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14.08.2008
TA: Die Zeit ist reif


12 000 Karten waren gestern bereits verkauft. Das morgige Derby (19.30 Uhr) elektrisiert die Massen. Dirk Orlishausen kann das gut verstehen. Bevor er ins Tor kam, stand er oft in der Fankurve.

ERFURT. Nein, die Fronten habe er nie gewechselt. Das wäre in Sömmerda auch nicht einfach gewesen. "Das ist eine rot-weiße Ecke", sagt der Erfurter Torhüter über seine Heimatstadt. Zwangsläufig gehörten seine Sympathien bereits in der Kindheit jenem Verein, für den er morgen das Spiel der Spiele gewinnen will. "Uns ist allen vollauf bewusst, um was es geht", sagt Orlishausen. Und denen, die mit der Thüringer Rivalität noch nicht in Berührung gekommen sind, erklärt er es so: "Entweder wir werden von den Fans ein halbes Jahr lang hochgejubelt oder mit Steinen beworfen." Gerade zu Hause heißt es im Derby: Verlieren verboten.Doch es geht nicht nur um das Prestige, sondern vor allem um Zählbares. Trainer Karsten Baumann fordert den ersten Saisonerfolg, "damit wir die Tabelle wieder etwas freundlicher gestalten". Er hat gestern im Training eine Anspannung unter den Akteuren ausgemacht, die ihm signalisierte: Das Bayern-Spiel ist raus aus den Köpfen. "Es fiel schon auf, dass nicht mehr so viel geflachst wurde, wie noch letzte Woche", sagt der Coach. Ein gutes Zeichen, findet er. Weil nach dem Spaß gegen die Bayern nun der Ernst der Meisterschaft folgt.Zweimal hat Baumann die Jenaer beobachtet und festgestellt, "dass sie gefestigter sind als noch am Saisonanfang". Vor allem die Offensive mit dem Angriffsduo Amirante/Hähnge sei gefährlich. Ansonsten wäre Carl Zeiss eine "stabile und körperbetont spie- lende Mannschaft". Da gelte es, dagegen zu halten, um dann das eigene, technische Potenzial in die Waagschale zu werfen."Wir haben gegen Bayern gezeigt, was wir können", sagt Orlishausen und gibt sich optimistisch, endlich einen echten Derby-Sieg erringen zu können. Die beiden Regionalliga-Spiele in seiner ersten Saison 2006/07 verlor er mit Rot-Weiß 0:2 und 0:1. Lediglich beim Hallenturnier in Erfurt und beim "Schumann-Cup" in Jena konnte er Siege über den Erzrivalen bejubeln. "Die Zeit ist reif, auch mal die drei Punkte zu holen", meint der Mann, der ausgerechnet morgen 26 Jahre alt wird. Ob eine Geburtstagsfeier steigt, hängt natürlich auch vom Spielergebnis ab.Sein Trainer kündigte an, die gleiche Anfangself wie im DFB-Pokal aufzubieten. Die Leistung würde keinen Anlass geben, etwas zu ändern. Was bedeutet: Doppeltorschütze Albert Bunjaku muss zunächst auf der Bank Platz nehmen. "Die Luft reicht noch nicht für 90 Minuten", begründet Baumann, der personell aus dem Vollen schöpfen kann. Nur Adam Jabiri, der wegen muskulärer Probleme zwei Tage lang nicht trainieren konnte, fällt aus.Orlishausen trug gestern zwar auch eine Bandage ums Schienbein, gab jedoch sogleich Entwarnung: "Ist nur eine Prellung, nichts Dramatisches." Für ein Derby beißt man gern auf die Zähne. Erst recht vor einer großen Kulisse. Der Verein rechnet mit etwa 17 000 Zuschauern. "An solch eine Atmosphäre könnte man sich gewöhnen", sagt der Torwart und bezieht in der Diskussion um die Nummer eins in Thüringen klar Stellung: "Ich bin überzeugt, dass wir am Freitag gewinnen und auch am Saisonende vor Jena stehen werden."Worte, an denen er und seine Mannschaft gemessen wird.

Voraussichtliche Aufstellung: Orlishausen - Schnetzler, Loose, Pohl, Pinske - Hauswald, Cinaz, Rockenbach da Silva, Judt - Cannizzaro, Semmer.

