Beutel unisono. Nach dem verpatzten Saisonstart hat Erfurts Cheftrainer eines beobachtet: "Es fehlt etwas an Lockerheit. Doch das Trainerteam wird alles unternehmen, die Mannschaft bis zum Spiel wieder aufzubauen."
Rainer Hörgl will trotz einiger Kritik im Umfeld aber weiterhin an seinem System mit der Raute festhalten, sagt: "Derzeit liegt es am Fehlverhalten einzelner Positionen und Spieler. Das müssen wir ändern." So hat Erfurts Trainerteam per Videoanalyse der ersten drei Saisonspiele analysiert, dass in 90 Prozent der Gegentore die Spieler in Überzahl und nicht nahe genug am Gegenspieler waren. "Das müssen wir schnellstens ändern", fordert Hörgl, der wohl nicht nur wegen der Gelb-Rot-Sperre von Matthias Peßolat seine Innenverteidigung umstellen wird und dort mit Martin Pohl und Jens Möckel endlich wieder das Duo der Vorsaison spielen lässt.
In Erfurt hofft man, dass sich solche Tage wie gestern nicht mehr wiederholen, und der FC Rot-Weiß nun sportlich endlich in die Erfolgsspur findet.
→Voraussichtliche Aufstellung:
Orlishausen - Malura, Möckel, Pohl, Pinske - Hauswald, Cinaz, Rockenbach, Ströhl (Humbert) - Cannizzaro, Semmer.
! RW Erfurt - Unterhaching: Sonnabend, 14 Uhr, Steigerwaldstadion
13.08.2009 Von Thomas Czekalla
Quelle: http://www.tlz.de
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TA: Fehler im System
FC Rot-Weiß hält morgen gegen Unterhaching an seiner taktischen Ausrichtung fest
Trotz des schlechtesten Saisonstarts seit 36 Jahren, als man nach drei Spielen ebenfalls kein Tor, ja noch nicht einmal einen Punkt auf dem Konto hatte, gibt es beim FC Rot-Weiß keine Abkehr vom neuen System. Gegen Unterhaching wird morgen, 14 Uhr, nur die Aufstellung verändert.
Von Marco ALLES
ERFURT. Eines kann man Rainer Hörgl nicht vorwerfen - fehlende Konsequenz.
Wenn er einmal von etwas überzeugt ist, dann zieht er es bedingungslos durch. Wankelmütigkeit scheint dem Rot-Weiß-Trainer ein Gräuel. Das hat er bei der Aussortierung von Ex-Kapitän Schnetzler ebenso bewiesen wie bei der Trennung von Verteidiger Loose. Hat er sich festgelegt, gibt es bei Hörgl kein Zurück. Und so will er trotz des katastrophalen Saisonauftakts (ein Punkt, 0:7 Tore) auch weiter am neuen Spielsystem festhalten.
"Unsere Analysen haben ergeben, dass es weder an der taktischen Ausrichtung noch am System liegt", sagt er. Vielmehr würden sich die Spieler nicht an die entsprechenden Vorgaben halten und den Gegner durch individuelle Patzer stark machen. Hörgl: "Bei fast allen Gegentoren oder gegnerischen Chancen waren wir in Überzahl, haben viel zu wenig attackiert." In mehreren Situationen hätte die Defensiv-Abteilung zugeschaut statt zugepackt "und das Thema Raumdeckung falsch interpretiert." Aus seiner Sicht ist demnach nicht das System das derzeitige Problem, sondern die Fehler im System.
Eine Erkenntnis, die allerdings nicht überraschend sein kann. Schon in der Saisonvorbereitung deutete sich an, dass die komplette Umformierung der Viererkette und das Verpassen eines neuen taktischen Korsetts enorme Risiken bergen. Hinzu kommt die fehlende Hierarchie innerhalb der Mannschaft. Viele nette Typen, aber keine Anführer - eine Angelegenheit, die bei den Verpflichtungen offenbar unterschätzt wurde. Jetzt sagt der Trainer: "Vielleicht ist die Truppe zu jung." Es gäbe niemanden, der dem anderen "auch mal die Meinung geigen würde." Ein Vakuum, das Martin Pohl ausfüllen soll. Der letztjährige Abwehrchef ist nach seinen Adduktorenbeschwerden wieder einsatzfähig und soll sich zum Wortführer in der Deckung aufschwingen. Vermutlich gibt er schon gegen Unterhaching sein Comeback. Matthias Peßolat ist nach seiner Gelb-Roten Karte von Ingolstadt gesperrt und Bastian Pinske erwischte beim dortigen 0:5 ebenfalls einen schwarzen Tag.
