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13.08.2008
TLZ: Viel Beifall für RWE trotz des Ausscheidens gegen Bayern


Erfurt. (tlz) Der FC Rot-Weiß Erfurt hat sich gegen den FC Bayern München teuer verkauft und in der ersten Runde um den DFB-Pokal knapp mit 3:4 (1:2) verloren. Die RWE-Fans bedachten ihre Lieblinge mit viel Beifall.

Rot-Weiß, bei denen diesmal Martin Hauswald für Dennis Wolf auf der linken Seite begann, startete schwungvoll und kam gleich nach 60 Sekunden zur ersten Ecke, als Lucio gegen Massimo Cannizzaro klärte. Die erste Schrecksekunde für Jürgen Klinsmann bei dessen Trainer-Pflichtspieldebüt. Doch der Macher des Sommermärchens 2006 musste keine sechs Minuten warten, ehe er jubelnd von seiner Bank aufspringen durfte. Toni Kroos hatte da mit einem Lupfer über die RWE-Abwehr Nationalspieler Phillip Lahm freigespielt, der sehlenruhig ins lange Eck einschieben konnte. Und Rot-Weiß? Sie waren keineswegs geschockt vom Rückstand. Thorsten Judt bediente wenig später Tino Semmer, der Michael Rensing vor arge Probleme stellte (10.). 60 Sekunden später landete Cannizzaros Geschoss aus acht Metern am Innenpfosten und sprang von dort Rensing in die Arme.

Erfurts Drängen wurde dann doch belohnt, als Cannizzaro aus Nahdistanz zum 1:1 einschoss (22.). Doch fast im Gegenzug führten die Bayern wieder, was Erfurts Spieler schier auf die Palme brachte. Als Lukas Podolski aus wenigen Metern mit Flachschuss das 2:1 besorgte, monierten die Rot-Weißen ein Abseits von Miroslav Klose. Erfurt blieb danach gegen defensiv erstaunlich schwache und vorn einfallslose Bayern zwar optisch überlegen, schaffte den Ausgleich vor der Pause aber nicht mehr.

Karsten Baumann: "Mir gefällt das Resultat natürlich nicht. Aber ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen, denn die Jungs haben aufopferungsvoll gekämpft. Dass wir drei Tore gegen den FC Bayern geschossen haben, ist schon überragend. Das schaffen selbst viele Bundesligisten nicht." Klinsmann: "Nach dem 1:0 haben wir das Spiel zu leicht genommen und sind dann auch dafür bestraft worden. Wir haben uns insgesamt das Leben unnötig schwer gemacht. Es gab von unserer Seite aus viel zu viele Fehler im Defensivvaerhalten."

Nach dem Seitenwechsel brachte Baumann Albert Bunjaku aufs Feld, der seinen ersten Einsatz nach monatelanger Verletzungspause absolvierte. Er hatte in der 46. Minute gleich eine Chance, die er noch nicht verwertete. Aber eine Minute später schoss er nach Vorarbeit von Thorsten Judt zum vielumjubelten 2:2-Ausgleich ein. Der deutsche Rekordmeister schlug eiskalt zurück, wobei Klose einen Fehler von Orlishausen nutzte und das Leder über die Linie drückte (57.).

Nach verdecktem Pass von Cannizzaro machte Bunjaku abermals den Ausgleich im Stile eines Top-Torjägers: Er zirkelte den Ball mit dem rechten Außenrist an Rensing in die Maschen (67.). Zehn Minuten vor Ende zog Lell auf halbrechts ab. Orlishausen parierte zunächst, doch gegen den Nachschuss von Toni Kroos war der Erfurter Keeper anschließend machtlos (82.). In der Schlussminute hatte Cannizzaro das 4:4 auf dem Fuß, jedoch bugsierte er den Ball unkontrolliert aus fünf Metern über den Bayern-Kasten.

Erfurt: Orlishausen - Schnetzler, Pohl, Loose, Pinske - Hauswald (60. Wolf), Cinaz, Rockenbach da Silva (83. Ströhl), Judt - Cannizzaro, Semmer (46. Bunjaku).