13.08.2008 Von Marco ALLES

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA: "Mag Erfurt grundsätzlich nicht"


Er polarisiert und weiß das auch: "Ich bin grundsätzlich nicht gern in Erfurt, aber wenn ich nun mal beruflich muss . . .", stichelt Jenas Torsten Ziegner vor dem morgigen Thüringenderby.

JENA. "Ich weiß, da kommt ein Teil der Fans nur meinetwegen, wird sich heiser brüllen - aber nur zu, wir dürfen uns bloß nicht provozieren lassen. Und ich gebe auch gerne Autogramme", sagt der 30-Jährige grienend. Der Führungsspieler ("Ich war nie Erfurter."), der 2001 bis ´03 für Rot-Weiß kickte (69 Partien/9 Tore), strotzt vor Selbstbewusstsein: "Ich habe fünf Derbys bestritten - nie eines verloren, das soll auch so bleiben." Zwei davon spielte er im Erfurter Trikot. Seine schönste Erinnerung: der Jenaer 1:0-Sieg 2006 im letzten Duell. "Das hat uns letztlich den Schwung für den Aufstieg gegeben", ist er überzeugt. Nein, danach war er nie wieder privat in Erfurt. "Meine Freunde suche ich mir in anderen Städten." Aber er hat regen Kontakt zu Rot-Weiß-Mann Alex Schnetzler. "Wir haben uns dieser Tage schon einige ironisch-derbe SMS geschickt", verrät "Ziege". Klar, Schnetzler spielte darin auf das Foul von Ronny Hebestreit an Ziegner im Pokal-Fight 2006 bereits zwei Sekunden nach Anpfiff an, das ihn sichtlich beeindruckt hatte. "Hebe ist aber nicht mehr bei Rot-Weiß, hat seine gerechte Strafe gekriegt", meint Ziegner, der das Erfurt-Spiel gegen Bayern "auf dem Sofa daheim unterhaltsam" fand. Jena werde aber "der engagierten, flexiblen Offensive eine gefestigte Defensive entgegensetzen." Ob allerdings Tim Petersen (Fußverletzung) und Naoya Kikuchi (Innenbandprobleme im Knie) mitwirken, entscheidet sich erst heute. Felix Holzner, zuletzt wegen "Scheibenwischers" fehlend, hat sich in der Zweiten empfohlen. Und Ziegner legt noch einen nach: "Wir wollen das Ding ziehen, weil man ´ne Weile davon zehren, sich mal ´ne *****-Woche gönnen kann. Seine aktuelle eigene Leistung auch im Vergleich zu früheren Derbys umreißt er mit "wieder wachsend, weiter mit Steigerungspotenzial". Vielleicht schon morgen . . .

Voraussichtliche Aufstellung: Nulle - Riemer, T. Petersen (Bochud), Müller, Sträßer - Kikuchi, Ziegner, Hansen - Schembri - Hähnge, Amirante.

13.08.2008 Von Michael VOSS

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TLZ: Konzentriert und siegessicher

Erfurt. (tlz) Er weiß es ganz genau. "Gewinnst du gegen die, wirst du hier ein halbes Jahr lang hochgejubelt. Verlierst du, beschmeißen sie dich mit Steinen."

Dirk Orlishausen, der vor drei Jahren vom FSV Sömmerda nach Erfurt gewechselt war, hat noch nicht viele Thüringen-Derbys gegen Jena erlebt, doch an die, die er mitgespielt hat, erinnert er sich nur ungern: "Damals in der Regionalliga sind wir dort grandios untergegangen. Meine einzig guten Erinnerungen an den FC Carl Zeiss sind die von den Hallenturnieren und an den Schumann-Cup in Jena, den wir damals gewonnen haben."

Morgen (Anstoß 19.30 Uhr) steht Orlishausen, die klare Nummer eins beim FC Rot-Weiß, wieder im Kasten. Und wie am Sonntag gegen die Bayern, ist es kein Spiel wie jedes andere. "Wir wollen gewinnen. Und wenn wir den Schwung vom Bayern-Spiel mit ins Derby nehmen, dann klappt das auch", ist sich Erfurts Torwart, der schon als Kind Rot-Weiß-Fan war, sicher.

"Wir haben Jena zwei Mal beobachtet. Im Pokal gegen Kaiserslautern haben sie gefestigter gewirkt als in den beiden ersten Spielen", weiß Karsten Baumann. Erfurts Cheftrainer sieht keinen Grund, morgen seine Formation großartig zu ändern. So wird wohl wie gegen die Bayern Albert Bunjaku, der bei seinem Comeback im Pokal gleich zwei Treffer erzielte, zunächst erneut auf der Bank Platz nehmen.