"Ich schließe nichts aus", sagt Hörgl und erklärt damit die Besetzung der Innenverteidigung zur Geheimsache. Auch Jens Möckel sei ein möglicher Kandidat. "Er hat die Zeichen der Zeit erkannt und vor allem in den letzten zwei Wochen eine deutliche Steigerung nachgewiesen. Er wittert seine Chance", sagt der Trainer. In der Vorbereitung hatte der Aufsteiger der vergangenen Saison (27 Einsätze, davon 25 von Beginn an) noch zu den Verlierern gezählt. Eine Viruserkrankung und kleinere Verletzungen warfen ihn weit zurück. "Außerdem", so Hörgl, "brauchte er einige Zeit, um zu akzeptieren, dass er erst einmal draußen ist." Doch jetzt scheint der 21-Jährige zurück und könnte morgen sogar zusammen mit Pohl das bewährte Manndecker-Duo bilden.
Fehlen werden indes weiter Sebastian Becker (Muskelfaserriss) und Chhunly Pagenburg. Dessen Knieverletzung hat sich bei einer MRT-Untersuchung als Innenbandschaden herausgestellt. Er fällt auf unbestimmte Zeit aus. Noch schlimmer erwischte es im gestrigen Training Gianluca Simari. Der Neuzugang von den Bayern-Junioren verdrehte sich bei der Nachmittags-Einheit im Gebreite das rechte Knie so schwer, dass er mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste. Heute entscheidet sich, ob sich der erste Verdacht eines Kreuzbandrisses bestätigt. "Schlimm für ihn", sagt Manager Stephan Beutel, dem die Hiobsbotschaften reichen: "Es ist so, als würde einem jemand mit dem Hammer auf den Kopf schlagen."
Voraussichtliche Aufstellung: Orlishausen Malura, Pohl, Möckel, Ströhl Hauswald, Cinaz, Rockenbach, Humbert Semmer, Cannizzaro (Kammlott)
13.08.2009 Von Marco ALLES
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Erfurter Testspieler bietet sich in Jena an
ERFURT/JENA. Hat er gedacht, das kriegt keiner mit? Assani Lukimya-Mulongoti, der in dieser Woche beim FC Rot-Weiß vorspielte, tauchte gestern beim Probetraining in Jena auf. Bei den Erfurtern hatte der 23-Jährige als Grund für die abrupte Abreise angegeben, seine Großmutter wäre gestorben und er müsse zu seiner Familie. Daraufhin hatte Manager Stephan Beutel die Verhandlungen um einen Vertrag auf die kommende Woche verschoben. In den absolvierten Trainingseinheiten war der Kongolese mit deutschem Pass durch seine Zweikampfstärke aufgefallen.
Das ist aber nun zweitrangig. "Mit diesem Spieler werden wir ganz sicher nicht zusammenarbeiten, erklärte Rot-Weiß-Trainer Rainer Hörgl gestern Abend. Unabhängig davon, ob es nun Jena war oder nicht - "solch eine Nummer geht natürlich nicht. Zwar hätte sich Lukimya-Mulongoti bei Beutel für diesen Fehler entschuldigt. Ein Umdenken bewirke dies jedoch nicht". Nun steht der junge Mann wohl ohne Verein da, denn Zeiss-Sportdirektor Heiko Weber sagte, dass sich der Klub derzeit gar keine neuen Spieler leisten könne.
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA Erfurt: Fußball-Oberliga: Vorsicht vor den Standards
Zwei Beck-Kopfballtore zum 2:1-Sieg gegen Dynamo Dresden II haben den Rot-Weißen einen Start nach Maß beschert. Nun gilt es, den sie psychologisch stärkenden Schub auch bei Lok Leipzig zu nutzen.
