13.12.2007

[Barniestar]

Bild-Thüringen

Pfui-Transfer
Magdeburg will Schläger Kumbela
von Ronny Hartmann und Michael Windisch

Kaum zu glauben: Magdeburg will den torgefährlichen Bösewicht Dominick Kumbela (23), der bei Konkurrent Rot-Weiß Erfurt gefeuert wurde, verpflichten.
Bahnt sich hier ein Pfui-Transfer an? Kumbela hatt am Wochenende in einer Disko seine schwangere Freundin getreten und geschlagen sowie einen Ordner in die Klinik geprügelt. RWE suspendierte den Kongolesen sofort.
Jetzt will der FCM bei Kumbela zuschlagen. Grund: Magdeburg will mit allen Mitteln in die neue 3. Liga. Dazu ist mindestens Platz 10 nötig. Der FCM steht zur Zeit mit 6 Punkten Rückstand auf dem 13. Platz.
FCM-Manager Bernd Hofmann (38): “Ja, wir sind an Kumbela dran.” Der Regionalligist arbeitet also wirklich an dem Pfui-Transfer.
Hat der FCM denn gar keine Bedenken?
Manager Hofmann: “Irgendwie schon. Das, was er jetzt getan hat, ist unverzeihlich. Aber wir brauchen einen Stürmer, der trifft. Und Kumbela trifft.” In dieser Saison schon sieben Mal....
Aber auch die Liste von Kumbelas Fehltritten ist lang: Haschisch-Konsum, Kopfstoß- und Spuckattacke auf dem Fußballplatz, Verurteilung wegen Wettbetruges.
RWE-Manager Stephan Beutel (41) über den Transfer: “Das Interesse von Magdeburg gibt es. Jetzt muss man schauen, wohin der Weg geht. Es gibt ja noch andere Interessenten. Weil auch Düsseldorf und Wuppertal mitbieten, kostet Kumbela 100 000 Euro Ablöse.

[Barniestar]

TA: Fall Kumbela: Fans fordern Sperre


Nach der Prügelattacke auf seine Ex-Freundin Sabrina wird gegen Rot-Weiß-Stürmer Dominick Kumbela wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt (TA berichtete). Doch das genügt den Erfurter Anhängern nicht. Sie fordern für den gefallenen Publikumsliebling eine zusätzliche Sperre durch die Sportgerichtsbarkeit.

ERFURT. Es könne nicht sein, so Danilo Knieling, dass Fans wegen "einer noch so kleinen Straftat" mit Stadionverboten belegt werden und Kumbela bald wieder "zur Tagesordnung übergehen kann".Der Fanbeauftragte des FC Rot-Weiß verlangt im Namen mehrerer Fanclubs wie "Red White Dynamite", "Fantruppe Sömmerda" und den "Caoskickern" Konsequenzen auch auf dem sportlichen Sektor. Der Fußball müsse seine Selbstreinigungskräfte einsetzen. Da wäre es ein falsches Zeichen, so die Erfurter Fans in ihrem Schreiben, wenn Kumbela zu einem anderen Klub wechseln und dort spielen könne, als wäre nichts gewesen.Obwohl ein solches Ansinnen nachvollziehbar sei, schließt Rot-Weiß-Manager Stephan Beutel dessen Durchsetzung aus. "Die Sportgerichtsbarkeit wird durch diesen Vorfall überhaupt nicht tangiert", erklärt er. Allerdings stehe fest, dass der 23-Jährige nie wieder das Erfurter Trikot tragen und mit der höchsten Vertragsstrafe belegt wird. "Der Verein hat einen extrem hohen Imageschaden erlitten", so Beutel.Damit nicht noch ein finanzieller Verlust hinzu kommt, habe man von einer sofortigen Vertragsauflösung Abstand genommen. "Schließlich geht es nicht, dass sich jemand aus seinem Vertrag rausprügelt", sagte der Manager. Er traf sich in dieser Woche mit Kumbelas Berater Horst Kletke und offerierte ihm Vorstellungen des Klubs. Gegenüber dieser Zeitung bestätigte Beutel: "Für eine Transferentschädigung von 100 000 Euro bekommt Domi Kumbela die Freigabe."Findet sich kein Interessent - Düsseldorf, Wuppertal und Paderborn sollen angefragt haben - wird Kumbela bis zum Saisonende auf die Tribüne verbannt.

Marco ALLES

12.12.2007

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de