"Die Kraft reicht bei ihm nach der langen Verletzung noch nicht für 90 Minuten. Als Joker hilft er uns da mehr", sagt Baumann, der beim gestrigen Training hochkonzentrierte Rot-Weiß-Kicker erlebte: "Man merkt, wie sehr alle auf das Derby brennen und das auch gewinnen wollen."

Die starke Vorstellung gegen Bayern München ist abgehakt. "Das Spiel gegen Jena ist für uns alle ohnehin wichtiger", sagt Orlishausen, der noch im Vorjahr selbstbewusst verkündet hatte, irgendwann einnmal selbst in der Bundesliga spielen zu wollen. Nein, Angebote von höherklassigen Vereinen habe es in der Sommerpause für ihn noch nicht gegeben, bestätigt Erfurts Manager Stephan Beutel, der scherzhaft sagt: "Eines ist bombensicher. Nach seiner Karriere wird er Bürgermeister von Sömmerda."

Sie wirken gut gelaunt beim FC Rot-Weiß - und siegessicher. Auch Trainer Karsten Baumann, zumal dem außer dem angeschlagenen Adam Jabiri (muskuläre Probleme) alle Spieler vor dem insgesamt 120. Thüringenderby zur Verfügung stehen. Und auch die Fans werden morgen reichlich im Steigerwaldstadion sein. Über 12 000 Tickets wurden im Kartenvorverkauf schon abgesetzt. Mit 17 000 rechnet man.

→Die voraussichtliche Erfurter Aufstellung: Orlishausen, Schnetzler, Pohl, Loose, Pinkse, Hauswald, Rockenbach da Silva, Judt, Semmer, Cannizzaro.

13.08.2008 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de

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TLZ: Reise in die "verbotene Stadt"


Jena. (tlz) Die Reise in die "verbotene Stadt" soll für die Jenaer an diesem Freitag zu einem Erfolgserlebnis werden. "Es ist nur ein Spiel, denn am Ende werden wie immer drei Punkte vergeben. Und ich denke, die werden wir uns holen", blickt Carsten Linke, der sportliche Leiter des FC Carl Zeiss Jena, dem mit Spannung erwarteten Thüringen-Derby beim FC Rot-Weiß Erfurt entgegen. "Klar ist dieses Spiel ein wenig mehr, alles wird härter zur Sache gehen. Aber wir dürfen uns nicht provozieren lassen", meint der Niedersachse.

Für einen Spieler in den Reihen des FC Carl Zeiss ist die Begegnung am Freitag mit Sicherheit etwas ganz besonderes - für Torsten Ziegner. Der Kapitän der Saalestädter bestritt nach eigenen Angaben im Männerbereich fünf Derbys, wobei er alle als Sieger verließ. Drei Mal im Trikot der Jenaer und zwei Mal im Trikot des Kontrahenten aus Erfurt. "Wir reden schon über dieses Spiel. Jeder bei uns hat schon gemerkt, was es für ein Spiel ist. Und viele von uns lechzen schon danach. Wir wollen Rot-Weiß ab der ersten Sekunde den Schneid abkaufen", so Ziegner, der zwar keinen Tipp wagen will, doch durchblicken lässt, dass man die drei Punkte aus der Landeshauptstadt mit auf die Heimreise nehmen will.

Jenas Co-Trainer Thomas Matheja, der auf der gestrigen Pressekonferenz erneut seinen in Köln zum Trainerlehrgang weilenden Chef Henning Bürger vertrat, meinte: "Wir haben die Erfurter gegen Hannover 96 und in Braunschweig beobachtet. Da gab es keine großen Erkenntnisse. Aber was die Erfurter im Pokal gegen den FC Bayern vor allem in der Vorwärtsbewegung gezeigt haben, war schon stark. Besonders Albert Bunjaku hat da gezeigt, wie gefährlich er sein kann." Wie er den Schweizer und auch den Italiener Massimo Cannizzaro ausschalten will, verriet der Sachse nicht. Nur so viel sagte Matheja: "Wir werden jedenfalls nicht so viele Chancen wie München zulassen."