ERFURT (hö). Natürlich ist Lok Leipzig der Favorit. Nicht nur, weil die Messestädter Heimvorteil besitzen. Auch, weil sie in der letzten Saison lange in den Regionalliga-Aufstieg involviert waren. "Und weil sie über eine enorme körperliche Präsenz verfügen", mahnt Krebs an.
Für die Rot-Weißen spricht, dass die Leipziger von ihrem Auftakt ins Erzgebirge unverrichteter Dinge zurückkehren mussten, weil Idioten - sie sterben offensichtlich nicht aus - ihr dummdreistes Mütchen am deshalb unbespielbaren Rasen im Auer Stadion gekühlt hatten. So fehlt den Messestädtern der erste Härtetest. Dennoch dürfte Erfurts Trainer Albert Krebs seine Männer an das Hin- und gleichzeitig Auftaktspiel der letzten Saison erinnert haben. In einer Partie zwischen Himmelhochjauchzend und Zu-Tode-Betrübt hatten sie zunächst mit 2:0 geführt, später nach einem 2:3 noch zum 3:3 ausgeglichen, um dann − unfähig, sich gegen die Leipziger Standards zu wehren − doch noch mit 3:6 unterzugehen. Einer der Verursacher allen Übels damals war ein gewisser Knoof. Mit seinen weiten Einwürfen hatte er die Rot- Weiß-Deckung von einer Verlegenheit in die andere und letztlich ins deftige 3:6 gestürzt. Klar, dass Krebs nicht müde wurde, seine Defensive gerade in dieser Hinsicht zur höchsten Konzentration zu animieren. Bis auf den nach „Gelbrot“ gesperrten Brandau wird er wohl die Sieger gegen Dresden II auflaufen lassen. Hoffentlich mit dem im Zweikampf bereiteren Walter statt Simari. Vielleicht auch mit dem routinierten Tschechen Smisek im Angriff, um dem Langzeitverletzten Spielpraxis zu geben.
13.08.2009
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
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TA: Es grünt so grün
Die RWE-Kicker sind derzeit nicht unbedingt das Maß der Dinge. Doch die Stadionumbaupläne sind nach wie vor aktuell. Und eine junge Dame aus Südthüringen hatte sich bereits im November dafür interessiert. Gestern verteidigte sie ihre Masterarbeit.
ERFURT. "Wärme-Kältekopplung zum Betreiben der Rasenheizung des Steigerwaldstadions" heißt das Werk, das, um es vorwegzunehmen, mit "sehr gut" bewertet wurde. Denn die 27-jährige Martina Gängel aus dem kleinen Örtchen Haina bei Hildburghausen hatte sich intensiv damit beschäftigt. Die Anregung dazu kam von Verwaltungsdirektor Jens Batschkus vom Erfurter Sportbetrieb (ESB), der Kontakt zu Martina Gängels Hausarbeitsbetreuer, Prof. Wilhelm Winrich von der Fachhochschule Erfurt, aufnahm. Die Idee zündete und die junge Frau begann zu berechnen, zu besichtigen.
Die ungenutzte Abwärme der Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle könnte eine Rasenheizung im Steigerwaldstadion betreiben. Wirtschaftlich und ökologisch dazu, so das Fazit der Studentin. Das Eis muss gekühlt werden, die Wärme, die dabei anfällt, verpufft bislang nutzlos. Wenn man es aber in ein System von 180 Heizkreisen, die parallel zum 7560 Quadratmetern großen Spielfeld in 25 Zentimeter Tiefe verlegt sind, einspeist, müsste es gehen, so ihre Berechnung. Es wäre, käme das ehrgeizige Projekt zur Ausführung, deutschlandweit einmalig.
