TA: 17-jähriger Baumgarten überzeugt beim Debüt für RWE
Erschöpft, aber glücklich fiel Maik Baumgarten nach dem Unterhaching-Spiel ins Bett. Der 17-Jährige hatte ein beherztes Startdebüt gegeben und damit seinen Anteil, dass der Klub vor dem Nachholspiel gegen Stuttgart II am Mittwoch auf dem wichtigen vierten Platz liegt.
Erfurt. Wenige Stunden nach der Flutlichtpartie am Freitagabend war Baumgarten wieder am Ball wenn auch diesmal nicht im Trikot. Als Zuschauer verfolgte er den 7:0-Erfolg "seiner" A-Junioren gegen Lok Leipzig im Gebreite. "Ich hoffe, wir schaffen den Aufstieg in die Bundesliga", sagt der 17-Jährige, der noch diese und nächste Saison beim Team von Christian Preußer spielen kann.
Dass es auch ohne ihn zum Sieg reichte, beruhigte Baumgarten, denn gerne hätte er auch selber mitgespielt. Doch die neunzig Minuten vom Vortag sie hatten kräftemäßig Spuren hinterlassen. "Ich habe mich noch kurz mit ein paar Freunden unterhalten, wollte dann aber nur noch ins Bett", meinte der Debütant.
Erst am Vormittag hatte er von seinem Einsatz erfahren, da Nils Pfingsten-Reddig wegen einer Magen-Darm-Grippe passen musste. "Natürlich war ich aufgeregt, aber die Mitspieler haben mir den Druck genommen", sagt Baumgarten, der neben Kapitän Rudi Zedi im zentralen Mittelfeld agierte. Einem Spieler, der vom Altersunterschied her (19 Jahre) sein Vater sein könnte. Für Baumgarten ein Glücksfall. So oft es ging, feuerte der Routinier seinen "Lehrling" an, gab ihm stetig Tipps und ermunterte ihn, unbekümmert aufzuspielen. Der Gerstunger dankte es mit einem guten Startdebüt, nachdem er zuvor schon zu Kurzeinsätzen gekommen war. "Besser hätte es für mich nicht laufen können. Ein Spiel unter Flutlicht vor vielen Zuschauern, dazu ein Sieg", freute er sich und bekam von den Mitspielern wie auch Trainer Stefan Emmerling ein Extra-Lob.
Ohnehin ist der Zusammenhalt für Baumgarten ein wichtiger Bezugspunkt. Er will sich wohlfühlen, seine Familie und Freunde um sich wissen. Es waren auch diese Punkte, die ihn, der seit der C-Jugend beim FC Rot-Weiß aktiv ist und den Spähern bei einem Stützpunktturnier aufgefallen war, in Thüringen blieben ließen. Denn nach der letzten Saison stand ein Verbleib Baumgartens auf der Kippe. Höherklassige Vereine lockten, doch der heimatverbundene Thüringer entschied sich im Gegensatz zu einigen Mitspielern, zu bleiben. "Ohne Namen nennen zu wollen. Es wäre weit weggewesen", sagt er.
Dass er doch beim FC Rot-Weiß blieb, hat sich bisher für beide Seiten gelohnt. Baumgarten, der im Internat an der Sportschule wohnt und mit einem Fördervertrag ausgestattet ist, wird wohl auf Dauer neben Thomas Ströhl, Tom Bertram und Torwart Dirk Orlishausen der vierte Thüringer sein, der in der 3. Liga Fuß fasst. Für weitere Einsätze hat er sich jedenfalls empfohlen. Vielleicht ja schon am Mittwoch gegen die Talente des VfB Stuttgart, die 18.30 Uhr zu Gast sind. Da könnte die rot-weiße Erfolgsgeschichte eine Fortsetzung erfahren.
Thomas Rudolph / 14.02.11 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
Erschöpft, aber glücklich fiel Maik Baumgarten nach dem Unterhaching-Spiel ins Bett. Der 17-Jährige hatte ein beherztes Startdebüt gegeben und damit seinen Anteil, dass der Klub vor dem Nachholspiel gegen Stuttgart II am Mittwoch auf dem wichtigen vierten Platz liegt.
Erfurt. Wenige Stunden nach der Flutlichtpartie am Freitagabend war Baumgarten wieder am Ball wenn auch diesmal nicht im Trikot. Als Zuschauer verfolgte er den 7:0-Erfolg "seiner" A-Junioren gegen Lok Leipzig im Gebreite. "Ich hoffe, wir schaffen den Aufstieg in die Bundesliga", sagt der 17-Jährige, der noch diese und nächste Saison beim Team von Christian Preußer spielen kann.
Dass es auch ohne ihn zum Sieg reichte, beruhigte Baumgarten, denn gerne hätte er auch selber mitgespielt. Doch die neunzig Minuten vom Vortag sie hatten kräftemäßig Spuren hinterlassen. "Ich habe mich noch kurz mit ein paar Freunden unterhalten, wollte dann aber nur noch ins Bett", meinte der Debütant.
Erst am Vormittag hatte er von seinem Einsatz erfahren, da Nils Pfingsten-Reddig wegen einer Magen-Darm-Grippe passen musste. "Natürlich war ich aufgeregt, aber die Mitspieler haben mir den Druck genommen", sagt Baumgarten, der neben Kapitän Rudi Zedi im zentralen Mittelfeld agierte. Einem Spieler, der vom Altersunterschied her (19 Jahre) sein Vater sein könnte. Für Baumgarten ein Glücksfall. So oft es ging, feuerte der Routinier seinen "Lehrling" an, gab ihm stetig Tipps und ermunterte ihn, unbekümmert aufzuspielen. Der Gerstunger dankte es mit einem guten Startdebüt, nachdem er zuvor schon zu Kurzeinsätzen gekommen war. "Besser hätte es für mich nicht laufen können. Ein Spiel unter Flutlicht vor vielen Zuschauern, dazu ein Sieg", freute er sich und bekam von den Mitspielern wie auch Trainer Stefan Emmerling ein Extra-Lob.
Ohnehin ist der Zusammenhalt für Baumgarten ein wichtiger Bezugspunkt. Er will sich wohlfühlen, seine Familie und Freunde um sich wissen. Es waren auch diese Punkte, die ihn, der seit der C-Jugend beim FC Rot-Weiß aktiv ist und den Spähern bei einem Stützpunktturnier aufgefallen war, in Thüringen blieben ließen. Denn nach der letzten Saison stand ein Verbleib Baumgartens auf der Kippe. Höherklassige Vereine lockten, doch der heimatverbundene Thüringer entschied sich im Gegensatz zu einigen Mitspielern, zu bleiben. "Ohne Namen nennen zu wollen. Es wäre weit weggewesen", sagt er.
Dass er doch beim FC Rot-Weiß blieb, hat sich bisher für beide Seiten gelohnt. Baumgarten, der im Internat an der Sportschule wohnt und mit einem Fördervertrag ausgestattet ist, wird wohl auf Dauer neben Thomas Ströhl, Tom Bertram und Torwart Dirk Orlishausen der vierte Thüringer sein, der in der 3. Liga Fuß fasst. Für weitere Einsätze hat er sich jedenfalls empfohlen. Vielleicht ja schon am Mittwoch gegen die Talente des VfB Stuttgart, die 18.30 Uhr zu Gast sind. Da könnte die rot-weiße Erfolgsgeschichte eine Fortsetzung erfahren.
Thomas Rudolph / 14.02.11 / TA
Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de