Personell plagen die Zeiss-Verantwortlichen nur wenige Sorgen. Ralf Schmidt braucht noch Zeit, um sich von seiner Leistenoperation zu erholen. Tim Petersen (Fußprobleme) und Naoya Kikuchi (Innenband) konnten unter der Woche nur ein Teiltraining absolvieren. Aber man hofft, dass sich beide am Freitag fit melden. Dass Felix Holzner, der sich nach seiner "Scheibenwischereinlage" im Spiel gegen Aue im Pokalspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern eine Denkpause bekommen hatte, suspendiert ist, wollte Matheja nicht unterstreichen. "Er hat gut trainiert und ist nicht suspendiert." Ob er am Freitag gegen RWE zum Einsatz kommt, wird am Donnerstag entschieden.

Unterstützt werden die Zeiss-Spieler von 3500 Fans. Das Kartenkontingent für die Jenaer Anhänger ist jedoch restlos ausgeschöpft. Und so verweisen die Verantwortlichen darauf, dass eine Anreise ohne Ticket zwecklos ist. Auch der Entlastungszug ist ausverkauft. Die Fans aus Jena, die mit dem Zug anreisen, werden mit Shuttle-Bussen vom Hauptbahnhof zum Steigerwaldstadion gefahren. Wie die Polizei mitteilte, sind Glasflaschen und Getränkedosen auf der An- und Abreise mit dem Zug verboten.

→Die voraussichtliche Jenaer Aufstellung: Nulle - Riemer, Tim Petersen, Müller, Sträßer - Ziegner, Kikuchi, Hansen - Schembri - Amirante, Hähnge.

13.08.2008 Von Jens Pachmann

Quelle: http://www.tlz.de

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TA Erfurt: Fußball-Oberliga: Neulinge unter sich


Der Abstieg war nur eine Episode. Nach einer Saison ist Landesmeister Rot-Weiß II zurück in der Oberliga. Mit finalem Glück, aber auch mit Stehvermögen gegenüber den auf der Zielge-raden abbrechenden Jenensern. Beides braucht die Zweite auch im Kampf um den Klassenerhalt.

ERFURT. Schon zum Auftakt am Samstag beim Mitaufsteiger 1. FC Lok Leipzig sollten beide Faktoren wirken. Denn rund 6000 Zuschauer werden ihren sächsischen Traditionsklub im ebenso traditionsbeladenen Bruno-Plache-Stadion, das noch genauso urwüchsig brüchig daherkommt wie vor 30 Jahren, wie ein Mann anfeuern. Ein Tatbestand, dem die jungen Rot-Weißen bis dato nicht häufig begegnet sind. Wichtig also, dass sie ihre Nerven im Zaum behalten. Nicht nur der ungewohnten Zuschauermenge wegen, sondern auch, weil die Messestädter mit den Fans im Rücken alles aus sich herauskitzeln werden.

Einen Vorgeschmack von dem, was auf seine Männer zukommt, verschaffte sich Trainer Albert Krebs am Sonntag. Da empfing der Dauer-Aufsteiger aus den niedersten Regionen bis hin in die Oberliga in einem Testspiel vor 2500 Fans den etablierten Ligakonkurrenten 1. FC Gera und trotzte ihm mit körperlich robuster Spielweise ein 1:1 ab. Krebs analysierte: "Bei gegnerischem Ballbesitz ziehen sich die Leipziger geschlossen in die eigene Hälfte zurück und machen die Räume mit bissigem Abwehrverhalten enorm eng, um dann auf Konter zu setzen. Darauf müssen wir uns einstellen. Und wir dürfen uns vor allem nicht von der gegnerischen Robustheit beeindrucken lassen." Auch Loks Coach Rainer Liesewicz hat die Rot-Weißen in deren letzten Test beim Landesklässler VfL Saalfeld beobachtet und befand: "Die Rot-Weiß-Bubis haben eine ganz starke Offensive. Da müssen wir defensiv höchst aufmerksam agieren, um bestehen zu können." Letztlich verfolgen beide Trainer das gleiche taktische Prinzip: defensiv aufmerksam stehen und bei Ballbesitz flinke Angriffe fahren. Wer in der Umsetzung die Nerven nicht im Zaume behält und die meisten Fehler begeht, verliert die Partie. Das Zünglein an der Waage könnte am Ende schon die bessere Offensive der Rot-Weißen sein. Vorausgesetzt, sie kann ihrer Stärken einbringen.