Martina Gängel hat es nicht bei einer Variante belassen, sie hat zwei berechnet. Mit unterschiedlichem technischen Aufwand und Wirkungsgrad. Eine ist wirtschaftlich, die andere ökologisch. Variante 1: Mit einer Kondensationstemperatur von 35 Grad Celsius heizt man Halle und Rasen, mit 25 Grad nur den Rasen. Die Halle bekäme dann separate Fernwärme. Allerdings ist für Variante zwei der Energieaufwand niedriger, der Verschleiß an den Eismaschinen ebenso. Die Crux in beiden Fällen: Nutzt man die Abwärme, kann man in 20 Jahren die gewaltige Menge von 2500 Tonnen Kohlendioxid bzw. sogar 6100 Tonnen des in großen Mengen umweltgefährdenden Gases einsparen. Und Betriebskosten, ganz egal welche Variante zum Zuge kommt. Eine genaue Messung aller Werte und eine exakte Kostenanalyse sollen dazu dienen, die günstigste Variante zu finden. "Wir haben als öffentlicher Betrieb eine Vorbildfunktion und sollten daher dieses Projekt nicht allein unter wirtschaftlichen, sondern auch ökologischen Aspekten sehen", gab ESB-Verwaltungsdirektor Jens Batschkus zu bedenken.
Überhaupt wird es das reinste Rechenspiel, bis man am Ziel ist. Einerseits müssen die Stadiontraversen möglichst hoch sein, um nicht zu viel kalten Wind auf das Spielfeld zu lassen, weil das den Wärmebedarf erhöht.Andererseits: ohne Wind wächst kein Rasen. 40 Tage im Jahr muss der Rasen beheizt werden. In dieser Zeit fallen etwa sechs Fußballspiele an. Dass Fußballer nur bis neun Grad unter Null spielen dürfen, selbst daran hatte die junge FH-Absolventin gedacht.
Ein Einsparpotenzial von rund 60 000 bis 70 000 Euro pro Jahr schätzt Werner Taubner, Hauptenergetiker des Erfurter Sportbetriebs, den Effekt der Abwärmenutzung. Dem stehen rund 600 000 bis eine Million Euro an Investitionskosten gegenüber. Der Amortisationszeitraum ist überschaubar und damit reizvoll. Könnte man die angedachte Photovoltaiktechnologie auf dem Stadiondach auch mit in die Energiebilanz oder in die Energieversorgung der Eisaggregate der Eisschnelllaufhalle einbeziehen, es wäre so etwas wie der ökologische Volltreffer. Nicht auszudenken, käme am Ende eine Verbundlösung für den gesamten Sportkomplex rund um das Stadion heraus.
Vom ESB gab es als Dank für die technologische Steilvorlage Blümchen für die junge Technikerin. Und der von der Masterarbeit ebenfalls total begeisterte RWE-Präsident Rolf Rombach legte gleich noch zwei Saisonfreikarten dazu.
13.08.2009 Von Michael KELLER
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Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
TA Nordhausen: Fußball: Neuer Spieler für Wacker 90
Gute Nachricht für den Fußball-Landesligisten FSV Wacker 90 Nordhausen: Präsident Detlef Zeitler und der sportliche Leiter Udo Hoffmann verpflichteten gestern einen neuen Mittelfeldspieler. Es ist der 24-jährige Martin Kolan, der schon bei Dynamo Dresden II und SC Borea Dresden spielte und zuletzt beim Oberligisten VfB Pößneck unter Vertrag stand. Kolan bringt genügend Oberliga-Erfahrung mit und wird nach ersten Trainingseindrücken eine weitere Verstärkung des Nordhäuser Teams bedeuten. Der neue Mann ist am Samstag gegen Zeulenroda schon spielberechtigt und wird im Aufgebot stehen.
Wacker 90 bekam mit Rot-Weiß Erfurt im Fußball-Landespokal ein Sonntagslos - trotz früher zweiter Runde - und nun auch ein echtes Sonntagsspiel hinzu. Denn der Pokalkampf gegen den Drittligisten aus der Landeshauptstadt wird am 6. September um 17 Uhr angepfiffen. Der FC Rot-Weiß Erfurt verlegte sein Punktspiel gegen den Wuppertaler SV auf den Freitag vor und tritt zwei Tage später im Albert-Kuntz-Sportpark an. Beide Seiten und der Thüringer Fußballverband einigten sich schnell auf den besonderen Termin.
13.08.2009
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NNZ: Pokalspiel steht – neuer Spieler an Bord
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Aufzeichnung der Pressekonferenz vor dem Spiel gg. die SpVgg Unterhaching:
eyeP.tv: Ruhe bewahren! [1/2]
eyeP.tv: Ruhe bewahren! [2/2]