München: Rensing - Lell, van Buyten, Lucio, Lahm - Altintop (46. Schweinsteiger), Kroos, van Bommel, Ze Roberto (83. Ottl) - Klose, Podolski.

Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf). Zuschauer: 24 500. Tore: 0:1 Lahm (6.), 1:1 Cannizzaro (22.), 1:2 Podolski (23.), 2:2 Bunjaku (47.), 2:3 Klose (57.), 3:3 Bunjaku (67.), 3:4 Kroos (80.). Sport 2 Mehr vom Spiel des FC Rot-Weiß Erfurt gegen Bayern München in unserem TLZ-Spezial unter:

http://www.tlz.de /diahsow

12.08.2008 Aus Erfurt berichtet Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de

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TLZ: "Ein wenig stolz sein"


Erfurt. (tlz) Zur Pokalsensation hat es für den FC Rot-Weiß Erfurt nicht ganz gereicht. Dennoch überzeugten die Spieler. Auch Massimo Cannizzaro spielte stark. Die TLZ bat den Italiener um ein Interview.

Massimo, überwiegt die Enttäuschung?

Natürlich wären wir gern weiter gekommen. Aber am Ende sollten wir auch ein wenig stolz sein. Wir haben sehr gut gespielt und eine Wahnsinns-Moral gezeigt. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann zuletzt eine Mannschaft gegen die Bayern drei Mal einen Rückstand aufgeholt hat.

Von der Tribüne aus sah es beim zweiten Gegentreffer nach Abseits aus. Beim dritten Tor meinten viele, dem ginge ein Foulspiel voran. Wie haben Sie die beiden Szenen gesehen?

Beim 1:2 liefen unsere Abwehrspieler zum Schiedsrichter und reklamierten. Ich stand in dieser Szene zu weit weg. In der Pause haben wir erfahren, dass Klose wohl im passiven Abseits gewesen ist. Bei dem anderen Gegentor kann ich nichts sagen. Am Ende zählt aber nur die Schiedsrichterentscheidung.

Sie haben erstmals mit Albert Bunjaku zusammen im Angriff gespielt. Wächst da ein super Sturm zusammen?

Das könnte gut sein. Ich trainiere mit Albert jetzt erst seit zwei Wochen zusammen. Ich denke, in ein paar Wochen werden wir sogar noch besser harmonieren.

Konnten Sie vor dem Spiel eigentlich gut schlafen?

Das ging ganz normal. Erst vor dem Anpfiff habe ich so richtig daran gedacht, was uns mit den Bayern für ein Kaliber bevorsteht.

Gibt das Spiel Zuversicht für die Partie gegen Jena?

Zuversicht auf jeden Fall. Nur abheben werden wir nach unserer Leistung heute mit Sicherheit nicht.

Wie bereitet man sich mental jetzt auf das Thüringen-Derby vor?

Ich denke, wir werden sicher bis morgen Vormittag noch viel über das Bayern-Spiel reden. Aber dann werden wir es am Dienstag abhaken. Ich freue mich auf Freitag.

Haben Sie sich schon ein Trikot von einem Bayern-Spieler gesichert?

Ja, ich bekomme das von Lukas Podolski. Das hat er mir nach dem Abpfiff zugesichert.

12.08.2008 Von Thomas Czekalla

Quelle: http://www.tlz.de

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TA: FC Rot-Weiß: Offenbacher Achse


Vier Jahre bildeten sie bei den Offenbacher Kickers ein starkes Gespann. Nun sollen Thorsten Judt und Bastian Pinske bei den Rot-Weißen die Probleme auf der linken Flanke beheben.