Neulinge haben es in einer höheren Liga in der Regel schwer. Nicht umsonst werden sie, wenn sie sich personell nicht gravierend verstärkt haben, als erste Abstiegskandidaten gehandelt. Da ist gerade ein guter Start enorm hilfreich. Das wissen beide Trainer. Rot-Weiß-Coach Krebs hofft allein schon deshalb auf eine optimale Besetzung: "Ich rechne mit Dausel, Jabiri und Handke von oben. Die haben ja schon zuletzt mit Erfolg bei uns gespielt. Wenn ich dazu noch Ströhl bekommen könnte, wäre das optimal." Das hängt aber sicher auch davon ab, ob und wenn ja, wie lange er gegen Jena dabei sein wird. Krebs setzt darauf, dass sich Lok vor den vielen Zuschauern nicht nur hinten rein stellen wird: "Vielleicht macht das die Leipziger im Bestreben, ihren Fans etwas bieten zu wollen, übermütig. Dann müssen wir da sein, unsere Chance zu nutzen." Er macht aber auch keinen Hehl daraus, durchaus mit einem Zähler zum Auftakt leben zu können.

13.08.2008 Von Manfred HÖNER

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA Erfurt: Fußball, A-Junioren-Bundesliga: Vize als erster Prüfstein


Der Auftakt hat es in sich. Mit Werder Bremen bekommen die Rot-Weiß-A-Junioren gleich den Vize der letzten Saison in der Fußball-Bundesliga Nord-Nordost vorgesetzt. Aber Bange machen gilt nicht. Und das nicht ohne Grund.

ERFURT (hö). Schließlich haben die allsaisonal altersbedingt umformierten Jungs um die Trainer Gruew und Fuchs eine intakte Vorbereitung hinter sich. An deren Ende stand letzte Wochen im Trainingslager von Schlotheim noch ein echter Härtetest gegen den Süd-Bundesligisten Hoffenheim, der sich zu großen Teilen aus dem deutschen Meister der B-Junioren der letzten Saison rekrutiert. Nach 20 etwas schwächeren Eingewöhnungsminuten bekamen die Erfurter die Partie besser in den Griff, vermochten allerdings zwei, drei gute Chancen nicht zu verwerten. So dauerte es in der spielerisch ansehnlichen und im Fortgang wieder ausgeglichenen Begegnung bis zur 66. Minute, ehe Kammlott seinen Ruf als Torjäger mit dem attraktiven 1:0-Siegtreffer wieder mal alle Ehre machte. Der geriet im Finish per Pfostenschuss noch einmal in Gefahr und belegte die Ausgeglichenheit der Antipoden.

Nun kommt Bremen ins Gebreite (Sonntag, 11 Uhr). Trainer Ilja Gruew weiß: "Die Meisterschaft ist eine andere Geschichte. Wir wissen alle nicht genau, wo wir stehen. Klar ist, wir haben gut trainiert und gute Ergebnisse in den Testspielen erzielt. Das sollte uns selbstbewusst in die Partie gehen lassen." Dass der Coach heiß darauf ist, endlich auch mal Bremen (zuletzt zweimal 2:3) zu bezwingen, hört man nur zwischen den Zeilen. Dafür aber unmissverständlich. Auf das Saisonziel angesprochen, zeigt er sich selbstbewusst: "Mit einer besseren Hinrunde als die Jahre zuvor, ist für uns so um Rang vier durchaus drin."

13.08.2008

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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OTZ: Alles gewonnen


Torsten Ziegner bestritt fünf Thüringen-Derbys und verließ den Platz immer als Sieger
Von OTZ-Redakteur Andreas Rabel Jena/Erfurt. Torsten Ziegner hat fünf Thüringen-Derbys erlebt, vier in der Meisterschaft und eins im Landespokal. Gewonnen hat er sie alle. Zwei für Erfurt und drei für Jena, für das der 30-Jährige seit 2003/04 wieder spielt.

An das Derby vor drei Jahren, damals in der Regionalliga, erinnert sich der gebürtige Neuhäuser gern. Erfurt machte das Spiel. Jena schoss das Tor - Alexander Maul war der Held. "Der Sieg im Derby war richtungsweisend, gab uns Schub auf dem Weg zum Aufstieg in die zweite Liga."