ERFURT. Er ist erst sechs Tage da. Doch das Derbyfieber hat auch ihn bereits erfasst. "Man merkt, dass ein besonderes Spiel bevorsteht", sagt Bastian Pinske. Wenn die neuen Kollegen über das Duell mit Jena reden, fühlt er sich an die brisanten Derbys im Ruhrgebiet erinnert, zwischen Schalke und Dortmund oder Bochum und Wattenscheid. Auch in Offenbach hätte immer helle Aufregung geherrscht, wenn es gegen Frankfurt ging. "So brisant wird es sicher auch am Freitag zugehen", sagt der letzte Erfurter Neuzugang. Bayern sei mittlerweile abgehakt, die Konzentration läge allein auf Jena.Dabei hätte Pinske allen Grund, stolz auf sein Rot-Weiß-Debüt zu sein. Gegen Bayerns EM-Fahrer Altintop und Schweinsteiger ließ er nichts zu und verdiente sich ein Extralob vom Trainer: "Das war sehr gut", sagte Karsten Baumann und hofft, dass es der 29-Jährige ist, der die Probleme auf der linken Abwehrseite beheben wird. Bereits im Vorjahr konnten dort weder Kohlmann noch Heller durchgängig überzeugen. Von beiden trennte sich der Verein. Und auch die zunächst verpflichteten Dausel und Carolus erwiesen sich nicht als Verstärkungen. "Sie haben ihre Chancen nicht genutzt", sagte Baumann. Daher könnte es sein, dass sich die Erfurter bis zum Ende der Transferperiode am 31. August von einem Spieler verabschieden. "Aber zwingend nötig ist das nicht", sagte Manager Stephan Beutel. Wirtschaftlich sei die zusätzliche Belastung für den Klub zu stemmen. Und sportlich wäre Pinske "ein richtig Guter; einer, den ich vor zwei Jahren bereits nach Erfurt holen wollte". Damals entschied sich der gebürtige Wattenscheider allerdings für Offenbach und die zweite Liga. Nach dem Abstieg und dem personellen Umbruch bei den Hessen klappte es jetzt. Dass Thorsten Judt bereits ein Rot-Weißer war, spielte bei seiner Entscheidung keine geringe Rolle. "Er hat mir nur Positives berichtet. Und welches Potenzial in der Mannschaft steckt, hat das Bayern-Spiel ja bewiesen", sagte Pinske.Diesen Schwung gelte es mit in das Derby zu nehmen, fordert Kumpel Judt. "Wir wissen schon, dass wir gegen jeden verlieren dürfen, nur gegen Jena nicht", ist er sich der Bedeutung der Partie für die Fans bewusst. Nach muskulären Problemen, die ihn zu Saisonbeginn behinderten, ist der 37-Jährige mittlerweile beschwerdefrei und will auf der linken Seite durchstarten. Wohl wissend, dass er dort im Jahr eins nach dem Weggang von Brückner ein schweres Erbe antritt.Doch mit Pinske im Rücken fühlt sich der Routinier bestens abgesichert. "Wir verstehen uns fast blind. Nach vier Jahren geht vieles von selbst", sagte er. Diese vierjährige, gemeinsame Erfahrung in Offenbach gehörte auch zu den Kriterien der Rot-Weiß-Verantwortlichen. "Es ist sicher ein Vorteil, dass sich beide kennen", sagte Baumann. Es vereinfacht vor allem Pinske die Integration im Team. "Gerade in der Abstimmung und beim Spielaufbau ist es mit Thorsten natürlich leichter", so der neue Mann. Und Judt bestätigt: "Wir müssen nicht mehr viel reden, das Meiste ist automatisiert."Ein Vorteil, der sich am Freitag auszahlen soll. Der Trainer wird voraussichtlich jene Startformation aufs Feld schicken, die auch gegen die Bayern begonnen hat. "Es wird genauso schwer", denkt Judt, weil die Jenaer "einen kleinen Lauf" haben. Aber sowohl der eigene, gute Auftritt im Pokal als auch die Erinnerungen an das letzte Spiel gegen den FC Carl Zeiss sorgen für Zuversicht. Mitte März setzte sich Offenbach 2:1 gegen Jena durch - mit ihm und Pinske in der Anfangself. Ein Ergebnis, das beiden auch übermorgen gefallen dürfte. Nach nur einem Punkt aus den ersten beiden Meisterschaftsspielen geht es allein um Zählbares. Selbst Baumann gesteht: "Wenn wir 1:0 gewinnen würden, wäre ich sogar mit einer schlechten Leistung zufrieden."Die Erfurter Fans sicher auch.