Im Landespokal in der gleichen Saison lief es für ihn derweil persönlich nicht besonders gut. Ronny Hebestreit, inzwischen nicht mehr bei Rot-Weiß, säbelte den Jenaer drei Sekunden nach Anpfiff im Mittelkreis um. Ziegner war beeindruckt, auch wenn er im Rückblick davon nichts mehr wissen will. Der Mittelfeldmann blickt nach vorn. "Klar, ich freu´ mich auf das Derby." Ein Sieg sei wichtig, "davon kann man zehren". Die Fans würden dann auch mal "eine schlechte Woche verzeihen". Auf dem Platz wird es "zur Sache gehen". Dass er als ehemaliger Rot-Weißer angefeindet wird, weiß er. "Ich bring´ einen Stift mit, bin für Autogramm zu haben", sagt er und seine Augen blitzen. Mit Erfurt hat er es nicht so. "Ich bin grundsätzlich nicht gern in der Stadt, beruflich fährt man dann aber eben hin." Mit den Spielern, und darauf legt er Wert, "habe ich keinerlei Probleme". Mit dem Erfurter Alexander Schnetzler halte er per SMS Kontakt. "Man foppt sich, schaukelt sich hoch."

Auch aus Erfurt kommen eindeutige Signale. Nach dem missglückten Start - ein Punkt aus zwei Spielen - stehen RWE in der Pflicht. "Wir wollen, werden und müssen gewinnen", fasst Coach Karsten Baumann zusammen. Auch wenn er sagt, "das Bayern-Spiel ist aus den Köpfen", sei abgehakt. Er vertraue der gleichen Startformation, die dem Meister im DFB-Pokal ein 3:4 abtrotzte.

Das hieße aber auch: Baumann bringt Albert Bunjaku, der gegen die Bayern zweimal traf, nur als Joker. Die Jenaer sind darauf eingestellt, wollen den Kosovaren aber nicht besonders bewachen. "Wir haben im Zusammenspiel zwischen Abwehr und defensivem Mittelfeld Fortschritte gemacht", sagt Thomas Matheja. "Wir werden den Erfurtern nicht so viele Chancen gewähren wie die Bayern".
Der Co-Trainer ließ durchblicken, dass man an der Aufstellung vom Pokalspiel gegen Kaiserslautern festhalten wolle. "Kein Mensch würde verstehen, wenn wir Schembri draußen lassen." Der Malteser habe sich schon gegen Aue gut eingefügt und gegen die "Roten Teufel" ein "Weltklassetor" (Matheja) erzielt. "Das muss man erstmal machen, mit dem Außenspann den Torhüter überlupfen".

Noch nicht fit ist Ralf Schmidt nach seiner Leistenoperation. Tim Kay Petersen, der Probleme mit dem Fuß hat, trainierte gestern mit. Der Einsatz von Naoya Kikuchi, dessen Innenband schmerzt, ist fraglich. "Alle brennen auf das Derby, wollen spielen." Ziegner hat seinen Mitspielern erklärt, worum es geht und wie es zur Sache gehen wird. Nicht alle Zeiss-Spieler stammen aus Thüringen.

Sportdirektor Carsten Linke sammelte als Profi Derby-Erfahrungen im Saarland mit Homburg gegen Saarbrücken und mit Hannover in Niedersachsen gegen Braunschweig. Der 42-Jährige mahnt, trotz aller Brisanz, den Ball flach zu halten. "Es soll hart, aber fair zugehen. Wir wollen das Spiel zu elft beenden und auch die Fans sollen alle wieder mit nach Jena kommen."

12 000 Karten hat Erfurt abgesetzt, Jena sein Kontingent von 3500 ausgeschöpft. Wir als Spieler haben kein Problem miteinander.

Torsten Ziegner

13.08.2008

Quelle: http://www.otz.de

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Freies Wort: Bloß keinen Fehlstart!

Freies Wort: Bloß keinen Rückschlag!
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Bild-Thüringen

RWE-Boss spendiert Derby-Prämie


RWE vorm Derby unter Druck! Den erste Sieg in Liga 3 muss her. Gegen Jena normalerweise eine Frage der Ehre. Trotzdem will RWE-Boss Rombach (54) extra eine Derby-Prämie ausloben. Rombach: "Ja, ich denke darüber nach." Offen ist noch die Höhe. Es sollen aber weniger als die 60000 Euro gegen Bayern sein. Beim Rivalen in Jena macht man sich darüber lustig. Stürmer Sebastian Hähnge (30): "Sollen die sich um Geld kümmern, wir holen uns die Punkte!"
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