12.08.2008 Von Marco ALLES

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA: "Ich stoppe Bunjaku!"


Aus vielerlei Gründen ist für Jenas Defensivmann Carsten Sträßer das Thüringenderby Freitag 19.30 Uhr in Erfurt "ein ganz besonderes Spiel". TA sprach mit dem 28-Jährigen, der dabei verbal recht offensiv zu Werke geht.

Wie überrascht waren Sie vom Pokalspiel des FC Rot-Weiß gegen Bayern München?

Ich hätte nie erwartet, dass Erfurt den Meister so fordern, so beschäftigen, überhaupt so stehen würde. Es war vor allem eine Klasse-Offensivleistung. Ich kam daheim nicht eine Minute vom Fernseher weg. Die schienen auch immer klar im Kopf, waren unglaublich kämpferisch. Ich erkenne das völlig neidlos an. Das war auch der Grundton tags darauf beim Training in unserer Jenaer Kabine.

Jena gewann gegen Lautern - werten Sie die überraschenden Vorresultate aus Ihrer Sicht nun eher positiv oder negativ?

Weder noch. Wir wollen unbeeinflusst davon unser Spiel, das anders aussieht, durchziehen. Dann holen wir drei Punkte.

Auch gegen solch unbändige Leute wie den zweifachen Torschützen Albert Bunjaku?

Ich stoppe Bunjaku - natürlich im Verbund mit unserer gesamten Abwehr. Gerade an der Defensivarbeit haben wir viel und hart gearbeitet, sind besser geworden. Und ich weiß, auch wenn es sicher schwer und spannend werden wird: Wir haben schon ganz andere bezwungen.

Das Ziel, Thüringens Nummer eins zu sein, wankt nicht?

Nein, warum? Rot-Weiß-Präsident Rombach hat den Anspruch ja schön provokant verkündet. Wir geben die Antwort auf dem Platz. Auch denke ich, Jena hatte über Jahre die bessere Mannschaft. Aber es stimmt: Das Gestern zählt Freitag nicht.

Sie spielten 2001 bis 2003 unter Thomale, Große und Feichtenbeiner bei Rot-Weiß. Wie beurteilen Sie heute diese Zeit?

Eindeutig positiv. Es ging ums Sammeln von Spielpraxis, auch an der Seite von Torsten Ziegner. Und um den Sprung in die zweite Liga, der mir gelungen war.

Gibt es Kontakt nach Erfurt?

Nein, nur regelmäßig zu Leuten wie Michael Feichtenbeiner und Alois Schwartz. Aber die sind ja schon lange nicht mehr dort. Letzten Winter war ich mal auf dem Weihnachtsmarkt vorm Dom. Noch als Aue-Spieler. Als Jenaer ist das, glaub ich, schwieriger.

Wie beurteilen Sie Ihren Wieder-Einstand bei Carl Zeiss?

Durchwachsen. Es hätte besser sein können. Aber ich kämpfe, dass ich richtig reinkomme, fester Bestandteil des Teams werde.

Wie ist eigentlich Ihr Verhältnis zu Ihrem Vater Ralf, der früher für Union Berlin DDR-Torschützenkönig war?

Sehr gut. Er wohnt mittlerweile in der Nähe von Nürnberg. Und trainiert seit Juni den TSV Vestenbergsgreuth - der 1994 den FC Bayern aus dem Pokal geworfen hatte. Ich nehm´ das mal als gutes Omen. Aber der Verein hat sich erst vor kurzem wiedergegründet, spielt noch Kreisebene.

War Ihr Vater denn mal wieder in Jena zu Besuch?

Noch nicht. Aber ich hoffe, dass es bald passiert. Er hat ja vor der Wende bei Carl Zeiss gespielt. Zudem will er nach meinem Umzug aus Aue an den Rand von Jena mal wieder seine Enkelin - meine Tochter Felicia Sophie - besuchen. Sie ist jetzt acht Monate und eine ganz Liebe, sie gibt mir viel Kraft. Auch auf dem Platz. Auch Freitag.

TA-Gespräch: Michael VOSS

12.08.2008

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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TA: ERFURT: Sicherheitskonzept als Herausforderung


Seit acht Jahren sorgt Andreas Nichelmann mit seinem Sicherheitsdienst Guardian Force dafür, dass es bei den Heimspielen des FC Rot-Weiß ruhig zugeht. Ein Thüringenderby ist für ihn immer eine besondere Herausforderung. "Da steckt wie in allen Ostderbys große Brisanz drin. Und bei Erfurt gegen Jena natürlich ganz besonders." Nichelmann, der früher selbst Fußballer war, setzt am Freitag 220 Leute ein. Und wird wie immer eng mit der Polizei zusammen arbeiten, die mit mehreren Hundertschaften vor Ort ist. Zusätzliche Unterstützung gibt es diesmal durch Ordner von Jenaer Seite, schließlich kommen 3200 Anhänger vom FC Carl Zeiss. Für sie wird der Gästeblock bereits um 17 Uhr geöffnet. Ansonsten kann das Stadion ab 17.30 Uhr betreten werden, wobei der Eingang am Marathontor wieder geschlossen bleibt. Die Jena-Fans, die mit dem Sonderzug kommen, werden vom Bahnhof mit dem Bus zum Stadion transportiert. Das Sicherheitskonzept hat sich bereits beim Spiel gegen Dresden bewährt. Vor und im Stadionbereich kündigt Nichelmann intensive Kontrollen an.

12.08.2008 ta

Quelle: http://www.thueringer-allgemeine.de

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OTZ: Gelernt beim Erzrivalen


Zeiss-Stürmer Martin Ullmann freut sich aufs Derby beim Heimatverein Rot-Weiß Erfurt
Von OTZ-Redakteur Tino Zippel Jena. "Du musst froh sein, dass wir dich überhaupt mittrainieren lassen", sagt Torsten Ziegner mit einem Lächeln, als er an Teamkollege Martin Ullmann vorbeiläuft. Der Routinier, der selbst einmal für Erfurt kickte, spielt auf die Vergangenheit des Jungstürmers an.

"Mit Frotzeleien werde ich diese Woche leben müssen", sagt Ullmann (21), der bei den Rot-Weißen das Fußballspielen lernte. Sein Elternhaus steht direkt am Steigerwaldstadion. Ullmann kickte immer gern im Hof - bis ihn sein Vater zum Probetraining brachte. Der Fünfjährige überzeugte, durchlief den ganzen Nachwuchs. "Als Balljunge im Stadion habe ich davon geträumt, für die erste Mannschaft zu spielen."

Unter Pavel Dotchev durfte er mit der ersten Mannschaft trainieren, doch der Trainer sah keine Perspektive. Ullmann stellte sich bei Bayer Leverkusen II und dem Hamburger SV II vor, erhielt gute Noten, aber kein Angebot.

Stefan Treitl fädelte die Verpflichtung ein. "Als Jena anrief, war ich im ersten Augenblick erschrocken." Über ein gutes Jahr in der zweiten Mannschaft empfahl sich der Stürmer für die erste Elf. "Ich hätte nie gedacht, dass ich mich in Jena so wohlfühlen würde. Mein großes Ziel ist es, Freitag im Kader zu sein", sagt Ullmann. "Erfurt will ich gern zeigen, dass es ein Fehler war, mich wegzuschicken." Und so träumt er von einem Kurzeinsatz und dem entscheidenden Tor. Falls es nicht klappt mit einem Einsatz, freut er sich aufs nächste Derby. Cleverness wolle er sich bis dahin von seinen Mitspielern abschauen.

Obwohl die Eltern glühende Rot-Weiß-Fans sind, ist sich Ullmann ihrer Unterstützung sicher. Das Jenaer Stadion besuchen sie nun regelmäßig. "Sie drücken dem Team die Daumen, in dem ich spiele."

12.08.2008

Quelle: http://www.otz.de
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STZ: Eine Eins für beide, doch wer ist die Nummer 1?
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